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Mathematikblattf¨urMitdenker MONOID

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Academic year: 2022

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Jahrgang 22 Heft 69 M ¨arz 2002

MONOID

Mathematikblatt f ¨ur Mitdenker

Die einzigartige Mathe-Zeitschrift f ¨ur Sch ¨uler/innen und Lehrer/innen in der Bundesrepublik Deutschland,

1980 begr ¨undet von Martin Mettler;

seit 2001 herausgegeben vom Fachbereich Mathematik und Informatik der Johannes Gutenberg-Universit ¨at Mainz am Rhein

(2)

Liebe Le( ¨o)serin, lieber Le( ¨o)ser!

Die NEUEN AUFGABEN warten auf L ¨osungen. Nur Mut, auch wenn du in Mathe keine

”Eins“ hast. Die Aufgaben sind so gestal- tet, dass du zur L ¨osung nicht unbedingt den Mathe-Stoff der Schule brauchst. Vielmehr wird das L ¨osen mancher Aufgabe viel mathematische Phantasie und selbst ¨andiges Denken von dir fordern, aber auch Z ¨ahigkeit, Wille und Ausdauer.

Wichtig: Auch wer nur eine oder Teile einzelner Aufgaben l ¨osen kann, sollte teil- nehmen; der Gewinn eines Preises ist dennoch nicht ausgeschlossen.

F ¨ur Sch ¨uler/innen der Klassen 5-7 sind in erster Linie die

”Mathespielereien“ vorge- sehen. Denkt bei euren L ¨osungen daran, auch den L ¨osungsweg abzugeben.

Alle Sch ¨uler/innen, insbesondere aber jene der Klassen 8-13, k ¨onnen L ¨osungen (mit L ¨osungsweg!) zu den NEUEN AUFGABEN und zur

”Seite f ¨ur den Computer-Fan“

abgeben. (Beitr ¨age zu verschiedenen Rubriken bitte auf verschiedenen Bl ¨attern).

Abgabe-(Einsende-) Termin f ¨ur L ¨osungen ist der 15. 06. 2002.

Zuschriften bitte an folgende Anschrift:

Martin Mettler, Unterer Kurweg 29, D-67316 Carlsberg Tel.: 06356/8650; Fax: 06356/989780; e-Mail: MMettler@t-online.de

Im ELG Alzey k ¨onnen L ¨osungen und Zuschriften im MONOID-Kasten oder direkt an Herrn Kraft abgegeben werden, im KG Frankenthal direkt an Herrn K ¨opps.

Ferner gibt es in folgenden Orten/Schulen betreuende Lehrer, denen ihr eure L ¨osungen geben k ¨onnt: Herrn Ronellenfitsch im Leibniz-Gymnasium ¨Ostringen, Herrn Wit- tekindt in Mannheim, Herrn Jakob in der Lichtbergschule in Eiterfeld, Frau Lang- kamp im Gymnasium Marienberg in Neuss, Herrn Stapp in der Schule auf der Aue in M ¨unster und Herrn Kuntz im Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler.

Die Namen aller, die richtige L ¨osungen eingereicht haben, werden im MONOID in der RUBRIK DER L ¨OSER und in der MONOID-Homepage im Internet erscheinen.

Wir bitten auch um neue Aufgaben, die du selbst erstellt hast, um sie in den Rubri- ken ”Mathespielereien“ und

”Neue Aufgaben“ zu ver ¨offentlichen. Diese Aufgaben sol- len aber nicht aus Lehrb ¨uchern oder Aufgabensammlungen entnommen sein, sondern deiner eigenen Phantasie entspringen. W ¨urde es dich nicht einmal reizen, eine Aufga- be zu stellen, deren L ¨osung vorerst nur du kennst?

Am Jahresende werden 20-25 Preise an die fleißigsten Mitarbeiter vergeben. Seit 1993 gibt es bei uns noch einen besonderen Preis:

Außer der Medaille mit dem goldenen M, die ihr Ausse- hen in diesem Jahr gewandelt hat, gibt es einen beacht- lichen Geldbetrag f ¨ur die beste Mitarbeit bei MONOID und bei anderen mathematischen Aktivit ¨aten.

Zur Ermittlung der Preisgewinner werden folgende T ¨atigkeiten bewertet: L ¨osungen zu den NEUEN AUF- GABEN und den MATHESPIELEREIEN, Beitr ¨age zur

”Seite f ¨ur den Computer-Fan“, Artikel schreiben, Erstel- len von

”neuen Aufgaben“, Tippen von Texten f ¨ur den MONOID, Teilnahme an Wettbewerben, etc.

Und nun w ¨unschen wir euch allen: Viel Erfolg bei eurer Mitarbeit! Die Redaktion

(3)

Viermal die Zwei

Eine Seite f ¨ur Mathis (Sch ¨uler/innen der Kl. 5 - 7)

von Martin Mettler

Auf S. 38 im MONOID-Heft 68 stellte Herr Kraft die Frage: ”Welches ist die gr ¨oßte Zahl, die man mit genau f ¨unf Zweien unter Verwendung der Rechenzeichen + , - , , und Klammern darstellen kann?

Nach dem Abgabetermin f ¨ur die L ¨osungen besprach Herr M ¨uller in seiner Mathe - AG f ¨ur die F ¨unftkl ¨assler die L ¨osung zu dieser Frage.

(Siehe die L ¨osungen der Mathespielereien auf S. ??? in diesem Heft.)

Im Anschluss sagte er: ”Wir wollen uns nun weitere Fragen stellen. Zur Vereinfachung betrachten wir nun Zahlen, die aus genau vier Zweien gebildet werden und stellen uns die Frage:

”Welches ist die gr ¨oßte Zahl, die man mit genau vier Zweien, aber ohne Verwen- dung der Rechenzeichen + , - , , und Klammern darstellen kann ?”

Darauf sagte Felix: ”Mit vier Zweien kann man lediglich eine einzige Zahl darstellen und zwar die 2 222.”

Herr M ¨uller aber meinte: ”Vielleicht denkst du mal an 2222 ? Wie lautet denn da das Ergebnis ?”

Felix antwortete: ”Da m ¨ussen wir222 222 rechnen und das ist49 284.”

”Ja, wenn man an Potenzen denkt, dann gibt es noch weitere Darstellungsm ¨oglichkei- ten”, bemerkte Lisa.

Wir wollen uns zun ¨achst einmal alle Darstellungsm ¨oglichkeiten aufschreiben”, schlug Herr M ¨uller vor.

”Also w ¨aren da noch 2222 und2222”, fiel Carolin ein.

Auf Herrn M ¨ullers Frage: ”Findet ihr noch weitere Darstellungen?” herrschte zun ¨achst Schweigen. Daraufhin half er weiter: ”Und was ist mit2222?”

Rebecca rechnete nach und sagte: ”Also 2222 ist224 216 2 2 2 65 536”.

Dann hatte es bei Felix wieder geblitzt. Er stellte fest: ”Dann kommen auch noch 2222 und2222 als M ¨oglichkeiten hinzu”.

”Ich hab auch noch eine M ¨oglichkeit gefunden und zwar die 2222”, freute sich Lisa.

