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Abb.: Kategorienschema zur Inhaltsanalyse

Der Aufbereitungsgrad der Informationsprodukte wurde in fünf unterschiedliche Stufen eingeteilt:

1. Datenbank-Ausdrucke (Referenzen) 2. kommentierter Datenbankausdruck 3. Fakten, Adressen, Volltext

4. Kurzbericht

5. Informationsüberwachung (SDI = Selective Dissemination of Information)

Andere Aufbereitungsformen, z. B. Einbindung der Informationsprodukte in umfassende Studien, kamen nicht vor.

Als Untersuchungsziele wurden formuliert:

1. Identifizierung der Informationsintensiven Branchen

2. Identifizierung der Informationsinhalte, die mittels Online-Datenbanken recherchiert werden

3. Feststeilung inhaltlicher Unterschiede der Informationsnachfragen zwischen verschiedenen Branchen

4. Kennzeichnung von Merkmalen informationsintensiver Unternehmen

5. Ableitung von Differenzen zwischen empfundenen Informationsproblemen und der tatsächli-chen Informationsnachfrage

6. Bedeutung von Gütekrtterien (Informationsaufbereitung) für die Informationsvermittlung 7. Ermittlung der PeriodizKät (Zeitpunkte) und Frequenz (Abstände) der Informationsnachfragen 8. Ermittlung der Formalisierbarkeit und Programmierbarkeit der Informationsversorgung 9. Erforschung des Vertraulichkeitscharakters der Informationsnachfragen

10. Erforschung des Einflusses von Lemeffekten auf das Informationsverhalten.

Im ausgewerteten Zeitraum haben 126 Unternehmen Recherchen durchführen lassen. In die spätere Auswertung konnten 120 Unternehmen einbezogen werden (4). Eine Größenzuordnung konnte anhand des vorliegenden Materials nicht vorgenommen werden. Eine Teilüberprüfung durch Nachschlagewerke und Recherchen in Firmendatenbanken läßt vermuten, daß ca. 4/5 der Unternehmen dem KMU-Bereich zuzuordnen sind.

Ebenso konnte in früheren empirischen Erhebungen bei der untersuchten Informationsvermitt-lungsstelle festgestellt werden, daß ca. 80 % der Nutzer dem KMU-Sektor zuzurechnen sind, insofern kann im Rahmen dieser Untersuchung zu Recht der Anspruch erhoben werden, daß die Nutzungssituation der KMU analysiert wird.

Zur Unterstützung der Interpretation der Ergebnisse wurden vom Verfasser eigene Recherchen in Firmendatenbanken durchgeführt, um spezifische Informationen über ausgewählte Unternehmen zu erhalten.

4) Sechs Unternehmen mußten aufgrund fehlender Angaben und nicht möglicher Branchenzuordnung aus der Stichprobe genommen werden.

2.2. Ergebnisse

Im untersuchten Zeitraum sind von 120 Unternehmen 200 Recherchen in Auftrag gegeben worden. Das entspricht einer durchschnittlichen Recherchenanzahl von 1,7 pro Unternehmen in einem Zeitraum von 2 1/2 Jahren. Auf ein Jahr gerechnet bedeutet dies, daß ein durchschnittli-ches Unternehmen 0,7 Recherchen durchführen ließ. Akzeptiert man die plausible Annahme, daß die nachfragenden Unternehmen nicht mehrere Informationsvermittlungsstellen parallel zur Lösung ihrer Informationsprobleme beauftragt haben (vgl. hierzu Hauer 1985, 87), so erstaunt die doch geringe Nutzung. Sämtliche Unternehmen sind - wie noch spater detaillierter ausgeführt wird - von einer als Übergangsschwelle zur Eigendurchführung genannten Zahl von 50 - 60 Recherchen pro Jahr (Donhauser 1989,70; Kroll 1987,154) weit entfernt

2.2.1. Branche

Welche Branchen können nun als besonders informationsintensiv angesehen werden? In der folgenden Tabelle sind die nutzenden Unternehmen nach Branchen gegliedert:

Branche

Chemikalien,

Biotechnologie, Mineralöl Elektrotechnik, Elektronik Maschinenbau

Gummi-, Plastik-, Stein-, Ton-, Glas-, Metallprodukte Textilgewebe, Kleider, Holzprodukte, Möbel, Papier, Druckerzeugnisse Dienstleistungen

Sonstige

Summe

Häufigkeit

16 26 18 13

11 19 17

120

Prozent

13,33 21,67 15,00 10,83

9,17 15,83 14,17

100

Tab. 1: Branchenverteilung der recherchierenden Unternehmen

Es zeigt sich, daß bei der Indirekten Informationsvermittlung die Branchen Elektro-technik/Elektronik, Maschinenbau, Dienstleistungen und die chemische Industrie dominieren.

