Die Arbeitsge- meinschaft kirchlicher Entwicklungs- dienst will in einem dreijäh- rigen Sonder- programm langfristige Selbsthilfe zur ländlichen Entwicklung fördern. — Das Spendenkonto von „Brot für die Welt":
Postgiroamt Köln 500 500-500 (Zur Meldung oben auf dieser Seite)
Foto: BfdW/
Klijn (fotopresent)
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Brot für die Welt
KOBLENZ. Im Jubiläums- jahr 1983/84 hat die Aktion der Evangelischen und Freikirchen in der Bundes- republik Deutschland
„Brot für die Welt" 86 Mil- lionen DM an Spenden ein- genommen; dazu kamen 24 Millionen DM für die
„Afrikahilfe". Die Afrikahil- fe will sich zukünftig auf die Förderung von Selbst- hilfeaktivitäten konzentrie- ren.
Die 26. Sammelaktion
„Brot für die Welt" wird am 1. Dezember 1984 in Ko- blenz mit einem Festvor- trag des Direktors der
Weltgesundheitsorganisa- tion, Dr. Hakan Hellberg, eröffnet. Die Aktion steht unter dem Motto „Gemein- sam helfen — Gemeinsam heilen". Dabei soll auf Grund der Erfahrungen der überseeischen Partner mit einer einfachen Medizin ein Gespräch darüber in Gang gebracht werden, was an den Vorstellungen der entwickelten Länder über Krankheit, Gesund- heit und Heilung überprüft werden muß. Der zuständi- ge Direktor im Diakoni-
schen Werk der Evangeli- schen Kirche in Deutsch- land, Pfarrer Dr. Hans-Otto Hahn, hat in einem Tele- gramm an den diesjähri- gen Friedensnobelpreist- räger, den südafrikani- schen Bischof Desmond Tutu, die Hoffnung ausge- drückt, daß der Anlaß der Nobelpreisverleihung ei- nen Wendepunkt für einen
„friedlichen und grund- sätzlichen Wandel" in Süd- afrika markiere. WZ
Symposium zur Qualitäts- sicherung in der Medizin
BERLIN. Gemeinsam mit dem Institut für Standar- disierung und Dokumenta- tion im medizinischen La- boratorium und der Berli- ner Röntgengesellschaft veranstalten die Ärztekam- mer Berlin und die Kaise- rin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungs- wesen am 7. Dezember ein Symposium „Qualitätssi- cherung in der Medizin".
Nähere Auskünfte erteilt die Kaiserin-Friedrich-Stif- tung, Telefon: 0 30/45 05- 25 61 oder -26 40. EB
Neue Aufgaben, neuer Name
BONN. Zum 20. Jahrestag ihrer Gründung hat sich die „Aktion Sorgenkind"
erweiterte Aufgaben ge- stellt und einen neuen Na- men gewählt. Sie firmiert vom 1. Januar 1985 an als
„Deutsche Behindertenhil- fe — Aktion Sorgenkind e. V.". Demnach wird sie künftig nicht mehr Maß- nahmen und Einrichtun- gen ausschließlich für be- hinderte Kinder und Ju- gendliche fördern, son- dern auch Projekte für er- wachsene Behinderte. Hil- fe für Kinder und Jugendli- che soll aber ein Schwer- punkt bleiben. EB
Aus der DDR
Weiterbildung als Entwicklungs- hilfe
OSTBERLIN. Mehr als 300 Bürger aus Entwicklungs- ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas befan- den sich im Jahre 1983 in der DDR zur Aus- oder Weiterbildung als mittlere medizinische Fachkräfte beziehungsweise zur Facharztweiterbildung. In der Regel dauert der Auf- enthalt zwei bis fünf Jahre einschließlich eines sechs- monatigen Deutschkurses.
Die DDR zahlt in allen die- sen Fällen die Kosten der Aus- oder Weiterbildung und darüber hinaus Sti- pendien für den Lebensun- terhalt der Ausländer. gb
Ausland
Gesundheitsmesse in den Emiraten
DUBAI. Unter der Bezeich- nung Arab Health '85 wird vom 10. bis zum 14. Februar 1985 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, eine große Gesundheitsausstel- lung veranstaltet, an der
sich Firmen aus minde- stens 18 Ländern beteili- gen werden. Gleichzeitig plant das Gesundheitsmi- nisterium des Scheich- tums eine wissenschaft- liche Konferenz für Ärzte, Schwestern und andere Gesundheitsberufe. Nähe- re Auskünfte darüber erteilt die Fairs and Exhibitions Ltd., 51 Doughty Street, London WC1N 2LB. WZ
Pavianherz
LOS ANGELES. Nach Mit- teilung einer Sprecherin der kalifornischen Univer- sität Loma Linda hatte die zuständige Ethik-Kommis- sion die umstrittene Trans- plantation eines Pavian- herzens in ein nur wenige Tage altes Mädchen aus- drücklich gebilligt. Insge- samt sind noch vier weite- re solcher Herzverpflan- zungen geplant. gb
Ausgaben
für die Gesundheit
WASHINGTON. 1459 Dollar pro Kopf betrugen die Ge- sundheitsausgaben in den Vereinigten Staaten im Jahre 1983. Das sind insge- samt 355,4 Milliarden Dol- lar oder 10,8 Prozent des Bruttosozialprodukts. gb
Verwaiste Embryos können jetzt
adoptiert werden
MELBOURNE. Das Parla- ment des Staates Victoria hat jetzt die Empfehlung eines Ethik-Ausschusses verworfen, nach der zwei eingefrorene Embryos, de- ren amerikanische „El- tern" nicht mehr leben, nach einer dreimonatigen Denkpause vernichtet wer- den sollten. Die Embryos dürfen jetzt Frauen einge- pflanzt werden; die daraus entstehenden Kinder kön- nen adoptiert werden. gn
3486 (22) Heft 47 vom 22. November 1984 81. Jahrgang Ausgabe A