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Abschätzung der Inputflüsse in den Güterbestand Deutschlands im Jahre 2010 Neben den Daten der UGR sowie der Außenhandelsstatistik werden insbesondere folgende Quellen Neben den Daten der UGR sowie der Außenhandelsstatistik werden insbesondere folgende Quellen

Im Dokument 83/2015 (Seite 87-91)

4 Top-Down-Analyse der Materialflüsse in das und aus dem Lager (Analyseschicht 1) (Analyseschicht 1)

5.2 Materialflussbetrachtungen von Importen und Exporten nach Material- und Gütergruppen auf Grundlage der Außenhandelsstatistik und Gütergruppen auf Grundlage der Außenhandelsstatistik

5.3.1 Abschätzung der Inputflüsse in den Güterbestand Deutschlands im Jahre 2010 Neben den Daten der UGR sowie der Außenhandelsstatistik werden insbesondere folgende Quellen Neben den Daten der UGR sowie der Außenhandelsstatistik werden insbesondere folgende Quellen

herangezogen27:

▸ Importe/Exporte: Außenhandelsstatistik ComExt (Eurostat 2011)

▸ Inländische Produktion: Produktionsstatistik (Destatis 2012h)

▸ Mineralische Materialien: BBS (2013) + DERA (2011)

▸ Stahl: WV Stahl/BFS (Konstruktionsstahl) + ISB (Bewehrungsstahl, Daten für 2007)

▸ Kupfer: Deutsches Kupferinstitut e.V.

▸ Zink: Initiative Zink

▸ Metalle: Metallstatistik (WVM 2010)

▸ Prozessbedingte Emissionen (Produktion mineralischer und metallischer Produkte):

National Inventory Report (UBA 2013).

Gesucht wurde nach den „Inputflüssen in den Güterbestand Deutschlands“, also die Flüsse, die im Betrachtungsjahr zusätzlich in den Güterbestand eingehen. Die Betrachtungen fokussieren auf den Materialinput in Form von Primärstoffen. Sekundärrohstoffkreisläufe innerhalb Deutschlands sind hier nicht mitberücksichtigt. Sekundärstoffe, die bereits in Gütern gebunden sind, die in das Lager z.

B. durch Güterimporte eingebracht werden, werden nicht explizit ausgewiesen.

Die hieraus resultierenden ermittelten Materialflüsse für das Jahr 2010 zeigen nachfolgende Tabel-len. Für die Materialgruppe „Mineralisch“ (Baustoffe) lassen die Daten eine Differenzierung nach den Hauptgütergruppen (Bauwerke, Kapitalgüte, Konsumgüter) zu. Weiter können die mineralischen Materialflüsse innerhalb der Bauwerke mit vorliegenden Daten nach Hochbau und Tiefbau unter-schieden werden (Tabelle 4). Für die weiteren Materialgruppen beschränkt sich die Differenzierung auf die Hauptgütergruppen (Tabelle 5).

27 Siehe auch zugehörige elektronische Datendokumentation: „Datendokumentation Top-Down.xlsx“ in Verbindung mit

„Datendokumentation - Quellen.xlsx“

34 Tabelle 4: Inputflüsse in Güter des Anthropogenen Lagers Deutschlands 2010 (Mineralisch) –

Top-Down / Meso-Ebene [Mio. t]

Gesamt Bauwerke

Kapi- tal-güter

Kon- sum-güter Gesamt Hochbau Tiefbau

Mineralisch gesamt 492,4 492,4 242,4 250,0 - 28 - 28

Kiese und Sande 220,7 220,7 98,5 122,2

Gebrochene Natursteine 217,4 217,4 111,4 106,1

Kalk und Mergel 46,8 46,8 25,1 21,7

Lehm und Ton für Ziegelin-dustrie

7,5 7,5 7,5 0,0

Tabelle 5: Inputflüsse29 in Güter des Anthropogenen Lagers Deutschlands 2010 (Metalle, Kunststoffe, Holz und nicht zuordenbar) – Top-Down differenziert [Mio. t]

Gesamt Bauwerke Kapitalgüter Konsumgüter

Metalle gesamt 38,6 7,9 21,8 8,9

Stahl 6,4 6,0 0,3 0,0

Kupfer 1,0 1,0

Aluminium 0,5 0,5

Zink 0,4 0,4

Nicht zugeordnet 30,3 21,4 8,9

Kunststoffe gesamt 6,3 3,9 2,3 0,1

Styropor/Styrodur 0,2 0,2

PVC 0,2 0,2

PE 0,3 0,3

Acryl

Faserverbundkunststoff 0,1 0,1

Nicht zugeordnet 5,5 3,1 2,3 0,1

Holz gesamt 12,9 5,6 0,0 7,3

Nicht zuordenbar 21,4 -0,1 21,0 0,4

28 unbedeutend, im gegebenen Zahlenformat nicht darstellbar

29 Inputflüsse für Metalle, Kunststoffe und sonstige Materialien enthalten unbestimmte Anteile an Sekundärmaterialien, bei Holz wurde nur der Primärrohstoff durch Holzeinschlag gezählt.

