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Succow, M. (2000). Naturwerte Eurasiens sichern. In Forum für Wissen: Vol. 2000. Naturwerte in Ost und West. Forschen für eine nachhaltige Entwicklung vom Alpenbogen bis zum Ural (pp. 15-22). Eidgenössische Forschungsanstalt WSL.

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Naturw erte Eurasiens sichern

M ichael Succow

Inst it ut f ür Bot anik, Landschaf t sökologie und Nat urschut z der Ernst -M orit z-Arndt -Universit ät Greif sw ald/

Deut schland, Grimmer St rasse 88, D-17487 Greif sw ald E-mail: succow @mail.uni-greif sw ald.de

1 Naturpotentiale in den Weiten des Ostens

Von O stdeutschland bis A lbanien im Westen, vom A mur bis zur Bering- strasse im O sten, vom Nördlichen E is- meer im Norden bis zur Wüste G obi und dem H indukusch im Süden er- streckt sich der riesige Naturraum des früheren sowjetischen Machtbereichs.

D ie U mweltsituation in diesen ehema- ligen O stblockländern ist sehr wider- sprüchlich: E inerseits gibt es Krisenge- biete mit schwerster U mweltschädi- gung. Sieben Jahrzehnte Sowjetherr- schaft haben tiefe Wunden hinterlassen, haben Z erstörungen angerichtet, die nicht rückgängig zu machen sind. Z u diesem traurigen E rbe zählen radioak- tive Verseuchungen in Kasachstan, Si- birien und im Nördlichen E ismeer, zäh- len die Tragödie des sterbenden A ral- sees, die Z erstörung südsibirischer und mittelasiatischer Steppen durch gross angelegte Neulandprogramme, die tiefgreifende E ntwässerung riesiger Feuchtgebiete (insbesondere Nieder- moore) im Baltikum, in Weissrussland und in der U kraine, die grossflächige Ö lverseuchung in Westsibirien. D rei- zehn R egionen in der russischen Fö- deration sind als ökologische Krisen- gebiete bekannt geworden. Z um trau- rigen E rbe zählt aber auch die syste- matische Z erstörung traditioneller regionaler Wirtschafts- und Sozial- strukturen durch Z wangskollektivie- rung, D eportation, Z entralisation ländlicher Siedlungen und industrie- mässige Landwirtschaft, zählt die E nt- wurzelung ganzer Volksgruppen aus ihrer Bindung an angestammte Le- bensräume. D ie Z erstörung von H ei- mat und die Z erstörung von Natur sind zwei A usdrucksformen derselben Tragödie.

A ndererseits sind weiträumig Natur und Landschaft in unberührter G ross- artigkeit erhalten geblieben, die mit

mitteleuropäischen Massstäben nicht zu fassen sind. Naturlandschaften mit z.T. aussergewöhnlicher biologischer Vielfalt finden sich noch immer in allen geographischen Z onen Nordeurasiens vom Nördlichen E ismeer und der ark- tischen Tundra bis hin zu den mittel- und zentralasiatischen Wüsten, in den üppigen und artenreichen Laubwäldern der Kolchis bzw. im Talysch Transkau- kasiens oder in der Mandschurei und auf Sachalin im Fernen Osten oder auch in den Tälern und G ipfelregionen mit- telasiatischer H ochgebirge. E benso konnten sich alte Kulturlandschaften, durch traditionelle nachhaltige Land- nutzung über Jahrtausende geformt, bis heute in den verschiedensten R egio- nen erhalten. Infolge der begrenzten Möglichkeiten der Sowjetwirtschaft sind sie in beachtlichen Teilen von Ver- nutzung und Z erstörung verschont geblieben (s. hierzu verschiedene Bei- träge in DÖ MPKE und SU CCO W 1998).

Z u den herausragenden Schätzen des Naturerbes in O steuropa und der ehemaligen Sowjetunion sowie der Mongolei gehören insbesondere (KNA PP und SU CCO W 1995):

– die gewaltigsten Ströme der Nord- halbkugel in unreguliertem Z ustand und in ungebrochener Naturdyna- mik: O b, Irtysch, Jenissei, Lena, Ko- lyma, A mur;

– der Baikalsee als tiefster See der Welt mit dem grössten Volumen an kristallklarem Wasser;

– die grössten zusammenhängenden naturnahen Waldgebiete der nörd- lichen H emisphäre, die sibirische Taiga, immerhin 22% des Waldbe- standes der E rde;

– die letzten grossen intakten Step- penlandschaften der E rde in der Mongolei;

– die bisher nur in Teilen genutzten winterkalten Wüsten- und H albwü- stengebiete Mittel- und Z entral- asiens;

