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Zeitschrift für Allgemeinmedizih
67. Jahrgang • Heft 27 • 30. September 1991
m
HIPPOKRATES VERLAG GMBH STUTTGART
Gastkommentar: Von einem, der auszog sein Honorar zu liquidieren Kommentierung der Ergebnisse von 300 laparoskopischen Cholezystektomien
m
Choledocholithiasis:
aktueller Stand der Behandlung
Service Box mit vielen praktischen Tips zum Thema Galle
Behandlungsbedürf
tige Symptome beim organischen Psychosyndrom Serie Immunologie:
Organisation des
Immunsystems
Schnell wirksam
FCKW-frei Alkohol-frei
■
ilrolingual
pray
Qlyceroltrinitrat
^
2
j5
inl250
Sprtlfö*****l^^ycerfn). Bei Bedarf 1-2 Spnyil^
*">««» MufKl sprühen.
Pumpspray
Wirkstoff: GlyceroltriniWi (
13.2
ml) Lösung®ei Bedarf
1-2
Spraygal>«"'"rlie Mundhöhle spröPe'’'
Nitrolingual -SprayAPumpspray. Zusammens. Spray: 1 Gabe enth. 0,4 mg Qlyceroltrinitrat; 19,70 mg Dichlordifluormethan, 29,56 mg Cryofluoran. Zusammens. Pumpspray: 1 Gabe zu 48mg Lösung enth. 0,4 mg Qlyceroltrinitrat. Enthält 82 Vol.% Alkohol, ind.: Anfallsbehandlung und Prophylaxe aller Formen von Angina pectoris, Lungenödem. Zusätzl.
b. Spray; Asthma cardiale, Spasmen der Gallenwege, spastische Migräne. Zusätzl. b. Pumpspray: Erstmaßn. b. Myokardinfarkt wenn RRsvst - mm Hg, Prophyl. geg. katheterinduz. Koronarspasmen. Kontraind.: Nitrat-Überempfindlichkeit, akutes Kreislaufversagen (Schock), ausgeprägte Hypotonie mit RR syst-®® ’ kardiogener Schock. Linksherzinsuffizienz und akuter Myokardinfarkt mit niedrigen Füllungsdrücken. Obstruktive / konstriktive Karoiopathie, Atemwegsmißbildung (Alveolarhypoxie). Vorsicht bei Orthostaseneigung, akutem Myokardinfarkt (RRsyst mmHg) und erhöhtem intrakraniellen Druck. In der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei strenger Indikation unter ärztl.Überwachung. Nebenw.: ^Anfangs häufig Kopfschmerz. Allerg.
bzw. entzündl. Hautreakt., Flush, Benommenheit. Hypotension, ggf. Orthostase, Reflextachykardie. B. Pumpspray Brennen auf der Zunge wegen Alkohol. Ggf.
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel- sowie Schwächegefühl, vereinzelt Kollapszustände mit Bradykardie und Synkopen. Bei einem starken Blutdruckabfall kann eine Verstärkung der Angina pectoris auftreten. Beeinträchtigung der aktiven Verkehrsteilnahme oder Maschinenbedienung möglich, insb. zus.mit Alkohol.
Wechselw.: Antihypertensiva, Ca-Antagonisten, Vasodilatatoren, Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva, Alkohol verstärken die Blutdrucksenkung.
Verstärkung der Dihydroergotaminwirkung, Abschwächung der Heparinwirkung. Ggf. geringere Wirkung mit nichtsteroidalen Antirheumatika. DosVAnw.: Beim Anfall 1-2, ggf.3 Spraygaben, zur Prophylaxe 1 Spraygabe in den Mund sprühen. Pumpspray vor dem 1.Gebrauch und nach
längerer Nichtbenutzung Ix ansprühen. Weiteres s. Fachinfo. Hinw.: Nicht in Flammen oder auf heiße Körper sprühen, gewaltsam öffnen oder verbrennen. Verfalldatum beachten. Spray: Druckflasche nicht über 50^ C erhitzen. Pumpspray;
Enthält 82 Vol-% Alkohol. Handelst.: 1 Spray DM 15,05; 1 Pumpspray DM 12,04; KP. (Stand04 / 91 /2122) GmbH & Co., D-2214 hfohenlockstedt
G. Pohl-Boskamp
Glosse ^ 1615
’.r
‘zt w/
Praxishygiene, Praxismiiii...
Fast wie nebensächlich kommen ständig neue Probleme auf die nie
dergelassenen Ärzte zu, jetzt bei
spielsweise mit der Entsorgung des Praxismülls.
Verwaltungsaufgaben müssen er
ledigt werden und es kommt er
schwerend dazu, daß es kaum noch Arzthelferinnen »vom alten Schlag«
gibt und - keineswegs nur abhängig von der Höhe der Bezahlung Schwie
rigkeiten, neue Auszubildende zu bekommen. Dazu kommen natürlich auch noch Kostenprobleme. Und diese werden nicht kleiner - die Ab
fallentsorgung steht an und verur
sacht neue Kosten. Vielerorts ist dies ein neues Problem, da der Abfall teil
weise exportiert wird und beispiels
weise in Frankreich die Ablagerung von medizinischen Abfällen aus Kli
niken und Arztpraxen gemeinsam mit den Hausmüllabfallen auf Depo
nien verboten ist.
Allerorten gibt es neue Überlegun
gen gegen die verschiedensten Müll
berge. »Keine unverlangten Post
wurfsendungen« - solche Schilder am Briefkasten betreffen bislang noch nicht die vielerlei Informations
materialien, mit denen wir als Ärzte täglich durch die Post eingedeckt werden. Für den einzelnen kann das sehr bequem und billig sein: man wählt aus, der Rest landet im Papier
korb. Richtig wäre es, sich zu be
schränken, indem man das wählt, abonniert, was man braucht, die in
formative Leistung, die die Qualität der Berufsausübung sichert und ver
bessert.
In der Erinnerung aber habe ich auch noch die Worte von Saint John Perse, die ich las: »Ein Buch ist der Tod eines Baumes«.
Was tun, was treiben wir? Es ist dieses Doppelgesicht, vor dem wir uns entscheiden müssen - wie im
mer im Leben. Wir müssen uns be
sinnen, wir sind gefordert, auch wenn es sich nur um einen kleinen Teilbereich für uns handelt.
Aber es werden Menschen kommen .. . sie wollen nicht nur in den Supermärkten einkaufen aber sie fragen nach dem Millionen Jahre alten Wind
ob ihr noch Vögel Fische
Füchse
Sumpfdotterblumen aufgehoben habt wenn anderswo
alle Wälder zerstückelt sind
alle Städte über die Ränder getreten alle Täler überquellen vom Müll
könnt ihr noch Wetterbuchen liefern?...
(Margarete Hannsmann)
Ihr
“7^ Dr. med. W. Mahringer
Schelztorstr. 42 7300 Esslingen
Prostata-Hyperplasie?
Prostatitis?
Beide Erkrankungen?
Sitosterin Prostata-Kapseln
Nachgewiesen wirksam
bei Prostata-Hyperplasie und Prostatitis
Dörner, G. und Pritsche, C., ZfA 58 (1982) 167
Zum Festbetrag:
keine
Rezeptgebühr, keine
Zuzahlung
Intermuti Pharma GmbH, 3440 Eschwege, Sitosterin Prostata-Kapseln
Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 10 mg Sitosterine (NF XIII). Anwendungsgebiete: Prostata-Hyperplasie, Entzündungen der Prostata, nervös bedingte Prostatabeschwerden, vor und nach Prostata-Operationen. Nebenwirkungen: Bei besonders empfindlichen Patienten können gelegent
lich leichte Magenunpäßlichkeiten auftreten, die jedoch im allgemeinen ein Absetzen des Präparates nicht notwendig machen.______ _____
Dosierung und Anwendungsweise: Im allgemeinen 3-4 Wochen lang 3x täglich 2 Kapseln mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einnehmen.
