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Grundlagen Grundlagen I I

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(1)

Antibiotika (Einleitung)

Penicillium

Penicillium Schimmelpilze Schimmelpilze

(2)

Grundlagen Grundlagen I I

Definition

Antibiotika sind natürliche Stoffwechselprodukte von Pilzen und Bakterien, die andere Mikroorganismen abtöten oder an ihrem Wachstum hindern.

Allgemeine Definition Irgendeine Substanze, die von

lebenden Organismen (Makro- oder Mikroorganismen)

produziert werden, oder die synthetischen Derivate von

Naturstoffen, die andere Mikroorganismen abtöten oder

an ihrem Wachstum hindern.

(3)

Grundlagen

Grundlagen II II

Medizinische Verwendung: Sie werden gegen Bakterien, Viren, Pilze, Protozoon und Krebszellen verwendet.

Chemotherapeutikum: Eine synthetische

Verbindung mit antimikrobialer Wirkung und mit

Wirkung gegen Krebszellen, die nicht in der Natur

vorkommt.

(4)

Die Geschichte von

Die Geschichte von Antibiotika Antibiotika I I

Das Prinzip der Anwendung organischer Verbindungen gegen Infektionen ist schon seit dem Altertum bekannt.

Alexander Fleming (1920) Viele Körperausscheidungen wie Tränen und Schweiß das Enzym Lysozym enthalten.

Dieses Lysozym weist starke antimikrobielle

Eigenschaften auf, vor allem wirkt es gegen Bakterien.

(5)

Die Geschichte von

Die Geschichte von Antibiotika Antibiotika II II

Die Quellen von Antibiotika- Mikroskopische Pilze:

Penicillin, die Urform und das bekannteste aller

Antibiotika, wird von dem Schimmelpilz Penicillium notatum produziert (1928, Fleming).

Bei der Anzucht von Penicillium notatum wurden die

benachbarten Bakterien (Staphylokokken) im Wachstum

gehemmt.

(6)

Die Geschichte von

Die Geschichte von Antibiotika Antibiotika III III

Die Wirkung ist von den Schimmelpilzen ausgeschiedenen Stoff zurückzuführen (Penicillin). Penicillin ist nicht

toxisch.

Die Isolierung von Penicillin-G (1941, Howard Florey und Ernst Chain, Oxford)

Anwendung von Penicillin G gegen Infektionskrankheiten

(1945).

(7)

Die Geschichte von

Die Geschichte von Antibiotika Antibiotika IV IV

Strahlenpilze

Andere Antibiotika, die von im Boden lebenden

Strahlenpilzen gebildet werden, erwiesen sich als erfolgreicher für den medizinischen Einsatz.

Streptomycin (1944 Selman Waksman) Es ist gegen viele Krankheitskeime wirksam (in der Therapie der

Tuberkulose).

(8)

Die Geschichte von

Die Geschichte von Antibiotika Antibiotika V V

Bakterien

Das erste Antibiotikum, das zur Krankheitsbehandlung beim Menschen angewandt wurde, war Tyrothricin (1939, René Dubos)

Dubos beschäftigte sich mit Bakterien, mit dem

Antagonismus von Bakterien, er entdeckte das

Gramicidin.

(9)

Die Anzahl von Antibiotika I

In der Natur

Produzierender Organismus die Anzahl von Antibiotika

Aus im Boden lebenden Mikroorganismen 5500

Aus mikroskopischen Pilzen 1500

Aus Bakterien 1000

Aus Algen 300

Aus Flechten 100

Aus Pflanzen 3000

Aus Tieren 1000

Zusammen 12400

(10)

Die Anzahl von Antibiotika II

Semisynthetische Antibiotika etwa 100 000

Antibiotika in der klinischen Praxis: natürliche Antibiotika etwa 100

Semisynthetische Antibiotika etwa 60

(11)

Forschung

Forschung und und Anwendung Anwendung von von Antibiotika Antibiotika I I

Neuere Tendenzen in der Forschung von Antibiotika

Synthetische und semisynthetische Antibiotika, neuere Antibiotika gegen Viren und Gram-negativ Bakterien

Neure Anwendung von Antibiotika

Behandlung bei nicht ansteckenden Krankheiten mit Antibiotika: z.B.

Mevinol (erniedrigt den Cholesterinspiegel).

In der Agrikultur z.B. Monensin (gegen Coccidiosis), Kasugamycin als Pestizid.

In der Lebensmittelindustrie z.B. Pimaricin als Konservierungsmittel für

Käse

(12)

Forschung

Forschung und und Anwendung Anwendung von von Antibiotika Antibiotika I I

Von 2006 hat die europäische Union die Benutzung von Antibiotika als Wachstumsförderer verboten.

Man kann sie nur für therapeutische Zwecke

anwenden.

(13)

Klassifizierung von Antibiotika

Nach der Struktur

β-Lactame (Benzylpenicillin)

Aminoglykoside (Streptomycin) Tetracycline (Doxycyclin)

Makrolide (Erythromycin)

Polyenmakrolide (Amphotericin B) Ansamycine (Rifampicin)

Peptid Antibiotika (Polymyxin) Glykopeptide (Vancomycin) Lincosamide (Clindamycin)

Andere Antibiotika (Fusafungin)

(14)

Andere Einteilungen I

Einteilung nach der Herstellung: natürliche, semisynthetische und synthetische Antibiotika

Einteilung nach der Anwendung: Antibiotika gegen

Bakterien, gegen Viren, gegen Pilze; Antibiotika mit

breitem Wirkspektrum, Antibiotika mit schmalem

Wirkspektrum

(15)

Andere Einteilungen II

Einteilung nach dem Wirkungsmechnismus

Die die Zellwandsynthese eingreifenden Antibiotika (β- Lactame und Glykopeptide)

Die die Proteinsynthese hemmenden Antibiotika (Makrolide, Aminoglykoside, Tetracycline, Streptogramine usw.)