– die G ebirge des Kaukasus, U ral, Pamir, Tienschan und A ltaj, die zu den pflanzen- und tierartenreichsten R äumen der nördlichen H emisphä- re E urasiens zählen;

– die grössten lebenden Moore der Welt, vor allem in Nordwestrussland, Westsibirien, aber auch auf Kam- tschatka;

– die endlosen Weiten arktischer Tundra im hohen Norden R usslands und Sibiriens, die ausgedehntesten unserer E rde;

– die kaum besiedelte H albinsel Kam- tschatka mit beispielloser Vulkan- dichte;

– global bedrohte Tierarten wie Schneeleopard, Sibirischer Panther und Sibirischer Tiger, Wildkamel, Kulan, Schneekranich, R iesensee- adler und R othalsgans, R osenmöwe und D ünnschnabel-Brachvogel.

2 Der Schutz der Lebens- grundlage Natur hat verschiedene Traditionen

Immer mehr begreifen wir, dass Natur- schutz eine ethische D imension auf- weist. D as Verhältnis eines Volkes zur Natur ist tief mit seiner Spiritualität verwoben, knüpft an ethische Normen, religiöse Vorstellungen an.

G erade die sogenannten «periphe- ren G esellschaften» in den Nicht- G unstgebieten, deren Wirtschaftsprak- tiken wir als rückständig bewerten, schufen traditionale Kulturen, die sich auf eine hohe Tragfähigkeit der Natur- nutzung, d.h. den Naturerhalt orientie- ren mussten. D iese Kulturen waren, um es modern auszusprechen, dauer- haft umweltgerecht angelegt, sie durf- ten ihre Lebensgrundlage Natur wenig beeinträchtigen, die Tragekapazität der Natur nicht überschreiten. Sie waren bzw. sind damit ganz sicher zukunftsfä-

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A bb. 1. Nationalparkprogramm G eorgien:

A djarisch-G urisch-Imeretisches National- parkprojekt: Westteil des Kleinen Kauka- sus östlich Batumi; Fagus orientalis und Picea orientalis charakterisieren die hoch- montane Stufe, Prunus laurocerasus bildet in den lichten Wäldern eine dichte Strauchschicht. (10.5.1991)

A bb. 2. Nationalparkpro- gramm Mongolei: Cara- gana-H albwüste mit Ka- melen im Tal der G rossen Seen. In der Ferne die schneebedeckten G ipfel des Mongol-A ltai. Beide R egionen sind als Natio- nalparke in Planung.

(20.9.1999)

A bb. 3. Biosphärenregion Zentraler Tienschan Kir- gistan: Endemische Picea schrenk iana-Bestände ha- ben sich als Reliktwälder an den feuchten Nordhän- gen der Montanstufe als einzige Waldvegetation erhalten. Das Gebiet ist inzwischen grossflächig im Sinne eines modernen Biosphärenreservates gesichert. (15.7.95)

A bb. 4. Welterbe-Projekt Tengis Seen/Ka- sachstan: R iesige Schilf- und R ohrkolben- röhrichte sowie Seggenriede besiedeln die flachen süsswassergeprägten Bereiche des Kurgaljino-Z apovednik in der zentralka- sachischen Steppenregion. D as Seengebiet ist Brutplatz von Pelikanen und Flamin- gos sowie R astgebiet von Millionen sibi- rischer Sumpf- und Wasservögel.

(31.5.2000)

A bb. 5. Biosphärenreser- vat Nuratau/Usbekistan:

Dem Erhalt einer alten Kulturlandschaft mit grosser Biodiversität dient dieses Naturschutzprojekt.

Nussbaumwälder (Juglans regra fallax) mit üppigen Hochstaudenfluren bilden die natürliche Vegetation in den Bachtälern am Fusse des Gebirges.

(19.5.1999)

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A bb. 6. Moorschutzprogramm Weissruss- land: D as D ikoje-Moor am R ande des weissrussischen Teils des Bielowieska- Nationalparkes stellt eine der letzten unberührten mesotrophen basenreichen Niedermoore Z entraleuropas dar. D ie in- zwischen geschützten braunmoosreichen Seggenriede sind Lebensraum des weltweit bedrohten Seggenrohrsängers.

