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Archiv "RANDNOTIZ: Schwarzwald Nostalgie" (29.06.2007)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 2629. Juni 2007 A1877

A K T U E L L

Nur zweieinhalb Jahre nach der Amtseinführung steht der hauptamt- liche Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mögli- cherweise schon vor dem Aus. Der Vorsitzende der KBV-Vertreterver- sammlung, Dr. med. Andreas Hell- mann, bestätigte auf Anfrage des Deutschen Ärzteblattes, dass bei der nächsten Sitzung des Gremiums am 5. und 6. Juli in Berlin über die Ab- wahl der beiden Vorstände Dr. med.

Andreas Köhler und Ulrich Weigeldt diskutiert werden soll. Hellmann:

„Mehr als 15 Delegierte haben einen entsprechenden Antrag unterstützt.“

Hellman zufolge sieht der An- trag vor, die Vertrauensfrage – ge- trennt für die beide Vorstände – zu stellen. Je nach dem Ergebnis die- ser Abstimmung könnte in einem zweiten Schritt die Abwahl erfol- gen. Zur Begründung des Antrags und zu weiteren Details wollte sich der Vorsitzende der Vertreterver- sammlung nicht äußern. Hellmann sagte lediglich: „Die Vertreterver- sammlung versteht sich als Auf- sichtsrat. Und wir sehen, dass es im Vorstand nicht mehr rund läuft.“

Gerüchte über erhebliche Diffe- renzen und ein stark gestörtes Ar- beitsverhältnis zwischen Andreas Köhler und Ulrich Weigeldt machen bereits seit längerer Zeit die Runde.

Die Konflikte im KBV-Vorstand und innerhalb der KBV zwischen

den Haus- und Fachärzten traten zu- letzt bei der Vertreterversammlung im Vorfeld des 110. Deutschen Ärz- tetages im Mai in Münster offen zu- tage. Besonders schwer wiegt dies deshalb, weil der KBV-Vorstand in einem äußerst eng gesteckten Zeit- plan die schwierige Honorarreform für die niedergelassenen Ärzte be- wältigen muss.

Köhler, der Anfang 2005 mit überwältigender Mehrheit zum Vor- standsvorsitzenden der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung gewählt worden war, vertritt die Fachärzte.

Weigeldt ist hauptsächlich für die hausärztliche Versorgungs- ebene zuständig. Für die Ab- wahl eines Vorstandsmit- glieds oder des gesamten Vorstands schreibt die Sat- zung der KBV eine Zwei- drittelmehrheit vor. Mindes- tens 40 der 60 Delegierten müssten demnach dafür vo- tieren.

Ob der Antrag auf Ab- wahl die erforderliche Mehr- heit erreichen wird, scheint derzeit völlig offen. Ebenso unklar ist es, ob sich ein sol- cher Antrag gegen Köhler und Weigeldt oder nur gegen einen der beiden Vorstände richten wird. Der Deutsche Hausärzteverband zeigt sich in ei- nem Brief an seine Mitglieder je- doch davon überzeugt, dass es Ul- rich Weigeldt treffen werde. Dieses Ziel zeichne sich deutlich ab, sagt der Verbandsvorsitzende Rainer Kötzle. Der Hausärzteverband wer- tet den Antrag auf Abwahl als „eine neue Stufe der Eskalation“ um die Wahrung und Durchsetzung haus- ärztlicher Forderungen und Interes- sen im KV-System. Zugleich be- kräftigte Kötzle die Forderung der Hausärzte nach einem eigenen Ver- handlungsmandat in Bezug auf die Gebührenordnung.

Die KBV-Vertreterversammlung beginnt am Nachmittag des 5. Juli und wird am 6. Juli fortgesetzt. Es ist eine interne Sitzung: Die Öffentlich- keit ist ausgeschlossen. Josef Maus AMBULANTE VERSORGUNG

KBV-Vorstand in der Krise

Aus nach nur zweieinhalb Jahren? Die Vertreterversammlung stimmt über die Vorstände Andreas Köhler (r.) und Ulrich Weigeldt ab.

Foto:Jürgen Gebhardt

Der bekannteste deutsche Fernseh- arzt ist tot. Klausjürgen Wussow, der von 1985 bis 1989 – und bis zu seinem Lebensende – Professor Brinkmann in der ZDF-Serie

„Schwarzwaldklinik“ war, ist am 19. Juni in Berlin gestorben. Eine Personalie nur für die bunten Blät- ter, die seit Jahren Wussows Privat-

leben breit traten, für die Feuilletons, die an den exzellenten Burgschau- spieler erinnern, oder auch für Me- dizin-Publikationen? Wohl schon, mit Sicherheit aber für die Medizin- geschichte. Denn medizinische Fernsehserien spiegeln wider, wie Medizin praktiziert wird, wie das Publikum es sich wünscht, welche Ärzte es hat und welche es haben möchte.

Das eben war vor 20 Jahren dieser Professor Brinkmann, fach- lich herausragend, mit persönli- chem Einsatz für seine Patienten, dabei privat ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Schaut man sich heute die „Schwarzwald- klinik“ an, zeigt sie eine nostalgisch anmutende Krankenhausmedizin diesseits von Fallpauschalen, Gerä- temedizin und Hektik in der Notauf- nahme. Die „Schwarzwaldklinik“

war das Idealbild des Krankenhau- ses schlechthin, wo der Patient nicht nur in jeder Hinsicht gut be- handelt wurde, sondern sich erho- len durfte. Bis zu 28 Millionen Zu- schauer hatten bei mancher Folge eingeschaltet, siebenmal wurde die Kultserie in Deutschland wie- derholt, und sie wurde in 38 Ländern ausgestrahlt.

Dem Image der Medizin beim breiten Publikum dürfte dies genutzt haben: Trotz übertriebener Serien- romantik und manch medizinisch- fachlichem Fauxpas – Professor Brinkmann hat sich um die deut- sche Medizin verdient gemacht!

RANDNOTIZ

Annette Tuffs

Schwarzwald-

Nostalgie

Referenzen

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