Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
strie, die in diesen Tagen allen nie- dergelassenen Ärzten und Apothe- ken zugesandt wird. Die im Zei- tungsstil gestaltete Publikation wendet sich vor allem an den
„Verbraucher von Gesundheitslei- stungen", den Patienten mithin, und soll daher in erster Linie in Ärztewartezimmern und Apothe- ken ausgelegt bzw. verteilt wer- den. Hauptthemen der Informa- tionsschrift sind das „Krankenver- sicherungs-Kostendämpfungsge- setz" und seine für Patient und Arzt möglichen Folgen sowie Fra- gen der Arzneimittelforschung und der Arzneimittelsicherheit.
„Arzneimittel + Gesundheit" wird auch in größerer Zahl kostenlos abgegeben vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie — Abteilung Presse und Öffentlich- keitsarbeit —, Karlstraße 21, 6000 Frankfurt/Main 1, Tel.: 06 11/
23 92 71.
Apotheker gründen einen „Freien Verband"
Zu einem „Verband Freier Deut- scher Apotheker" haben sich die freien Apothekerverbände zusam- mengeschlossen. Etwa 1000 Mit- glieder von insgesamt 14 000 nie- dergelassenen Apothekern umfaßt der jetzt in Frankfurt etablierte Verband. Er bezeichnet die bisher betriebene Standespolitik als „er- folglos". Der Freie Verband wirft der Standesführung pauschal vor, seit 1958 — dem Jahr des Bundes- verfassungsgerichtsurteils über die Niederlassungsfreiheit für Apotheker — seien „in der Stan- despolitik nur negative Erfolge zu verzeichnen." Im Gegensatz zur Arbeitsgemeinschaft der Berufs- vertretungen Deutscher Apotheker (ABDA), vertritt der Freie Verband eine eher restriktive Politik bei der Niederlassung. Um der heute und in Zukunft noch mehr zu erwarten- den Zunahme der Zahl der Apo- theken zu begegnen, will der Freie Verband zur Vererblichkeit und Veräußerlichkeit der Apotheken- konzessionen wieder zurückkeh- ren. HC
Normen für Überprüfung medizinisch-technischer Geräte im Gespräch
Eine Burnd-Länder-Arbeitsgruppe, die die Bundesregierung auf Initia- tive der Gesundheitsministerkon- ferenz beim Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung ein- gesetzt hat, soll prüfen, welche ge- setzlichen Vorschriften zur Über- prüfung und Überwachung medi- zinisch-technischer Geräte erfor- derlich sind. Zur Erarbeitung ent- sprechender fachlicher Unterla- gen wurde darüber hinaus ein Be- ratergremium aus Sachverständi- gen und Vertretern der Industrie sowie der Fachverbände berufen.
Diese sollen erörtern, welche or- ganisatorischen und technischen Maßnahmen für die einzelnen Ge- rätetypen und Gerätegruppen not- wendig sind. Eine umfassende Übersicht der bisher bekanntge- wordenen „Schadenfälle" durch medizinisch-technische Geräte liegt der Bundesregierung nach Erklärung von Staatssekretärin Anke Fuchs nicht vor. Eine an die Länder, an die Berufsgenossen- schaft „Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege", an die indu- striellen Fachverbände sowie an den technischen Überwachungs- verein Rheinland gerichtete Um- frage habe lediglich Teilerkennt- nisse über in Einzelfällen festge- stellte Mängel ergeben. BID/DÄ
Vereinbarung über arbeitsmedizinische Fachkunde verlängern
Die Bundesärztekammer strebt an, in Verhandlungen mit dem Haupt- verband der gewerblichen Berufs- genossenschaften e.V., Bonn, die Vereinbarung über die arbeitsme- dizinische Fachkunde aufgrund der Unfallverhütungsvorschrift
„Betriebsärzte" zumindest bis En- de 1978/Frühjahr 1979 zu verlän- gern. Diese Vereinbarung wurde vom Hauptvorstand im Einverneh- men mit dem Bundesverband der
landwirtschaftlichen Berufsgenos- senschaften und der Bundesar- beitsgemeinschaft der Unfallversi- cherungsträger der öffentlichen Hand zum 30. Juni 1978 gekün- digt.
Nach Auffassung der Bundesärz- tekammer ist eine Verlängerung der Geltungsdauer deswegen er- forderlich, weil die neuen Weiter- bildungsgesetze noch nicht in al- len Ärztekammerbereichen in Kraft getreten sind. Darüber hin- aus hat auch die derzeitig schwie- rige Lage bei der Durchführung der praktischen arbeitsmedizini- schen Weiterbildung die Bundes- ärztekammer bewogen, eine Ter- minverlängerung anzustreben.
Nur wenn die derzeitigen Anforde- rungen der Fachkunderegelung für den betriebsärztlichen Bereich beibehalten werden, kann sicher- gestellt werden, daß die positive Entwicklung der betriebsärztli- chen Versorgung fortgeführt
wird. Schi
12 600 Einsätze
der Rettungshubschrauber
Als das „bisher erfolgreichste Jahr" für die Luftrettung in der Bundesrepublik Deutschland be- zeichnet der ADAC das Jahr 1977, in dem die 15 Rettungshubschrau- ber des Bundesgrenzschutzes und die beiden in den Katastrophen- schutz integrierten Bundeswehr- hubschrauber insgesamt 12 589 Einsätze flogen, das sind 24,2 Pro- zent mehr als 1976. Dabei wurden 11 189 Patienten versorgt; 6101 von ihnen wurden in Krankenhäu- ser geflogen. Damit sind seit dem Beginn der Luftrettung per Hub- schrauber seit dem 1. November 1970 insgesamt 40 000 Flüge durchgeführt worden für 35 000 Verletzte.
Der 16. Rettungshubschrauber soll im April am Städtischen Win- terbergkrankenhaus in Saarbrük- ken in Dienst gestellt werden. Für den Raum Süd-Niedersachsen ist noch nicht entschieden, wo ein weiterer Hubschrauber stationiert werden soll. ADAC
472 Heft 9 vom 2. März 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT