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3 D → R auf der durch die Nebenbedingungen g

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Academic year: 2021

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(1)

Lagrange-Multiplikatoren

Ist x

eine lokale Extremstelle einer Funktion f : R

n

3 D → R auf der durch die Nebenbedingungen g

k

(x

1

, . . . , x

n

) = 0 definierten Menge D, dann existieren Lagrange-Multiplikatoren λ

k

∈ R , so dass

grad f (x

) = X

k

λ

k

grad g

k

(x

) .

Dabei wird vorausgesetzt, dass f und die Funktionen g

k

in einer Umgebung von x

stetig differenzierbar sind und dass die Gradienten grad g

k

(x

) linear unabh¨ angig sind.

Bei nur einer Nebenbedingung g (x

1

, . . . , x

n

) = 0 hat die Lagrange-Bedingung die einfache Form

grad f (x

) k grad g (x

) ,

falls grad g (x

) 6= (0, . . . , 0)

t

, d.h. die Niveaufl¨ achen von f und g ber¨ uhren

sich an einer Extremstelle x

. Dies ist in der Abbildung f¨ ur bivariate

Funktionen veranschaulicht.

(2)

Die Lagrange-Bedingung ist nicht hinreichend, um zu entscheiden, ob ein lokales Extremum vorliegt und ob es sich um ein Minimum oder ein Maximum handelt. Dies l¨ asst sich nur mit Hilfe weiterer Informationen feststellen.

Die globalen Extrema erh¨ alt man durch den Vergleich der Funktionswerte an den Punkten, welche die Lagrange-Bedingung erf¨ ullen, sowie

gegebenenfalls den Randpunkten des Definitionsbereichs D oder Punkten

x, an denen die Gradienten grad g

k

(x ) linear abh¨ angig sind.

(3)

Beweis

n: Anzahl der Variablen, m: Anzahl der Nebenbedingungen g

k

(i) m ≥ n:

Der n-Vektor grad f (x

) ist immer als Linearkombination der nach Voraussetzung linear unabh¨ angigen Gradienten grad g

k

(x

) darstellbar.

X

Grund: F¨ ur m ≥ n, besteht die zul¨ assige Menge im Allgemeinen bereits aus diskreten Punkten, die durch die Nebenbedingungen festgelegt sind.

(ii) m < n:

fasse die Nebenbedingungen g

k

zu einer Funktion g = (g

1

, . . . , g

m

)

t

zusammen

partitioniere die Variablen als x = (u, v) ∈ R

m

× R

n−m

, wobei nach eventueller Permutation die Invertierbarkeit der Jacobi-Matrix (∂g (u, v)/∂u)

|(u,v)

= g

u

(u

, v

) vorausgesetzt wird

Satz ¨ uber implizite Funktionen = ⇒ lokale Aufl¨ osbarkeit der Nebenbedingungen

g (u, v) = (0, . . . , 0)

t

⇐⇒ u = ϕ(v), (u, v) ≈ (u

, v

)

(4)

Gradient der Funktion v 7→ h(v) = f (ϕ(v), v) Null an einem Extremum, d.h.

grad h(v

)

t

= f

u

(u

, v

0

(v

) + f

v

(u

, v

) = (0, . . . , 0)

t

aufgrund der Kettenregel und mit ϕ

0

der Jacobi-Matrix von ϕ

Differenzieren der Nebenbedingungen g (ϕ(v ), v ) = (0, . . . , 0)

t

= ⇒ g

u

(ϕ(v), v)ϕ

0

(v) + g

v

(ϕ(v), v) = (0, . . . , 0)

t

, d.h.

ϕ

0

(v) = −g

u

(u, v)

−1

g

v

(u, v)

Setzen von (λ

1

, . . . , λ

m

) = f

u

(u

, v

)g

u

(u

, v

)

−1

und Einsetzen des Ausdrucks f¨ ur ϕ

0

in den Gradienten von h

f

u

= λg

u

, f

v

= −f

u

(−g

u−1

g

v

) = λg

v

(u- und v-Komponenten der Lagrange-Bedingung f

0

= λg

0

im Punkt

(u

, v

))

(5)

Beispiel

Minimierung von

f (x, y ) = y unter der Nebenbedingung

g (x, y) = y

3

− x

2

= 0 Minimum bei (x

, y

) = (0, 0)

Die Lagrange-Bedingung (f

x

(0, 0), f

y

(0, 0)) = λ(g

x

(0, 0), g

y

(0, 0)) ist nicht erf¨ ullt:

(0, 1) 6= (0, 0) = λ(−2x

, 3y

2

) Grund: grad g (x

, y

) = (0, 0)

t

Die Lagrange-Bedingung ist in singul¨ aren Punkten (kein maximaler Rang

der Jacobi-Matrix g

0

der Nebenbedingungen) nicht anwendbar.