35 5.3.2 Plausibilitätsbetrachtungen

Bei der in diesem Abschnitt geführten Diskussion werden die ermittelten Inputflüsse in das Lager (Abschnitt 5.3.1) verschiedenen Kontrollgrößen gegenübergestellt, die basierend auf den MFA-Analysen der vorangegangenen Abschnitte gebildet werden, mit dem Ziel, Aussagen zur Plausibilität der ermittelten Inputströme in das Lager treffen zu können. Bei der Gegenüberstellung dienen „In-putflüsse in Güter“ als Referenzpunkt. Dieses Vorgehen wird gewählt, da davon ausgegangen wird, dass bei der Ermittlung dieser Größe durch Kombination der verwendeten Datenquellen Unsicherhei-ten minimiert werden. Beispielsweise werden die UnzulänglichkeiUnsicherhei-ten der UGR, die sich aus der An-wendung von Abschneidekriterien ergeben, durch ergänzende Schätzungen aus vorliegenden bandsdaten ergänzt. Vorliegenden Mehrfachzählungen wird versucht zu begegnen, indem Ver-bandsdaten mit herangezogen werden, die sich stärker an den Endprodukten orientieren. Tabelle 6 stellt die gegenübergestellten Größen als Übersicht dar.

Die „Kontrollgröße Input“ berechnet sich vereinfacht wie folgt:

+ Inländische Extraktion + Import

- Export

Folgende Überlegungen sind hierbei implizit enthalten:

+ inländische Extraktion, die in die Produktion von Gütern fließt + Anteil am Import von Gütern, die in Deutschland verbleiben

+ Anteil am Import von Materialien zur Produktion inländisch verbleibender Güter - Anteil am Import von Gütern, die nicht in Deutschland verbleiben (= Export) - Anteil am Import von Materialien, die nicht in Deutschland verbleiben (= Export) Tabelle 6: Top-Down-MFA-Daten im Überblick [Mio. t]

Inländische

Extraktion Importe Exporte Inländische

Produktion Inputflüsse

in Güter Kontroll-größe Input

1 2 3 4 5 6

Gesamt 523,1 185,4 173,6 577,9 571,6 534,9

Minerale 505,2 27,7 56,3 397,5 492,4 476,6

Metalle 0,4 118,8 84,3 119,9 38,6 34,9

Kunststoffe 0,0 19,5 15,0 26,7 6,3 4,5

Holz 17,5 13,6 14,5 11,9 12,9 16,6

Nicht zugeordnet

0,0 5,8 3,5 21,9 21,4 2,2

Spalte 1: entspricht der Tabelle 1 (Abschnitt 4.2.3), Spalte 1

Spalten 2 und 3 entsprechen Tabelle 1 (Abschnitt 4.2.3), Spalten 2 und 5 Spalte 4 entspricht Summenspalte der Tabelle 2 (Abschnitt 0)

Spalte 5 entspricht Summenwerten aus Tabelle 4 und Tabelle 5, Abschnitt 5.3.1

Spalte 6: [Wert Sp. 1]+[Wert Sp. 2]-[Wert Sp. 3]; entspricht dem DMC Indikator nach ew-MFA (Domestic Material Consumption)

36 Tabelle 7 fasst die Plausibilitätsüberlegungen zusammen. Das Fazit des Plausibilitätsvergleichs kann wie folgt gezogen werden:

Tabelle 7: Plausibilitätsbetrachtungen zu „Inputflüssen in Güter“

Materialstrom Vergleich der

„Input-flüsse in Güter“ mit… Abweichung von „Inputflüsse in Güter“ mit

…[Vergleichswert];

Interpretation

Minerale inländischer Extraktion Leicht negative Abweichung (-2,5 %);

Interpretation: plausibel; da die Inputflüsse hier von inländischer Extraktion dominiert sind

Inländischer Produktion von Gütern

Abweichung + 24 %;

Interpretation: Produktionsstatistik berücksichtigt keine Kleinbetriebe, v.a. bei Sand und Kies

Kontrollgröße Leicht positive Abweichung (+3 %);

Interpretation: Differenz müsste tendenziell größer sein, da in Kontrollgröße Sekundärrohstoffkreislauf nicht berücksichtigt ist

Metalle Inländische Produktion Abweichung um -310 %;

Interpretation: Doppelzählungen Produktionsstatistik Kontrollgröße Input Abweichung + 11 %;

Interpretation: Einfluss des Sekundärrohstoffkreislauf Kunststoffe Inländische Produktion Abweichung um -420 %;

Interpretation: Doppelzählungen der Produktionssta-tistik

Kontrollgröße Input Abweichung + 39 %;

Interpretation: Sekundärrohstoffkreislauf Holz Inländischer Produktion Ähnliche Größenordnung

Interpretation: nicht erforderlich Kontrollgröße Input Abweichung um – 22 %

Interpretation: Inländische Extraktion ist Rohholz, daher Verluste bei der Güterherstellung

Nicht zugeordnet

nicht interpretierbar

Für alle Abweichungen der herangezogenen Vergleichsgrößen gegenüber der Referenzgröße „Input-flüsse in das Lager“ liefern die Interpretationen Erklärungen. Diese sind zum Teil auf Besonderheiten und Unzulänglichkeiten der Vergleichsgrößen in Bezug auf die Abbildungsaufgabe zurückzuführen, zum Teil auch auf die „Unzulänglichkeit“ der Referenzgröße „Inputflüsse in das Lager“, die aus der Nichtbeachtung von Sekundärmaterialströmen im Lager herrühren. Unplausibilitäten der Ausprä-gungen der Referenzgröße konnten nicht festgestellt werden. In Verbindung der erweiterten

Mög-37 lichkeiten der Differenzierung der Inputflüsse gegenüber den Vergleichsgrößen wurde entschieden, diese als Ausgangspunkt zur Beschreibung der lagerinternen Flüsse auf Analyseebene 2 weiter zu betrachten und durch abfallwirtschaftlich begründete Flüsse von Sekundärrohstoffen innerhalb des Lagers zu ergänzen.

5.4 Abfallwirtschaftlich geprägte Input-, Output- und lagerinterne

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