Danach kann zur Langzeittherapie die Dosis auf 3x täglich 1 Kapsel reduziert werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: sind bisher nicht bekannt.
Darreichungsform, Packungsgrößen und Preise: OP mit 50 Kapseln N2 - DM 20,85 pnaniia
Stand Januar 1991 OP mit 100 Kapseln N3 - DM 35,96 3440 Eschwege
INHALT *** INHALT *** INHALT ***
Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 67. Jahrgang, Heft 27
1617
Gastkommentar
Von einem, der auszog, sein Honorar zu
liquidieren 1623
A. Koeve
Schwerpunkt
Die laparoskopische Cholezystektomie 1625 W. Schupp, H. Kopp, J. Winter und M. Trede
Behandlungsmöglichkeiten der Chole-
docholithiasis 1632
J. Tudyka, W. Kratzer, P. Janowitz, J. G. Wechs
ler und H. Ditschuneit
Service Box 1650
Therapeutische Erfahrungen
Behandlungsbedürftige Symptome des or
ganischen Psychosyndroms 1651
H.-J. Upmeyer und W. Weidenhammer
Serie
Immunologie (1)
Wie ist das Immunsystem organisiert?
H. W. Baenkler Magazin Pharma-News Kongreßberichte Autoren des Heftes Quiz
Online Impressum
1657
1642 1644 1647 1648 1659 1620 1620 INHALT INHALT INHALT
SOUDAGOREN^
normalisiert die Kapillarpermea
bilität, erhöht die Kapillar
resistenz, fördert Diurese und Ödemausschwemmung, hemmt Entzündungen und Spasmen der Hamwege.
Zusammensetzung: 100 g Solidagoren enthal
ten: Extr. fl. aus Herb. Solidag. virg. 50 g (stand, auf 1 mg Quercitrin pro ml), Herb. Potentill.
anserin. 17 g, Rad. Rub. tinct. 15 g, Herb. Equiset.
arv. 12 g, Fruct. Petrosel 5 g. Enth. 45 Vol.-%
Alkohol.
Anwendungsgebiete: Glomeruläre Nephro
pathien, renale Hypertonie und Ödeme, Entzün
dungen und Spasmen der Harnwege, Schwan
gerschaftsnephropathien, ungenügende Diurese, Proteinurie.
Dosierung: 3 x täglich 20-30 Tropfen in etwas Flüssigkeit einnehmen.
Handelsformen und Preise:
20 ml DM 7,48; 50 ml DM 14,95;
100 ml DM 25,43.
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald 0
1618
INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * *Einfach durch den Nabel...
Die laparoskopische Cholezystektomie gehört zu den neuen »minimal-invasiven« Techniken der Chirurgie.
Durch die Verkleinerung des operativen Zuganges ist das Trauma für den Patienten erheblich geringer. Den Erfahrungen von Dr. med. W. Schaupp der chirurgi
schen Universitätsklinik Mannheim zufolge haben die Patienten postoperativ weniger Schmerzen, sind früher mobil, die lange Nahrungskarenz entfällt und die kosmetischen Ergebnisse sind besser.
Die laparoskopische Cholezystektomie 1625
Foto: Hans-Jürgen Klemann. Notlorl
Der Stein muß weg!
Die endoskopische Papillotomie und Steinextraktion aus dem Gallengang ist nach wie vor eine der wichtigsten Methoden bei der Behandlung der Choledocholithiasis. 80 bis 90% der Steine lassen sich so mühelos extra
hieren. Daneben stehen noch weitere Behandlungsmöglichkeiten, wie die Lithotripsie und die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie zur Verfügung.
Um den Stellenwert experimenteller Methoden (elektrohydraulische, ultraschallorientierte Lithotripsie; Laserbehandlung) abschätzen zu kön
nen, sind noch weitere Studien erforderlich Behandlungsmöglichkeiten der Choledocholithiasis 1632 Das organische Psychosyndrom ist
vielschichtig
Leitsymptome des organischen Psychosyndroms sind Störungen der Merkfahigkeit, Schwindel und Konzentrati
onsschwäche. In der Bewertung der Beschwerden unter
scheiden sich Allgemeinärzte/Internisten und Neurologen/
Psychiater voneinander. Wegen des begrenzten Angebots gibt es kaum Unterschiede bei der medikamentösen The
rapie.
Behandlungsbedürftige Symptome des organischen Psy
chosyndroms 1651
Das Gedächtnis des Immunsystems Das Immunsystem ist auf eine Konservierung seines Wissens über Jahrzehnte hinweg angewie
sen. Es muß einen einmal erkannten Schadens
faktor bei eienr erneuten Begegnung sofort wie
der identifizieren können. Aus diesem Grund hat die Natur Gedächtniszellen erfunden. Diese ver
harren in Ruhestellung und teilen sich nicht mehr, bis durch einen wiederkehrenden Kontakt mit demselben Antigen der Reiz zu einer Zellver
mehrung ausgelöst wird.
Wie ist das Immunsystem organisiert?
1655
Titelbild: Renate Stockinger, Stuttgart 1991 INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT
1619
*** online ***
HlV-lnfektionen: die Rolle des Stillens
Die Auswirkungen einer mütterlichen HIV-1-Infektion auf Entwicklung und Mortalität von Neugeborenen wurden an schwangeren Frauen einer Hochrisiko- Population in Haiti untersucht. In der
»Cite Soleil«, einem Slum am Rand von Port-au-Prince, werden über 80% der schwangeren Frauen von einer sozial
medizinischen Einrichtung betreut.
1986—88 waren von 4588 Schwangeren 443 (9,7%) HlV-l-seropositiv. Die Neuge
borenen seropositiver Frauen {n = 199) hatten ein signifikant niedrigeres Ge
burtsgewicht als die seronegativer Frauen (n=1994; 2944 bzw. 3111 g, p<0,001). 18,6 gegenüber 11,4% der Neugeborenen wogen weniger als 2500 g, 6,9 bzw. 2,2 wurden vor der 37.
Woche geboren. Zwölf (24) Monate nach der Geburt waren 23,4 (31,3) Prozent der Kinder seropositiver Mütter gestorben, verglichen mit 10,8 (14,2) Prozent bei seronegativen Müttern. Bei 25 Prozent der Kinder seropositiver Mütter - 99 Pro
zent stillten ihr Kind mindestens einen Monat lang — wurde eine HlV-lnfektion festgestellt. Bei haitischen Frauen in Miami, die praktisch gar nicht stillen, be
trägt die Übertragungsrate 30 Prozent.
Wenn die Mutter während der gesamten Schwangerschaft seropositiv ist, scheint das Stillen kein wesentliches zusätzliches Infektionsrisiko für den Säugling darzu
stellen. (Ch. R.)
Halsey. N. A.. et ai: Transmission of HIV-1 infections from mothers to infants in Haiti. Jama 1990; 264: 2088-2092.
Hygienische Risiken beim Auftauen von tiefgefrorenem Fleisch und Schlachtgeflügel
Das Auftauen größerer tiefgefrorener Fleischstücke und Geflügel bei Kühl
schranktemperaturen von 5 bis 10°C ist das hygienisch sicherste Verfahren. Die Vermehrung von Bakterien, einschließ
lich Listerien setzt erst ein, nachdem die Produkte völlig aufgetaut sind. Das Auf
tauen bei Raumtemperatur von 18 bis 20 °C ist ebenfalls noch ausreichend si
cher, wenn bei 1 kg schweren Stücken eine Auftauzeit von 8 bis 10 Stunden und bei 2 bis 4 kg schweren Stücken von 15 bis 20 Stunden nicht überschritten wird, weil die Bakterienvermehrung erst einige Stunden später beginnt. Ein besonderes hygienisches Risiko liegt in der Kontami
nation der Umgebung und damit anderer Lebensmittel durch Tausaft und die auf
getauten Oberflächen. Der Tausaft ist un
bedingt zu verwerfen, alle benutzten Ge
fäße, Oberflächen und die Hände sind
*** online ***
Standardisierte Phytopharmaka
’... natürlich von>Müirer Göppingfen
, SEPTACORD, bewirkt-mit seinen überwiegend pflanzlichen Inhalts- i^stoffen eine milde periphere Egtlgs_tung des Herzens und löst Korohar-
cnacmon Dio Di irrhhli iti ininVlpr KrirnnarnpfäRp Qn\A/ip rlpr Hpr7<;tnff-
spasrnen. Die Durchblutun^der Koronargefäße sowie der^Herzstoff- wechsel werden vefbessert, die Resistenz^des Myokard gegen Hypo7<
xie erhöht. Stenokardische Beschwerden klingen ab, Schlagfrequenz des Herzens und Kreislauffunktion werden norrhalisiert.'"“- ^
Zusammensetzung je Dragee: Kalium-DL-hydrogenaspartat 1 H2O (entspr. 31 mg/0,79 mval/K*) 150 mg.