(6)

Beispiel

Minimierung von f (x, y) = (x − 2)(y − 2) unter der Nebenbedingung g (x, y) = x

2

+ y

2

− 2 = 0

Lagrange-Bedingung (f

x

, f

y

)

| {z }

gradf

= (y − 2, x − 2)

=

!

λ(2x, 2y) = λ (g

x

, g

y

)

| {z }

gradg

Die Niveaulinien von f im Punkt (x

, y

) sind tangential zu der durch die Nebenbedingung g = 0 definierten Kurve.

-2 0 2

-2

-1

0

1

2

(7)

Elimination von λ durch Bilden der Differenz yf

x

− xf

y

in der Lagrange-Bedingung

y(y − 2) − x(x − 2) = 0 ⇐⇒ (y − x)(y + x − 2) = 0 zwei F¨ alle: (i) x = y und (ii) y + x − 2 = 0

Ber¨ ucksichtigung der Nebenbedingung x

2

+ y

2

− 2 = 0 (x, y) = (1, 1) oder (−1, −1) im Fall (i)

und

x

2

+ (2 − x)

2

− 2 = 2(x − 1)

2

= 0, d.h. ebenfalls (x, y) = (1, 1) im Fall (ii) Existenz von Minimum und Maximum f¨ ur eine stetige Funktion auf einer kompakten Menge (Kreis mit Radius √

2 ) und Vergleich der Funkionswerte

f (1, 1) = 1, f (−1, −1) = 9

= ⇒ f bei (1, 1) minimal

(8)

Beispiel

Bestimmung der Extrema der Funktion

f (x, y, z ) = x + 2y − z unter den Nebenbedingungen

g

1

(x, y, z ) = x

2

+ y

2

− 8 = 0, g

2

(x, y , z ) = x + z − 4 = 0 (Ellipse: Schnitt eines Zylinders mit einer Ebene)

Jacobi-Matrix der Nebenbedingungen g

0

(x, y ) =

grad g

1t

grad g

2t

=

2x 2y 0

1 0 1

voller Rang (⇐⇒ lineare Unabh¨ angigkeit der Gradienten) f¨ ur

(x, y) 6= (0, 0); auf zul¨ assiger Menge erf¨ ullt

(9)

Lagrange-Bedingung f¨ ur Extremstellen (x, y, z ) (1, 2, −1)

| {z }

gradf

= (λ

1

, λ

2

)

2x 2y 0

1 0 1

bzw.

1 = 2λ

1

x + λ

2

, 2 = 2λ

1

y , −1 = λ

2

Einsetzen von λ

1

= 1/y und λ

2

= −1 in die erste Gleichung x = y Nebenbedingungen m¨ ogliche Extrema (2, 2, 2) und (−2, −2, 6) Existenz von Minimum und Maximum auf der Ellipse und Vergleich der Funktionswerte,

f (−2, −2, 6) = −12 < 4 = f (2, 2, 2) ,

= ⇒ f ist minimal bei (−2, −2, 6) und maximal bei (2, 2, 2).

(10)

Beispiel

Gleichgewichtslage einer an zwei Punkten aufgeh¨ angten Kette mit 2n Kettengliedern der L¨ ange 1

r x1

x2

potentielle Energie unter Ber¨ ucksichtigung der Symmetrie f (x) = −2 x

1

2

− 2 x

1

+ x

2

2

− · · · − 2

x

1

+ · · · + x

n−1

+ x

n

2

= −a

1

x

1

− · · · − a

n

x

n

mit a

k

= 2(n − k) + 1

L¨ ange der Kette Nebenbedingung g (x) = r/2 −

n

X q

1 − x

k2

= 0

(11)

Optimierungsproblem

f → min, g = 0 Lagrange-Bedingungen grad f = λ grad g

−a

k

= λ x

k

q 1 − x

k2

, k = 1, . . . , n Quadrieren und Aufl¨ osen nach x

k

= ⇒

a

k2

(1 − x

k2

) = λ

2

x

k2

, x

k2

= a

2k

a

2k

+ λ

2

Einsetzen in die Nebenbedingung r /2 = P

k

q 1 − x

k2

r

2 =

n

X

k=1

s λ

2

a

2k

+ λ

2

√ . . . monotone Funktion von λ

einfach zu berechnende numerische L¨ osung λ

Bestimmung von x

k

aus den Lagrange-Bedingungen

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