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Archiv "Optimale Hochdrucktherapie beim „metabolischen Syndrom“" (13.07.1992)

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Sportliche Aktivität im Alter verbessert Hirnleistungen

L

eben sporttreibende Menschen länger oder sterben sie nur gesün- der? Mit dieser Frage eröff- nete Prof. Richard Rost vom Institut für Kreislauffor- schung und Sportmedizin der Sporthochschule Köln die diesjährige Fachpresseveran- staltung der Bayer AG (zum ersten Mal war auch die Bay- ertochter Tropon mitbetei- ligt) zum Thema „Sport im Alter".

Da mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung über 40 Jahre alt ist, gewinnt der Sport im Alter zunehmend an Bedeutung. Spätestens ab 40 sollte der Mensch mehr Akti- vität zeigen, um dem physio- logischen Abbau an Kno- chendichte, elastischen Fa- sern und Muskulatur gegen- zusteuern.

Was im Alter an Bewe- gung noch tolerabel ist, so re-

sümierte Prof. Klaus Völker vom Institut für Sportmedizin der Universität Dortmund, ist wie beim Medikament eine Frage der Dosis — zuviel schadet. Den Vergleich Sport/Medikament zog auch Prof. Rost: Sport wirkt nur solange, wie man ihn treibt.

Wer in der Jugend viel Sport getrieben hat und dann auf- hört, hat keinen nachwirken- den Nutzen. Aber, wer selbst im hohen Alter mit Bewegung anfängt, erzielt noch günstige Wirkungen.

Sowohl die KHK als auch Rheuma lassen sich positiv durch Sport beeinflussen. Ein Herzinfarkt ließe sich, so Prof. Rost, durch Bewegung und Nichtrauchen in sieben von acht Fällen verhindern!

Dem Sport kommt außerdem mit zunehmendem Alter eine eigenständige Schutzwirkung zu. In prospektiven Studien hat sich gezeigt, daß auch die Krebstodesrate durch Bewe- gung sinkt, was vielleicht da- mit zu begründen ist, daß die Immunitätslage durch Bewe- gung verbessert wird. Jede Art von körperlicher Aktivität wirkt auf den Stoffwechsel, hat z.B. günstigen Einfluß auf die Cholesterinspiegel.

Faszinierende Einblicke in die Forschung am menschli- chen Gehirn gab Prof. Wildor Hollmann, Präsident des Deutschen Sportärztebundes und des Weltsportärztever- bandes, Köln. Er zeigte Be- ziehungen zwischen körperli- cher Leistung und Hirnfunk- tion u.a. im höheren Alter auf.

Eine noch vor Jahren in der Schulmedizin gelehrte These, die autonome Gehirn- durchblutung sei unabhängig von den Körperfunktionen, ist inzwischen widerlegt. Be- reits 1987 wies Prof. Holl- mann in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung nach, daß kör- perliche Aktivität einen Ein-

Die Diskussion um den Bluthochdruck wird derzeit durch den Begriff „metaboli- sches Syndrom" belebt. Da- bei, so Prof. Dr. med. Eber- hard Ritz von der Medizini- schen Klinik Heidelberg, auf einem Satellitensymposium der Knoll AG Anfang Mai in Berlin, steht der Skelettmus- kel als Zielorgan im Mittel- punkt. Wesentlich ist ein ver- minderter Anteil von Typ-I- Muskelfasern und damit eine verminderte Kapillarisierung des Muskels. Als Ausdruck einer Insulinresistenz wird selbst bei Hyperinsulinämie weniger Glykogen in die Ske-

fluß auf die Durchblutung des Gehirns hat. Schon bei 30 bis 40 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit erfolgt ei- ne signifikante Zunahme der Hirndurchblutung, vor allem der grauen Zellen. Interes- sant sei übringens, so Prof Hollmann, daß dies nur bei dynamischer Arbeit zu beob- achten ist, bei statischer Ar- beit erfolgt nur ein Blut- druckanstieg. Diese Mecha- nismen sind allerdings noch nicht aufgeklärt.

Eine weitere Lehrmei- nung wurde inzwischen eben- falls widerlegt: Es gibt keinen alternsbedingten Verlust an Neuronen. Das Altern des Gehirns ist die Abnahme des Gehirngewichts durch Schwund von Zwischensub- stanzen und Dendriten. Im Tierversuch konnte bereits nachgewiesen werden, daß auch im Alter neue Synapsen gebildet werden können. Ge- hirntraining durch körperli- che Aktivität, so Prof. Holl- mann, ist also wichtig, um das Kurzzeitgedächtnis zu verbes- sern. Vor allem koordinative körperliche Übungen, wie z.B. das Klavierspielen, dar- auf deuten Untersuchungen hin, scheinen die geistigen Mechanismen zu verbessern.

Ursula Petersen

lettmuskulatur abgelagert.