Nun suchten alle eifrig nach weiteren M ¨oglichkeiten. Doch es tat sich nichts. Herr M ¨uller wusste selbstverst ¨andlich, wie viele Darstellungsm ¨oglichkeiten es insgesamt gibt. Da er inzwischen heimlich die gefundenen Darstellungsm ¨oglichkeiten abgez ¨ahlt hatte, gab er sich zufrieden und forderte Carolin auf, sie noch mal systematisch aufzuschreiben und ihnen die Namen a,b,c, usw. zu geben. Sie schrieb:

a 2 222 b 2222 49 284 c 2222

d 2222 e 2222 234 256 f 2222

g 2222 h 2222 65 536

Aus den bereits errechneten Werten folgerte sie: ”Es ist a b h e”.

(4)

Herr M ¨uller gab zu: ”Bei der Berechnung von c, d, f und g stoßen wir auf Schwierig- keiten. Die Zahlen sind un ¨ubersichtlich groß und es fehlt uns die Geduld diese Darstel- lungen v ¨ollig auszurechnen.

Z.B. ist

c 2222 22 22 22 22 22 22 484 22 22 22 22

10 648 22 22 22 234 256 22 22usw.

Es wird hier zwar sichtbar, dass c e ist, doch c auszurechnen langweilt uns. Aus diesem Grund lassen wir uns zum Vergleich etwas einfallen.

Wir bemerken, dass cundedie gleiche Grundzahl 22haben. Also gen ¨ugt es die Hoch- zahlen zu vergleichen.

Wegen 22 22 4iste c und somit ista b h e c.

Versucht doch mal den Trick mit der gleichen Grundzahl zum Vergleich vond, f,gund han zu wenden.”

Nun meldete sich Felix. Er ¨uberlegte: ”Wir m ¨ussen also nur die Hochzahlen 222, 222 484,222 und222 24 16 vergleichen.

Also isth d f. Aber222 auszurechnen wird ewig dauern.”

Herr M ¨uller sagte:” ¨Uberlegt doch mal, ob wir nicht auch ohne222 v ¨ollig auszurechnen weiter kommen?”

Lisa sagte:”Die 222 484 wird sicherlich von den Zweierpotenzen ¨uberschritten wer- den bevor wir zu 222 gelangen.”

Sie rechnet, indem sie mit den Fingern die genannten Zweien nachz ¨ahlt: ”Zwei mal zwei sind vier, mal zwei sind acht, mal zwei sind 16, mal zwei sind 32, mal zwei sind 64, mal zwei sind128, mal zwei sind256, mal zwei sind512und das ist schon mehr als 222 484.

Es ist bereits 29 gr ¨oßer als 222, also erst recht222. Demnach isth d f g.

Herr M ¨uller wies daraufhin, dass man zum Vergleich von f und gauch den folgenden Trick anwenden k ¨onnte:

”Man ersetzt die Grundzahl 22durch die n ¨achstgr ¨oßere Zweierpotenz 32 25. Dann gilt n ¨amlich: 222 322 25 2 210 222, also ist f g.

Wer kann denn nun mit diesem Trick die Zahlen cund dvergleichen ?”

Nun meldete sich Lisa. Sie ¨uberlegte:

”Es ist2222 3222 25 22 2110 2222. Also istc d.

”Damit”, behauptete schließlich Carolin, ”gilt die Ungleichungskette a b h e c d f g

und somit istg 2222 die gr ¨oßte der acht m ¨oglichen Zahlen.”

Herr M ¨uller hatte damit sein Ziel erreicht.

Ich will nun auch nicht diese Zahl ausrechnen, da ich die notwendige Geduld nicht aufbringe. Auch will ich die Moidaner/innen nicht herausfordern dies zu tun. Sie k ¨onnen schließlich ihre Zeit n ¨utzlicher verbringen - indem sie zum Beispiel weitere Aufgaben aus dem neuen MONOID-Heft l ¨osen.

Eins will ich aber trotzdem noch ¨uberlegen, und zwar wie groß etwa diese Zahl ist.

Folgende Sch ¨atzung sei zu Grunde gelegt: 210 1 024 1 000 103.

(5)

Dann ist222 210 210 22 103 103 4 4 106 4 000 000.

Damit ist dann

2222 24 000 000 21 000 000 4 210 100 000

4

103 4 100 000 1012 100 000 101 200 000

Dies ist immerhin eine Zahl von der Form 1000 . . . 0 mit einemillionzweihunderttausend Nullen.

Zum Aufschreiben dieser Zahl ben ¨otigt man eine ganz sch ¨one Menge Papier. Eine Seite in eurem Matheheft hat etwa 58 Zeilen und 40 Spalten. Also hat eine Seite etwa 58 40 2 320Karos. W ¨urden wir in jedes Karo eine Ziffer schreiben, so br ¨auchten wir zum Schreiben dieser Zahl mehr als 517 Seiten, weil

1 200 000 2 320 517Rest560 ist. Ein Heft hat 32 Seiten.

Wir rechnen weiter 517 32 16 Rest5.

Das heißt: W ¨urde man die Zahl 2222 aufschreiben, so w ¨urde man mehr als 16 Hefte voller Nullen erhalten, vor denen allerdings die 1steht.

Eine solche Schreibweise ist unpraktisch. Deshalb schreibt man so große Zahlen als Zehnerpotenzen. In unserem Fall 101 200 000.

Doch selbst die Hochzahl z 1 200 000 ist noch ”ungem ¨utlich”. Sie ist zwar noch

¨ubersichtlich, doch auch sie ben ¨otigt in dieser Schreibweise viel Platz.

Wir bemerken, dass z 1, 2 1 000 000 1, 2 106 ist.

Daher hat man vereinbart, die Schreibweise 1, 2 106 zu verwenden.

Beispiele:

a) Die Entfernung von der Erde zur Sonne ist150 000 000 km 1, 5 108 km.

b) Die Erdmasse hat 5 980 000 000 000 000 000 000 000kg 5, 98 1024 kg.

Im Allgemeinen schreibt man nach der ersten Stelle ein Komma, l ¨asst die Nullen weg- fallen und multipliziert mit zehn hoch der Anzahl der Stellen hinter der Ersten.

Weitere Beispiele sind:

70 000 000 000 000 000 000 000 000 000 7 1028 12 300 000 000 000 000 1, 23 1016

960 500 000 000 000 9, 605 1014

Eine kleine Knobelbesch ¨aftigung:

Erg ¨anze die Figur zu einem magischen Quadrat, f ¨ur das gilt:

Die Zahlen xund z sind in der Zahlenreihe unmittelbare Nachbarn von yund die ma- gische Summe ist 3y.

x 1912

y

2092 z

Hinweis: alle Zeilensummen, Spaltensummen und Diagonalsummen haben den glei-

chen Wert, den man die magische Summe nennt. (H.F.)

Die L ¨osung findet Ihr auf Seite ?????.

(6)

Eine Anmerkung zum Artikel

R ¨ omisches Recht“

von Martin Mettler

von Duong-Han Tran

Mit großem Interesse habe ich den Artikel von Herrn M. Mettler im letzten MONOID–

Heft gelesen. Dabei hat mir sehr gut gefallen, wie

der Sch ¨uler Uwe seine intelligente ”Verdoppeln”–L ¨osung vorstellte;

Herr M ¨uller als Lehrer mit der Idee ¨uber das Minimum und Maximum die Sch ¨uler zum Weiterdenken anregte;

die Sch ¨uler Michael und Lisa die Anregungen annahmen und ihrerseits aus Sicht der Mutter bzw. der Tochter weitere L ¨osungen vorschlugen.

Es w ¨are ideal, wenn jeder Mathematik–Unterricht auch so einen Verlauf annehmen k ¨onnte!