Magnesium-DL-hydrogenaspartat 4 HjO (entspr. 10.12 mg/0.83 mval/Mg **) 150 mg. Extr. Herb. Crataegi sicc. c. Meth./Aqua parat, stand, auf 1,5 % Flavonoide ber. als Hyperosid 50 mg. Anwendungsgebiete:
Myokardhypoxie verursacht durch Störungen des Myokardstoffwechsels oder durch koronare Mangel
durchblutung; leichte bis mittelschwere Belastungsinsuffizienz; streßbedingte Herz- und Kreislaufstörun
gen; leichte Formen von Herzrhythmusstörungen. Handelsformen: OP mit 20 Dragees (NI), OP mit 50 Dra
gees (N2), OP mit 100 Dragees (N3), Anstaltspackung. Stand: Juni '89 Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen, Carl Müller, Apotheker, GmbH u. Co. KG, 7320 Göppingen
online *** online *** online *** online *** online
nach Abschluß der küchentechnischen Verarbeitung sorgfältig zu reinigen. Bei Schlachtgeflügel ist im gewerblichen Be
reich eine Desinfektion ratsam. (Lk.) B. Wellauer-Weber, Z. Weise, U. Schüler, 0. Geiges und W. Schmidt-Lorenz (Inst.
Lebensmittelwiss. ETH Zürich) Mitt. Ge
biete Lebensm. Hyg. 81, 1990, 6, 655-683.
Zuviel Aufsehen um antipyretische Therapien
ln einer Reihe von Tierversuchen wurde gezeigt, daß Fieber das Überleben von Infektionen fördert, während eine antipy
retische Behandlung die Mortalität er
höht. Beim Menschen funktionieren zahl
reiche immunologische Abwehrmecha
nismen unter febrilen Temperaturen bes
ser als bei normalen. So liegt die Vermutung nahe, daß negative Auswir
kungen einer Antipyrese sich in verstärk
ter klinischer Symptomatik ausdrücken.
225 Kinder im Alter zwischen einem hal
ben und sechs Jahren mit akutem Fieber (< 4 Tage, < 38 °C rektal) und ohne Zei
chen eines bakteriellen Infekts wurden in eine randomisierte Doppelblindstudie aufgenommen. Ihre Eltern wurden gebe
ten, Paracetamol (10 bis 15 mg/kg) bzw.
Placebo alle vier Stunden zu verabrei
chen, solange das Fieber bestand, sowie Temperatur, Symptome und Befinden des Kindes zu notieren. Zwischen Pa
racetamol- und Placebogruppe unter
schieden sich die Fortdauer des Fiebers, (34,7 bzw. 36,1 h) und anderer Sym
ptome (72,9 bzw. 71,7 h) nicht signifi
kant. Auch bezogen auf Stimmung, Wohl-
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
German Journal of General Practice. Hhemals: Der l.andar/.t. Zugleich Organ der Vereinigung der Hoch
schullehrer und Lehrbeauftragten für Allgemeinmedi- zin e.V. und der DKG AM tDeutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin),
Schriftleitung (V.i.S.d.P ): Dr. med. Heinz Harald Ab
holz, Ceciliengarten 1. 1000 Berlin 41. Prof. Dr. med.
Peter Doenecke, Direktor der Medizinischen Klinik 1, Städtische Kliniken. Grafenslr. 9,6100 Darmstadt • Prof.
Dr. med. Winfried Hardinghaus. Chefarzt der Med. Abt., Krankenhaus St. Raphael. 4514 Ostercappeln. AG Ge- sundheitswissenschaflen Universität 4500 Osnabrück • Prof Dr. med. Michael M. Kochen, .MPH. Abteilung für Allgemeinmedizin der Georg-August-Univ., Robert- Koch-Str. 40, 3400 Göttingen ■ Dr. med. Wolfgang Mahringer, Schelztorstr. 42, 7300 Esslingen • Dr. med.
Gertrud Volkert, Traubergstr. 16, 7000 Stuttgart 1.
Verlag: Hippokrales Verlag GmbH, Rüdigerstr. 14.7000 Stuttgart 30. Tel.: (0711) 8931-0.
Geschäftsführung: Dipl.-Biol. Hartmut Fandrey. Dipl - Kaufmann Albrecht Hauff.
Anzeigen: Günter Fecke. Tel. (07 11) 8931-448.
Redaktion/Produktion: Günther Buck (Ltg.), Tel.
(0711) 8931-446. Ruth Auschra (Stellv ), Tel. (0711) 8931-442. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Ingrid Schau! (Herstel
lung). Tel. (0711)8931-445.
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. Stuttgart. - Printed in Germany 1991. - © 1991 Hippokrates Verlag GmbH.
Die Zeitschrift erscheint dreimal monatlich.
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Gesamt ZFA-Zeitschrift für .Allgemeinmedizin (.Ausgabe A) Inland DM 138,00 DM 30,00 DM 168,00 Ausland DM 138,00 DM 54,00 DM 192,00 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 42,00 DM 30,00 DM 72,00 Ausland DM 42.00 DM 54,00 DM 96,00 ZFA ■+ Kartei der praktischen Medizin (Ausgabe B) Inland DM 148,00 DM 30,00 DM178,00 Ausland DM 148.00 DM 54,00 DM 202,00 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 54,00 DM 30.00 DM 84,00 Ausland DM 54,00 DM 54,00 DM 108,00 Einzelheft (Ausgabe A) DM 11,50, (Ausgabe B) DM 11,80 zuzüglich V'ersandkosten ab Vcriagsort. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise.
Die Kartei der praktischen Medizin ist jedem 3. Heft der Kombi-Ausgabe zum Heraustrennen beigeheftet.
Diese Kartei referiert für den praktischen Arzt aus maß
gebenden Fachzeitschriften des In- und Auslandes un
ter den Aspekten: kritisch, kurz und praxisnah.
Alle Preise und Versandspesen enthalten 7% Mehrwert
steuer. Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis zum 1. Dezem
ber vorliegt. Das Abonnement wird zum Jahresanfang berechnet und zur Zahlung fällig.- Bezug: Durch jede
Buchhandlung oder eine vom Verlag beauftragte Buch
handlung. - Postscheckkonto: Stuttgart 6025-702.
- Bankverbindung: Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, Nr. 9014731. - Baden-Württembergische Bank Stutt
gart, Nr. 1004527600. - Zahlungs- und Erfüllungsort für beide Teile: Stuttgart und Hamburg.- Anzei
genschluß: 6 Wochen vor Erscheinen.
Die »Beilage für die Arzthelferin« erscheint unregel
mäßig. 12. Jahrgang 1991.
UNVERLANGTE ARBEITEN KÖNNEN AN DEN VERIAG GESANDT WERDEN.
