Übungen zur Physik II (Elektrodynamik) SS 05
5. Übungsblatt, Lösungen 12.05.2005
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1. Plattenkondensator mit Dielektrikum (1+1+2+2+1+1)
Die Abbildung zeigt einen Plattenkondensator der Plattenfläche A=115cm2 mit einem Plattenabstand d =1,24cm. An den Platten liege die Potentialdifferenz V0 =85,5V einer Batterie. Nun werde die Batterie entfernt und eine dielektrische Platte der Dicke b=0,78cm mit der Dielektrizitätszahl κ =2,61 werde wie dargestellt in den Plattenzwischenraum gebracht.
a) Wie groß ist die Kapazität des Kondensators ohne Dielektrikum?
b) Wie groß ist die freie Ladung auf den Kondensatorplatten?
c) Wie groß ist das elektrische Feld E0 in den Zwischenräumen zwischen Kondensatorplatten und Dielektrikum?
d) Wie groß ist das elektrische Feld E1 im Inneren des Dielektrikums?
e) Wie groß ist die Potentialdifferenz V zwischen den Kondensatorplatten, nachdem das Dielektrikum eingeschoben wurde?
f) Wie groß ist die Kapazität des Kondensators mit Dielektrikum?
Lösung:
a)
( )( )
pFm
m m
F d
C A 8,21
10 24 . 1
10 15 . 1 10
85 , 8
2
2 2 12
0
0 =
⋅
⋅
= ⋅
=ε − − −
. b) q=C0V0 =702pC.
c) Ansatz: Gaußscher Satz für gaußsche Flächen I: Diese verläuft im Raum zwischen Platte und Dieelektrikum und schließt deshalb ausschließlich freie Ladungen der oberen
Kondensatorfläche ein:
(
12 1) ( ) (
4 2)
110
0 0 0
0 6900
10 15 , 1 1 10
85 , 8
10 02 ,
, − 7 − − −
− =
⋅
⋅
= ⋅
=
∫
ε kEr dAr=q E εqkA Fm C m Vm . Da die Flächenicht innerhalb des Dieelektrikums liegt ist k=1.
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d) Ebenso für Fläche II: 0 1
0 0
0 =− =− , = = =2,65 −
∫
ε kErIdAr ε kEIA q EI εqkA Ek kVm . Das erste Minuszeichen ergibt sich aus dem Skalarprodukt, da Feldvektor und Flächennormale in diesem Fall entgegengesetzt sind.e) V ergibt sich aus Integration entlang einer geraden Linie, die die Platten verbindet. Der Integrationsweg verläuft über eine Länge b innerhalb des Dieelektrikums, die Gesamtstrecke zwischen den Kondensatorplatten und den Oberflächen des Dieelektrikums ist d-b:
(
d b)
E b VE
Eds= 0 − + I =52,3
∫
+−
f) pF
V C V
C q 13,4
3 , 52
10 02 ,
7 ⋅ 10 =
=
= −
2. Gradient, Divergenz und Rotation (2+2+2):
Berechnen sie:
a) die Komponenten von grad
(
αr⋅rr)
in Kugelkoordinaten, b) diverr graddiverr roterr diverϕ roterϑ, ,
,
, in Kugelkoordinaten,
c) die Komponenten von rot
(
αr×rr)
in Zylinderkoordinaten (αr =const. ).Lösung
a) ϑ ϑ ϕ ϑ
ϑ∂ +
∂ +
∂
=
∇ sin
1 1
e r e r
err r r r
. Mit αr
als Polarachse folgt αr⋅rr=α ⋅r⋅cosϑ ,
(
α r) (
α ϑe ϑeϑ)
grad r r rr r
sin
cos −
=
⋅ .
b)
( )
( )
ϕϕ ϑ
ϕ
re r r
e e rot
e div e
rot r e
e div r grad r r
e div
r
r r r
r r
r r
r
r r
r r
r
1 1 1
, 0 ,
0 2 ,
2, 1 1
2 2
2
=
⋅
∂
=
=
=
−
=
=
⋅
∂
=
c) αr
: Z-Achse r erz rv er zerz +
=
=
→α α , ρ ρ ,
( ) ( ) ( )
zz r rot r e
rot r v r v r
α α
α ρ αρ
α 1 ρ 2 2 2
=
×
⇒
=
∂
=
× .
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3. Strommeßgerät (3):
Zu einem Strommesser, dessen Innenwiderstand Ri =1Ω beträgt, werden nacheinander Widerstände (Shunts) von 0,2Ω,0,01266Ω und 0,00402Ω parallelgeschaltet. Auf den wievielfachen Wert erhöht sich dadurch der Messbereich?
Lösung:
(
I−I1)
:I1 =Ri :R. Die Meßbereichserweiterung entspricht dem Verhältnis 11
+
= R R I
I i
und damit 6, 80, 250.
4. Reale Widerstände (3):
Zwei Widerstände von 200Ω
(
1±10%)
bzw. 500Ω(
1±10%)
sind parallelgeschaltet. Wie groß sind der Gesamtwiderstand und die dazugehörige Toleranz?Lösung:
Ω + =
= 142,86
2 1
2 1
R R
R
Rges R . Mit dem Größt- bzw. Kleinstwert ergibt sich Ω
= Ω
=157,14 , kl 128,57
gr R
R , so dass mit einer Toleranz von ±14,3Ω gerechnet werden muss.