Obwohl Herr Mettler am Ende seines Artikels bemerkt, dass das Problem sich kompli- ziert, wenn man Verschiedenes (z. B. Minimum und Maximum) in den Text hineininter- pretieren w ¨urde, m ¨ochte ich ihm bzw. dem r ¨omischen Jurist Salvius Julianus dennoch ein anderes Urteil, basierend auf folgenden 3 Tatsachen vorschlagen:

1. Die zwei Regeln im Testament sind gleichwertig.

2. Wenn die Bedingung in einer Regel erf ¨ullt ist, muss der genannte Wunsch befolgt werden.

3. Die Bedingungen in beiden Regeln sind erf ¨ullt, da sowohl ein Junge als auch ein M ¨adchen geboren wurden.

Wegen dieser 3 Tatsachen k ¨onnte m. E. ein ”gerechteres” Urteil erreicht werden, wenn man das hinterlassene Verm ¨ogen zuerst wegen Tatsache 1halbiert und anschließend wegen Tatsachen2und3mit je einer H ¨alfte des Verm ¨ogens die Regel1und2anwen- det.

Demnach w ¨urde der Sohn 23 von der H ¨alfte des Verm ¨ogens, also 26 oder 13 des Ge- samtverm ¨ogens und die Tochter 13 von der H ¨alfte des Verm ¨ogens, also 16 des Gesamt- verm ¨ogens erhalten. Der Rest des Gesamtverm ¨ogens

1 26 16 36 12 entspr ¨ache genau dem, was der Frau nach beiden Regeln zusteht.

Auf den ersten Blick k ¨onnte man meinen, dass damit die Frau vor den Kindern bevor- zugt w ¨urde. Wenn man aber bedenkt, dass die Frau die schwere Zwillings-Schwanger- schaft getragen und beide Kinder unter Schmerzen geboren hat, dann k ¨onnte dieses Urteil doch zum Ausdruck bringen, wie dankbar unsere Gesellschaft durch die Jury den M ¨uttern gegen ¨uber ist!

(7)

Noch ein Blick hinter die Kulissen 1

von Hartwig Fuchs

Ein unerwartetes Produkt

Ein Mathematiklehrer verbl ¨ufft seine Sch ¨uler mit folgender Aufgabe:

Er bittet sie, mehrere Vielfache von73zwischen73 000 und730 000zu w ¨ahlen und jedes von ihnen mit137zu multiplizieren.

Bevor sie auch nur ein Ergebnis ausgerechnet haben, sagt er voraus:

”Das Produkt wird eine achtziffrige Zahl sein, die in Ziffernschreibweise die Form abcd abcd hat.”

Beispiel: 269 881ist eines der w ¨ahlbaren Vielfachen von73, f ¨ur das gilt:

269 881 137 3697 3697

Wie hat der Lehrer diese interessante Aufgabe entwickelt?

Der entscheidende Trick wurde bereits im MONOID 38, Seiten 4-5, verraten;

wir wiederholen ihn hier:

(T) Man geht vom gew ¨unschten Ergebnis aus.

Der Lehrer ¨uberlegt gem ¨aß (T) so:

Wie kann man eine Zahl der Form abcd abcd aus einer kleineren Zahl durch Multiplika- tion erzeugen?

Eine M ¨oglichkeit besteht darin: Multipliziere die vierziffrige Zahl abcdmit10 001.

Man erh ¨alt damit abcd 10 000 1 abcd 10000 abcd abcd abcd.

Nun ist10 001 73 137.

Der Lehrer braucht also nur die Sch ¨uler Zahlen abcd 73 w ¨ahlen zu lassen und das erreicht er durch die Forderung:

Ein Vielfaches von 73 zwischen 1000 73 und 9999 73, um die jetzt gar nicht mehr unerwarteten Produkte

abcd 73 137 abcd 73 137 abcd 10001 abcdabcd zu erhalten.

Variante

Der Lehrer bittet die Sch ¨uler, beliebig viele 8-ziffrige Zahlen der Form abcd abcd zu w ¨ahlen.

Er behauptet: Jede gew ¨ahlte Zahl ist ohne Rest durch137und auch durch73ohne Rest teilbar.

Die Erkl ¨arung der ”hellseherischen Gabe” des Lehrers d ¨urfte den Lesern nicht beson- ders schwer fallen.

Sie ergibt sich sofort aus:

abcd abcd abcd 10 001 abcd 137 73.

1Aufgabef ¨ur Mitmacher siehe dieses Monoid, Seite 21

(8)

Lauter Vielfache

Jede der unendlich vielen Zahlen in einer der vertikalen Folgen

a 510 110 b 71 11 c 1110 1

610 210 82 22 2120 1

710 310 93 33 3130 1

810 410 104 44 4140 1

... ... ...

ist Vielfaches ist Vielfaches ist Vielfaches

von 8 von6 von100

Wie findet man diese Folgen?

Gem ¨aß dem Prinzip (T) geht man bei der Konstruktion der3Folgen von einem Faktum aus, das die angegebenen Teilbarkeitseigenschaften unmittelbar liefert.

Es gilt die in vielen Zusammenh ¨angen wichtige Formel:

an bn a b an 1 an 2b1 an 3b2 a1bn 2 bn 1 (Zur Nachpr ¨ufung multipliziere man die beiden Klammern miteinander.)

1. Setzea b 4und w ¨ahle der Reihe nach b 1 , 2 , 3 . . . . Dann folgt aus ( ) f ¨urn 10:

a10 b10 a b a9 b9

mita b 4 sowiea undbbeide gerade oder beide ungerade.

Da die zweite Klammer 10 Summanden enth ¨alt, ist ihr Wert eine gerade Zahl.

Also ista10 b10 4 gerade Zahl Vielfaches von8.

2. Setzea b 6und w ¨ahle der Reihe nach b 1 , 2 , 3 . . . . Aus ( ) folgt dann:

an bn 6 an 1 bn 1 woraus die Behauptung folgt.

3. Aus ( ) folgt mita 10m 1, m 1 , 2 , 3 . . . ,b 1undn 10m:

10m 1 10m 1 10m 1 1 10m 1 10m 1 10m 1 10m 2

10m 1 1 1

Jede Potenz von 10m 1 endet offensichtlich mit der Einerziffer 1, weil 10m 1 selbst die Einerziffer1hat.

Daher besitzen alle10mSummanden der zweiten großen Klammer die Einerziffer 1, woraus folgt:

Die Summe dieser 10m Summanden endet mit der Einerziffer 0, d.h. sie ist ein Vielfaches von10.

Also gilt:

10m 1 m 1 10m Vielfaches von 10 Vielfaches von 100.

(9)

Mathis machen mathematische Entdeckungen

Zahlen aus Zweien

Mit genau vier Zweien k ¨onnen ohne Verwendung von Rechenzeichen acht Zahlen dar- gestellt werden. Dies sind:2 222,2222,2222,2222,2222,2222,2222,2222.

1. Wie viele Zahlen kann man mit genau drei Zweien ohne Verwendung von Re- chenzeichen darstellen?

2. Wie viele Zahlen kann man mit genau zwei Zweien ohne Verwendung von Re- chenzeichen darstellen?

3. Wie viele Zahlen kann man mit genau f ¨unf Zweien ohne Verwendung von Re- chenzeichen darstellen?

4. Wie viele Zahlen kann man mit genau sieben Zweien ohne Verwendung von Re- chenzeichen darstellen?

5. Kannst du eine Formel aufstellen zur Bestimmung der Anzahl von Zahlen, die man mit genaunZweien ohne Verwendung von Rechenzeichen darstellen kann?