Die Annahme einer Arbeit durch die Schriftleitung er
folgt unter der Voraussetzung, daß es sich um eine Originalarbeit handelt, die von keiner anderen Redak
tion angenommen wurde und keiner anderen Redak
tion gleichzeitig angeboten ist. Mit der Annahme der Arbeit durch die Schriftleitung geht das Verlagsrecht an die Hippokrates Verlag Gmbll Stuttgart über, ein
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zen oder sonstigen Nebenrechten.
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beitung in elektronischen Systemen. Von einzelnen Bei
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emplare für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt werden. Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens zulässig hergestellte oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gern. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG Wort. Abteilung Wissenschaft. Goethestraße 49.
8000 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmo
dalitäten zu erfragen sind.
Wichtiger Hinweis:
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Ent
wicklungen unterworfen. Forschung und klinische Er
fahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbe
langt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, daß Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, daß diese Angabe dem Wissenstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.
Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Appli- kationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältigen Prüfung der Beipackzettel der ver
wendeten Präparate und gegebenenfalls nach Kosulta- tion eines Spezialisten, festzustellen, ob die dort gege
bene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in die
sem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder sol
chen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Üngenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, daß es sich um einen freien Warennamen handele.
■ Jk Arbeitsgemein-
Schaft Leseranalyse medizinischer
" *^ Zeitschriften e.V.
befinden, Appetit und Flüssigkeitsauf
nahme während der Krankheitstage be
standen keine Unterschiede. Aktivität und Aufmerksamkeit dagegen normali
sierten sich unter Paracetamol rascher, Risiken wie Nutzen einer fiebersenken
den Behandlung mit Paracetamol schei
nen übertrieben worden zu sein, so das Fazit der Autoren, (Ch. R.) Kramer, M., et ai: Risks and benefits of paracetamol antipyresis in young chil
dren with fever of presumed viral origin.
Lancet 1991; 337: 591-594.
Spontanaborte stehen nicht im Zusammenhang
mit Computerstrahlung
Computer-Bildschirme emittieren nie
derfrequente elektromagnetische Strah
lung in den Bereichen 45 bis 60 Hz und 15 kHz. Extrem niederfrequente Wellen (45 - 60 Hz) aus elektrischen Bettdecken und elektrischen Fußbodenheizungen waren in zwei Studien mit vermehrten Spontanaborten assoziiert. Nun wurde in einer Untersuchung die Hypothese, elek
tromagnetische Energie aus Computer- Bildschirmen könne Spontanaborte pro
vozieren, überprüft. Verglichen wurden zwei Kohorten ganztägig arbeitender Te
lefonistinnen im Alter zwischen 18 und 33 Jahren mit sehr ähnlichen Arbeitsbe
dingungen. Die eine Gruppe arbeitete an Bildschirmen, die andere nicht. Bei ins
gesamt 2430 interviewten Frauen waren 882 Schwangerschaften zu verzeichnen.
Die an Bildschirmen arbeitenden Frauen waren einer höheren Strahlung im Be
reich von 15 kHz ausgesetzt, während die Belastung im Bereich 45-60 Hz an den Arbeitsplätzen ähnlich war. Die Bild
schirmarbeit war mit keinem erhöhten Risiko für Spontanaborte assoziiert. Die errechnete Häufigkeit (14,8% für Bild
schirmarbeit, 15,9% für die Arbeit ohne Bildschirm) bewegt sich im Rahmen bis
her publizierter Daten (11 - 20%). Auch eine Dosis-Wirkungs-Beziehung für die wöchentliche Bildschirmarbeitszeit konnte nicht gefunden werden. (Ch. R.J Schnorr, T., et al: Video display termi
nals and the risk of spontaneous abor
tion. N. Engl.J. Med. 1991; 324:
727-733.
Vor Carbamazepin-Behand
lung unbedingt Blutbild erstellen
Aufgrund früherer Berichte über tödliche Störungen der Hämatopoese durch Car
bamazepin empfahl der Hersteller eng
maschige Laborkontrollen behandelter Patienten. Deren Notwendigkeit wurde aber wiederholt angezweifelt, da schwere
1621
arthreX Cellugel ^
Zusammensetzung: 1 g Gel enthält 0,01 g Diclofenac-Natrium in Cellulose-Gelgrundlage.
Anwendungsgebiete; Zur äußerlichen Behandlung von Schmer
zen, Entzündungen und Schwellungen bei Gliedmaßenverletzun
gen (Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen).
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Diclofenac, Acetylsalicylsäure, anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika, Iso
propanol oder Propylenglykol. Kinder unter 6 Jahren. Bei Schwan
gerschaft im letzten Drittel nicht über längere Zelt und großflächig anwenden. Patienten mit Asthma, obstruktiven Atemwegserkran
kungen, Heuschnupfen oder Nasenpolypen können mit Asthma
anfällen, Quincke-Odem oder Urtikaria reagieren.
geht unter die Haut
Nebenwirkungen; Gelegentlich Juckreiz, Rötungen, Hautausschlag oder Brennen der Haut. Bei sehr selte
ner Überempfindlichkeit gegen Propylenglykol sind allergische Reaktionen an der Haut möglich.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bisher keine bekannt.
^10Öq DM1i
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung: 3-4mal täglich 2-4 g Gel dünn auftragen und leicht einreiben.
Stand: März 1991
(SAGiTTA)
SAGITTA Arzneimittel GmbH, 8152 Feldkirchen-Westerham
hämatogene Nebenwirkungen nicht häu
figer als unter Phenytoin auftreten. 1989 gab der Hersteller die strengen Richtli
nien auf, so daß nunmehr der behan
delnde Arzt über Kontrollen entscheiden muß. Ein Labor-Monitoring auf apiasti
sche Anämien, Agranulozytosen und Thrombozytopenien würde wegen ihres raschen Einsetzens fast täglich Kontrol
len notwendig machen. Am sinnvollsten ist es, Patienten über Frühzeichen derar
tiger Komplikationen zu informieren (Fieber, Halsschmerzen, Ulzera der
Mundschleimhaut, Blutungsneigung usw.). Leukopenien entwickeln sich lang
samer, zumeist während der ersten drei Behandlungsmonate und vor allem bei Patienten mit bereits initial niedrigen Leukozyten werten. Meistens erholen sich diese Werte und kehren bei fortgesetzter Therapie auf die Ausgangswerte zurück.
Vor Behandlungsbeginn sollte grundsätz
lich ein Blutbild erstellt werden. Befinden sich alle Parameter im mittleren oder oberen Bereich, so sind keine weiteren Blutbildkontrollen notwendig. Hochrisi
kopatienten sollten während der ersten ein bis drei Monate zweiwöchentlich und in der Folge gemäß den Befunden kon
trolliert werden. Bei Leukozytenwerten
<3000/mm^ oder Granulozyten
<1000/mm^ sollte die Dosis reduziert oder Carbamazepin abgesetzt werden.
(Ch. R.) Sobotka, J. L, et ai: A review of Carbamazepine’s Hematologic Reactions And Monitoring Recommendations. DICP Ann Pharmacother. 1990; 24: 1214- 1219.
OSSIPLEX retard
leistet knochenharte Arbeit bei Osteoporose
ZUSAMMENSETZUNG; 1 Dragee enthält: Natriumfluorid 25 mg, Ascorbinsäure 200 mg ANWENDUNGSGEBIETE: Präsenile (postmeno
pausische) und senile Involutionsosteoporose sowie Altersosteoporose mit rascher Progredienz bzw. Frakturneigung mit Ausnahme der physiologischen Altersatrophie des Knochens; Vorbeugung und Behandlung der Steroidosteoporose (infolge einer Langzeitmedikation mit Kortikoiden); Idiopathische Osteoporose. GEGENANZEIGEN: Gebärfähige Frauen sowie Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter.
Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Physiologische Altersatrophie des Knochens. Osteomalazie. NEBENWIRKUNGEN: In seltenen Fällen können nach 3- bis Bmonatiger Dauerbehandlung an den unteren Gliedmaßen, insbesondere den Gelenken, Schmerzen auftreten. In diesem Fall ist der Arzt aufzusuchen, der darüber entscheidet, in welcher Form die Therapie fortgesetzt wird. Diese Beschwerden gelten als Reaktion auf die Behandlung und bilden sich im allgemeinen nach Dosisreduktion oder dem Einlegen von Therapiepausen nach einigen Wochen zurück. In diesen Fällen hat sich der Übergang auf das intermittierende Behandlungsschema als wirkungsvoll erwiesen. Durch die besondere galenische Form von OSSIPLEX retard treten Magenunverträglichkeitserscheinungen im allgemeinen nicht auf. Bei anaciden Patienten kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Diese sind nach Dosisreduktion weitgehend reversibel. WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN MITTELN: Gleichzeitig mit OSSIPLEX retard sollen keine magnesium- und/oder aluminiumhaltigen Arzneimittel eingenommen werden. Wenn Calcium z. B. wegen seiner Myotonolyse als Zusatzmedikation verabreicht wird, sollte die Einnahme zeitlich getrennt, d.h. im Abstand von mehreren Stunden erfolgen Die gleichzeitige Einnahme von Milch und Milchprodukten kann die Resorption von Fluorid vermindern.
DOSIERUNG: Kontinuierliche Behandlung: 3 x tägl. 1 Dragee OSSIPLEX retard; Intermittierende Behandlung: 2 xtägl. 1 Dragee OSSIPLEX retard, nach 3 Monaten wird die Behandlung für 2 - 3 Monate unterbrochen. Danach erneut 2 x täglich 1 Dragee OSSIPLEX retard. DARREICHUNGS
FORM UND PACKUNGSGRÖSSEN: Packung zu 50 Dragees (N2) DM 16,63, Packung zu 100 Dragees (N3) DM 28,79 Ferner Anstaltspackungen Preise inkl. MwSt. (Stand: 1/90).
SCHÜRHOLZ ARZNEIMITTEL GMBH, München, Fritz-Berne-Straße 47
SCHÜRHOLZ1007Gastkommentar
ÜZöEQflL 1623Alida Koeve
Von einem, der auszog, sein Honorar zu iiquidieren
Privatärztliche Verrechnungsstellen und Honorarliquidation
Dr. Wohlthat ist Allgemeinarzt. Um seinen Pra- .xisaufwand zu reduzieren, hat er seine interne Verwaltung auf EDV umgestellt und die Privat
liquidationen an ein gewerbliches Unterneh
men vergeben, das als privatärztliche Verrech
nungsstelle (Einzieh KG) die Abrechnungen er
ledigt.
Dr. Wohlthat tritt an Einzieh KG seine Hono
raransprüche gegen die Privatpatienten ab.
Einzieh KG bezahlt an ihn einen Betrag in Höhe von 95% der abgetretenen Honorarforderung.
Der Auszahlungsbetrag wird fällig, sobald Dr.
Wohlthat der Einzieh KG die Krankenunterla
gen übergibt, mit deren Hilfe sie die Rechnung im eigenen Namen an den Patienten ausstellt.
Damit die Einzieh KG eine für den Patienten nachvollziehbare Rechnung erstellen kann, er
hält sie alle Unterlagen, aus denen sich die Arztbesuche, Behandlungen und die Diagnose ergeben.
Tüchtig ist langjähriger und zufriedener Privat
patient des Dr. Wohlthat, der seine Rechnun
gen pünktlich bezahlt. Die letzte Behandlung bei Dr. Wohlthat ist noch nicht abgerechnet.
Von der neuen Regelung zwischen Dr. Wohlt
hat und der Einnzieh KG weiß er nichts.
Tüchtig erhält wenig später von der ihm unbe
kannten Einzieh KG, unter Angabe der Dia
gnose, die Rechnung über ärztliche Leistungen des Dr. Wohlthat. Auf dem Rechnungsformular ist vermerkt, Herr Tüchtig könne wirksam nur an die Einzieh KG bezahlen. Zahlungen an Dr.
Wohlthat, so steht es geschrieben, befreiten nicht von der Zahlungspflicht an die Einzieh KG.
»Wie kommt eine mir unbekannte Firma dazu, von mir Geld über ärztliche Behandlun
gen bei Dr. Wohlthat zu verlangen,« fragt sich Herr Tüchtig. »Da hat Dr. Wohlthat wohl mir völlig unbekannten Leuten Angaben über meine Krankheiten mitgeteilt und ihnen über
dies erlaubt, das ihm zustehende Honorar von mir zu kassieren. So nicht«, denkt er sich. Er beschließt, die Rechnung nicht zu bezahlen und Dr. Wohlthat zur Rede zu stellen.
Tüchtig wirft Dr. Wohlthat vor, er habe sein
Vertrauen gröblichst mißbraucht und die ihm anvertrauten Arztgeheimnisse verraten. Mit der Einzieh KG habe er nichts zu tun. Verein
barungen zwischen Dr. Wohlthat und der Firma Einzieh KG interessierten ihn nicht, da diese ohnehin sittenwidrig und unwirksam seien.
Er ist - und dies entspricht dem geltenden Berufsrecht der Ärzte - der Meinung, daß Dr.
Wohlthat über alles zu schweigen habe, was er von oder über Tüchtig im Laufe der Behand
lung erfahren habe. Die Mitteilung jeglicher Angaben an Dritte verstoße gegen gesetzliche Verbote und die ärztliche Standesethik. Nach geltendem Recht sei Dr. Wohlthat noch nicht einmal berechtigt, anderen Ärzten ohne seine, des Tüchtig, Einwilligung Angaben über seine Behandlung zu machen.
Dr. Wohlthat ist sich keiner Schuld bewußt.
»Ich habe doch keine Geheimnisse verraten«, meint er. »Zum einen ist es meine Entschei
dung, wer für mich die Abrechnungen erledigt, zum anderen unterliegt auch die Einzieh KG der Schweigepflicht«, entgegnet er.
Tüchtig überzeugt dies nicht. Er verweist auf ein jüngst veröffentlichtes Urteil, wonach ein Arzt, der wie Dr. Wohlthat mit einer gewerbli
chen privatärztlichen Verrechnungsstelle eine Liquidationsvereinbarung hatte und Unterla
gen eines Patienten ohne dessen Einwilligung an die nicht berufsständisch organisierte Firma weitergeleitet hatte, vom Gericht als Täter ei
ner Verletzung des Berufsgeheimnisses i. S. des
§ 203 1 Nr. 1 StGB angesehen wurde. Nach Ansicht des Gerichtes waren deshalb alle Ver
einbarungen zwischen dem Arzt und der Ver
rechnungsstelle über die Abrechnungen wegen Verstoßes gegen die guten Sitten nichtig.
»Straftaten würden eben nicht belohnt«, meint Tüchtig auftrumpfend, »der Patient hat die Rechnung nicht bezahlen müssen.« (OLG Köln, NJW 1991, 753.)
Dr. Wohlthat wendet erneut ein, die Einzieh KG stünde unter Schweigepflicht. Das stehe doch auch in § 203 1 Nr. 6 StGB, deshalb könne
Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Arzt- und Medizinrecht
Der Arzt gibt alle wesentli
chen Behand
lungsdaten an die Einzieh KG
Zahlungen kön
nen wirksam nur noch an die Einzieh KG ge
leistet werden
Z. Allg. Med. 1991; 67: 1623-1624. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1991
1624
Gastkommentar
Der Patient geht nicht au
tomatisch da
von aus, daß eine Verrech
nungsstelle ein
geschaltet wird
Man muß die Patienten vor
her um ihre Meinung fragen
das doch nicht richtig sein. Er verstehe Tüchtig nicht, andere Ärzte würden doch auch Ver
rechnungsstellen einschalten . Diese Stellen lei
steten gute Arbeit, viele seien sogar von Ärzten ins Leben gerufen worden und geleitet.