(10.8.1996)

A bb. 7. Welterbeprogramm R ussland: A ls Weltnaturerbe der Menschheit konnten 1997 grosse Teile der Vulkanlandschaften Kamtschatkas gesichert werden. D ie lich- ten niedrigen B etula erm anii-Wälder wer- den von undurchdringlichen H ochstauden- fluren und A lnus k am tschatik a-Krummholz geprägt. In der Ferne der noch aktive Kronotzki-Vulkan. (4.8.1995)

A bb. 8. Welterbeprogramm R ussland: D as Lena-D elta an der E ismeerküste Jakutiens stellt das grösste Flussdelta im nördli- chen E urasien dar. Seine Nominierung als Welterbe ist bei der U NE SCO eingereicht. Wasserarme der Lena sowie Tundren mit unermesslichen Polygonmooren kennzeichnen die men- schenleere Landschaft. (8.8.1997)

A bb. 9. Welterbeprogramm R ussland: A m Lenafluss südlich Jakutsk in Z entralsibirien wird ein weiteres Weltnaturerbe- gebiet vorbereitet – die Lenafelsen, eingebettet in eine unend- liche Lärchentaiga. A uf D auerfrostboden hat die Lena hier ein praekambrisches Sediment-G ebirge mit reichen Fossilfunden früher E pochen der E rdgeschichte angeschnitten. (30.7.1999)

A bb. 10. Nationalparkprogramm A serbaid- schan: Im Süden des Landes, an der G renze zum Iran, finden sich die an G ehölzarten reichsten Laubwälder E uropas. Sie erstrek- ken sich z.T. noch in geschlossenen Bestän- den von der Küstenebene bis ins H och- gebirge. D urch Waldweide sind sie zuneh- mend bedroht. D urch die A usweisung einer Nationalparkregion soll A bhilfe geschaffen werden. (23.4.2000)

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hig. So nimmt es nicht wunder, dass im zu behandelnden nördlichen und mitt- leren Teil E urasiens innerhalb der hier lebenden E thnien generell ganz unter- schiedliche A usmasse der Naturzerstö- rung, der anthropogenen Lebensraum- abwandlung festzustellen sind. So blieb in der Mongolei mit seiner im Volk tief verwurzelten, sich aus dem Buddhis- mus herleitenden lamaistisch gepräg- ten R eligiosität der G rad der Naturbe- einträchtigung, der «Naturbeherr- schung» durch den Menschen relativ gering. D ie nomadische Steppenkultur hat sich bis heute vielfältig erhalten können. A lle in diesen R äumen leben- den G rosssäuger und G rossvogelarten sind noch vorhanden, lediglich das Wildpferd (E quus prz ewalsk i) wurde Mitte des 20. Jahrhunderts – offenbar durch Soldaten an der G renze zu Chi- na – ausgerottet. E s konnte inzwischen aus Z oobeständen in mehreren Popu- lationen wieder eingeführt werden.

Winterkalte Steppenökosysteme mit ihrer Vielfalt an Organismen, aber auch ihrer Schönheit, sind auf unserer E rde nur noch hier grossflächig erhalten ge- blieben. A ndernorts wurde die «Land- schaftszone der G räser» in fast aus- schliesslich G etreide tragendes hoch- intensives Kulturland umgewandelt.

Ä hnlich sorgsam wie die Mongolen gin- gen die kleinen sibirischen Völker mit ihren prähistorischen Religionen (Scha- manismus, A nimismus) mit ihrer Na- tur um (SCH LE SIE R 1998). Schwerwie- gende E ingriffe gibt es nur dort, wo das Sowjetsystem im R ahmen der «E r- schliessung» der R egionen nördlich des Polarkreises seine Wirtschaftsvorstel- lungen durchsetzen wollte. D ie Folgen des kurzlebigen «interglazialen Irr- tums» dürften meist noch zu heilen sein. D as Beispiel Jakutien gibt beson- dere H offnung (siehe Kap. 5.7). Im mittelasiatischen Raum mit seinem vom Islam beherrschten Kulturkreis ist die Naturzerstörung insbesondere bei den bodenbauenden Völkern schon deut- lich höher. D ie meisten grossen Wild- tierarten, als gute Indikatoren des Na- türlichkeitsgrades eines Naturraumes, sind ausgerottet bzw. es gibt nur noch kleine R estpopulationen. Ä hnlich ist die Situation im Bereich der christlich geprägten Kaukasusvölker bzw. in den von orthodoxen R ussen besiedelten R äumen E urasiens. Stärkste Natur- veränderung, den grössten A rtenver- lust innerhalb E urasiens weist zwei- fellos der chinesisch besiedelte R aum auf.

G elingt es nicht, dem E igenwert der Natur einen grösseren Stellenwert ein- zuräumen, das anthropozentrische Weltbild zu korrigieren, so wird es kaum möglich sein, die Natur als unse- re Lebensgrundlage zu erhalten, den Fortbestand der menschlichen G esell- schaft zu sichern, zukunftsfähig zu wer- den (GO R KE 1999).