Hinweis: Lies doch bitte auch den Artikel ”Vier mal die Zwei” auf Seite 3 (MM) Summen von Zahlen in Quadraten

Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799), Professor der Physik in G ¨ottingen, Phi- losoph und weithin gef ¨urchteter Schriftsteller wegen seiner satirischen Aufs ¨atze und Spr ¨uche, mit denen er die Missst ¨ande seiner Zeit anprangerte und seine Zeitgenos- sen verspottete, besch ¨aftigte sich in seiner ”Freizeit” gerne mit Zahlenspielereien und Knobeleien.

Davon zeugt eine h ¨ubsche Beobachtung, die er 1763 beschrieb:

1 2 3 4 2 3 4 5 3 4 5 6 4 5 6 7

Wenn man die 16 Zahlen im 4 4–Quadrat addiert, dann erh ¨alt man als Summe eine Zahl S, die sich durch eine besondere Ei- genschaft auszeichnet.

Diese Eigenschaft kommt auch der Summe aller Zahlen eines nach dem Muster des4 4–Quadrats gebauten 2 2–Quadrats, 3 3–Quadrats,5 5–Quadrats, usw. zu.

Finde heraus, welches diese Eigenschaft ist.

Uberpr ¨ufe dann Deine Vermutung an der Summe aller Zahlen des¨ 100 100–Quadrats.

Hinweis: Der ber ¨uhmte Mathematiker Carl Friedrich Gauß kannte schon als Kind den Trick, wie man 1 2 3 4 100ausrechnet, n ¨amlich so:

1 2 3 4 100

1 100 2 99 50 51 50 101 Dieser Trick wird Dir helfen, die Summe aller Zahlen des 100 100–Quadrats zu bestimmen.

1 2 . . . 100 2 3 . . . 101 ... ... ... 100 101 . . . 199

Wie lautet Deine Vermutung f ¨ur dasn n–Quadrat,n 2, 3, 4, . . .? (H.F.) Die L ¨osungen zu diesen Aufgaben findet ihr im MONOID 70.

(10)

Die Seite f ¨ ur den Computer-Fan

Quadratzahl oder nicht?

F ¨ur nat ¨urliche Zahlen a, bista2 2ab b2 stets eine Quadratzahl wegen a2 2ab b2 a b 2.

Kann dann auch

1 a2 ab b2,a b eine Quadratzahl sein?

a) Rechne nach, dass (1) f ¨ur amit1 a 7keine Quadratzahl ist.

b) Gibt es f ¨ur a 8eine Quadratzahl der Form (1)?

c) Untersuche das Problem (1) f ¨ura 8. (H.F.)

Griechische Berechnung Welcher Algorithmus ver- birgt sich hinter diesem Struktogramm?

a) F ¨uhre einen Schreib- tischtest mit a 2 durch.

Was wird ausgegeben?

b) Was berechnet der Grie- che mit seinem Verfahren?

Eingabe: a

a > 0 true

a = 0 a > 1

true false

while x > y x := (x + y)/2 y := a/x

L = {x} L = {0}

Ausgabe: L

false

Griechische Berechnung

x := a; y := 1; x := 1; y :=a;

false true

L = {}

Hinweis: Die Aufgaben f ¨ur den Computer-Fan sind meist ohne Bezug auf einen speziellen Rechner oder ein spezielles Programm oder eine spezielle Program- miersprache gestellt. Ihr k ¨onnt selbst entscheiden, f ¨ur welche Teile es sich lohnt, z.B. einen Taschenrechner oder ein Computeralgebra-System (z.B. DERIVE) ein- zusetzen oder ein eigenes kleines Programm (z.B. in Pascal) zu schreiben.

Ihr k ¨onnt Eure L ¨osungen auch einschicken, denn auch hierbei gibt es Punkte zu er- gattern. Allerdings m ¨usst Ihr bei der Verwendung eines Computeralgebra-Systems oder eines eigenen Programms dies entsprechend dokumentieren durch Einsen- den der Programm-Datei (am besten als Anhang einer eMail an die MONOID-

Adresse: ! "#! .

Die L ¨osungen werden jeweils im ¨ubern ¨achsten Heft erscheinen, damit wir gegebe- nenfalls auch Teile eingesandter L ¨osungen ver ¨offentlichen k ¨onnen.

(11)

F ¨ ur Mathis: Schnelle Multiplikation von zwei zweistelligen Zahlen

Mein ehemaliger Mitsch ¨uler Jan Rezba hat das große Einmaleins nie gelernt. Er be- hauptet, mit folgendem Trick stets schnell genug gewesen zu sein:

Beispiel 1: Zu berechnen ist13 12. Er rechnet:

13 2 15

3 2 6

Ergebnis: 156

Beispiel 2:Zu berechnen ist17 13. Er kann nach demselben Schema vorgehen, wenn er eine kleine Verschiebung vornimmt:

17 3 20

7 3 21

Ergebnis: 221

Beispiel 3: Zu berechnen ist14 14:

14 4 18

4 4 16

Ergebnis: 196

Beispiel 4: Zu berechnen ist12 14:

12 4 16

2 4 8

Ergebnis: 168

Solltest du nicht alleine darauf kommen, weshalb dieser Trick immer funktioniert, so kannst du mal bei deinem Lehrer nachfragen.

(MM)

Scherzfragen

Hunger!

Ein Hungriger aß zun ¨achst die H ¨alfte von eins, danach die H ¨alfte von zwei und schließ- lich die H ¨alfte von drei.

Was und wieviel aß er? (Gregor Dschung)

Zahlenordnung

Nach welchem Prinzip ist die Zahlenfolge 8, 3, 1, 5, 9, 0, 6, 7, 4, 2geordnet?

(Gregor Dschung) L ¨osungen:

Hunger:

Eraß dreiEier

,denn

¨ alfte dieH von einsist ei,v onzw eiei undv ondrei auchei.

Zahlenordn ung:Sie

istalphabetisch geordnet:a

cht,d rei,e ins, f¨unf ,.

..

(12)

Anzahl-Probleme bei Dreiecken (I)

Ein Bericht f ¨ur Mathis und Fortgeschrittene von Hartwig Fuchs

E2 E1

K3 K2

E3 D3

I1

K1

Bild 1

Die Bestandteile eines Dreiecks sind:

seine Eckpunkte E1,E2,E3, seine Kanten K1,K2,K3

und sein Innengebiet I1.

Wir bezeichnen ein Dreieck mit D3. Ein beliebiges Dreieck D3soll nun auf folgende Weise in Teildreiecke zerlegt werden:

Im Inneren I1 von D3 sei ein Punkt E4 beliebig gew ¨ahlt und E4 mit E1, mit E2 und mit E3 jeweils durch eine Kante verbunden. Damit ist D3 in Teilbereiche zerlegt; die neue Figur nennen wir D4. Dabei spielt es keine Rolle, ob D4zum Beispiel

so

E2 E1

E3

E4

Bild 2

oder so

E2 E1

E3

E4

Bild 3

aussieht.

Nun setzt man das Zerlegungsverfahren fort: im Inneren eines der drei Teildreiecke von D4w ¨ahlt man einen PunktE5, den man mit den Eckpunkten des Teildreiecks durch Kanten verbindet; so erh ¨alt man eine D5 genannte Figur. So fortfahrend erh ¨alt man eine Kette von Figuren D3, D4, D5,D6, . . . .

Entscheide nun selbst: Welche der in Bild 4-8 angegebenen Figuren sind nach obiger Konstruktionsvorschrift nicht m ¨oglich?