»Über berufsständisch organisierte Verrech
nungsstellen läßt sich vielleicht noch reden«
ereifert sich Tüchtig »aber nicht über ein kom
merzielles Inkassounternehmen. Bei den be
rufsständisch organisierten Verrechnungsstel
len kann man wenigstens annehmen, daß Be
rufsfremde nichts über die Krankheiten erfah
ren obwohl ich auch dies für unzulässig halte.«
»Sehen Sie«, entgegnet Dr. Wohlthat erleich
tert, »Sie wußten also über die Verrechnungs
stellen Bescheid. Überdies zeigt Ihre Argumen
tation, daß Sie eigentlich damit einverstanden sind. Wenn Sie aber damit einverstanden sind, daß die Rechnungen außerhalb erledigt wer
den, dann ist auch die Weitergabe der Abrech
nungsunterlagen rechtens.«
Tüchtig ist enttäuscht. Wie kann Dr. Wohl
that annehmen, er sei mit seinem Vorgehen einverstanden, nur weil er weiß, daß andere Ärzte sich auch so verhalten. »Sie hätten mich vorher fragen müssen«, beharrt er. »Ich kann Sie doch nicht bei jeder Entscheidung, die ich in meiner Praxis treffe, vorher fragen, ob Sie einverstanden sind«, entgegnet Dr. Wohlthat.
»Vor kurzem habe ich mir z. B. eine Compu
teranlage angeschafft, dort speichere ich jetzt alle meine Patientendaten. Hätte ich Sie viel
leicht vorher um Erlaubnis fragen sollen, ob ich mir den Computer kaufen darf?«
Tüchtig, der schon fast die Lust an der Dis
kussion verloren hatte, horcht auf: »Ha, alle Daten im Computer«, zischt er, »jetzt habe ich Sie ertappt, noch ein Verstoß gegen Recht und Gesetz! Erst die Schweigepflicht verletzen und jetzt auch noch ein eindeutiger Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz«, ereifert sich Tüchtig. »Sie dürfen nämlich ohne meine Ein
willigung gespeicherte persönliche Daten nicht an Dritte weitergeben.«
»Das hab’ ich auch nicht«, wendet Dr. Wohl
that beruhigend ein, »Ihre Daten sind alle noch auf alphabetisch sortierten Karteikarten aufge
schrieben und nicht im Computer gespeichert.
Ich habe also keine gespeicherten Daten an Einzieh KG weitergegeben, sondern nur die Karteikarte.«
»Das ändert überhaupt nichts«, kontert Tüchtig, »auch Ihre Karteikarten sind eine >Da- tei< im Sinne des BDSG, und daß es sich bei
meinen Krankheitsdaten um personenbezo
gene Daten handelt, die die Einzieh KG weiter
verarbeitet, werden Sie doch nicht bestreiten wollen. Und um Erlaubnis haben Sie mich doch auch nicht gefragt, oder?« Tüchtig ist nun ganz aufgeregt.
Dr. Wohlthat lächelt nur. »Aber wir haben doch schon festgestellt, daß Sie im Grunde nichts dagegen haben, daß ich die Rechnungen von der Einzieh KG abrechnen lasse, weshalb also so ein Aufhebens mit dem Datenschutz?!«
Tüchtig läßt sich mit der Antwort Zeit, »weil Sie meine Einwilligung zur Weitergabe meiner Daten an die Einzieh KG, egal ob es Karteikar
ten sind oder im Computer gespeicherte Daten, nach dem BDSG vorher und schriftlich einho
len müssen. Sonst verstößt die Weitergabe ge
gen das Gesetz und die Vereinbarung mit der Einzieh KG ist unwirksam. Ich brauche die Rechnung also nicht zu bezahlen.«
Dr. Wohlthat ist ehrlich überrascht. »Das wußte ich nicht. So, vorher und schriftlich muß ich das machen. Und sie meinen, die Verein
barung mit der Einzieh KG sei unwirksam, weil sie so gegen die guten Sitten verstößt?« »Meine ich«, sagt Tüchtig, »und deshalb bekommen die kein Geld von mir. Ihnen hätte ich es be
zahlt, Sie haben ja auch dafür gearbeitet, aber denen, .. .« Tüchtig schüttelt bekräftigend den Kopf.
»Aber die Verwaltung wird mir hier zuviel neben all dem anderen. Die Einzieh KG leistet gute Arbeit . So habe ich mehr Zeit für meine Patienten«, wendet Dr. Wohlthat ein. »Das mag ja alles sein«, meint Tüchtig nun wieder fried
lich, »und Sie sind ein wirklich guter Arzt. Aber es bleibt dabei, auch ich habe meine Interes
sen, die Sie respektieren müssen!«
»Würden Sie denn, wenn ich Sie um Erlaub
nis bäte, damit einverstanden sein, daß eine privatärztliche Verrechnungsstelle die Abrech
nung vornimmt?« fragt Dr. Wohlthat. »Wenn Sie mich vorher fragen und mir erklären, wer die Abrechnung macht, natürlich«, antwortet Tüchtig. »Auch schriftlich?« »Auch schriftlich, denn dann weiß ich ja Bescheid!«
Dr. Wohlthat und Tüchtig vertragen sich wieder. Als sie sich voneinander verabschie
den, versichern sie sich gegenseitig, über die ausgetauschten Argumente nachzudenken.
Alida Koeve
Große Friedberger Straße 33-35 6000 Frankfurt/Main 1
30. September 1991
Zeitschrift für
Allgemeinmedizin
67. Jahrgang_ _ Heft 2
W. Schaupp, H. Kopp, J. Winter und M. Trede
Die laparoskopische Cholezystektomie
Einleitung
über 100 Jahre lang galt die Cholezystektomie, die Carl Langenbuch 1882 erstmals erfolgreich durchführte, als der »Gold-Standard« der The
rapie der Cholezystolithiasis (1). Mit der oralen Litholyse (Danzinger 1972) und der Stoßwel
lenlithotripsie (Sauerbruch 1988) kamen erst
mals nichtoperative Behandlungsmethoden hinzu (2, 3). Die Entwicklung der laparoskopi
schen Cholezystektomie ist mit den Namen Mouret (1987), Dubois und Perissat (1988) aus Frankreich verbunden (4, 5, 6). In Deutschland haben Götz und Troidl (1989) zur Verbreitung dieser neuen Methode beigetragen, die seit An
fang 1990 auch an unserer Klinik durchgeführt wird (7, 8,9).
Indikation und Kontraindikation
Die Indikation zur laparoskopischen Cholezyst
ektomie ist nur dann gegeben, wenn die Pati
enten Beschwerden haben und diese eindeutig auf das Gallensteinleiden zurückzuführen sind.
Andere Ursachen (Gastritis, Ulcera duodeni et ventriculi, Erkrankungen des Pankreas usw.) müssen ausgeschlossen werden.
Da der Eingriff in Allgemeinnarkose durch
geführt wird, muß der Patient in einem narko
sefähigen Zustand sein.
Aus rein rechtlichen Gründen sind Schwan
gere von dieser Methode auszuschließen.
Schwere Gerinnungsstörungen sind ebenfalls Kontraindikationen, da die Gefahr einer stär
keren intra- oder postoperativen Blutung be
steht. Wegen meist unübersichtlichen anatomi
schen Verhältnissen sollten Patienten mit einer
Schrumpf- oder Porzellangallenblase, oder wenn der Verdacht auf ein Gallenblasenkar
zinom besteht, konventionell operiert werden.
1. Schwangerschaft 2. Koagulopathien
3. .\kute Pankreatitis
4. Schrumpf- und Porzellangallenblase 5. Akute Cholezystitis, Gallenblasenempyem 6. Choledocholithiasis
7. Voroperationen im Oberbauch
Tabelle I: Kontraindikationen der laparoskopischen Cholezystektomie
Bei einer akuten Cholezystitis oder einer aku
ten biliären Pankreatitis kann der entzündliche Schub zunächst konservativ behandelt werden.