3 Naturschutz in der Sow jetzeit

Bereits 1916, zur Z arenzeit, wurde das erste Naturschutzgebiet R usslands am Baikalsee, das Bargusinskij Z apoved- nik mit zunächst 248 000 H ektar, ein- gerichtet. A us dieser Z eit stammt auch das Lagodechi-Naturschutzgebiet im Kaukasus. D as unter Lenin initiierte und dann allerdings unter Stalin zeit- weise zurückgestutzte sowjetische Schutzgebietssystem, mit den «Z apo- vedniki» als Kernstücken, dürfte das bedeutendste und bis zum Z erfall der Sowjetunion wohl auch eines der am besten gesicherten der Welt gewesen sein (SO BO LE V et al. 1995; TE NNH A R D T

1996; SO KO LO V et al. 1997). Bis 1991 waren über 930’000 km2 (4,1% der Lan- desfläche) in über 2100 Schutzgebieten gesichert. Weltweit wohl einmalige, lük- kenlose wissenschaftliche Aufzeichnun- gen über 50 bis 60 Jahre dokumentie- ren die Naturausstattung, aber auch die Populationsentwicklungen zahlreicher A rten in den Z apovedniki. Weitsich- tige Wissenschaftler der A kademie der Wissenschaften wie auch der U niversi- täten vermochten trotz aller politischer Widerwärtigkeiten ein beispielloses System von Schutzgebieten in allen Landschaftszonen auf der Basis inten- siver wissenschaftlicher Forschungen einzurichten und zu betreuen.

Seit 1991 wurden weitere 24 Z apo- vedniki eingerichtet und 13 erweitert.

A uch sind derzeit in R ussland 34 Na- tionalparke ausgewiesen, der erste schon 1983. Sie umfassen fast 7 Millio- nen H ektar, das sind 0,4% der Landes- fläche (CH E WJA KO VA 1997; ZA BE LINA

et al. 1998). D ie Transformations- prozesse in R ussland und die damit verbundenen wirtschaftlichen Proble- me haben aber für die Sicherung dieser Naturschutzgebiete schwerwiegende Konsequenzen (PR YD E 1997; WE LLS

und WILLIA MS 1998; SITTLE Ret al. 2000).

A uch in anderen Ländern des östli- chen Mitteleuropa wurden bedeuten- de grossflächige Schutzgebiete eben-

falls nach dem ersten Weltkrieg einge- richtet, so 1924 das erste grenzüber- schreitende Schutzgebiet E uropas im Pieniny-G ebirge (Slowakei/Polen), der spätere Nationalpark des Bielo- wiecza-U rwaldes in O stpolen (1921) und der R etezat-Nationalpark in den rumänischen Südkarpaten. Nach dem zweiten Weltkrieg hat es in allen O st- blockländern einen deutlichen Z u- wachs an Schutzgebieten und Natur- schutzaktivitäten gegeben, eine wich- tige Basis für den E rhalt der vielfälti- gen Ö kosysteme, für die Sicherung na- tional wie international gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.

4 Unterstützung ist notw endig

In den Weiten des O stens, in den Län- dern im Machtbereich der einstigen Sowjetunion haben, wie oben darge- stellt, unbeeinflusste Natur und tradi- tionale Landnutzungskulturen trotz mancher schwerer Eingriffe den «Sozia- lismus» vielerorts überdauert. Regiona- les und traditionelles Wirtschaften konn- ten sich teilweise noch erhalten bzw.

begannen sich nach dem Zusammen- bruch des Sowjetsystems erneut zu ent- falten. D ie die Naturressourcen rasch aufbrauchende Marktwirtschaft, ver- bunden mit wirtschaftlicher G loba- lisierung, hatte bislang nur in Teilen Fuss fassen können. Z unehmend dringt dieses für den O sten neuartige, vorder- gründig überlegene Wirtschaftssystem aber auch in entfernte R äume ein. Mit hoher E ffektivität wird es auch hier seinen «Siegeszug» antreten, mit Ver- haltensweisen, die aktuell weitgehend dem Frühkapitalismus entsprechen. In zwei Flanken von O st wie West breitet sich gegenwärtig die «westliche Kul- tur» mit ihrem Z erstörungsfeldzug gegen tragfähige Kulturen aus. Inter- nationale H ilfe ist somit dringend an- gesagt beim E rhalten von Weltnatur- erbe und Weltkulturerbe, um unser aller willen. D as trifft besonders drän- gend für die gegenwärtig noch intak- ten Bauern- und Nomadenkulturen in den winterkalten H ochgebirgsöko- systemen sowie den Steppen Z entral- asiens und Mittelasiens zu, gilt aber auch für die vielen kleinen Völker der Taiga und Tundra Sibiriens: Ü berall wurden in den letzten 200 Jahren so- wohl in der nördlichen wie auch der südlichen H emisphäre unserer E rde