Dies entspricht weitgehend auch den Untersuchungen über direkte Nutzer von Online-Daten-banken (vgl. hierzu Schulte-Hillen 1984). Diese Branchen können somit als informationsintensiv, sowohl In der direkten als auch indirekten Nutzung angesehen werden. Bei der Dienstleistungs-branche muß eine Einschränkung gemacht werden. Es handelt sich fast vollständig um Bera-tungsunternehmen. Die überragende Bedeutung der informationsintensiven Branchen wird besonders deutlich, wenn die generelle Branchenverteilung in der Bundesrepublik in die Betrachtung einbezogen wird:

Branche Chemikalien,

Biotechnologie. Mineralöl Elektrotechnik, Elektronik Maschinenbau

Gummi-, Plastik-, Stein-, Ton-, Glas-, Metallprodukte Textilgewebe, Kleider, Holzprodukte, Möbel, Papier, Druckerzeugnisse Dienstleistungen

Sonstige

(darunter z. B. Handel mit 27,40 %) Summe

(n=2581201)

Prozent

0,18 2,26 2,55 2.22

4,32 33,27 55,20

100

Tab. 2: Branchenverteilung der Unternehmen in der Bundesrepublik (Berechnet nach: Statisches Jahrbuch 1989)

Das oben skizzierte Ergebnis wird durch die allgemeine Branchenverteilung gestützt. Insbeson-dere fallt auf, daß der Handel - obwohl mit 27,40 % eine der stärksten Branchen - als Nachfrager nach den hier fokussierten Informationsprodukten überhaupt nicht In Erscheinung tritt. Dies dürfte jedoch nicht nur auf eine weniger informationsintensive Branche Rückschlüsse zulassen, sondern auch darauf, daß diese Branche über andere, vermutlich die Informationsnachfrage voll-kommen befriedigende Informationsmedien und -kanale verfügt.

Ebenso sollte bei diesen Interpretationen die verschieden ausgeprägte Größenverteilung der Unternehmen in den unterschiedlichen Branchen berücksichtigt werden. Beispielsweise handelt es sich bei den Branchen chemische Industrie. Elektrotechnik/Elektronik und Maschinenbau um Unternehmen, die eher den mittleren bis großen Unternehmen zuzurechnen sind. Der Zusammenhang zwischen Untemehmensgröße und Informationsbedarf wirkt hier also verzer-rend.

2.2.2. Recherchehäufigkeit

Welche Branchen haben nun die Online-Datenbanken im untersuchten Zeitraum öfter genutzt? In der folgenden Tabelle wird nach Einmal- und Mehrfachrechercheuren differenziert:

Branche

Tab. 3: Branchenverteilung der Einmal- bzw. Mehrfachrechercheure (in Prozent)

Das Bild wird nun differenzierter: Mehrfachnutzer - also Unternehmen, die Informationsprodukte innerhalb des untersuchten Zeitraumes mehrfach nachfragten - steilen vor allem die Branchen Elektrotechnik/Elektronik, Maschinenbau, chemische Industrie und Dienstleistungen. Bereits hier wird deutlich, daß mehr als 2/3 aller Unternehmen im Zeitraum von 2 1/2 Jahren nur einmal recherchieren ließen. Über die Gründe, die zu einer vermutlichen Nichtakzeptanz dieser neuen Informationsprodukte führten, können hier keine Aussagen getroffen werden. Hierzu wären ergänzende Analysen, vor allem Befragungen in den betroffenen Unternehmen oder in der IVS notwendig, um letztlich zu gesicherten Aussagen zu gelangen.

Die durchschnittliche Anzahl der Recherchen In den einzelnen Branchen im untersuchten Zeit-raum ergibt folgende Vertonung:

Tab. 4: Durchschnittliche Recherchenanzahl in den einzelnen Branchen

Als besonders rechercheintensiv haben sich die Dienstleistungsunternehmen erwiesen.

Die genaue Verteilung der AnzaN der durchgeführten Recherchen pro Branche ergibt sich aus folgendem Bild: