mit den sonst üblichen 3 500 Euro pro Monat. Die zahlen wir.
Dabei sparen wir dieses Geld den Kassenärzten dadurch, dass wir gar nicht aus deren „Topf“ essen. Auch sind wir der KV gut genug, am KV- Notdienst teilzunehmen. Und wir bilden Kollegen aus, die später Kas- senärzte werden könnten.
Wenn die KVen, Ärztekammern und die Politik wirklich die allge- meinmedizinische Ausbildung stär- ken wollen, sollten sie auch die Pri- vatpraxen unterstützen und das Sek- torendenken abstellen.
Dr. med. Thomas Kurscheid, Dr. med. Karsten Behle, 50968 Köln
Falsche Darstellung
Es ist unstrittig, dass die Allge - meinmedizin Unterstützung ver- dient und dass Lehrpraxen hierzu eine wesentliche Rolle und Hilfe sein könnten.
Das von Ihnen gewählte Foto zeigt aber genau die Problematik, vor der die Lehre in der praktischen Medi- zin steht. Hier ist alles falsch darge- stellt, was man falsch machen kann. Die Patientin sitzt, sie ist nicht entkleidet (es bleibt unerfind- lich, was die Untersucherin durch das Hemd hört), und die Untersu- cherin hat ein akustisch minderwer- tiges Stethoskop. Man könnte das alles als unerheblich abtun, tatsäch- lich aber haben die jüngeren Kolle- gen mangels entsprechender Unter- weisung keine Ahnung von klini- scher Untersuchungstechnik, und das meist um den Hals gelegte Ste- thoskop dient hauptsächlich der Identifikation als Arzt, denn als In- strument des Erkenntnisgewinns.
Die mehr als notwendige Heranfüh- rung der Studenten an die medizini- schen Probleme der Allgemeinme- dizin wird nur dann gelingen, wenn die Standards der wissenschaftli-
chen Medizin, inklusive einer kom- petenten Untersuchungstechnik eingehalten werden. Hierzu kann die Allgemeinmedizin viel leisten, damit solche Bilder, wie im DÄ, nicht Maßstab werden. Es ist leider aber zu bezweifeln, dass dort ge- lingt, was schon an den Universitä- ten häufig nicht gelingt.
Prof. Dr. med. Peter von Wichert, 20249 Ham- burg
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zu kürzen. DÄ
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