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Leserdienst
Hinweise • Anregungen BUCHBESPRECHUNGEN
Sozialpolitik
Gesundheitspolitik Kulturpolitik
Ingelore Winter: Der Adel
— Ein deutsches Gruppen- porträt, Verlag Fritz Mol- den, Wien/München/Zürich/
New York, 1981, 368 Seiten mit 24 Bildseiten, gebun- den, 36 DM
Das neue Buch von Ingelo- re Winter wird in der Kate- gorie „Sachbuch/Soziolo- gie" geführt. Das wird der Qualität des Buches nicht ganz gerecht, weil die für Sachbücher charakteristi- sche journalistische Re- cherche hier wie auch in dem 1976 von der gleichen Autorin verfaßten Buch
„Der unbekannte Adenau- er" vertieft wird durch so- zialwissenschaftliche, ins- besondere durch sozial- geschichtliche Durchfor- schung biographischer und autobiographischer Li- teratur, die als solche
„Zeugnis" ablegt. Anstelle einer für Sachbücher sonst charakteristischen vorwie- gend journalistischen Ver- arbeitung des Stoffes sind Darstellung und Deutung ebenfalls der sozialge- schichtlichen Wissenschaft stärker verpflichtet als dem vermuteten Publikumser- folg. Damit ist ein Buch von hohem historischen, sozio- logischen und politischen Informationswert entstan- den. Das „Gruppenporträt"
macht auf den höchst wir- kungsvollen Fortbestand einer bis zur Revolution von 1918 herrschenden Schicht als einer „Subkul- tur" aufmerksam. Für die dargestellte Gruppe selbst gewiß kein bequemes Buch, weil man spürt, daß es sich in der Aufbereitung und Deutung des Stoffes weder an schmeichleri- schen noch an hämischen Wunschvorstellungen, son- dern an einer Tatbestands- aufnahme orientiert. VD Hans-Christian Freiesle- ben: Was ist die Zeit?, Be- trachtungen eines Natur- wissenschaftlers zu Ethik und Religion, Dietrich Rei- mer Verlag, Berlin, 1981, 235 Seiten, broschiert, 25 DM
„Zeit" ist nicht nur die vier- te Dimension, sondern ein unerschöpflicher Anlaß, darüber physikalisch, theo- logisch, philosophisch, re- ligiös zu meditieren. Das vorliegende Buch ist vor- zugsweise religiös orien- tiert und enthält neben an- sprechenden Reflexionen Abschnitte, die wenig mit der Zeit als Begriff zu tun haben, wie zum Beispiel
„das Versagen der Kirche"
oder „Brief an eine Konfir- mandin". Mit dieser Kenn- zeichnung ist wohl auch der Leserkreis angespro- chen, der mehr nach einem Bekenntnisbuch als nach einer streng wissenschaftli- chen Darstellung verlangt.
Rudolf Gross, Köln
Zur rechtlichen Problema- tik der überbetrieblichen Dienste von Betriebsärz- ten nach § 19 des Arbeits- sicherheitsgesetzes, Inau- gural-Dissertation, vorge- legt von Rechtsanwalt Jo- chen Deneke, Augustastra- ße 41, 5300 Bonn 2, 1981, XLI, 405 Seiten, broschiert Die arbeitsmedizinische Betreuung der Arbeitneh- mer als eine aktuelle Auf- gabe der Präventivmedizin ist ein wesentlicher Beitrag zur Humanisierung der Ar- beitswelt. Ein Betreuungs- modell zur Erfüllung dieser auch gesetzlich vorgesehe- nen Aufgabe sind die über- betrieblichen Dienste von Betriebsärzten. Die vorlie- gende, nicht im Buchhan- del erschienene, aber in al- len Universitätsbibliothe- ken einzusehende Disser- tation stellt die erste um- fassende Veröffentlichung über diese Institutionen dar. Das Buch vermittelt ei- nen Überblick über die Ent- wicklung der arbeitsmedi- zinischen Betreuung und geht dann auf die spezi- ellen Fragen bei der Er- richtung überbetrieblicher Dienste von Betriebsärz- ten, insbesondere die rechtlichen Aspekte des Tätigwerdens dieser Dien- ste ein. Im Vordergrund steht die Problematik der Trägerschaft solcher Dien- ste und der im Rahmen der Rechtsordnung hierfür vor- gesehenen Rechtsformen.
