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Auszubildende am Oberstufenzentrum des Landkreises Elbe-Elster Die Gesamtzahl der Auszubildenden, die den schulischen Teil ihrer dualen Berufsausbildung

Im Dokument Bildung im Landkreis Elbe-Elster (Seite 162-167)

D. Berufliche Bildung

D.3. Duale Berufsausbildung

D.3.1. Auszubildende am Oberstufenzentrum des Landkreises Elbe-Elster Die Gesamtzahl der Auszubildenden, die den schulischen Teil ihrer dualen Berufsausbildung

am Oberstufenzentrum Elbe-Elster absolvieren, hat sich von 2.333 im Schuljahr 2007/08 auf 1.339 im Schuljahr 2014/15 reduziert (Abb. 108). Dies entspricht einem Rückgang von 42,6 Prozent. Ebenso wie bei den Schülerzahlen im Berufsbildungssystem insgesamt, ist die

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Männlich Weiblich Männlich Weiblich Männlich Weiblich Hauptschulabschluss/

Berufsbildungsreife Realschulabschluss/

Fachoberschulreife Fach-/ Hochschulreife*

2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14

Rückgang der Auszubil-denden in der dualen Berufsausbildung von 42,6 %

Mehrzahl der Berufsschüler in dualer Ausbildung im Elbe-Elster-Kreis männlich (83 %). Ur-sächlich dafür ist das Ausbildungsprofil des Oberstufenzentrums Elbe-Elster. Im Zeitverlauf ist ihre Anzahl mit 38 Prozent weniger stark gesunken als die Zahl der Berufsschülerinnen in du-aler Ausbildung (-48 %). Dies ist u. a. bedingt durch Verlagerung des Berufsfeldes Ernäh-rung/Hauswirtschaft zu Beginn des Schuljahres 2003/04 von Finsterwalde nach Sedlitz (Ober-spreewald-Lausitz) und Cottbus. Das Geschlechterverhältnis hat sich gegenüber dem Schul-jahr 2006/07 leicht zugunsten der Männer verschoben. Während im BasisSchul-jahr 83 Prozent der Berufsschüler im dualen Bereich männlichen Geschlechts waren, lag ihr Anteil zuletzt bei 85 Prozent.

Abb. 108 Entwicklung der Anzahl an Berufsschülern in dualer Berufsausbildung am OSZ EE nach Geschlecht (Schuljahre 2006/07 bis 2014/15)

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg – Statistische Berichte B II 3, Oberstufenzentrum Elbe-Elster, eigene Berechnungen

Die Zahl der Berufsschüler ohne Ausbildungsvertrag216 schwankte zwischen 1995 und 2013.

2006 erreichte sie ihren Höchststand, 258 Berufsschüler besaßen zu diesem Zeitpunkt keinen Ausbildungsvertrag. Insgesamt ist im Betrachtungszeitraum ein Rückgang von 27,1 Prozent zu verzeichnen. Im Jahr 2013 lag die Zahl der Berufsschüler ohne Ausbildungsvertrag bei 102 Personen. Dies entspricht einem Anteil von 6,7 Prozent an allen Berufsschülern. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um anderthalb Prozent. Prozentual betrachtet an der Ge-samtzahl aller Berufsschüler, erreichte der Anteil der Schüler ohne Ausbildungsvertrag seinen Höchststand in den Jahren 2005 und 2006 mit 10,5 Prozent (Abb. 109). Obwohl die relative Zahl der Berufsschülerinnen ohne Ausbildungsvertrag geringer ist als diejenige der Berufs-schüler, liegt ihr prozentualer Anteil aufgrund der geringeren Anzahl an Berufsschülerinnen

216 Als Berufsschüler „ohne Ausbildungsvertrag“ sind mithelfende Familienangehörige, ungelernte Ar-beitskräfte, Berufsschüler ohne Berufstätigkeit, Praktikanten, Arbeitslose und Teilnehmer an Lehrgängen der Arbeitsverwaltung nachgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Jugendliche ohne Aus-bildungsvertrag, die ihrer Teilzeitschulpflicht nachkommen. In der Zuordnung nach Schularten sind dies Schüler im Berufsvorbereitungsjahr, Berufsgrundbildungsjahr sowie Schüler ohne Ausbildungsvertrag in Berufsschulen im dualen System (Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2015a): S. 53).