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diese Bauern- und Nomadenkulturen weitgehend liquidiert. E rinnert sei ins- besondere an den U ntergang der viel- fältigen, ebenfalls allen Landschafts- räumen angepassten Indianerkulturen vor 150 Jahren in Nordamerika. Im Nachhinein schuf der «Weisse Mann»

dann in den menschenfrei gemachten R äumen Nationalparke, die nun von Touristen aufgesucht werden. Man leistet es sich in hehren G efühlen, R äu- me von menschlichen Nutzungen frei- zuhalten, nachdem die dort einst ansässigen tragfähigen Kulturen ver- nichtet oder auf sogenannte Indianer- reservate beschränkt wurden. A nde- rerseits geht in den umgebenden Nut- zungslandschaften die überfordernde A grar- und Forstnutzung ungebrochen weiter, U mwelt und damit letztend- lich auch die Sozialverträglichkeit miss- achtend.

5 M ithilfe bei der Siche- rung nationalen Natur- und Kulturlandschafts- gutes in Ländern der einstigen Sow jetunion sow ie der M ongolei

5.1 Das Beispiel Georgien

E in 1990 in G eorgien/Kaukasus mit georgischen Wissenschaftlern und NG O s eingeleitetes und 1992 von der R egierung verabschiedetes National- parkprogramm brachte die A uswei- sung von 7 Nationalparkregionen, die fast ein Viertel des Landes einnehmen (SU CCO W 1992). Neben streng geschütz- ten, wirtschaftlich nicht zu beeinträch- tigenden unbesiedelten A realen sind in diesen G rossschutzgebieten – im Sinne von Biosphärenreservaten – Kul- turlandschaften mit noch intakter tra- ditionaler Wirtschaftsweise enthalten.

D amit dürfte der Fortbestand sowohl wenigstens eines Teiles der endemi- schen Moore und Ü berflutungswälder der Kolchis, der Bergwälder des Klei- nen und G rossen Kaukasus, als auch von Bergbauernkulturen des H ohen Kaukasus, wie auch der winterlichen Weidekulturen in den transkaukasi- schen Steppengebieten an der aser- baidschanischen G renze gesichert sein.

D ie A rbeiten wurden anfangs durch den WWF D eutschland finanziert und sind inzwischen Teil deutscher staat- licher E ntwicklungshilfe. In drei die-

ser Schutzgebietsregionen konnten bis- her Nationalparke mit einer entspre- chenden Infrastruktur errichtet wer- den.

5.2 Das Beispiel M ongolei

In der Mongolei hat 1992, durch H .-D . Knapp, M. Freude und M. Succow am O rt initiiert, in enger Verbindung mit den örtlichen R egierungsstellen, A ka- demien, Parteien und NG O s die E r- arbeitung eines Nationalpark- und Biosphärenreservat-Programms begon- nen, das die A usweisung von 8 Gross- schutzgebieten umfasst, die etwa ein Viertel des Territoriums der Mongolei einnehmen. D er A usgangspunkt für die Schutzgebiete sind jeweils schon aus- gewiesene relativ grossräumige Na- turschutzgebiete, die von Kulturland- schaftszonen mit traditioneller Noma- denwirtschaft umgeben werden (BA NZ-

R A G CH 1998; CH IME D-OCH IR 1998). A lle wesentlichen Landschaftszonen Z en- tralasiens sind in diesen Schutzpro- grammen für Mensch und Natur erfasst (Taiga, Waldsteppe, Steppe, H alb- wüste, Wüste, Tal der grossen Seen, H ochgebirge). D rei G rossschutzge- biete weisen bereits die notwendige In- frastruktur auf und sind vom Parla- ment bestätigt. E s sind dies beispiel- hafte Projekte einer zeitgemässen naturschutzorientierten E ntwicklungs- zusammenarbeit. D as Bundesministe- rium für wirtschaftliche Z usammenar- beit der Bundesrepublik D eutschland, der WWF, aber auch private Stiftungen der U SA unterstützen vielfältig die mongolische Seite. E in wirklich ein- maliges Weltnaturerbe und Weltkul- turerbe wird so für die ganze Mensch- heit bewahrt. E in von Verantwortung getragener Naturtourismus lässt diese G rossschutzgebiete inzwischen erleb- bar werden.

