Vorlesung 9:
Roter Faden:
1. Wiederholung kosmol. Parameter aus CMB und Hubble
2. Entstehung der Galaxien-> Materie nur 30% der Gesamtenergie
3. Galaxienstruktur-> m
ν< 0.23 eV
Das Leistungsspektrum (power spectrum)
Vom Bild zum Powerspektrum
• Temperaturverteilung ist Funktion auf Sphäre:
∆T(θ,φ) bzw. ∆T(n) = ∆Θ(n) T T
n=(sinθcosφ,sinθsinφ,cosθ)
• Autokorrelationsfunktion:
C(θ)=<∆Θ(n1)·∆Θ(n2)>|n1-n2|
=(4π)-1 Σ∞l=0 (2l+1)ClPl(cosθ)
• Pl sind die Legendrepolynome:
Pl(cosθ) = 2-l·dl/d(cos θ)l(cos²θ-1)l.
• Die Koeffizienten Cl bilden das Powerspektrum von ∆Θ(n).
mit cosθ=n1·n2
Acoustische Peaks von WMAP
Mathematisches Modell
• Photonen, Elektronen, Baryonen wegen der starken Kopplung wie eine Flüssigkeit behandelt → ρ, v, p
• Dunkle Materie dominiert das durch die Dichtefluktuationen hervorgerufene Gravitationspotential Φ
• δρ/δt+∇(ρv)=0
(Kontinuitätsgleichung = Masse-Erhaltung))
• v+(v·∇)v = -∇(Φ+p/ρ)
(Euler Gleichung = Impulserhaltung)
• ∇² Φ = 4πGρ
(Poissongleichung = klassische Gravitation)
• erst nach Überholen durch den akustischen Horizont Hs= csH-1 , (cs = Schallgeschwindigkeit) können die ersten beiden Gleichungen verwendet werden
• Lösung kann numerisch oder mit Vereinfachungen analytisch bestimmt werden und entspricht grob einem gedämpftem
Position des ersten akustischen Peaks bestimmt Krümmung des Universums!
Present and projected Results from CMB
180 /l θ =
See Wayne Hu's WWW-page:
http://background.uchicago.edu/~whu
σ = x/S(t) = x(1+z)
Raum-Zeit x
t Conformal Space-Time
(winkelerhaltende Raum-Zeit)
η σ η = t / S(t) = t (1+z)
Hubble Diagramm aus SN Ia Daten
Erste Evidenz für Vakuumenergie
SNIa compared with Porsche rolling up a hill
SNIa data very similar to a dark Porsche rolling up a hill and reading speedometer regularly, i.e. determining v(t), which can be used to reconstruct x(t) =∫v(t)dt.
(speed ⇒ distance, for universe Hubble law) This distance can be compared later
with distance as determined from the luminosity of lamp posts (assuming same brightness for all lamp posts)
(luminosity ⇒ distance, if SN1a treated as
‘standard’ candles with known luminosity) If the very first lamp posts are further away than expected, the conclusion must be that the Porsche instead of rolling up the hill used its engine, i.e. additional
acceleration instead of decelaration only.
(universe has additional acceleration (by dark energy) instead of decelaration only)
Zeit
Perlmutter
Perlmutter 20032003
Abstand
Abstand
SN Type 1a wachsen bis Chandrasekhar Grenze Dann Explosion mit ≈ konstanter Leuchtkraft
SN1a originates from double star and explodes after reaching
Chandrasekhar mass limit
Nicht-lineare Abweichungen der Hubble Relation bei großem z
ρm=0
ρm=ρcrit ρm=0.3
ρΛ=0.7
DL=Helligkeitsabstand, DA = Winkelabstand (aus θ=D┴/DA) Dnow= Abstand im Hubble Gesetz, Dllt=light travel time
Bei großen z Dnow=(c/H0)ln(1+z) ≈ c/H0 v/c = v/H0 nicht linear
Vergleich mit den SN 1a Daten
SN1a empfindlich für Beschleunigung, d.h.
ΩΛ - Ωm
CMB empfindlich für totale Dichte d.h.
ΩΛ + Ωm
= (ΩSM+ ΩDM) ΩΛ
Present and projected Results from SN1a
Expectations from SNAP satellite
Evolution of the universe
∆ T / T
∼ ∆ ρ / ρ
Early Universe
Present Universe The Cosmic screen
Few Gpc.
Present distribution of matter
Present distribution of matter
Dichtefluktuationen In Galaxienverteilung und Temp.flukt. In CMB haben gleichen Ursprung
1 2
( ) r ( ) r ( ) r
ξ = δρ G δρ G
• Autokorrelationsfunktion C(θ)=<∆Θ(n1)·∆Θ(n2)>|
=(4π)-1 Σ (2l+1)ClPl(cosθ)
• Pl sind die Legendrepolynome:
Terminology
• We want to quantify the Power
• On different scales
– either as l (scale-length) or k (wave number)
ρ ρ δ = ρ −
• Fluctuations field
• Fourier Transform of density field
∑
− •=
ik rk
δ e
δ
• Power Spectrum P ( ) k = δ
k 2Anwachsen der Dichteschwankungen
Harrison-Zeldovich Spektrum
• Dichtefluktuationen mit δρ/ρ ~ 10-4 wachsen erst wenn sie innerhalb des Horizonts sind. Vorher eingefroren.