2.212 2.333 2.212 2.044

1.794 1.630

1.458 1.421 1.339

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 Männlich Weiblich

Anzahl der Berufsschü-lerinnen in dualer Aus-bildung sank um 48 %

2006 – 258 Berufsschü-ler ohne Ausbildungs-vertrag

insgesamt über den jeweiligen Vergleichsquoten der Männer sowie aller Berufsschüler zusam-men. Zwischen 2008 und 2012 ist der Anteil der Berufsschülerinnen ohne Ausbildungsvertrag an allen Berufsschülerinnen angestiegen (7,6 %). In 2013 sank er jedoch um 1,5 Prozent ge-genüber dem Vorjahr.

Abb. 109 Anteil der Berufsschüler ohne Ausbildungsvertrag in Elbe-Elster nach Geschlecht (1995-2013)

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder 2015, eigene Berechnungen

Neben der demografischen Entwicklung beeinflussen auch die strukturellen und konjunkturel-len Dynamiken des Arbeitsmarktes insbesondere das duale Berufsausbildungssystem. Zwi-schen 2011 und 2014 ist die absolute Zahl der dual Auszubildenden in Elbe-Elster in allen Wirtschaftszweigen rückläufig. Am stärksten betroffen mit -72 Prozent ist dabei die Holztech-nikbranche. Die geringsten Verluste bei den Auszubildendenzahlen konnte die Metalltechnik-branche verzeichnen (-6 %). Einzig die Anzahl der Auszubildenden in benachteiligten Berufen ist im Betrachtungszeitraum um 21 Prozent gestiegen.

Im Durchschnitt der letzten vier Schuljahre absolvierten 35 Prozent der Jugendlichen im Land-kreis Elbe-Elster eine duale Ausbildung im Bereich Metalltechnik, 24 Prozent im Bereich Wirt-schaft und Verwaltung sowie 23,5 Prozent im Bereich Elektrotechnik (Abb. 110). Ein Grund dafür ist neben der fachlichen Ausrichtung des Oberstufenzentrums Elbe-Elster, dass die Wirt-schaftslandschaft Elbe-Elster von den Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Han-dels, der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen bestimmt ist (vgl. Kap. A.5). Der Anteil der Auszubildenden gemäß § 66 BBiG/ § 42m HwO (Berufsausbildung in benachteilig-ten Berufen) betrug durchschnittlich 5,6 Prozent. Rund fünf Prozent der Auszubildenden ab-solvierte eine Lehre im Bereich Bautechnik. Auf die Ausbildungsbereiche Holztechnik, Farb-/

Raumtechnik sowie Körperpflege entfielen die wenigstens Auszubildenden mit einem Anteil von jeweils zwischen zwei und drei Prozent. Im Betrachtungszeitraum ist der Anteil der Aus-zubildenden in den Branchen Metalltechnik (4,8 %) und Elektrotechnik (1,7 %) gestiegen. Alle

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Insgesamt Männlich Weiblich

Anzahl der dual Auszu-bildenden sank von 2011-14 im Bereich Holztechnik um 72 %, im Bereich Metalltech-nik lediglich um 6 %

anderen Bereiche verzeichneten Verluste, wobei die Wirtschaftsbranche mit drei Prozent und die Holzbranche mit 2,7 Prozent am stärksten betroffen sind.

Abb. 110 Anteil der Berufsschüler in der dualen Ausbildung am OSZ EE nach Wirtschaftszweig und Geschlecht (Schuljahre 2011/12 bis 2014/15)

Quelle: Oberstufenzentrum Elbe-Elster, eigene Berechnungen

Bei differenzierter Betrachtung der Ausbildungsberufe bzw. -bereiche nach Geschlecht wird die mehrheitliche Wahl des Wirtschafts- und Verwaltungsbereichs bei Berufsschülerinnen deutlich (Abb. 110). Im Durchschnitt absolvieren zwei Drittel aller Berufsschülerinnen eine duale Ausbil-dung in dieser Branche. Allerdings ist dies auch der Bereich mit den größten Verlusten (-5 %).

Der Beruf des Friseurs wurde im Elbe-Elster-Kreis in den letzten vier Jahren ausschließlich von weiblichen Auszubildenden gewählt. Im Durchschnitt entschieden sich 13 Prozent der Berufs-schülerinnen für den Ausbildungsbereich Körperpflege. Ihr Anteil ist jedoch im Betrachtungs-zeitraum um vier Prozent zurückgegangen, sodass die Ausbildung nach Cottbus abgegeben wer-den musste. Hingegen hat der Anteil der Berufsschülerinnen in der Metall- und Elektrotechnik-branche zugenommen. Im aktuellen Schuljahr entschieden sich sieben Prozent der Berufsschüle-rinnen für eine duale Ausbildung in der Metalltechnik und 5,6 Prozent im Bereich Elektrotechnik.

