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Lineare Algebra II 2. Übungsblatt

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Lineare Algebra II 2. Übungsblatt

Fachbereich Mathematik SS 2011

Prof. Dr. Kollross 20./21. April 2011

Susanne Kürsten Tristan Alex

Minitest

Aufgabe M1 (Determinate)

Welche der folgenden Behauptungen sind wahr?

ƒ Eine Matrix, deren Einträge auf der Hauptdiagonalen alle Null sind hat die Determinante Null.

ƒ Vertauscht man bei einer Matrix zwei Zeilen, so ändert sich die Determinate nicht.

ƒ Es seiAeine3×3Blockdiagonalmatrix mit zwei Blöcken. Außerdem seien die Einträge auf der Hauptdiagonalen Null. Dann istdetA=0.

ƒ Seiϕ:VV ein Endomorphismus undBeine Basis vonV. Dann ist die Determinate der Matrix[ϕ]Bunabhäbgig von der Wahl der BasisB

Lösung: Die ersten beiden Aussagen sind falsch, die letzten beiden wahr.

Aufgabe M2 (Eigenwerte und Eigenvektoren) Welche der folgenden Behauptungen sind wahr?

ƒ Es seiϕ:VV ein Endomorphismus einesn-dimensionalen VektorraumsV, dernEigenvektoren zunverschie- denen Eigenwerten besitzt.

Dann gibt es eine Basis vonV, bezüglich der die Matrix vonϕeine Diagonalmatrix ist.

ƒ Es seienv,wzwei verschiedene Eigenvektoren einer MatrixA. Dann sindvundwlinear unabhängig.

ƒ Seiϕ:R3→R3die Nullabbildung. Dann istϕdiagonalisierbar.

ƒ Seiϕ:R2→R2eine Drehung um den Koordinatenursprung um einen Winkel, der kein ganzzahliges Vielfaches vonπist. Dann istϕdiagonalisierbar.

ƒ Seiϕ:R2→R2eine Drehung um den Koordinatenursprung um den Winkelπoder2π. Dann istϕdiagonalisier- bar.

Lösung: Die erste, dritte und fünfte Aussage ist wahr. Die anderen beiden sind falsch.

Gruppenübung

Aufgabe G1 (Eigenwerte und Eigenräume)

(a) SeiAeine quadratische Matrix überR. Beweisen oder widerlegen Sie, dassAundATdie gleichen Eigenwerte haben.

(b) Beweisen oder widerlegen Sie, dassAundAT die gleichen Eigenräume haben.

Lösung:

(a) Seiλein Eigenwert vonA. Dann ist det(AλE) =0.

Da die Determinante invariant bzgl. Transponieren ist, gilt damit

det(A−λE)T=det(A−λE) =0 .

(2)

Es ist(A−λE)T=AT−(λE)T=ATλE. Somit ist

det(ATλE) =det(AλE)T=0 undλist auch Eigenwert vonAT.

Da(AT)T=Agilt, folgt daraus, dassAundATdie gleichen Eigenwerte haben.

(b) Die Aussage lässt sich durch folgendes Gegenbeispiel wiederlegen.

Sei

A:=

1 2 3 0

, dann gilt

det(AλE) =det

1−λ 2

3 −λ

= (1−λ)(−λ)−6=λ2λ−6= (λ−3)(λ+2) und die Eigenwerte vonAsindλ1=3undλ2=−2. Zu diesen gehören die Eigenräume

Uλ1=

α 1

1

:α∈R

, Uλ2=

α −2

3

:α∈R

. Wegen (a) hat

AT=

1 3 2 0

auch die Eigenwerteλ1=3undλ2=−2, aber die zugehörigen Eigenräume sind Uλ1=

α

−3

−2

:α∈R

, Uλ2=

α −1

1

:α∈R

.

Also habenAundATnicht die gleichen Eigenräume.

Aufgabe G2 (Eigenwerte)

SeiV ein Vektorraum undϕ:VV ein Endomorphismus mitϕ2=ϕ.

(a) Zeigen Sie, dassϕkeine von0und1verschiedenen Eigenwerte haben kann.

