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V orwort zur fünften Auflage.

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Academic year: 2022

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Vorwort zur fünften Auflage. IX

V orwort zur fünften Auflage.

Zum fünften Male übergebe ich der Öffentlichkeit mein "Technisches Denken und Schaffen", das Buch, das mir unter allen, die aus meiner Feder hervorgegangen sind, das liebste geworden ist, mit dem ich am meisten habe wirken können und das mir auch reichlichen Dank zurück- gebracht hat.

Den Gesamtaufbau des Buches konnte ich unverändert lassen. Im einzelnen ist an vielen Stellen den neuen Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung und praktischer Technik und neuen Anschauungsformen Rechnung getragen.

Über den Wandel der Anschauungen sei an dieser Stelle einiges Grundsätzliche gesagt. Kennzeichnend für die neueste Entwicklung innerhalb der Technik selbst scheint mir ein "Zusammenwachsen" zu sein, eine zunehmende Verbindung zwischen Wissenschaft und Anwen- dung und zwischen den einzelnen Teilgebieten der Technik - eine Er- scheinung, die sich, dem aufmerksamen Beobachter erkennbar, schon seit längerer Zeit als Unterströmung überall hindurchzieht und bestimmt in naher Zukunft deutlicher ans Licht treten wird.

Eine starke Förderung wird dieser Vorgang dadurch erfahren, daß der 'große Leitgedanke des Nationalsozialismus;" Einordnen allen Ge- schens, auch des technischen Schaffens in den Dienst an der Volks- gemeinschaft, das Denken aller Kreise immer stärker beeinflußt. Damit wird die Technik in ihren vielgestaltigen Erscheinungsformen zwang- läufig auf ein großes gemeinsames Ziel ausgerichtet; sie wird sich ein- zufügen haben in eine Wirtschaft, die zielbewußt in bestimmtem Sinne gelenkt wird. Daß dem Ingenieur in der Lenkung der Wirtschaft große Möglichkeiten gegeben sind, daß "technisches Denken" hierbei eine große Rolle spielen kann, hat A. Pietzsch in seinem Vortrag auf dem Tag der Technik in Breslau; "Gestaltung nationalsozialistischer Wirt- schaftsführung durch technisches Denken" überzeugend nachgewiesen.

Das neue politische Denken, das alle Ingenieure und alle Zweige der Technik in gemeinsamer Aufgabenstellung zusammenschließt, wird - so dürfen wir hoffen - dazu beitragen, den -oft beklagten "Zerfall"

der technischen Lehre aufzuhalten und ihr Zusammenwachsen zu einer großen geistigen Einheit zu fördern.

Es wird aber auch die Gedankenwelt weiterer. Kreise beeinflussen und dazu helfen, die Technik aus ihrer weltanschaulichen Iso- lierung zu befreien durch Verbindung mit anderen Gebieten mensch- lichen Denkens und Wissens, zuerst mit dem nächsten Nachbargebiet, den Naturwissenschaften, und weiter mit der Erdkunde, der Geschichts- wissenschaft u. a. Anerkannt sei, daß Schnabel im dritten Bande seines Werkes: "Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert" in ausgezeichneter,

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Vorwort zur fünften Auflage.

großzügiger Darstellung die Entwicklung der modernen Technik ge- schildert hat. Hoffentlich wird auch der von Ingenieuren zusammen- getragene reiche allgemeinbildende Stoff an den Universitäten und Schu- len zur Vervollständigung des Bildes des Geschichtsablaufes, der Be- deutung der Naturwissenschaften usw. ausgiebig Verwendung finden.

Wiederholt ist mir erklärt worden, daß die Hereinnahme technischen Stoffes, weil sie die Anteilnahme der Schüler außerordentlich belebt, nicht als eine Belastung des Unterrichts anzusehen ist, sondern im Gegenteil eine schnellere Erledigung des vorgeschriebenen Pensums ermöglicht.

Im Weltbild des jungen Menschen, der die Schule ver- läßt, darf die Technik nicht fehlen! Die Schule muß der Jugend begreiflich machen, daß auch die Technik ein materialisierter Gedanke Gottes ist, vor dem wir Ehrfurcht haben müssen, der das Leben ver- edeln und Raum für Millionen schaffen kann, der aber zu gut ist, um reiner Gewinnsucht zu dienen. Wenn sich diese Forderung an die Schule auch von heute auf morgen nicht überall erfüllen läßt, so sind doch lebenskräftige Ansätze da; mancher begeisterte Träger des Gedankens findet sich heute schon in Lehrerkreisen. Möchte auch "Technisches Denken und Schaffen" weiterhin diesem großen Ziele dienen!

Berlin-Nikolassee, November 1935.

Georg v. Hanffstengel VDI.

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