Gegenüber dem Schuljahr 2011/12 ist dies ein Anstieg um drei bzw. 1,4 Prozent.

Von den männlichen Berufsschülern absolvierten zwischen 2011 und 2014 40 Prozent eine duale Ausbildung im Bereich Metalltechnik. Diese Branche konnte zudem mit drei Prozent den größten Zuwachs bei den Männern verzeichnen. An zweiter Stelle rangiert die duale Ausbildung in der Elektrotechnik, für die sich durchschnittlich 27 Prozent der männlichen Auszubildenden

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weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt

2011/122012/132013/142014/15

Wirtschaft und Verwaltung Metalltechnik

Elektrotechnik Bautechnik

Holztechnik Farbtechnik/ Raumgestaltung

Körperpflege Berufsausbildung in benachteiligten Berufen

Ausbildung im Bereich des Friseurhandwerks rückläufig

den. 15 Prozent der Berufsschüler absolvieren eine Lehre im Wirtschafts- und Verwaltungsbe-reich. Am stärksten zurückgegangen ist das Interesse für den Holzsektor (-3 %), in dem sich nur 1,5 Prozent der männlichen Berufsschüler im Schuljahr 2014/15 ausbilden ließen.

Das Durchschnittsalter der Berufsschüler in dualer Ausbildung am Oberstufenzentrum des Landkreises Elbe-Elster ist in den letzten vier Jahren leicht zurückgegangen. Betrug der Alters-durchschnitt im Schuljahr 2011/12 20,2 Jahre, lag er im Schuljahr 2014/15 bei 19,9 Jahren.217 Dies ist insbesondere dem Anstieg des Anteils jüngerer Auszubildender unter 20 Jahren sowie dem Rückgang der 20- bis 25-jährigen Auszubildenden geschuldet (Abb. 111).

Abb. 111 Berufsschüler in dualer Ausbildung am Oberstufenzentrum Elbe-Elster nach Alter zum Schuljahresbeginn (Schuljahre 2011/12 bis 2014/15)

Quelle: Oberstufenzentrum Elbe-Elster, eigene Berechnungen

Gegenüber dem Schuljahr 2011/12 nahm der Anteil der unter 20-Jährigen um 11,7 Prozent zu.

Im Gegensatz dazu reduzierte sich der Anteil der Auszubildenden im Alter von 20 bis 25 Jahre um 12,7 Prozent. Gleichzeitig ist in den letzten vier Jahren der Anteil der älteren Auszubilden-den über 30 Jahre um rund ein Prozent gestiegen. Diese Altersspanne führt in einigen Klassen zu Altersmischungen von 15- bis über 40-Jährigen Auszubildenden.

Ebenso wie die Zahl an Berufsschülern in dualer Ausbildung am Oberstufenzentrum Elbe-Els-ter hat sich auch die Zahl derjenigen, die ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben, verrin-gert. Die Anzahl der dual Auszubildenden nahm zwischen den Schuljahren 2006/07 und 2013/14 um 35,8 Prozent ab. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl der Absolventen mit abgeschlossener dualer Berufsausbildung um 18,6 Prozent. Allerdings stieg die Anzahl der

217 Oberstufenzentrum Elbe-Elster, eigene Berechnungen.

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16 u.

jünger 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 u.

älter 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15

Durchschnittsalter der Berufsschüler in dualer Ausbildung am OSZ EE leicht gesunken

2,6 % der dual Auszu-bildenden sind über 30 Jahre

In den Klassen teilweise Altersmischung von 16 bis über 30 Jahre

abgeschlossenen dualen Ausbildungen um 18,4 Prozent von 560 (2006/07) auf 663 (2009/10), bevor sie anschließend um mehr als die Hälfte zurückging auf 395 Absolventen (2013/14).

Abb. 112 Entwicklung der Anzahl beendeter dualer Berufsausbildungen in Elbe-Elster und Bran-denburg (2004-2014)

Quelle: Landtag Brandenburg (2014): Anlage 28, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg SB B II 1

Für das Land Brandenburg ist eine ähnliche Entwicklung zu konstatieren, obwohl die Anzahl der abgeschlossenen dualen Berufsausbildungen früher (zwischen 2005 und 2007) und geringer an-gestiegen ist (7,2 %) als im Landkreis, jedoch nahezu parallel (2009-2014) um 43,6 Prozent sank.

D.3.2. Auszubildende der Industrie- und Handelskammer sowie der

Im Dokument Bildung im Landkreis Elbe-Elster (Seite 162-167)