Besteht eine Choledocholithiasis, sollte diese durch eine präoperative endoskopische Sphinkterotomie mit anschließender Steinex-
Die laparoskopische Cholezystektomie gehört zu den neuen »minimal-invasiven« Techniken der Chirurgie, bei denen durch die Verkleine
rung des operativen Zuganges das Trauma für den Patienten erheblich geringer ist, ohne daß dabei die Sicherheit beeinträchtigt wird. Die Erfahrungen mit unseren ersten 300 Patienten zeigen, daß diese postoperativ weniger Schmerzen haben und früher mobil sind. Eine längere Nahrungskarenz entfällt bei ihnen, die Hospitalisations- und Rekonvaleszenzzeiten sind deutlich kürzer. Die kosmetischen Ergeb
nisse sind besser.
Chirurgische Klinik, Klinikum der Stadt Mannheim
Die Cholezyst
ektomie galt lange Zeit als der Gold-Stan
dard bei der Gallenstein- Therapie
Zum Inhalt
Z. Allg. Med. 1991; 67: 1625-1631. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1991
^^Fortbildung
Notwendig sind zwei 1 cm lange Inzisio
nen und zwei Stichinzisionen
Grundausrü
stung: speziel
les Instrumen
tarium, CO- InsufTlations- gerät, Kaltlichtquelle, starre Optik mit Kamera und Videogerät
traktion beseitigt werden. Die laparoskopische Cholezystektomie kann dann in diesen Fällen im Intervall erfolgen [Tab. I).
1. Anamnese
2. Körperliche Untersuchung 3. Routine-Diagnostik
EKG/Rö-Thorax Narkosevorbereitung Labor: BKS/Leukozyten Entzündung?
Bilirubin, yGT, AP Cholestase?
Quick, Thrombozy- Gerinnungsstörung?
ten Pankreatits?
Amylase, Lipase
Gastroskopie frisches Ulkus?
4. Spezielle Diagnostik Sonographie Cholangiographie ERCP
Tabelle 11: Präoperative Diagnostik
Die Sonogra
phie hat in der präoperativen Diagnostik eine Schlüsselrolle
Präoperative Diagnostik
Neben der Anamnese, klinischen Untersu
chung und der Routinediagnostik nimmt die Sonographie eine Schlüsselstellung ein. Zur Diagnosesicherung der Cholelithiasis und zum Ausschluß akut und chronisch-entzündlicher Veränderungen der Gallenblase ist sie eine ausreichend sichere und wenig belastende Un
tersuchungsmethode und kann die Cholangio
graphie weitgehend ersetzen. Bei Ikterus- oder Pankreatitisschüben in der Vorgeschichte, bei Erhöhung der Cholestasewerte oder bei einer sonographisch feststellbaren Erweiterung des Choledochus besteht die Indikation zur ERCP.
Dabei können im Choledochus vorhandene Steine in gleicher Sitzung extrahiert werden und Stenosierungen benigner oder maligner Genese im Bereich der abführenden Gallen
wege ausgeschlossen werden [Tab. II).
Methodik
Die Grundausrüstung zur laparoskopischen Operation besteht aus einem speziellen Instru
mentarium, einem C02-Insufflationsgerät, ei
ner Kaltlichtquelle, einer starren Optik mit auf- setzbarer Kamera und einem Monitor mit Vi
deogerät. Der Operateur steht links neben dem Patienten und verfolgt den Operationsablauf über den Monitor. Die erste, 1 cm lange Inzi
sion erfolgt innerhalb des Nabels. Über eine
Laparoskopische Cholezystetomie
Verresnadel wird CO2 insuffliert und das Pneu
moperitoneum angelegt. Danach wird der erste Trokar für das Laparoskop eingeführt. Zwei kleine Stichinzisionen im rechten Oberbauch dienen kleineren Trokaren für die Gallenbla
senfaßzangen. Die letzte, ebenfalls nur 1 cm lange Inzision im Epigastrium ist für den Ar
beitstrokar, der diversen Instrumenten zum Präparieren, Koagulieren, Schneiden, Spülen und Saugen dient.
Nach Fassen und Hochziehen der Gallen
blase werden zunächst der Ductus cysticus und die Arteria cystica freipräpariert, geclipt und durchtrennt, anschließend die Gallenblase elektrochirurgisch aus dem Leberbett heraus
gelöst [Abb. 1). Nach Umsetzen der Optik wird
.Vbbildung 1: Durchtrennung des freipräparierten geclipten Ductus cysticus
und
/\bbildung 2: Extraktion der Gallenblase durch die Nabelin
zision
die Gallenblase, meist nach vorherigem Zer
kleinern und Entfernen der Steine, über die Nabelinzision extrahiert [Abb. 2).
Postoperativ verzichten wir auf eine Infu
sionsbehandlung; noch am Operationstag kön
nen die Patienten frei trinken und am nächsten Tag erhalten sie normale Kost.
Lisammensetzung: 1 Tablette Ulco- int 1 g, 1 Beutel Ulcogant-Granulat 5w. 1 Beutel oder 1 Meßlöffel (5 ml) Icogant-Suspension enthalten 1 g ucralfat (beisisches Aluminium- accharose-Sulfat), entspr. 190 mg Juminium. Ulcogant-Suspension nthält zusätzlich Methyl-4-und Pro- yl-4-hydroxybenzoat (jeweils Na- iumsalz) als Konservierungsmit- il. Anwendungsgebiete; Ulcus ven- iculi und Ulcus duodeni, Rezidiv- rophylaxe des Ulcus duodeni, efluxösophagitis. Gegenanzeigen:
ei schwerer Einschränkung der Serenfunktion (Urämie, Dialysepa- enten) sollte Ulcogant wegen des luminiumanteils nicht eingenom- len werden. Schwangerschaft und tillzeit: Es bestehen keine Hin- Bise auf ein embryotoxisches siko. Tierversuche lassen vermu- , daß eine Ausscheidung mit der uttermilch nicht erfolgt. Nebenwir
tingen: Gelegentlich Obstipation.
Icogant-Suspension: Allergische eaktionen (Parabene). Hinweis;
i Patienten mit eingeschränkter lerenfunktion ist mit einer Erhö- png des Plasma-Aluminiumspie- tls zu rechnen. Dies ist besonders i dialysepflichtigen Patienten zu achten.
Bchselwirkungen: Ulcogant kann i gleichzeitiger Gabe die Flesorp-
>n von Tetreizyklinen, Phenytoin, Ijilpirid, Digoxin, Cimetidin, Rani-
“"in, Norfloxacin, Ciprofloxacin, leophyllin in retardierter Form, lenodeoxycholsäure und Ursode- ycholsäure beeinträchtigen. Dies nn durch eine um 1 bis 2 Stunden rsetzte Einnahme vermieden wer- n. Sowohl zu Beginn wie am Ende oer Ulcogant-Behandlung ist die )sis oraler Antikoagulanzien zu erprüfen. Dosierung: Ulcus duo- ni: Täglich 2mal 2 oder 4mal [äblette bzw. Beutel Granulat bzw.
Sütel oder Meßlöffel Suspension, fczidivprophylaxe des Ulcus duo- Dni; Täglich 2mal 1 Täblette bzw.
feutel Granulat bzw. Beutel oder jeßlöffel Suspension. Ulcus ventri- i»li und Refluxösophagitis: Täglich
^al 1 Täblette bzw. Beutel Granulat jw. Beutel oder Meßlöffel Suspen- )n. Anwendung: Möglichst auf pren Magen vor den Mahlzeiten w. unmittelbar vor dem Schlafen- ihen. Handelsformen: Ulcogant 1 g:
Täbletten DM 39,30,100 Tabletten i474,45.Ulcogant-Granulat; 50 Beu- I DM 39,30. Ulcogant-Suspension:
Beutel DM39,30, 250 ml Flasche
|t Meßlöffel DM 41,23. Jeweils inikpackung. Apoth.-Abg’preise.
nd: 1.1.1991 Merck, Postfach 4119,
0 Darmstadt 1
lEERCK
r
Ulkus-Therapie zum Festbetrag
Ulcogant
Lange Rezidivfrei-Zeit für den Magen.
b
ZK Fortbildung Laparoskopische CholezystetomieDurchschnitt
liche Operati
onsdauer: 95 Minuten
Ergebnisse
Zwischen April 1990 und Juni 1991 wurden an unserer Klinik von zwölf Operateuren 300 la
paroskopische Cholezystektomien durchge
führt. Die mediane Operationsdauer lag mit 95 Minuten höher als bei der konventionellen Cholezystektomie mit 65 Minuten, hat aller
dings im Laufe der letzten Monate deutlich ab
genommen. Bei fünf Patienten mußte bei un
übersichtlicher Anatomie die Laparoskopie ab
gebrochen und die Operation konventionell be
endet werden. Ein sogenanntes »Umsteigen«
auf eine konventionelle Cholezystektomie we
gen einer intraoperativen Komplikation (z. B.