Die Anzahl aller in einer Figur Dn,ngeq3 vorkommenden Eckpunkte E1, E2, . . . , En

sei mit E bezeichnet – offenbar ist E n. K sei die Anzahl der in Dn vorkommenden Kanten und Idie Anzahl der vorkommenden Innengebiete (Dreiecksfl ¨achen) – wobei das Innere von D3 mitgez ¨ahlt werde.

Beispiel 1:

Wir bestimmen f ¨ur Figuren D5,D6, . . . ,D10 jeweils Kund I. Dabei sind die Ergebnisse unabh ¨angig davon, wie die Punkte E5, E6, . . . , E10 im Inneren bereits konstruierter Teildreiecke von D4 gew ¨ahlt werden. ( ¨Uberpr ¨ufe dies durch Zeichnungen und durch Uberlegung!)¨

Dn D4 D5 D6 D7 D8 D9 D10 (vgl. z.B. Bild 7,8,10 f ¨urD7) K 6 9 12 15 18 21 24

I 4 6 8 10 12 14 16

Wenn man K und I f ¨ur Dn mit großen n (z.B. n 1000) wissen m ¨ochte, dann sollte man es sicher nicht mit einer Zeichnung von Dn und dem Abz ¨ahlen ihrer Kanten und Innengebiete versuchen. Vielmehr: eine Abz ¨ahlregel muss her!

(13)

Schaut man sich die Tabelle genau an, dann erkennt man: ausgehend von D4konstru- iert man Dn,n 5, indem man zu E1, . . . ,E4 der Reihe nach die n 4Eckpunkte E5, . . . , En hinzuf ¨ugt.

Bei jedem Hinzuf ¨ugen eines Punktes erh ¨oht sich die Anzahl der Kanten um 3 und die Anzahl der Innengebiete um 2 (es entstehen zwar 3 neue Teildreiecke, aber zugleich verschwindet ein altes Dreieck).

Also gelten f ¨ur Dn,n 4die Gleichungen:

1 E n wegen E 4 n 4

2 K 3n 6 wegen K 6 n 4 3

3 I 2n 4 wegen I 4 n 4 2 D3 mitgez ¨ahlt!

Aus dieser Regel folgt wegenn 3n 6 2n 4 2sofort die Gleichung

4 E K I 2.

4 ist die ber ¨uhmte Eulersche Formel.

Sie gilt nicht nur f ¨ur Dreieckszerlegungen nach der oben angegebenen Zerlegungsvor- schrift. Sie ist viel universaler: Zum Beispiel gilt sie auch bei anderen Zerlegungsver- fahren – man vergleiche die Figuren in Bild 4-6, die nicht nach unserer Konstruktions- vorschrift herstellbar sind.

E2 E1

E3

E 6,K 12, I 8 (D3mitgez ¨ahlt)

Bild 4

E2 E1

E3

E 7,K 11, I 6 (D3 mitgez ¨ahlt)

Bild 5

E 9,K 14, I 7 (das Rechteck mitgez ¨ahlt)

Bild 6

Die Eulersche Formel (4) gilt sogar im Dreidimensionalen. F ¨ur von ebenen Fl ¨achenst ¨u- cken begrenzte K ¨orper etwa:

f ¨ur einen Tetraeder ist E 4,K 6und I 4, so dass (4) gilt;

f ¨ur einen W ¨urfel ist E 8,K 12und I 6 – wieder gilt hier (4);

f ¨ur eine n–seitige Pyramide ist E n 1, K 2n, I n 1 und wegen E K I

n 1 2n n 1 2gilt (4).

Diese Bemerkungen zur Gleichung (4) machen deutlich: Die Eulersche Formel ist ein Weg, auf dem man tief in die Abz ¨ahl-Fragen bei Polygon- und Polyeder-Zerlegungen eindringen kann.

Zur ¨uck zu den Figuren Dn. Die beiden Figuren D7 undD7 sind anschaulich offensicht- lich verschieden:

E2 E1

E3 D7’

E5 E6

E7 E4

Bild 7

E2 E1

E3 E5

E6 E7 D7’’ E4

Bild 8

(14)

Diese Verschiedenheit von D7 undD7 hat sicher damit zu tun, wie viele Kanten in den Eckpunkten von D7 und vonD7 jeweils enden.

Den Zusammenh ¨angen, die zwischen den Figuren Dn und der Kantenzahl ihrer Eck- punkte bestehen, wollen wir daher ein wenig nachsp ¨uren! Zun ¨achst definieren wir:

In einer Figur Dn,n 3, mit den Eckpunkten E1, . . . ,Enhat der EckpunktEi den Grad d, wenn gilt: inEi enden dKanten. Daf ¨ur schreiben wir kurz: g Ei

d Beispiel 2:

F ¨ur die Figur D7(Bild 7) gilt:

g E1

g E2

6;g E3

g E7

3;g E4

g E5

g E6

4.

F ¨ur die Figur in D7 (Bild 8) gilt:

g E1 g E2 g E3 5;g E4 6;g E5 g E6 g E7 3.

Es ist eine leichte Aufgabe, bei einer gegebenen Figur Dn die jeweiligen Grade ihrer Eckpunkte zu bestimmen.

Umgekehrt kann es recht schwierig – ja sogar unm ¨oglich – sein, die Grade von Eck- punkten einer Figur Dn so vorzugeben, dass dann Dn konstruierbar wird. Versuchen wir es!

Aufgabe 1:

a) Zeichne eine Figur D5, f ¨ur die gilt: 3 Eckpunkte haben den Grad 4.

b) Zeichne eine Figur D7, mit den Eckpunkten E1, . . .E7, f ¨ur die gilt: g E1

4, g E2

5, g E3

6.

c) Zeichne eine FigurD6, bei der alle 6 Eckpunkte den Grad 4besitzen.

L ¨osungen:

a) Zeichne D4 – vgl. Bild 2. In welches der 3 Teildreiecke von D4 man auch den 5-ten Punkt setzt, stets erf ¨ullt dann D5 die Bedingung a).

b) Zeichne D5 – vgl. Bild 9. Dann ist g E1

4. W ¨ahlen wir nun E6 im Teildreieck E2E3E4 und tragen die entsprechenden Kanten ein mit dem Erfolg, dass dann g E5

5und g E3

5ist.

Ein Punkt E7 samt zugeh ¨origer Kanten, in das DreieckE2E3E6 platziert, l ¨ost dann die Aufgabe b) – vgl. Bild 10.

c) Wieder zeichnen wir D5 mit seinen 5 Teildreiecken (Bild 9). Um von D5 zu einer Figur D6 zu gelangen, m ¨ussen wir einen 6-ten Punkt E6 in eines der 5 Dreiecke platzieren. Wie auch immer das geschieht: E6 hat den Grad 3(vgl. Bild 11), und damit ist die Bedingung c) f ¨ur keine Figur D6erf ¨ullbar.

Man sagt: eine Figur D6, die c) erf ¨ullt, existiert nicht.

E2 E1

E3 E5 E4

Bild 9

E2 E1

E3 E5

E6 E7 E4

Bild 10

E2 E1

E3 E5 E4

Bild 11

Die Nicht-L ¨osbarkeit von Aufgabe 1c) lehrt, dass man f ¨ur Figuren Dn den Grad ihrer Eckpunkte nicht beliebig vorgeben kann – dass vielmehr Beziehungen zwischen den Figuren Dnund dem Grad ihrer Eckpunkte bestehen m ¨ussen.