Die die Zytoplasmamembran schädigenden Antibiotika (Polymyxin, Polyenmakrolide)

Die die Nukleinsäuresynthese hemmenden Antibiotika

(Rifampicin)

(16)

Andere Einteilungen III

Einteilung nach der physikalischen oder chemischen Eigenschaften

Sauere, basische und amphoterische Antibiotika;

Hydrophile, hydrophobe oder amphipatische Antibiotika

(17)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand I

Die Zellwände der Bakterien sind chemisch ziemlich komplex.

Die Hauptaufgabe der Wand besteht sicherlich darin, die Zelle daran zu hindern, unter dem enormen osmotischen Innendruck zu explodieren. Es gibt drei verschiedene

Typen bakterieller Zellwände, die sich erheblich

voneinander unterscheiden.

(18)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand II

Gram-positive und Gram-negative Bakterien

Die Färbung von Bakterien nach Gram (1884) teilt die

Bakterien in zwei große Gruppen ein, solche, die sich mit

in einer komplexen Färbung blau färben lassen, (Gram-

positiv) und solche, die sich rot abfärben lassen, (Gram-

negativ).

(19)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand III

(20)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand

IV

(21)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand V

Gram-positive Bakterien

Murein oder Peptidoglycan-Schicht.

Sie besteht aus einem hochgradig quervernetzten Mischpolymer aus Kohlehydraten und Peptiden.

Komponenten: N-Acetlylglucosamin und N-

Acetylmuraminsäure sind ß-1,4-glycosidisch miteinander verbunden, und bilden lange Polymere.

Aminosäuren:. Typische Aminosäuren dieser Seitenketten sind: L-Alanin, D-Alanin, D-Glutaminsäure und eine der beiden basischen Aminosäuren Lysin oder

Diaminopimelinsäure.

(22)

Die Struktur der bakteriellen Zellwand VI

Gram-negative Bakterien

Die Zellwand der gramnegativen Bakterien ist

komplizierter: Die Mureinschicht ist hier viel dünner und

schmiegt sich nicht so fest an die Cytoplasmamembran

an.

(23)

Die Biochemie der Zellwandsynthese I

Biosynthese von Peptidoglykan -

Wirkungsmechanismus von β-Laktame Sie hemmen die Peptidoglykansynthese (Sie blockieren die

Transpeptidase Enzym aufgrund struktureller Ähnlichkeit, irreversibele Hemmung, sie binden kovalent an das

aktive Zentrum).

Überdies wird die Funktion des Enzym Carboxypeptidase

auch blockiert. Diese Enzyme werden als Penicillin

bindende Proteine benannt -PBP. (Bei E. coli 6

verschiedene PBP.)

(24)

Die Biochemie der Zellwandsynthese II

(25)

Die Biochemie der Zellwandsynthese III

(26)

Die Biochemie der Zellwandsynthese IV

(27)

Die Biochemie der Zellwandsynthese V

O O

NHCOCH

3

CH

2

OH

O

UDP O

CH CO Alanin

Glutaminsäure

meso-Diaminopimelinsäure Alanin

Alanin L

D D D H CH

3

Mehrere Schritte

O O

NHCOCH

3

CH

2

OH

O

UDP O

CHCOOH H

CH

3

Die Die Biosynthese Biosynthese vom vom Mureingerü Mureinger üst st

(28)

Die Biochemie der Zellwandsynthese VI

R

O NH

N O

OH O R S

O NH

N O

OH O

Die strukturelle Ähnlichkeit von D -Alanyl- D -alanin und Penicilline

D-Alanyl-D-alanin

Penicillin

(29)

Die Biochemie der Zellwandsynthese VII

R C NH

O

C C H

C N O

O

S C

C CH 3 CH 3

COO - er

H H

S Transpeptidase

Penicillin

Transpeptidase

Reaktion von Penicillin mit Transpeptidase

Enzym

(30)

Die Biochemie der Zellwandsynthese VIII

Andere Antibiotika, die die Synthese von Muringerüst hemmen Fosfomycin hemmt die Bildung von N-Acetylmuraminsäure aus N-

Acetylglucosamin.

Glykopeptid-Antibiotika (Vancomycin): sie verhindern den Transfer der bakteriellen Zellwandbausteine auf Peptidoglykanketten des

Mureinsacculus. (Es ist mit dem Carrierlipid verbunden.)

D-Cycloserin es verhindert die Konversion von L-Alanin zu D-Alanin und

die Verknüpfung der zwei Einheiten.

(31)

Die Die Verwendung Verwendung von von Antibiotika Antibiotika und und Chemotherapeutica

Chemotherapeutica nach nach Arten Arten

21,7

41 5,4

5,1

8,1 4,5 4,2 1,5

Penicilline

Cephalosporine Aminoglykoside Tetracycline Makrolide Sulfonamide Chinolone

Antituberculotica

Penicilline

(32)

Die Die Verwendung Verwendung von von Antibiotika Antibiotika und und Chemotherapeutica

Chemotherapeutica nach nach Arten Arten

Globale Umsätze der wichtigsten

antibakteriellen Substanzklassen im Jahr 2004.

12%

19%

5% 18%

30%

16%

Andere Antibiotika Chinolone

Makrolide Peneme

Cephalosporine

Penicilline

Referenzen

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