Viele sorgen vor!
freiwillige private Pflegeversicherungen
Anzahl der privat Pflegeversicherten in Tausend
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1986 1987 1988
Quelle: PKV jeweils am 31.12.
1990 1989
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Aus Bund und Ländern
Akupunktur nicht vor der allgemeinen Einführung
KÖLN. Die allgemeine Einführung der Akupunktur in die kassenärztliche Versor- gung steht nicht unmittelbar bevor. Mit dieser Klarstellung reagiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf an- derslautende Meldungen in der Presse. Im zuständigen Ar- beitsausschuß „Neue Untersu- chungs- und Behandlungsme- thoden" bei der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung wer- de derzeit ausschließlich über die Einführung der Akupunk- tur zur Schmerzbehandlung beraten. JM
Sachsen: Keine Finanzierung der Pille in 1992
DRESDEN. Das sächsi- sche Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Fa- milie weist darauf hin, daß die vom sächsischen Landtag beschlossene Regelung über eine Zuwendung zur Finan- zierung ärztlich verordneter Arzneimittel zur Schwanger- schaftsverhütung nur bis zum 31. Dezember 1991 galt. In diesem Jahr gibt es die „Pille"
nicht länger unentgeltlich auf Krankenschein. EB
Mehr Geld für Heimbewohner
POTSDAM. Die branden- burgische Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) will sich dafür einsetzen, daß Heimbewohner künftig einen größeren Anteil ihrer Erspar- nisse zur persönlichen Verfü- gung behalten dürfen.
Wie das Sozialministerium in Potsdam mitteilte, sollen Heimbewohner demnach in Zukunft bis zu 15 000 DM von ihren privaten Ersparnis- sen behalten können. Nach der derzeitigen Regelung zur Deckung der Heimkosten
liegt der Betrag je nach Schwere der Behinderung zwischen 4500 und höchstens 8000 DM.
Um die angestrebte finan- zielle Verbesserung bundes- weit durchzusetzen, hat Bran- denburg eine Bundesratsin- itiative zur Anderung der der- zeitigen Sozialhilfe-Bestim- mungen angekündigt. Wegen dieser Initiative will Branden- burg im ersten Halbjahr die- ses Jahres zunächst auf die Heranziehung von Sparkon- ten verzichten.
Vom Beginn des Jahres 1992 an müssen die fünf neu- en Bundesländer das Bundes- sozialhilfegesetz voll anwen- den. Im Anschluß daran ha- ben die Behörden zu prüfen, inwieweit Heimbewohner aus ihrem Einkommen oder Ver- mögen selbst zur Deckung der Unterbringungskosten beitragen können. Bislang war den Behörden der neuen Länder der Zugriff auf die Konten verwehrt. afp
Seniorenassistenz für Krankenhäuser
DÜSSELDORF. Aus Mit- teln der Robert-Bosch-Stif- tung wird derzeit ein Projekt gefördert, mit Hilfe dessen praktische Partnerschaftshil- fe in ostdeutschen Kranken- häusern geleistet werden soll:
Der Verband der Kranken- hausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD) stellt Verbindun- gen her zwischen pensionier- ten Verwaltungsdirektoren und ostdeutschen Kranken- häusern, die für den Aufbau der neuen Strukturen prakti- sche Unterstützung wün- schen.
Der Vorsitzende des Ver- bandes, Dr. Hubertus Müller, zog inzwischen ein erstes po- sitives Fazit. Einige vor kur- zem pensionierte Verwal- tungsdirektoren seien in vor- wiegend kleineren Kranken- häusern in den neuen Bun- desländern tätig und bräch- ten vor Ort ihr Fachwissen ein. Die Finanzierung dieser Arbeit wird von der Robert- Bosch-Stiftung gesichert; das Krankenhaus hat lediglich für
Viele Bürger verlassen sich schon heute nicht mehr darauf, ob morgen eine Pflege-Pflicht- versicherung eingeführt wird.
Sie sorgen selbst vor, da über eine gesetzliche Pflegeversi- cherung nach wie vor nicht ent- schieden ist.
Quelle: Private Krankenversi- cherung
die Unterbringung und die Verpflegung des Beraters zu sorgen.
Pensionäre oder Kranken- hausvertreter, die sich für das Projekt interessieren, können sich wenden an: VKD, Kai- serstraße 50, W-4330 Mül- heim/Ruhr. EB
9. Seminar-Kongreß der FÄPI im Februar
FRANKFURT/MAIN.
Ärzte und Wissenschaftler aus Pharmaindustrie und ver- wandten Bereichen können sich im Februar über neueste Entwicklungen in ihrem Ar- beitsgebiet informieren: Die Fachgesellschaft der Ärzte in der Pharmazeutischen Indu- strie e.V. (FÄPI) veranstaltet vom 27. bis 29. Februar 1992 ihren 9. Seminar-Kongreß- Pharma-Medizin in Frank- furt. 21 Referenten werden zum Beispiel über regulatori- sehe Bedingungen klinischer Prüfungen berichten. Ein Symposium „Aktuelles aus Forschung und Entwicklung"
ist Beispielen toxikologischer und klinischer Prüfungen für Zulassungszwecke und Nut- zen-Risiko-Bewertungen ge-
widmet, ein zweites ärztlichen Tätigkeiten an der Schnitt- stelle von Medizin und Mar- keting.
>Programme und Anmel- dungen bei: Sabine Schwarz, Philipp-Holzmann-Straße 74, W-6072 Dreieichenhain, Tel:
06103/8 62 00. EB
Rote Liste führt
nun auch ostdeutsche Präparate auf
FRANKFURT. Erstmals enthält die Rote Liste, das Arzneiverzeichnis des Bun- desverbandes der Pharma- zeutischen Industrie (BPI), auch Präparate von Herstel- lern aus den neuen Bundes- ländern. Die aktualisierte Li- ste für das Jahr 1992 umfaßt nunmehr 8 262 Präparate mit 10 710 Darreichungsformen.
Neu aufgenommen wurden 629 Fertigarzneimittel. Ne- ben den Apothekenverkaufs- preisen enthält die Rote Liste auch die Festbeträge für Arz- neimittel. JM
Apotheken müssen sich mit Werbung zurückhalten
FRANKFURT. Apothe- ken müssen sich bei der Wer- bung deutlich zurückhalten.
Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbän- de (ABDA) mitteilt, sind die Apothekerkammern nach ei- ner Entscheidung des Bun- desverwaltungsgerichts be- rechtigt, den Apotheken Werbung für das sogenannte Randsortiment zu untersa- gen. Dazu zählen beispiels- weise Kosmetika, Körperpfle- gemittel und diätetische Le- bensmittel.
Gegen ein derartiges Wer- beverbot hatten nach Anga- ben der ABDA 13 Apotheken aus Baden-Württemberg ge- klagt, die Werbung über Flugblätter, in Zeitungen, Ki- nos und im Lokalfunk für zu- lässig hielten. Das Bundes- verwaltungsgericht wies die Klage ab. EB Dt. Ärztebl. 89, Heft 5, 31. Januar 1992 (21) A1-265