Wir wollen im n ¨achsten Heft einige solcher Zusammenh ¨ange aufdecken.

(15)

L ¨ osungen der Mathespielereien aus dem MONOID 68

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Wer h ¨alt sich einen Goldfisch?

Das nachfolgende R ¨atsel soll von der Idee her eine Logelei Einsteins gewesen sein, der der Meinung war, h ¨ochstens zwei Prozent der Weltbev ¨olkerung w ¨aren in der Lage, es zu l ¨osen. Geh ¨orst Du dazu?

Durch logische Verkn ¨upfung kommt man dem R ¨atsel auf die Spur, welche verschiede- nen Haustiere in den f ¨unf H ¨ausern, die alle eine andere Farbe haben, gehalten werden.

In jedem Haus wohnt ein Eigent ¨umer mit einer anderen Nationalit ¨at; jeder von ihnen hat eine klare Vorliebe f ¨ur ein bestimmtes Getr ¨ank. Sie unterscheiden sich auch alle in der Automarke, die sie fahren. Hier nun die Hinweise:

1. Der Brite lebt im roten Haus.

2. Der Schwede h ¨alt einen Hund.

3. Der D ¨ane trinkt gerne Tee.

4. Das gr ¨une Haus steht links vom weißen Haus.

5. Der Besitzer des gr ¨unen Hauses trinkt gerne Kaffee.

6. Der Mercedesfahrer h ¨alt sich einen Vogel.

7. Der Milchtrinker wohnt im mittleren Haus.

8. Der Besitzer des gelben Hauses f ¨ahrt Volvo.

9. Im ersten Haus wohnt der Norweger.

10. Der VW-Fahrer wohnt neben dem, der eine Katze hat.

11. Der Mann, der sich ein Pferd h ¨alt, sieht auf den Volvo seines Nachbarn.

12. Der BMW-Fahrer trinkt gerne Bier.

13. Der Norweger wohnt neben dem blauen Haus.

14. Der Deutsche f ¨ahrt einen Opel.

15. Der Nachbar des VW-Fahrers trinkt Wasser. (gefunden von Gerhard Hoffmann) L ¨osung: Wir erstellen eine Tabelle, in die wir alle Informationen an die geeigneten Stellen eintragen:

Haus Nr. 1 Haus Nr. 2 Haus Nr. 3 Haus Nr. 4 Haus Nr. 5

Haustier Katze Pferd Vogel Hund

Hausfarbe gelb blau rot gr ¨un weiß

Nationalit ¨at Norweger D ¨ane Brite Deutscher Schwede

Getr ¨ank Wasser Tee Milch Kaffee Bier

Automarke Volvo VW Mercedes Opel BMW

Wir erkennen jetzt, wozu laut Einstein nur 2%aller Menschen f ¨ahig sind: Der Goldfisch wird vom Besitzer des Hauses Nr. 4 gehalten.

Schokolade zerteilen

Eine Tafel Schokolade soll in ihre 24 Teilst ¨ucke zerbrochen werden. Ein Bruch muss entlang der Rillen von einem Randpunkt zu einem anderen Randpunkt erfolgen. Da- bei darf auch

”um die Ecke“ gebrochen werden. Bereits entstandene Teilst ¨ucke d ¨urfen nicht aufeinandergelegt oder sonstwie gleichzeitig gebrochen werden. Wie oft muss man mindestens brechen, bis die Tafel ganz zerlegt ist?

(16)

Tafel erster Bruch zweiter Bruch Beispiel:

(WJB) L ¨osung

Bei jedem Brechen erh ¨oht sich die Anzahl der entstandenen St ¨ucke um 1. Also muss man auf jeden Fall 24 1 23 mal brechen.

Dreieckszerlegung

Gegeben ist ein Dreieck ABC mit verschieden langen Seiten a, b, c. Konstruiere auf der Seite ABeinen PunktD so, dass die Verbindungsstrecke CD das Dreieck ABCin zwei umfangsgleiche Teildreiecke ADC, BCDzerlegt.

Wie lang ist die Strecke AD? (H.F.)

L ¨osung

1. Rechnung

F ¨ur die Umf ¨ange von ADC undBDC gilt (mit AD x, CD y):

b x y a y c x

2x a c b

x 1 2

a c b

Die rechnerische L ¨osung zeigt: man konstruiert D, indem man 12 a b c kon- struiert.

a) Auf der Verl ¨angerung vvon ABtr ¨agt man die StreckeBC vonBaus ab; man erh ¨altB. Es ist AB c a.

D A

A B M x B v

a b

x c x

y

c

Abbildung 1: Konstruktion des PunktesD

b) Aufvdie Strecke ACvon Aaus (in RichtungB) abtragen; man erh ¨alt A. Es ist AB a b c.

c) Halbierung von AB ergibt Streckenmittelpunkt M mit AM MB

12

a b c x.

d) Eine Strecke der L ¨ange xvon Aaus in Richtung Baufvabtragen ergibt den gesuchten Punkt D.

Vierstellige Zahlen aus lauter verschiedenen Ziffern

Die vierstellige Jahreszahl 2002 besteht nur aus zwei verschiedenen Ziffern.

(17)

a) In welchem Jahr werden zum n ¨achsten Mal alle Ziffern verschieden sein?

b) Wie viele vierstellige Zahlen aus lauter verschiedenen Ziffern gibt es?

(Wolfgang Kraft) L ¨osung:

a) Im Jahr 2013.

b) Wir stellen die vierstellige Zahl in Dezimalschreibweise als abcd dar. F ¨ur a kann man eine der Ziffern 1, 2, . . . , 9 ausw ¨ahlen. F ¨urbkann man sogar eine der Ziffern 0, 1, . . . , 9 ausw ¨ahlen, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass b a sein muss; man hat also f ¨ur b neun Wahlm ¨oglichkeiten. F ¨ur ab ergeben sich daher 9 9 81 verschiedene Zahlen mit jeweils verschiedenen Ziffen. F ¨ur die dritte Ziffer c kann man wieder eine der Ziffern 0, 1, . . . , 9 ausw ¨ahlen, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass c a und c b sein muss; man hat also f ¨ur c acht Wahlm ¨oglichkeiten. F ¨ur abc ergeben sich 9 9 8 648 verschiedene Zahlen mit lauter verschiedenen Ziffern. F ¨ur die vierte Ziffer dkann man wieder eine der Ziffern 0, 1, . . . , 9 ausw ¨ahlen, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass d von a,b und c verschieden sein muss; man hat also f ¨urd sieben Wahlm ¨oglichkeiten.

F ¨ur abcd ergeben sich also 9 9 8 7 4536 verschiedene Zahlen mit lauter verschiedenen Ziffern.

Die tolle Zwei und die sogar immer f ¨unfmal Kristin entdeckt:

1 2 2 2 : 2 2 2 22 : 22 2 3 2 22 : 22

Jetzt sucht sie nat ¨urlich andere Zahlen, die ebenfalls nur mit Hilfe von genau f ¨unf Zwei- ern, den Rechenzeichen , , , : und Klammern dargestellt werden k ¨onnen. Stelle die Zahlen 4bis10 so dar!