5.3 Das Beispiel Kirgistan

Im ehemaligen sowjetischen Mittelasien, speziell in Kirgistan, begannen 1994 in einer Gemeinschaftsarbeit des Natur- schutzbundes Deutschland (NABU) mit kirgisischen Wissenschaftern und NGOs A ktivitäten zur A usweisung einer Bio- sphären-Region. 1999 erfolgte über eine Präsidialverordnung die endgültige staatliche Sicherung dieses Schutzge- bietes, das den Z entralen Tienschan einschliesslich des Issyk-Kul Sees um-

fasst. D iese sogenannte Biosphären- R egion umfasst mit über einer Million H ektar fast ein Viertel des Territori- ums Kirgistans. D ie örtlichen NG O s spielten und spielen bei diesem inzwi- schen von Schweizer E ntwicklungshil- feorganisationen und ebenfalls vom deutschen Bundes-E ntwicklungsmini- sterium über die G TZ wesentlich geförderten Vorhaben eine wichtige R olle. E s ist inzwischen zu einem na- tionalen Projekt geworden (TO KTO SU-

NO V 1998; HA R D E R 1998). Ö ko-Touris- mus-U nternehmen konnten erfolg- reich etabliert werden. G egenwärtig laufen A rbeiten zur E ntwicklung eines weiteren G rossschutzgebietes im west- lichen Tienschan, gefördert von der Weltbank. H ier geht es um Schutz und tragfähige Nutzung von endemischen Wildobstwäldern, insbesondere Wal- nusswäldern.

5.4 Das Beispiel Kasachstan 1995 begannen auch in Kasachstan, ei- nem Land Mittelasiens von der G rösse des westlichen E uropas, U nterstüt- zungsarbeiten für die A usweisung von internationalen Schutzgebieten. D en A usgangspunkt bildete eine erste ge- meinsame Konferenz des U mweltmi- nisteriums, einheimischer NG O s sowie des Naturschutzbundes D eutschland (NA BU ). E s konnte ein Programm für die A usweisung von ca. 16 Biosphären- reservaten, verteilt über alle Land- schaftszonen (Waldsteppe, Steppe, H albwüste, Wüste, H ochgebirge) aus- gearbeitet werden. In einem ersten G ebiet, dem Tengis-See in der zentra- len Kasachischen Steppe in der Nähe der neuen H auptstadt A stana, konnte 1996 vor allem durch Studenten der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifs- wald mit der Projektarbeit begonnen werden, gefördert vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaften und dem NA BU. Ebenso soll mit Unterstützung von Stiftungen der Schweiz und der Nie- derlande sowie des Global Nature Fund, speziell des Projektes Living Lakes, die- ser Naturraum mit einer Grösse von 24 000 km2 im kommenden Jahr einen internationalen Schutz als Biosphären- reservat der UNESCO und Welterbe der Menschheit bekommen (AITZHA-

NOV 1998). Für ein zweites Gebiet, das einen wesentlichen A usschnitt der süd- sibirischen Waldsteppe sichern soll, ha- ben in diesem Jahr Sondierungsarbei- ten angefangen.

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5.5 Das Beispiel Usbekistan U sbekistan ist durch seine Fluss-O a- sen-Kultur mit Baumwollmonokultur besonders stark von Umweltproblemen betroffen. A uch hier ist die R egierung interessiert, G rossschutzgebiete mit internationaler Zertifizierung durch die U NE SCO einzurichten. A usgehend von Z apovedniki aus sowjetischer Z eit wird im Nuratau-G ebirge und seinem Vorland in G emeinschaftsarbeit mit dem NA BU seit 1997 ein Biosphären- reservat im Sinne der Sevilla-Strategie aufgebaut, das Schutz der Natur und regionales Wirtschaften zusammenfüh- ren soll. D ie Finanzierung durch die Weltbank im R ahmen eines G E F-Pro- jektes dürfte demnächst beginnen. Mit diesem Schutzgebiet soll die R estpopu- lation eines endemischen Steppenscha- fes (O vis am on severz ovii) in seinem angestammten Lebensraum gesichert werden (TR A PE Z NIKO V 1998).

5.6 Das Beispiel W eissrussland 1995 startete das Weissrussland-Pro- jekt zum Schutz von Natur- und alten Kulturlandschaften. Finanziert durch die Michael-O tto-Stiftung für U mwelt- schutz aus H amburg wurde 1997 eine erste Naturschutzkonferenz abgehal- ten, die Vertreter des U mweltministe- riums, der Wissenschaft und der NG O s zusammenführte. D ie Projektarbeiten zum E rhalt der Pripjet-A uen sowie der letzten noch lebenden basenreichen Niedermoorökosysteme mit dem H auptbestand des weltweit bedrohten Seggenrohrsängers (A crocephalus palu- dicola) konnten abgeschlossen werden.