(b) Wieviele Endomorphismenϕ:VV mitϕ2=ϕgibt es, dienurden Eigenwert 0 haben.

(c) Wieviele Endomorphismenϕ:VV mitϕ2=ϕgibt es, dienurden Eigenwert 1 haben.

Lösung:

(a) Für einen Eigenwertλmit Eigenvektorv6=0gilt wegenϕ2=ϕ

λv=ϕ(v) =ϕ(ϕ(v)) =ϕ(λv) =λϕ(v) =λ2v. Es folgtλ=λ2, alsoλ=0oderλ=1.

(b) Für jeden VektorvV giltϕ(ϕ(v)) =ϕ(v), d.h. w:=ϕ(v)ist entweder gleich Null oder ein Eigenvektor von ϕzum Eigenwert 1. Besitztϕalso nur den Eigenwert 0, so mussϕ(v) =0für jeden VektorvV gelten. Es gibt deshalb nur eine solche Abbildung, die Nullabbildung.

(c) Für jeden VektorvV giltϕ(vϕ(v)) =0, d.h.w:=vϕ(v)ist entweder gleich Null oder ein Eigenvektor von ϕzum Eigenwert 0. Besitztϕalso nur den Eigenwert 1, so mussvϕ(v) =0für jeden VektorvV gelten. Es gibt deshalb nur eine solche Abbildung, die Identität.

Aufgabe G3 (Eigenwerte)

(a) SeiV ein Vektorraum undϕ:VV ein Endomorphismus, so dassϕ2=ϕϕden Eigenwert 1 hat. SeivV ein zugehöriger Eigenvektor vonϕ2, der kein Eigenvektor vonϕist. Zeigen Sie, dassϕdie Eigenwerte1und−1hat.

(b) SeiV ein Vektorraum undϕ:VV eine lineare Abbildung, so dass−1ein Eigenwert vonϕ2+ϕist. Zeigen Sie, dassϕ3den Eigenwert 1 hat.

Lösung:

(a) Betrachte die Vektorenw+:=v+ϕ(v)undw:=vϕ(v). Weilv kein Eigenvektor vonϕist, sindw+undw von Null verschieden. Weiter gilt

ϕ(w+) =ϕ(v) +ϕ2(v) =ϕ(v) +v=w+, ϕ(w) =ϕ(v)−ϕ2(v) =ϕ(v)−v =−w, d.h.w+bzw.wsind Eigenvektoren vonϕzum Eigenwert1bzw.−1.

(b) Sei06=vV ein Eigenvektor vonϕ2+ϕzum Eigenwert−1. Dann giltϕ2(v) +ϕ(v) +v =0und somit 0=ϕ ϕ2(v) +ϕ(v) +v=ϕ3(v) +ϕ2(v) +ϕ(v) =ϕ3(v)−v,

d.h.v ist ein Eigenvektor vonϕ3zum Eigenwert1.

(3)

Hausübung

Aufgabe H1 (Inverse Matrix)

Es seienAundBjeweilsn×nMatrizen. Außerdem sollA·B=Engelten.

(a) Zeigen Sie, dass dann auchB·A=Engilt.

(b) Zeigen Sie, dassA−1=BundB−1=Aist.

Lösung:

(a) Angenommen es giltdetB=0.

Dann folgt

1=detEn=det(A·B) =detA·detB=detA·0=0 , was ein Widerspruch ist. D.h. es gilt

detB6=0 .

Insbesondere existiertB−1. Multipliziert man nun die gegebene GleichungA·B=Envon links mitBerhält man B·A·B=B.

Durch Multiplikation mitB−1von rechts erhält man daraus

B·A=B·A·B·B−1=B·B−1=En.

w.z.b.w.

(b) Wegen (a) gilt

A·B=B·A=En. Nach Definition bedeutet dies gerade

A−1=BundB−1=A.

Aufgabe H2 (Eigenwerte und Eigenvektoren)

Bestimmen Sie alle Eigenwerte und Eigenvektoren der folgenden Matrizen.

(a)

A=

−1 −3 −3

−2 −1 −2

2 3 4

.

(b)

B=

1 1 1

−6 3 −1 6 −2 2

.