Zum metabolischen Syn- drom zählt außerdem eine Adipositas vom androiden Typ. Diese Form der Fett- speicherung um Bauch und Hüfte, für unsere Vorfahren noch ein Überlebensvorteil, muß heute unter den Bedin- gungen des ständigen kalori- schen Exzesses als lebensver- kürzende Erbanlage angese- hen werden. Verknüpft ist diese Anlage mit einer Glu- koseintoleranz und einer Dyslipidämie. Der Bluthoch- druck stellt nur eine Facette des metabolischen Syndroms dar. Tritt schließlich ein che-

Optimale Hochdrucktherapie beim „metabolischen Syndrom"

A1 -2494 (82) Dt. Ärztebl. 89, Heft 28/29, 13. Juli 1992

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misch manifester Diabetes auf, ist dies nur noch der Schlußakt in einem Drama, das bereits im Vorschulalter beginnt, betonte Prof. Ritz.

Schlußfolgerung dieser Überlegungen sei, daß man sich heute nicht mehr darauf beschränken könne, nur den Bluthochdruck zu behandeln, sondern sämtliche Risikofak- toren beseitigt werden müß- ten. Dazu zählen zunächst die nicht medikamentösen Maß- nahmen wie Alkoholentzug, Übergewichtsreduktion und die Empfehlung zu mehr kör- perlicher Aktivität. Antihy- pertensiva sollten besonders bei jüngeren Patienten so ausgewählt werden, daß sie kein metabolisches Risiko- profil besitzen.

Prof. Dr. med. Heinrich Holzgreve, Medizinische Po- liklinik der Uni München, nannte folgende Zahlen: wird bei einem Hypertoniker fünf Jahre lang medikamentös der Blutdruck gesenkt, nimmt die Gesamtmortalität im Ver- gleich zum unbehandelten um 33 Prozent, die kardiovas- kuläre Mortalität um 41 Pro- zent, die zerebrovaskuläre Mortalität um 51 Prozent und die Folgen der koronaren Herzkrankheit um 15 Prozent ab. Diese aufgrund einer Me-

taanalyse verschiedener Lang- zeitstudien gewonnenen Da- ten sind in Hinblick auf die Folgen der koronaren Herz- krankheit (tödlicher/nichttöd- licher Myokardinfarkt, plötzli- cher Herztod) eher enttäu- schend. Denn die KHK-Fol- gen treten viermal häufiger auf als die zerebrovaskulären In- sulte. In den Studien seien al- lerdings Diuretika und Beta- blocker als erstes oder zweites Medikament zur Hochdruck- behandlung eingesetzt wor- den.

Heute müsse man sich au- ßerdem die Frage stellen, welche Rolle die Blutfettwer- te in der antihypertensiven Therapie spielen. Laut Aus- wertung von 24 Interventions- studien bei Hyperlipidämie sinken die Komplikationen infolge KHK um zwei Pro- zent, wenn der Serumchole- sterinspiegel über vier Jahre um ein Prozent gesenkt wird.

Hypertoniker, die mit Diureti- ka oder Betablockern in den Studien behandelt wurden, hatten dagegen einen Anstieg des Serumcholesterins zwi- schen drei bis sechs Prozent zu erwarten. Verzichtet man in der Hochdrucktherapie dage- gen auf Diruetika und Beta- blocker und setzt stattdessen Ca-Antagonisten und ACE-

Hemmer ein, die keinen neuen Risikofaktor einführen, son- dern stoffwechselneutral sind, so könne mit einer Abnahme der KHK-Komplikationen um bis zu dreißig Prozent bei einer antihypertensiven Behand- lung über fünf Jahre gerechnet werden.

Dr. med. C. Herberhold

Wirksamkeit

von Oxybutynin bei Streßinkontinenz

Die Therapie mit Spasmo- lytika/Anticholinergika bei Detrusorhyperaktivität (Pol- lakisurie, imperativer Harn- drang, Harninkontinenz) hat sich inzwischen gut bewährt.

Dies wurde in einer bereits 1991 im Journal of Urology veröffentlichten Studie erneut bestätigt. Prof. Joachim W.

Thüroff, Klinikum Barmen, Wuppertal, et al. untersuchten die Wirksamkeit von Oxybuty- nin (Dridase®, Kabi Pharma- cia, Erlangen) in einer großan- gelegten randomisierten und kontrollierten, multizentri- schen, doppelblind durchge- führten Studie.

Bei 154 Patienten wurde Oxybutynin gegen eine Refe- renzsubstanz und Plazebo ge-

prüft. Die Besserung der Drang-Inkontinenz lag signifi- kant höher bei Oxybutynin (58,2 Prozent). Nach vier Wo- chen hatte sich das mittlere Blasenvolumen bei der ersten unwillkürlichen Detrusorkon- traktion unter der Prüfsub- stanz um 57 ml erhöht, ebenso signifikant vergrößerte sich die mittlere Blasenkapazität, z.B. gegenüber Plazebo um 22,5 ml. Die substanzspezifi- schen anticholinergischen Ne- benwirkungen (Mundtrocken- heit, Sehstörungen, gastroin- testinale Beschwerden) wur- den allgemein gut toleriert, zwei Patienten brachen wegen unerwünschter Wirkungen die Behandlung ab. pe

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Schnellimmunisierung mit FSME-Vaccine — Reisende können kurzfristig vor Ur- laubsbeginn mit dem Impfstoff FSME-Vaccine Behring, den das Frankfurter Unternehmen seit Mitte 1991 anbietet, gegen die Frühsommer-Meningoen- zephalitis schnellimmunisiert werden. Mit drei Impfungen an den Tagen 0, 7 und 21 wird ein zuverlässiger Schutz vor FSME aufgebaut. pe

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