G rosse Schutzgebiete wurden ausge- wiesen, entsprechende Verordnungen durch die Regierung verabschiedet. Die Finanzierung durch die Michael-O tto- Stiftung und andere internationale Sponsoren (R SPB, D arwin-Foundati- on) wird fortgesetzt. Inzwischen laufen Vorbereitungen auf E U -E bene für ein H ilfsprogramm zur Förderung regio- naler Wirtschaft im Polesje-R aum mit integrierten Naturschutzprogrammen sowie R ückbau von H ydromelioratio- nen (PO D O LYA KO 1998).

5.7 Das Beispiel Russland

1996 begann im A uftrag des R ussischen U mweltministeriums und unter Feder- führung von G reenpeace R ussland mit

H ilfe des Naturschutzbundes D eutsch- land (NA BU ) und finanzieller U nter- stützung vom Stifterverband der deut- schen Wissenschaften die A usweisung eines Netzes von Weltnaturerbe-G e- bieten (BU TO R IN 1998a, b). D ieses auf ca. 10 Jahre konzipierte Programm hat zum Z iel, ca. 20 R äume in den ver- schiedensten R egionen R usslands zu internationalen Schutzgebieten zu machen. Inzwischen beteiligt sich auch der WWF an diesem Programm. D ie ersten fünf G ebiete konnten inzwi- schen durch das Welterbe-Komitee der U NE SCO anerkannt werden, darun- ter ein Schutzgebiet bestehend aus fünf E inzel-A realen von insgesamt über 3 Mio. ha im mittleren und südlichen Teil Kamtschatkas (KA STE N 1998).

G egenwärtig sind fünf weitere G ebie- te in Voranmeldung, so grosse Primär- wälder entlang der finnisch-russischen G renze auf dem Territorium Kareli- ens sowie der Kola-H albinsel (KLE INN

und TE NNH A R D T 1998). A ktuell vorbe- reitet ist auch die Nominierung von zwei riesigen Schutzgebieten in Jaku- tien (O stsibirien) als Welterbe der Menschheit. E ine weise R egierung, getragen von ethischen Prinzipien, setzt dort trotz vielfältiger wirtschaft- licher Not mit U nterstützung des WWF International gegenwärtig ein Natur- schutzprogramm um, das bis zum Jah- re 2005 eine Landesfläche von 25%

unter strengen Schutz stellt (JU NG IU S

1998). D azu gehören die produktiv- sten und an Naturressourcen reich- sten Naturräume des Landes, z. B. das Lena-D elta, grosse Teile der südlichen Taiga, Teile des H auptstromgebietes der Lena (SH MA TKO VA 1998; SO LO MO-

NO V 1998). D ie Begründung durch den Präsidenten Nikolajew lautet: Wir ha- ben unseren Nachkommen auch völlig unverbrauchte Natur zu hinterlassen, wir haben nicht das R echt, alles jetzt schon auszubeuten! E ine Fläche von insgesamt mehr als der Fläche der Bun- desrepublik D eutschland wird somit von den Jakuten als Naturerbe für die ganze Menschheit gesichert! D afür wurde ein eigenes «Ministerium für den Schutz der Natur» geschaffen. Mit einem relativ geringen E insatz an fi- nanziellen Mitteln wird es so möglich, zusammen mit Administrationen, NGOs und örtlichen Wissenschaftlern kurz- fristig letzte menschlich wenig beein- trächtigte Naturräume für die Weltge- meinschaft zu sichern, als «G eschenk an die E rde», wie es der Präsident Jakutiens formulierte.

5.7 Das Beispiel Aserbaidschan D as vergleichsweise kleine Land A ser- baidschan, etwa von der G rösse Ö ster- reichs, gehört zu den Biodiversitäts- zentren E urasiens. E s weist eine grosse Vielfalt von Naturräumen auf: vom Hochgebirge des Ostkaukasus im Nor- den, den Küstenökosystemen und Nie- derungswäldern des Kaspischen Mee- res im Osten bis zu den Steppen und Halbwüsten im zentralen und westli- chen Teil des Landes. Die hyrkanischen Wälder des Talysch-Gebirges an der ira- nischen Grenze im Süden des Landes sind mit 150 Laubgehölzarten die arten- reichsten Wälder ganz E uropas (in Deutschland gibt es ca. 60 wildwachsen- de Gehölzarten). Die wirtschaftliche und soziale Situation des Landes ist sehr an- gespannt. A serbaidschan erscheint vom Zerfall der UdSSR besonders betroffen und ist bisher von westlicher Entwick- lungshilfe sehr unzureichend berück- sichtigt worden. Mit viel Engagement versuchen die Mitarbeiter der 15 beste- henden Zapovedniki, durchweg gros- ser, sehr wertvoller strenger Natur- schutzgebiete (begründet in Sowjetzeit), trotz völlig unzureichender finanzieller und personeller A usstattung den Erhalt dieser Naturlandschaften in der schwie- rigen Zeit der Transformation zu ge- währleisten.