Zusatzfrage (mit der M ¨oglichkeit, Sonderpunkte zu erhalten):

Wer findet die gr ¨oßte Zahl, die nur mit Hilfe von genau f ¨unf Zweien, Rechenzeichen , , , : und Klammern dargestellt werden kann? (Wolfgang Kraft) L ¨osung: Es gilt zum Beispiel

4 2 : 2 2 2 : 2 5 2 2 2 2 : 2

6 2 2 2 2 2

7 2 2 2 2 : 2

8 2 2 2 2 2

9 2 2 2 2 : 2

10 2 2 2 2 2

Zur Zusatzfrage:

Die gr ¨oßte so darstellbare Zahl ist sicherlich nicht, wie vielleicht zun ¨achst vermutet 32 2 2 2 2 2, denn da gibt es ja zum Beispiel die Zahl22222. Dies ist aber wirklich die gr ¨oßte, denn das Anh ¨angen einer Zwei an eine Zahl entspricht der Multiplikation mit 10und der zus ¨atzlichen Addition einer2, also z.B.22 2 10 2. Man kann also durch das Anh ¨angen einer Zwei eine Zahl viel mehr vergr ¨oßern, als durch die Multiplikation oder Addition mit einer zwei.

(18)

Neue Mathespielereien

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Passende Ziffern

In der folgenden Aufgabe stehen gleiche Buchstaben f ¨ur gleiche Ziffern.

Welche Ziffern passen f ¨ur die Buchstaben, wenn folgende Rechnung gelten soll?

G I B

+ M I R

G E L D

Wie m ¨ussen die Buchstaben ersetzt werden, damit die englische Forderung erf ¨ullt ist?

S E N D

+ M O R E

M O N E Y

(WJB)

Das Gl ¨uckskind

Ernst M ¨uller, den alle nur unter dem Namen ”Lucky Baby” kennen, gilt als geborenes Gl ¨uckskind. Ausgerechnet am Freitag, dem 13., besucht er die Spielbank in Wiesba- den.

Viermal hat er gespielt und viermal hintereinander hat er seinen Gewinn verdreifacht (Als echter ”Zocker” hat er nat ¨urlich jeweils seine ganze aktuelle Barschaft gesetzt).

Nach dem vierten Spiel ruft die Pflicht, er muss nach Hause und nimmt nat ¨urlich all sein Geld mit, immerhin 324 000EURO .

Uberlege, wie viel EURO Lucky Baby beim ersten Spiel gesetzt hat!¨ Der Ferrari und das Fahrrad

Zu Mittag f ¨ahrt ein Ferrari von A-Town nach B-City ab. Eine Stunde sp ¨ater f ¨ahrt ein Radfahrer auf derselben Straße von B-City nach A-Town, aber nat ¨urlich ein kleines bisschen langsamer.

Wer von den Beiden wird, wenn sich der Ferrari und der Radfahrer treffen, weiter von

A-Town entfernt sein? (H. K ¨onig)

Welcher Wochentag ist heute?

Der kleine Mathematiker Dennis Rechenfix genießt es, bei (eigentlich ziemlich langwei- ligen) Familienfeiern die kleinen R ¨atsel seines Großvaters zu l ¨osen. Das ”R ¨atsel des Tages” seines Großvaters lautet diesmal:

”Nehmen wir an, ¨ubermorgen sei gestern. Dann w ¨are heute genauso weit von Sonntag entfernt, wie heute von Sonntag entfernt w ¨are, wenn vorgestern morgen w ¨are. Welchen Wochentag haben wir heute?”

Die Schnecke

Eine arme Schnecke sitzt tief unten im Brunnen und will heraus. Aber die Brunnenwand ist27mhoch. Da heißt es klettern. Jeden Tag klettert sie 7m hoch, rutscht nachts aber 4mzur ¨uck.

Sie beginnt den Weg an einem Montag.

Berechne, an welchem Tag sie endlich den Brunnenrand erreicht!

(Gefunden von Ulrike Barth)

Weitere Mathespielereien findest du auf der n¨achsten Seite.

(19)

Neue Mathespielereien

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Ist das nicht ein tolles P ¨unktchenmuster?

Andy zeichnet aus Langeweile (in der Mathe – Stunde bestimmt nicht) die folgenden P ¨unktchenmuster:

Diese 3 Muster gingen ja noch einfach. Aber:

1. Wie viele P ¨unktchen muss er im 10. Muster zeichnen?

2. Wie viele P ¨unktchen m ¨usste er im 100. Muster zeichnen?

3. Wie heißt die Summenformel f ¨ur das 1000. Muster und wie viele P ¨unktchen hat es?

(Daniel Faber, Fabian Kappesser, Johann Kirsch, Johannes Merz; Klasse 6 ELG Alzey) Hinweis der Redaktion: Vielleicht findet ihr auch eine allgemeine Formel f ¨ur die Anzahl der Punkte im n.Muster?

Mittagessen in einer Ganztagsschule

Bei der Essenausgabe in einer Ganztagsschule stehen genau 7 Sch ¨uler(innen) in einer Reihe hintereinander. Olaf stellt fest:

1. Kein M ¨adchen stand unmittelbar vor einem anderen M ¨adchen.

2. Genau einer der Jungen stand unmittelbar zwischen zwei M ¨adchen.

3. Genau eines der M ¨adchen stand unmittelbar zwischen zwei Jungen.

4. Genau einmal kam es in der Reihe vor, dass drei Jungen unmittelbar hinterein- ander standen.

Finde alle M ¨oglichkeiten f ¨ur die Reihenfolge von M ¨adchen und Jungen!

Erkl ¨are, warum es keine weiteren M ¨oglichkeiten geben kann!

Ist der Eingeborene ehrlich?

Auf einer Insel wohnen zwei St ¨amme: Die Ehrlichen, die immer die Wahrheit sagen, und die L ¨ugner, die immer l ¨ugen.

Ein Reisender will f ¨ur die Zeit seines Inselaufenthalts einen Eingeborenen in Dienst nehmen (und will nat ¨urlich einen ehrlichen Mitarbeiter einstellen). Er fragt den ersten Bewerber B, zu welchem Stamm er geh ¨ore, worauf dieser antwortet, dass er zum Stamm der Ehrlichen geh ¨ort.

Um nicht reinzufallen, sagt er zu dem Bewerber, er solle doch einen abseitsstehenden Eingeborenen E fragen, zu welchem Stamm er geh ¨ore.

Der Bewerber tut das, kehrt zur ¨uck und sagt, dass der Eingeborene E erkl ¨art habe, zum Stamm der Ehrlichen zu geh ¨oren.

Soll nun der Reisende diesen Bewerber einstellen? Begr ¨unde Deine Antwort.

Bereits auf Seite 19 findest du weitere Mathespielereien.

(20)

Neue Aufgaben

Kl. 8-13

Aufgabe 769. (vgl. den Artikel ”Noch ein Blick hinter die Kulissen”, Seite 7)

Konstruiere mehrere unendliche Folgen von Potenzdifferenzen, deren Glieder alle durch eine feste nat ¨urliche Zahlt 3teilbar sind.

Gib f ¨urt 23Beispiele an. (H.F.)

Aufgabe 770. (vgl. den Artikel ”Vier mal die Vier”, Seite 3)

Welches ist die gr ¨oßte Zahl, die man mit genau f ¨unf Zweien, aber ohne Verwendung der Rechenzeichen + , - , , und Klammern darstellen kann? (MM)

Aufgabe 771. Rechteckzerlegung Das Rechteck, dessen Seiten177bzw.176lang sind, ist in 11 Quadrate so aufgeteilt, dass die Quadrate das Rechteck vollst ¨andig ausf ¨ullen.

Bestimme die Seitenl ¨angen aller Quadrate.

(H.F.)

176

177

Aufgabe 772. Wahr oder falsch?