• Ein skalenfreies Powerspektrum entspricht ein Powerindex n = 1 ( Harrison-Zeldovich Spektrum)
Log (k)
Log P(k)
( )
nkk k P ∝ =
2δ
Harrison-Zeldovich
∝ k Silk
damping
Data: n=0.96±0.02
Transfer Function
Baryons
Log k Log T k
CDM MDM HDM
Small scales Large scales
( )
( ) ( ) z z D z
T
k k
k
δ
δ = 0
=
Hot Dark Matter: freestreaming mit relativ. Geschwindigkeit->
Auch größere Skalen betroffen durch Diffusion der Materie->
schnellere Abnahme der Transferfkt als Fkt. von k=2π/λ ->
empfindlich für relativ. Massenanteil der Materie, d.h.
empfindlich für Neutrinomasse!
Powerspektrum bei kleinen Skalen empfindlich für Neutrinomasse!
Neutrino Masse < 0.23 eV (alle ν’s gleiche Massen, 95% C.L.)
Lyman-α Absorptionslinien zeigen DF als Fkt. von z
Kombinierte Korr. der CMB und Dichteflukt.
Max. wenn ρStr= ρM,
denn vorher
kein Anwachsen, wegen
Strahlungsdruck und nachher
Silk-Dämpfung 300/h Mpc
entspricht ΩM=0.3
Kombination aller Daten
One little telltale bump !!
A small excess in correlation at 150 Mpc.!
SDSS survey
(astro-ph/0501171)
150 Mpc.
(Einsentein et al. 2005)
1 2
( ) r ( ) r ( ) r
ξ = δρ G δρ G
Akustische Baryonosz. in Korrelationsfkt. der Dichteschwankungen der Materie!
2-point correlation of den
sity contrast
The same CMB oscillations at low redshifts !!!
SDSS survey
(astro-ph/0501171) 150 Mpc.
(Einsentein et al. 2005)
105 h-1 ¼ 150
Strukturbildung: zuerst lineares Anwachsen, dann Gravitationskollaps, wenn ∆ρ/ρ ≥ 1
Galaxien: 1011 Solarmassen, 10 kpc
Galaxiencluster: 1012 – 1013 Sol.m., 10 Mpc, Supercluster: 1014 -1015 Sol.m., 100 Mpc.
Idee: Struktur entstand aus Dichteschwankungen (DS) im
frühen Univ., die durch Gravitation anwachsen, nachdem die Materiedichte überwiegt (nach ca. 50000 y, z=3300) Wenn die JEANS-Grenze erreicht ist, (∆ρ/ρ ≥ 1), folgt
nicht-lineare Gravitationskollaps zu Sternen und später
Frühe Entstehung der Sterne nur möglich mit DM
R or t
∆ρ/ρ
Radiation dominated
Matter dominated
Post-
recombination Dark matter
Baryons
Baryons collapse into potential wells of DM 50000 yr
z = 3300
380000 yr z = 1111
DF wachsen mit t2/3 also ∝ S(t), siehe Buch von Coles+Lucchin, Cosmology, Origin and Evol. of Cosm. Struct.
Kriterium für Graviationskollaps:
Jeans Masse und Jeans Länge
Gravitationskollaps einer Dichtefluktuation, wenn Expansionsrate 1/tExp ≅ H ≅ √Gρ langsamer als die Kontraktionsrate 1/tKon≅ vS / λJ ist.
Oder die Jeanslänge (nach Jeans), d.h. die Länge einer Dichtefluktuation, die unter Einfluß der Gravitation wachsen kann, ist von der Größenordnung
λJ = vs/ √Gρ (vS ist Schallgeschwindigkeit)
(exakte hydrodynamische Rechnung gibt noch Faktor √π größeren Wert)
Nur in Volumen mit Radius λJ /2 Gravitationskollaps. Dies entspricht eine Jeansmasse von
= 4π/3 (λ ρ = (π √ρ)
Abfall der Schallgeschwindigkeit nach tr wenn Photonkoppelung wegfällt
Die Schallgeschwindigkeit fällt a) für DM wenn die
Strahlungsdichte nicht mehr dominiert und b) für Baryonen nach der Rekombination um viele Größendordnungen (von c/√3 für ein relat. Plasma auf
√5T/3mp für H2)
D.h. DF die vor Rekombination stabil waren, kollabieren durch Gravitation.
Galaxienbildung in viel kleineren Bereichen möglich, wenn vS
klein!
Top-down versus Bottom-up
Kleine Jeanslänge Große Jeanslänge
HDM (relativistisch ⇒ vS =c/√3) versus CDM
DM bildet Filamente erhöhter Dichte, wo entlang Galaxien entstehen mit Leerräumen dazwischen
Simulation (jeder Punkt stellt eine Galaxie dar)
Zum Mitnehmen
Strukturbildung aus Dichtefluktuationen: wachsen zuerst ∝S(t), dann Gravitationskollaps, wenn Jeans-Masse erreicht ist.
Hot Dark Matter (HDM) bildet zuerst große Strukturen, weil Jeanslänge ∝ vS sehr groß (top down Szenario)
Cold Dark Matter (CDM) bildet zuerst kleine Strukturen, weil Jeanslänge ∝ vS sehr klein (bottom up Szenario)
Kombination der Powerspektren von CMB und
Galaxienverteilungen zeigt, dass HDM Dichte gering ist ⇒
Neutrino Masse < 0.23 eV (alle ν’s gleiche Massen, 95% C.L.) (Besser als experimentelle Grenzen!)