Lösung:

(a) Es gilt

det(AλE) =det

−1−λ −3 −3

−2 −1−λ −2

2 3 4−λ

=det

−1−λ −3 −3

−2 −1−λ −2 0 2−λ 2−λ

= (−1−λ)·((−1−λ)(2λ) +2(2−λ)) +2·(−3(2−λ) +3(2−λ))

=−(2−λ)(1+λ)(1λ).

Die Eigenwerte vonAsind die Nullstellen dieses Polynoms, alsoλ1=−1,λ2=1undλ3=2.

Die zuλi gehörenden Eigenvektoren ergeben sich als Lösung der Gleichungssysteme(A−λiE)vi=0,i=1, 2, 3.

Zu beachten ist noch, dass der Nullvektor per Definition nie ein Eigenvektor ist.

(4)

λ1=−1: In diesem Fall ist(A+E)v1=0zu lösen.

0 −3 −3 0

−2 0 −2 0

2 3 5 0

 

0 1 1 0 1 0 1 0 0 0 0 0

Also sind

v1=µ·

 1 1

−1

 mitµ∈R− {0}. die Eigenvektoren vonAzum Eigenwert−1.

λ2=1: Hier ist(AE)v2=0zu lösen.

−2 −3 −3 0

−2 −2 −2 0

2 3 3 0

 

1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0

Somit sind

v2=µ·

 0 1

−1

 mitµ∈R− {0}. die Eigenvektoren vonAzum Eigenwert1.

λ3=2: Jetzt ist(A−2E)v3=0zu betrachten.

−3 −3 −3 0

−2 −3 −2 0

2 3 2 0

 

1 1 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Also sind

v3=µ·

 1 0

−1

 mitµ∈R− {0}. die Eigenvektoren vonAzum Eigenwert2.

(b) Es gilt

det(B−λE) = det

1−λ 1 1

−6 3−λ −1

6 −2 2−λ

=det

1−λ 1 0

−6 3−λ −4+λ

6 −2 4−λ

= (1−λ)((4λ)(3λ−2))−0= (4−λ)(1λ)2. Die Eigenwerte vonBsind gerade die Nullstellen dieses Polynoms, alsoλ1=4undλ2=1.

Analog zu Aufgabenteil (a) erhält man aus

−3 1 1

−6 −1 −1 6 −2 −2

 

−3 0 0

−6 0 0 0 1 1

,

dass

µ·

 0 1

−1

 mitµ∈R− {0} die Eigenvektoren vonBzum Eigenwert4sind.

(5)

Aus

0 1 1

−6 2 −1 6 −2 1

 

0 1 1

−2 1 0 0 0 0

folgt, dass

µ·

 1 2

−2

 mitµ∈R− {0} die Eigenvektoren vonBzum Eigenwert1sind.

Aufgabe H3 (Nilpotente Matrizen) Es seiAeinen×nMatrix undr∈Nmit

Ar=0undAr−16=0 . Dabei seiA0=En.

(a) Welche Eigenwerte hatA? Beweisen Sie ihre Antwort. Geben Sie dabei auch an, wie man (in Abhängigkeit vonA undr) einen zugehörigen Eigenvektor bestimmen kann.

(b) Unter welchen Bedingungen istAdiagonalisierbar?

Lösung:

(a) Angenommenλist ein Eigenwert vonA. Dann gibt es einen Vektorv6=0mitAv=λv. Daraus folgt 0=Arv=Ar−1v) =λ·Ar−1v=. . .=λrv.

Dav nicht Null ist folgt hierausλ=0.

D.h.Akann nie einen von Null verschiedenen Eigenwert haben.

DaAr−16=0gilt, gibt es einen Vektorv mitAr−1v6=0Außerdem gilt A(Ar−1v) =Arv=0=0·v. D.h.Ar−1v ist ein Eigenvektor vonAzum Eigenwert Null.

D.h.Ahat immer genau einen Eigenwert und dieser ist Null.

(b) Aist genau dann diagonalisierbar, wenn es eine Basis aus Eigenvektoren vonAzum Eigenwert Null gibt. Dies ist (wegen der Linearität vonA) genau dann der Fall, wennA=0gilt.

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