In einem rechtwinkligen Dreieck ABC mit dem rechten Winkel bei C seien P, Q, R die Seiten- mittelpunkte.

Wahr oder falsch: Das Viereck CRPQ ist ein Rechteck, dessen Fl ¨ache halb so groß ist wie

die Dreiecksfl ¨ache ist. (H.F.) P

C

B A

R Q

Aufgabe 773. Lego-Pyramiden: Aus Lego-Steinen soll eine vierseitige Pyramide ge- baut werden.

Man hat kleine Steine

(21)

Gel ¨ oste Aufgaben aus dem MONOID 68

Kl. 8-13

Aufgabe 764. Familie G. feiert Advent wie ¨ublich mit einem Adventskranz, an dem am ersten Adventssonntag eine Kerze brennt, am zweiten zwei, usw. Tochter Jenny m ¨ochte, dass am Ende alle Kerzen gleich weit abgebrannt sind. Ihre Schwester Nadine erkl ¨art ihr, dass das nicht m ¨oglich sei. Warum hat Nadine recht?

Was m ¨usste man am ¨ublichen Adventskranz ver ¨andern, damit Jennys Wunsch erf ¨ullt werden k ¨onnte?

G ¨abe es n Adventssonntage ( n IN), so w ¨are das Problem f ¨ur gewisse n l ¨osbar; f ¨ur

welche? (Jutta Gonska)

L ¨osung: Wir nehmen an, dass die Kerzen jeweils f ¨ur die gleiche Zeitdauer (sagen wir eine Stunde) angez ¨undet werden. Dann ergeben sich bei n Adventssonntagen ins- gesamt Bn 1 2 3 n 12n n 1 Brennstunden. Diese lassen sich h ¨ochstens dann aufn Kerzen gleichm ¨aßig verteilen, wenn Bnn n21 eine ganze Zahl, alsonungerade ist.n 4 ist nicht ungerade.

Istnungerade, so kann man an jedem dernAdventssonntage offenbar die anzuz ¨unden- den Kerzen so w ¨ahlen, dass die bisherigen Brenndauern verschiedener Kerzen sich um h ¨ochstens1unterscheiden (siehe Skizze mit Beispieln 5). H ¨atte nachnSonnta- gen eine der Kerzen mindestens n21 1 mal gebrannt, so m ¨usste eine andere minde- stens zweimal weniger gebrannt haben (und umgekehrt), was diesem Verfahren wider- spricht. Also kann man bei ungerademndie Kerzen immer so anz ¨unden, dass sie nach nSonntagen alle gleich weit abgebrannt sind. Sie sind sogar schon nachn 1Sonn- tagen alle gleich weit abgebrannt. Also m ¨usste man einen Adventskranz mit 5 Kerzen haben, damit nach 4 Adventssonntagen alle Kerzen gleich weit abgebrannt w ¨aren.

Abbildung 2: Die Kerzen werden im Uhrzeigersinn angez ¨undet: am ersten Sonntag die erste, am zweiten Sonntag die beiden n ¨achsten, usw.

Aufgabe 765. F ¨ur die Gem ¨alde der modernen K ¨unstlerin Ursula Molinera soll ein eigenes Ausstellungsgeb ¨aude errichtet werden. Dabei soll jede der

insgesamt 14 Stilepochen der K ¨unstlerin auf einer eigenen Ausstel- lungswand dokumentiert werden.Der vorgesehene Leiter der Einrich- tung, Dr. Eric Lindon, will die Ausstellung durch eine Videokamera in der Mitte des Geb ¨audes ¨uberwachen lassen, nachdem er erfahren hat, dass das Geb ¨aude aus einem einzigen Raum bestehen wird. Ar- thur Forrester, ein Freund des mit dem Bau beauftragten Architekten,

macht ihn darauf aufmerksam, dass dies bei unkonventioneller Gestaltung des Raums

(22)

m ¨oglicherweise nicht ausreicht, z.B. schon bei einem Raum mit nur sechs W ¨anden wie dem in der Skizze w ¨aren mindestens zwei Kameras erforderlich, die etwa wie in der Skizze positioniert sein k ¨onnten.

Wie viele Kameras muss man vorsehen, damit bei 14 W ¨anden auf jeden Fall der ganze Raum kontrollierbar ist? Was ist die allgemeine L ¨osung bei nW ¨anden?

Bemerkung: Wir nehmen an, dass eine Videokamera nach allen Seiten

”sieht“ und dass es keine S ¨aulen oder ¨Ahnliches gibt, die die Sicht versperren. (WJB) L ¨osung: Man schneide von dem n-Eck (z.B. n 14) zun ¨achst eine Ecke ab und

1 2

4 3

w s

r

w r

s

Abbildung 3: Vorge- hensweise im Beispiel:

Schneide die Dreiecke in der Reihenfolge 1, 2, 3, 4 ab und markiere die Ecken wie angegeben.

markiere die Ecken des abgeschnittenen Dreiecks mit drei ver- schiedenen Farben (z.B. schwarz, weiß, rot). Danach verbin- de man zwei der markierten Ecken mit einer weiteren Ecke des urspr ¨unglichen Vielecks (so dass keine Verbindungsli- nie außerhalb verl ¨auft). Dies wiederhole man, bis das n-Eck vollst ¨andig in Dreiecke zerlegt ist. Bei jedem Schritt markie- re man die neu hinzugekommenen Ecken so, dass das neue Dreieck drei verschiedenfarbige Ecken hat. H ¨angt man nun in jede rote (oder jede schwarze, oder jede weiße) Ecke eine Vi- deokamera, so ist der Raum vollst ¨andig ¨uberwacht, da jedes Teildreieck eine rote (schwarze, weiße) Ecke hat und von dort aus ¨uberwacht wird.

SindR,S,W die Anzahlen der rot, schwarz und weiß markier- ten Ecken, so kommt man mit K min R,S,W Kameras aus. Wegen R S W nist K n3.

Im Fall n 14 reichen also 4 Kameras auf jeden Fall. Man kann f ¨ur jedes n Beispiele konstruieren, in denen tats ¨achlich K n3

(gr ¨oßte ganze Zahl, die kleiner oder gleich n3 ist) Kameras ben ¨otigt werden.

Aufgabe 766.

a) Teile ein Quadrat in acht spitzwinklige Dreiecke.

b) Zeige, dass sich ein Quadrat nicht in weniger als acht spitzwinklige Dreiecke

teilen l ¨asst. (WJB)

L ¨osung:

a) Halbiere zwei gegen ¨uberliegende Seiten des Quadrates und viertele eine weite- re. Zeichne wie in der Skizze Halbkreise in das Quadrat. Zeichne sodann eine Parallele zur geviertelten Seite in die Fl ¨ache M. Auf dieser Parallele k ¨onnen die Punkte A und B beliebig in M platziert werden (jedoch nicht auf den Kreisen).

Jetzt k ¨onnen alle Dreiecke eingezeichnet werden (durch A, B, die Ecken des Quadrates und die eingezeichneten Seitenmittelpunkte P und Q). Die Dreiecke D1,D2,D3undD4sind offensichtlich spitzwinklig (man ¨uberlege sich, daß manA undBbeliebig nahe beieinander (aber verschieden) w ¨ahlen kann). Die restlichen Dreiecke sind nach dem Satz des Thales ebenfalls spitzwinklig.

b) Die Ecken der entstehenden Dreiecke sind E-Punkte (Eckpunkte des Quadrats), R-Punkte (auf dem Rand des Quadrats), I-Punkte (im Inneren des Quadrats).

Referenzen

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