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Archiv "Bildungsmonitor 2007: „PISA-Schock hat viel bewirkt“" (01.02.2008)

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A230 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 51. Februar 2008

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achsen, Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern haben im Ländervergleich in dieser Reihenfolge die besten Bildungssysteme. Die beiden ostdeutschen Länder weisen – auch aufgrund zurückgehender Schülerzahlen – die besten Betreuungsbedingungen sowie hohe Ausgaben je Schüler aus. Die Schulen dort sind überdurchschnittlich gut, ebenso wie in den beiden süddeutschen Ländern, die zudem die geringste Quote an Schulabbrechern aufweisen.

„Der demografische Wandel bietet Chancen, bei gleichblei- bendem Budget die Betreuung und Förderung der Kinder zu verbessern“, betonte Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsfüh- rer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Im vierten Jahr in Folge hat das IW im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) einen „Bildungs- monitor“ erstellt, der die Fortschritte bei der Reform der Bildungssysteme in den 16 Bundesländern analysiert.

„Der PISA-Schock hat viel bewirkt“, stellt Max Höfer, Geschäftsführer der INSM, fest. Alle Bundesländer konn- ten ihre Bildungssysteme klar verbessern. Seit 2000 wurde der Fremdsprachenunterricht an Grund- und Berufsschulen deutlich ausgebaut. Die Zahl der Hochschulabsolventen hat zugenommen. Ebenso der Anteil der Erstsemester in Bachelorstudiengängen. Immer mehr sogenannte Bil- dungsausländer studieren an deutschen Hochschulen. Auch der Ganztagsunterricht an den Schulen wurde ausgebaut, und die Bildungsausgaben je Schüler sind in fast allen Bundesländern gestiegen.

Kaderschmieden für Ingenieure

Die Zunahme an Hochschulabsolventen dürfe indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland im internatio- nalen Vergleich immer noch „unterakademisiert“ sei, sagte Klös. Besonderen Handlungsbedarf sieht er in den Fach- bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, den sogenannten MINT-Wissenschaften. Dort sind die Absolventenzahlen im Bundesdurchschnitt seit 2000 um knapp vier Prozent gesunken. Das läuft konträr zu der verstärkten Suche der Unternehmen nach Ingenieuren.

Die ostdeutschen Spitzenreiter Sachsen und Thüringen bilden dagegen weit überdurchschnittlich in den MINT- Fächern aus, nämlich 39 und 36 Prozent mehr als im Jahr 2000. Diese „Kaderschmieden“ für Ingenieure und Nach- wuchsforscher leisteten einen umgekehrten Finanzaus- gleich, einen „Retransfer der Ostförderung über die Hoch- schulen“ sagte der IW-Geschäftsführer. Denn die Länder, die von der Ausbildung am meisten profitieren, sind Bayern und Baden-Württemberg, die die meisten Unternehmen haben.

BILDUNGSMONITOR 2007

„PISA-Schock hat viel bewirkt“

Das Institut der Deutschen Wirtschaft

verglich zum vierten Mal die Bildungs-

systeme der Bundesländer.

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 51. Februar 2008 A231

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Der Vergleich der Länder zeigt weiter einige deutliche Abweichun- gen nach unten und nach oben. So sind unter anderem in Nordrhein- Westfalen, das an vorletzter Stelle im Bildungsmonitor 2007 steht, die

Betreuungsrelationen im Vorschul- bereich, an den Schulen und Hoch- schulen weiterhin die ungünstigsten in Deutschland.

In Hamburg verlassen über- durchschnittlich viele Jugendliche die allgemeinbildenden Schulen oh- ne einen Abschluss. In Niedersach- sen gibt es erschwerte Bedingungen für junge Migranten – von 6 400 verließen 25 Prozent die Schule ohne Abschluss. In Schleswig-Hol- stein hatte nur ein knappes Drittel der Grundschüler Fremdsprachen- unterricht – im Bundesdurchschnitt sind es bereits 59 Prozent.

Mecklenburg-Vorpommern – auf dem letzten Platz im Bildungsmoni- tor – und Sachsen-Anhalt weisen die

niedrigste Zahl erfolgreicher Ab- schlussprüfungen im dualen Ausbil- dungssystem auf. Auch bei der Inte- gration von Migrantenkindern und Kindern mit bildungsfernem Hinter- grund fallen die beiden ostdeutschen Länder deutlich zurück. In Branden- burg dagegen sind die Bildungs- chancen für diese Kinder im Bun- desvergleich am größten.

In Berlin sind die Betreuungsrela- tionen gut und die Ganztagsbetreu- ung sehr weit entwickelt. Die Aka- demisierung liegt auch aufgrund der Attraktivität als Hochschulstandort weit über dem Durchschnitt. Auf der anderen Seite besteht dort ein hohes Risiko für Bildungsarmut. I Petra Bühring www.insm-bildungs

monitor.de

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A232 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 51. Februar 2008

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prachtraining und Spaß in den Sommerferien bietet das neue Englisch-Camp der Carl-Duis- berg-Schülersprachreisen an einer der exklusivsten Internatsschulen Großbritanniens. Das Elite-College Bradfield in der Nähe von London eignet sich für Schüler von zehn bis 16 Jahren. Neben qualifiziertem

Sprachunterricht stehen Theater- und Kunstworkshops in der Freizeit auf dem Programm, ebenso wie Tennis, Fußball, Handball oder Schwimmen. Zum Campus gehören ein eigenes Hallenbad, ein Indoor- Sportcenter und Tennisplätze, eine Tanzhalle und riesige Außensportan- lagen. Alle Teilnehmer absolvieren

am Ende ihres Aufenthalts den „Tri- nity Test“, ein international aner- kanntes Sprachzertifikat. Die Carl- Duisberg-Centren (CDC) haben Brad- field als einziger deutscher Anbieter im Programm. „Durch die interna- tionale Mischung haben die wenigen deutschen Teilnehmer den Vorteil, ihre Englischkenntnisse auch außer- halb des Unterrichts zu verbessern“, betont Marion Wesener, Expertin für Schülersprachreisen bei den CDC.

Ein zwei- bis vierwöchiger Aufent- halt in Bradfield kostet zwischen 1 780 und 3 500 Euro.

Bradfield- und viele andere Sprachreisen in den Ferien nach Großbritannien, Irland, Kanada, Frankreich, Spanien und Italien sind in der Broschüre „Schülersprachrei- sen 2008“ zu finden. Anzufordern bei: Carl Duisberg Centren, Sprach- reisen, Hansaring 49–51, 50670 Köln, Telefon: 02 21/1 62 62 89. E-Mail:

sprachreisen@cdc.de, Internet: www.

cdc.de. PB

SCHÜLERSPRACHREISEN

College-Luft schnuppern

Foto:CDC

Bradfield College bei Nacht:Die Eliteschule hat auch vielfältige Sportangebote.

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