E in neues Naturschutzgesetz, das die E inrichtung von Nationalparken vorsieht und damit die Möglichkeit bietet, einen Teil der Schutzgebiete in einem grossen R ahmen weiterzuent- wickeln, wurde kürzlich vom Parla- ment verabschiedet. D ie streng ge- schützten Totalreservate (Z apoved- nikis) sollen darin die Kernzonen bil- den. Besonders wichtig sind neben den noch erhaltenen Gebirgs- und Niede- rungswäldern auch die Rast- und Über- winterungsgebiete für Sumpf- und Was- servögel entlang der aserbaidscha- nischen Küste des Kaspischen Meeres.

Hier verläuft einer der bedeutendsten Vogelzugwege Eurasiens.

D ie H ilfe bei der U msetzung des Nationalparkprogramms für A serbaid- schan ist G egenstand einer Projektko- operation zwischen der Michael-Suc- cow-Stiftung zum Schutz der Natur und dem NaturSchutzFonds Brandenburg.

Darüber hinaus wird das Vorhaben vom Stifterverband für die Deutsche Wis- senschaft unterstützt. E inen Schwer- punkt bildet zunächst die Sicherung der Naturwaldgebiete und ornithologisch bedeutsamer Küstenräume.

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6 Schlussbetrachtung

Mehr denn jemals zuvor gilt heute beim U mgang mit der Natur, die auch in Z ukunft unsere Lebensgrundlage blei- ben wird, der Leitsatz: E rhalten und H aushalten. D enn unsere lebenserfüll- te Erde altert vorzeitig, altert nicht mehr natürlich, altert durch uns verursacht mit rasantem Tempo. U nsere E rde ver- liert mit Bodenzerstörung und dem Verlust ihres natürlichen Vegetations- kleides zunehmend ihre H aut und da- mit ihr wichtigstes R egulativ, aber auch ihre Schönheit!

Was gilt es unter diesen Prämissen zu tun? Wir müssen erstens unabdingbar all das erhalten, was noch an anthropo- gen nicht veränderter Natur («Restna- tur») auf unserer Erde übriggeblieben ist. Es sind dies kaum mehr als 20% der Landflächen. Es handelt sich dabei auch um die letzten Rückzugsgebiete indige- ner Völker. Die ursprüngliche Vegeta- tionsdecke ist aus ökologischer Sicht stets die optimale, denn sie hat sich in einem Jahrtausende währenden Prozess an wechselnde A ussenbedingungen mit hoher Artenvielfalt angepasst. Diese Na- turlandschaften sind «ohne uns» «für uns» so wichtig! Nationalparkprogram- me und Welt-Naturerbe-Gebiete der UNESCO sind hierfür Rezepte.

Wir müssen zweitens haushalten mit der Natur, die wir nutzen. Ihre Trage- kapazität darf nicht überschritten wer- den! H ier haben wir von Völkern in den Nicht-G unstgebieten dieser E rde zu lernen. Sie durften die Tragekapazi- tät der Naturnutzung nicht überfordern, das hätte ihren raschen U ntergang be- deutet. In den G unstgebieten dieser E rde, in denen sich die H ochzivilisatio- nen in immer neuer Folge entfalteten, war das anders. E igentlich wäre es längst überfällig, in den Nutzungsland- schaften überall eine dauerhaft umwelt- gerechte E ntwicklung einzuleiten, zu orientieren an der Tragekapazität die- ser E rde, zu orientieren an hoher Sozi- al- und U mweltverträglichkeit. A ber dafür ist die H ochzivilisation offenbar (noch) nicht reif. So bleibt uns vorerst nur, Beispiele zu entwickeln für einen vernünftigen U mgang mit unseren Le- bensgrundlagen. U nd dafür bietet sich die U msetzung der Idee der Biosphä- renreservate an: D ie E ntwicklung öko- logischer Wirtschaftsregionen, von Modellen für einen vernünftigen U m- gang mit der Natur, wie er eigentlich auf der ganzen Fläche nötig wäre (SU C-

CO W und DÖ MPKE 1998).

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Referenzen

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