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Untersuchung zur Eutergesundheit in drei Ziegenherden

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INW-Tagung 2006 Zürich 10. Mai

Untersuchung zur Eutergesundheit in drei Ziegenherden

Problemstellung

In den letzten Jahren hat die Ziegenmilchproduktion in der Schweiz eine grössere Bedeutung erlangt. Damit nimmt auch der Bedarf nach einfachen und zuverlässigen Diagnostikmethoden für die Eutergesundheit in Ziegenherden zu. Je nach Autor weist Ziegenmilch einen deutlich höheren Zellgehalt (bis 1 Mio.) auf als Kuhmilch.

Ziel dieser Untersuchung war es, die Grundlagen für eine bessere Interpretation und möglicherweise die Festlegung von Grenzwerten für den Zellgehalt in Ziegenmilch, produziert unter schweizerischen Verhältnissen, zu schaffen.

Material und Methoden

2152 Euterhälftenproben von 136 Ziegen aus drei Betrieben im bernischen Mittelland.

Die Probenahme und die Beurteilung der Zellzahl mit dem Schalmtest (CMT) erfolgte jeweils unmittelbar vor dem Melken am Morgen.

Die bakteriologischen Untersuchungen wurden entsprechend den Richtlinien des National Mastitis Councils (NMC, 1999) durchgeführt.

Die Zellzahlen wurden fluoreszenzoptoelektronisch mit einem Fossomatic 360 gemessen.

Von 88 Ziegen wurden uns von der Caprovis Data AG die Milchleistungen und die Gehaltswerte (Fett, Eiweiss und Zellzahl) der Einzelziegengemelk- proben der gleichen Periode zur Verfügung gestellt.

Resultate

In 70% der untersuchten Vorgemelkproben konnten keine Infektionserreger nachgewiesen werden. Der Eutergesundheitszustand in den drei Betrieben war sehr unterschiedlich. In den Betrieben B und C waren die Prozentsätze nicht infizierter Tiere mit 68.8 bzw. 82.5%

eindeutig höher als in Betrieb A mit 57.4%.

Auch die Zellzahlen der Einzelziegengemelke zeigten deutliche Unterschiede zwischen den betrieben. In Betrieb C wiesen gut 90% der Proben weniger als 750'000 Zellen/ml auf, während in Betrieb A nur 56%

und in Betrieb B 78% der Proben unterhalb dieser Schwelle lagen.

Bei der Milchleistung ist eine Abnahme der täglichen Menge mit zunehmender Zellzahl zu beobachten während die Gehalte an Eiweiss und Protein im Bereich zwischen 200'000 und 1 Mio. Zellen/ml abnehmen.

Milchleistung, Eiweiss- und Fettgehalt in Abhängigkeit der Zellzahlen in Einzelziegengesamtgemelkproben

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5

Log ZZ (10n+3 Zellen/ml) Gehalte (g/100 g) bzw. Milchleistung (kg/Tag)

Milchleistung Protein Fett

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

10`000 100`000 1`000`000 10`000`000

Zellzahlen der Einzeltiergemelkproben (Zellen/ml)

Prozent der Proben (kumuliert)

Betrieb A Betrieb B Betrieb C Infektionsstatus Betrieb A

n = 47 &

Betrieb B n = 32

Betrieb C n = 57

Total n = 136 Keine Infektion 1) 27 57.4% 22 68.8% 47 82.5% 96 70.6%

koagulasenegative

Staphylokokken (CNS) 2) 11 23.4% 11 34.4% 6 10.5% 28 20.6%

Corynebacterium bovis 2) 4 8.5% 0 0.0% 2 3.5% 6 4.4%

Staphylococcus aureus 2) 2 4.3% 0 0.0% 2 3.5% 4 2.9 % unklar (CNS / S. aureus) 3) 6 12.8% 0 0.0% 0 0.0% 6 4.4%

unklar (CNS) 3) 4 8.5% 1 3.1% 2 3.5% 7 5.1%

Total Befunde 54 34 59 147

Zellzahlen in den Einzeltiergemelkproben getrennt nach Betrieben

& Anzahl Ziegen

1) In mind. 70% der Proben keine Erreger und in den restlichen Proben nicht zwei Mal in Folge der gleiche Erreger nachgewiesen

2) In mind. 70% der Proben die entsprechenden Erreger nachgewiesen

3)Infektion unklar, häufigste nachgewiesene Infektionserreger

J. Maurer und W. Schaeren

Agroscope Liebefeld-Posieux, Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere

und Milchwirtschaft (ALP), 1725 Posieux

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