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Archiv "Börsebius: Weit und breit keine Musterknaben" (15.10.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 41

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15. Oktober 2010 A 1997 BÖRSEBIUS

Weit und breit keine Musterknaben

E

ben erst habe ich eine Kolum- ne mit der Überschrift „Kol- lektiver Wucher“ über die von vie- len als horrend empfundenen Dis- pozinsen und erst recht für die gewaltigen Geldkosten im Falle nicht genehmigter Überschreitungen von Kontokorrentlinien geschrieben (DÄ, Heft 38/2010). Auf diesen Beitrag gab es jede Menge Reaktio- nen. Es scheint, dass die Anzahl der Betroffenen noch beträchtlicher ist bisher angenommen. Häufig wer- den die Kunden nicht auf die im- mens hohen Zinsen für den Fall, dass der Disporahmen überschritten wird, hingewiesen. Zugleich wird aber genau dieser Sachverhalt still- schweigend über längere Zeit ge- duldet. Ein Leser berichtete, dass erst die Vorlage der Börsebius-Ko- lumne beim Bankberater für ein Entgegenkommen sorgte. Gut so.

Immerhin, so die gute Botschaft, hat sich zu dieser Thematik bei den Geldhäusern gerade in den letzten

Tagen einiges bewegt. Etliche Geldhäuser haben jüngst ihre Dis- posätze reduziert. Als Spitzenreiter ist die Santander Consumer Bank zu nennen, die ihren bislang völlig indiskutablen Satz von 16,98 auf 12,98 Prozent heruntergeschraubt hat, was gleichwohl immer noch unter aller Sau ist. Löblicher verhält sich hier die Sparda-Bank Ham- burg, die fast einen Punkt auf 10,85 Prozent heruntergegangen ist, wäh- rend die Sparkasse Leipzig mit nun- mehr 13,05 (nach 13,50) Prozent immer noch auf einem ziemlich ho- hen Zinsross sitzt.

Das zentimeterweise Bewegen so mancher Geldhäuser kann auch mit dem beabsichtigten Vorgehen der Verbraucherzentrale NRW in ei- nem ursächlichen Zusammenhang stehen. Die möchte nämlich – sehr zu Recht, versteht sich – die Targo- bank nebst der Sparda-Bank Müns- ter vor den Kadi zerren. Auf der ei- nen Seite stünden für die Institute

nur sehr niedrige Geldeinstands- kosten (Refinanzierung) zu Buche, die auf der anderen Seite nicht im gebührenden Maße an die Kunden weitergegeben würden.

Wer gegen das möglicherweise sittenwidrige Ausnutzen von Zwangs- lagen etwas Substanzielles gegen- halten will, also hier wirklich für Abhilfe schaffen möchte, für den gilt nach wie vor, dass nur ein Wechsel des Instituts hilft, den Schuldenberg durch immense Zins- belastungen von vornherein nicht zu sehr anwachsen zu lassen.

Möglichkeiten gibt es durchaus.

Sollten Sie ein Institut finden, das beim Dispozins nicht zweistellig fakturiert, heißt es zuzugreifen. Für den Fall, dass Sie nicht fündig wer- den, hier eine kleine Auswahl: Die ING-Diba nimmt neun Prozent.

Auch Comdirect und DKB sowie SKG bleiben unter der Marke von zehn Prozent. Es gibt nichts Gutes,

außer man tut es. ■

G E L D A N L A G E

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