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Archiv "Akne: 10 Jahre Isotretinoin-Therapie: Erfahrungen aus der täglichen Praxis" (09.06.1995)

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VARIA AUS UNTERNEHMEN

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ei Patienten mit einer schweren Akne läßt sich durch lokale Maßnah- men oder die Gabe von Anti- biotika meist keine Besse- rung der Symptomatik erzie- len. Sie benötigen den Wirk- stoff Isotretinoin, das der- zeit wirksamste Mittel zur Bekämpfung der Akne. Al- lerdings sollte der Wirkstoff lediglich durch den Dermato- logen verordnet werden, da seine Anwendung nicht un- problematisch ist. Denn Iso- tretinoin wirkt teratogen, so daß vor der Therapie eine Schwangerschaft sicher aus- geschlossen werden muß.

Während der Behandlung und vier Wochen über das Absetzen der Medikation hinaus muß außerdem eine sichere Kontrazeption betrie- ben werden.

Wie Dr. Norbert Haake (Essen) bei einem Presse- gespräch von Hoffmann-La

Roche in Frankfurt berichte- te, wird das Vitamin-A-Deri- vat heute vorwiegend durch niedergelassene Dermatolo- gen eingesetzt; teure Klinik- aufenthalte zur Einstellung sind nur noch in sehr seltenen Fällen notwendig, wodurch die Behandlung deutlich preisgünstiger geworden ist.

Verabreicht werden 0,5 mg/kg Körpergewicht täglich.

Dies stellt nach Haake aber nur einen Richtwert dar, es sind auch Dosierungen bis zu 1 mg/kg KG möglich. Es soll- te eine Gesamtdosis von 120 mg/kg KG verabreicht wer- den, so daß die Therapiedau-

er zirka vier bis sechs Monate beträgt.

Nach diesem Zeitraum sind 95 Prozent der Betroffe- nen hauterscheinungsfrei, schilderte Dr. Elisabeth Schubert aus Bad Nenndorf ihre Erfahrungen. 60 Pro- zent sind geheilt und ent- wickeln auch im weiteren Verlauf keine therapiepflich- tige Akne mehr. Bei 40 Pro- zent kommt es jedoch inner- halb von drei Jahren zum Rezidiv, doch bedürfen nur zehn Prozent von ihnen einer erneuten Therapie mit Iso- tretinoin (Roaccutan®). Iso- tretinoin reduziert die Größe

der Talgdrüsen, senkt die Talgproduktion, vermindert die Verhornung der Haut, Follikelkeratosen und Ko- medonen. Es kommt zu einer verminderten Entzündung und auch zu einer einge- schränkten Immunreaktion.

„Es werden folglich mehrere Effekte gleichzeitig er- wirkt", so Haake. Obwohl das Präparat auf den ersten Blick teuer erscheint, ergibt sich insgesamt eine kosten- günstige Behandlung, erläu- terte der Dermatologe.

Die allgemeinen Neben- wirkungen des Isotretinoin sind durch die Wirkung selbst bedingt. Beobachtet werden praktisch immer trockene Lippen. Haake:

„Dieses Symptom stellt di- rekt eine Kontrolle der Wirk- samkeit der Therapie dar".

Fehlt es, so wurde das Medi- kament nicht oder nicht rich- tig eingenommen. Wegen der

Akne: 10 Jahre Isotretinoin-Therapie

Erfahrungen aus

der täglichen Praxis

Therapie, mit der Sie rechnen können

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Ökonomie in der Therapie MERCK

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 23, 9. Juni 1995 (83) A-1697

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VARIA AUS UNTERNEHMEN

Niedermolekulare Heparine

Thrombosen auch ambulant vorbeugen

In zunehmendem Maße werden zur Thromboembo- lie-Prophylaxe anstelle von Standardheparin niedermo- lekulare Heparine (NMH) eingesetzt. Ihre drei- bis vier- fach längere Halbwertszeit im Plasma (16 bis 18 Stun- den) sowie ihre über 90pro- zentige Bioverfügbarkeit nach subkutaner Applikation haben die Anwendung von Heparinen praktikabler ge- macht und ihre Akzeptanz bei Ärzten und Patienten an- gehoben. Durch die einmal täglich subkutane Injektion, die der Patient in vielen Fäl- len selbst durchführen kann, ist auch eine ambulante Gabe von NMH zur Prophylaxe venöser Thromboembolien möglich geworden.

Wie Prof. V. Vijay Kakkar (Thrombosis Research Insti- tute, Chelsea) auf einem Sa- telliten-Symposium der San- doz AG in London berichte- te, verursachen NMH bei gleicher Thrombose-hem- mender Aktivität deutlich weniger Hämorrhagien; auf diese Weise wird das Blu- tungsrisiko vor allem in der perioperativen Zeitspanne reduziert. Vergleichbares gilt auch für die Thrombozytope- nie: NMH provozieren deut- lich seltener diese Komplika- tion als unfraktionierte He- parine. Einen weiteren Vor-

teil von NMH sieht Kakkar in dem kleineren Risiko, eine Osteoporose zu induzieren.

Dr. Rainer Hoffmann (Zürich) berichtete über eine prospektive randomisierte Studie, an der Patienten mit hüftgelenksnahen Frakturen teilnahmen Diese Untersu- chung ging der Frage nach, ob eine einmal tägliche Injektion von 3 000 I.E. NMH (Sando- parin®) der Standard-Pro- phylaxe mit 3 x 5 000 I.E. un- fraktioniertem Heparin (Li- quemin®) ebenbürtig ist.

Bei den 122 in die statisti- sche Analyse einbezogenen Patienten war das Ergebnis eindeutig: Tiefe Venenthrom- bosen wurden in der NMH- Gruppe in 13,4 Prozent der Fälle, in der Liquemin®- Gruppe aber in 26,7 Prozent der Fälle mit Hilfe der Phle- bographie diagnostiziert. In der Liquemin®-Gruppe tra- ten bei drei Patienten Blu- tungskomplikationen auf, in der Sandoparin®-Gruppe da- gegen keine.

Die Immobilisation der unteren Extremität infolge eines Gipsverbandes ist mit einem hohen Thrombose-Ri- siko behaftet. Dr. Hans-Jür- gen Kock vom Universitäts- klinikum Essen berichtete über eine prospektive, kon- trollierte und randomisiert angelegte Studie, bei der 339 Patienten mit konservativ be- handelten Verletzungen der unteren Extremitäten in zwei ambulante Behandlungs- gruppen eingeteilt wurden.

Vor und nach der Gipsimmo- bilisation wurden die Betrof- fenen mit Hilfe nicht-invasi- ver Verfahren untersucht. Al- le Patienten mit Thrombose- verdacht wurden phlebogra- phiert.

Die einmal tägliche Gabe von NMH in Form von Mo- no-Embolex NM reduzierte das Thromboserisiko signifi- hohen Fettlöslichkeit sollte es

nämlich nicht mit Wasser, son- dern mit einem Glas Milch eingenommen werden, auch darüber muß der Patient auf- geklärt werden.

Als weitere Nebenwir- kungen, die meist nur zu Be- handlungsbeginn eine Rolle spielen, treten trockene Haut oder trockene Schleimhäute

auf. Dies ist bei Kontaktlin- senträgern zu beachten, und sie sollten möglicherweise für den Therapiezeitraum auf das Tragen einer Brille zurückgreifen. Die Haut wird zudem etwas dünner und da- mit etwas empfindlicher, eine Pyodermie und eine Parony- chie können begünstigt sein.

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A-1698 (84) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 23, 9. Juni 1995

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