Blutung, Gallengangsverletzung) konnten wir bisher vermeiden.
Sieben Patienten hatten im Bereich der Na
belinzision eine Wundheilungsstörung, welche allerdings kaum beeinträchtigend war und keine kosmetisch störenden Folgen hatte. Eine Patientin, die präoperativ ein Salicylsäureprä-
Schmerzscore
Konv. CE
Op-Tag 3. Tag
Abbildung 3: Postoperativer Schmerzscore bei Patienten nach einer konventionel
len Cholezystektomie (Konv. CE, n =200) im Vergleich zu Patienten nach laparo
skopischer Cholezystektomie (Lap. CE, n = 300); ermittelt anhand der visuellen Analogskala
Verglichen mit einer Laparoto
mie ist das Ein
führen von Trokaren für den Patienten weniger trau- matisierend
parat nahm und zusätzlich wegen einer vor
ausgegangenen Lungenembolie niedrig dosiert heparinisiert war, entwickelte postoperativ ein intrakapsuläres Leberhämatom mit einem leichten Hb-Abfall. Bei zwei Patientinnen kam es postoperativ zu einer Gallenfistel und einem Cholaskos durch das Abrutschen des Zystikus- clips bzw. durch das Übersehen eines akzesso
rischen Gallenganges. Sonographiegesteuert wurde bei ihnen eine intraabdominelle Drai
nage eingelegt, unter der es zu einem sponta
nen Sistieren der Fistel kam. Bei allen anderen
Frauen; Männer Alter
Adipositas (> 20% über Idealgewicht)
Mediane Operationszeit Umsteigen auf konven
tionelle Operation - elektiv:
- erzwungen:
Komplikationen
- transiente Gallefistel 2
- Hämatom 1
- Erweiterung der Nabelinzision 1 - Wundinfektion 7 Relaparoskopie oder Laparotomie Operations- und Hospital-Mortalität Postoperative
Hospitalisation (median) Arbeitsfähigkeit (median)
216:84 19-84 (median 50) Jahre
113 Pat.
94 Min.
5 0 11
0
4 Tage n. 2 Wochen Tabelle III: Ergebnisse der ersten 300 Patienten mit einer laparoskopischen Cholezystektomie
Patienten war der postoperative Verlauf völlig komplikationslos.
Bisher mußte kein Patient relaparoskopiert bzw. relaparotomiert werden. Die durch
schnittliche stationäre Aufenthaltsdauer betrug vier Tage (zehn Tage nach einer konventionel
len Cholezystektomie) und die Arbeitsunfähig
keit nach Entlassung zwei Wochen (Tab. III).
Im Vergleich zu einer Laparotomie ist das Einführen von Trokaren weitaus weniger trau- matisierend für die Patienten. So haben diese nach einer laparoskopischen Cholezystektomie erheblich weniger Schmerzen als nach einer konventionellen Cholezystektomie, was wir
.Abbildung 4: Kosmetisches Ergebnis vier Wochen nach der laparoskopischen Cholezystektomie
&
Verlassen Sie sich bei Vergeßlichkeit auf Ihre Nase?
Ausgefallene Therapieansätze versprechen mitunter phantastische Lösungen. Sie überschreiten scheinbar die Grenzen zwischen Wissen und Glauben. Anders bei Hydergin: Weil seine Wirkung wissenschaftlich belegt ist, bietet Hydergin die Möglichkeit. Hirnleistungsstörungen wie Ver
geßlichkeit, Schwindel und Konzentrationsstörungen sinnvoll zu therapieren.
Sandciz \(> Nürnberg - Hydergin 0/usammensetzung: I mg Wirksloff besteht aus: 0.33 mg Dihvdroergoenrninmethansuironat; 0,.33 mg Diliydrnrrgoeristiiimethansulfunat;
0.22 mg l)ihviini-a-ergoer>|)linniethansullonat; 0.11 mg l)ihydr<i-ß-ergo( rv|itinmethaiisiilfonat. I ml IO DKKCilN rroprinsiing (= 20 ’IVopfen): 1.0 mg Uirkstoff. Knthäll 20.6 \<>l.-%
Mkuhol. I ml in l)KK(il N forte rro|inosung (= 20 rro|>fen): 2.0 mg fX irkstoff. Knthält 20.6 \ol.-% Mkoliol. 1 Tablette HX DKRCil N forte: 2.0 mg fX irkstoff. I ml Injektioiislösiing: 0.3 mg 'X irkstoff. T.utbält 0.2 f \ol.-% Mkobol. A .Vnwendungsgebiele: /.erebrovaskiiläre Insuffizienz. Ifasisbehandlung vaskulärer Kopfsehmerzen. insbesondere bei Patienten mit liypertoner Hliitd ruck läge, periphere I lurch blot iings.störiiiigen (nur orale XiiHendiing). Schock (nur parenterale Xnnendiing). Dfiegenanzeigen: Bekannte (berenipfindlichkeit gegen Mutterkorn- alkaloide. letztes Drittel der .Schwangerschaft. A .Nebenw irkungen: (Gelegentlich ( hclkeit. Brechreiz, gastrointestinale Beschwerden und das (Gefühl der verstopften Na.se, Kine l iiter- brcchung der Behandlung ist nur in Xusnahmcfällcn erforderlich. Xufgrunil der bliitdriick.senkenden \X irkiing von HX DKBfGI N ist bei Patienten mit Hvpotonie Vorsicht geboten. Da nach parenteraler (Gabe die bliitdrui ksenkcndc \X irkung verstärkt ist und beschleunigt eintritt. ist nach der Injektion eine Bliitdriickkontrolle angezeigt, bevor der Patient die Praxis verläbt. In sehr seltenen l'ällcn wurden leichte Bradvkardie. orlbostatiscbe Beschwerden und - nach längerer Therapicdaiier (3- t 'Xochen) - pectanginöse Besihwerden bei Augina-pectriris- Vnaninese beschrieben.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______
'Xi'iterc .Vngahen zu HXDKR(G1N und lIXDT.HIGIN forte: 0 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: lIXDKRIGIN bccinfliibt die Plättchenaggregation und Blutviskgsität. Bei Patienten, die gleichzeitig die Blutgerinnung beeinflussende Vrzneiniittel erhalten, sind bei Therapiebeginn mit lIXDKRIGIN häufigere Kontrollen der (Gerinnungsverhältnisse angezeigt Ü Handelsforinen: Originalpa.kungen: Tropflösung .30/100 ml DM 23.I6/KI.2.S, lIXDKRIGIN forte Tropflösiing 30/100 ml DM 2.3,27/6.3.07. 20 (M)/.3() (N2)/I0() (N3) HX DKRIGI N lörle Tablet ten DM l8.27/37,0()/6.3,07..3 \ in pul len 0,3 mg/l ml DM li,7H..3 Ampullen I mg/.3 ml DM 26.,37 und Viistaltspackungen. Alle Angaben s ^ jk
nach dem Stand bei Drucklegung. Vpril I00|_______________________________________________________________________________________________________________ SANDwZ