Wichtige Stichworte hierzu sind: Probleme der Errich- tungsbefugnis für Ärzte
und Nichtärzte, Anforde- rungen an die personelle und sachliche Ausstattung solcher Dienste, mögliche Rechtsformen und ihre steuerrechtlichen Auswir- kungen. Der Verfasser ana- lysiert eingehend die kom- plexen arbeitsrechtlichen Beziehungen zwischen Ärzten, Arbeitgebern und Diensten unter Berücksich- tigung steuerrechtlicher und mitbestimmungsrecht- licher Fragen. Besonders berücksichtigt sind dabei die Verpflichtung des Dien- stes durch den Arbeitge- ber, das arbeitsmedizini- sche Betreuungsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Dienst, die Stellung des verpflichteten Dienstes in- nerhalb der Organisation und Verfassung des be- treuten Betriebes, die Auf- gaben bzw. Leistungs- pflichten des Dienstes, die Erörterung von Schuldner- und Gläubigerposition in bezug auf die arbeitsmedi- zinischen Betreuungslei- stungen, Vergütungsrege- lungen, Haftungsfragen, Schweigepflichtsprobleme sowie Probleme bei der Än- derung bzw. der Beendi- gung des Betreuungsver- hältnisses, schließlich ver- sicherungsrechtliche Fra- gen. Der rund 50 Seiten umfassende Anhang des Buches enthält einschlägi- ge Mustersatzungen für Dienste, Musterverträge, Arzt/Dienst und Kostenta- bellen für die Errichtung und die Bewirtschaftung dieser Dienste.
Renate Schiffbauer, Köln
102 Heft 5 vom 5. Februar 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B
„Mit Migralave bezwinge ich meine Migräne
- ich achte auf die ersten Alarmzeichen wie Kopfschmerz, Flimmern, Übelkeit etc.
- nehme dann rechtzeitig Migralave"
- exakt nach dem Dosierungsschema - so einfach ist das jetzt mit der Migräne."
nach 8 Stunden nach
4 Stunden sofort
00
Bei den ersten Prodomen
00
Bei anhaltenden
Schmerzen evenstuell
DOSIERUNG
Maximal 8 Tabletten in 24 Stunden ersten Anzeichen einer beginnenden Migräne - also so früh wie möglich - 2 Filmtabletten Migra- lave ® ein. Bei sehr starken Schmerzen können, falls nötig nach jeweils vierStunden 2 weitere Film- tabletten eingenommen werden, jedoch nicht mehr als 8 Filmtabletten in 24Stunden. Kinder von 10-14 Jahren nehmen die Hälfte der Erwachsenen- dosis.
Darreichungsform und Packungsgrößen: Packung mit 20 Filmtabletten DM 11,90, Anstaltspackung mit 200 Filmtabletten.
TEMMLER-WERKE e MARBURG
Leserdienst:
Hinweise • Anregungen BUCHBESPRECHUNGEN
Gynter Mödder: Ich will le- ben, Eine nicht alltägliche Reise auf die Welt, Verlag Meier, CH-8201 Schaffhau- sen, 1981, 148 Seiten, kar- toniert, 19,80 DM
Der Autor ist habilitierter Oberarzt am „Institut für Klinische und Experimen- telle Nuclearmedizin" der Universitätskliniken Köln.
Das muß man einfach vor- ausschicken, damit Möd- ders „Embryonalroman"
nicht mißverstanden wird, denn diese Nabelschau des Sprachlosen von innen, so- zusagen ex ovo, bedeutet mehr als nur die Anwen- dung eines geschickten Kunstgriffs: Sie ermöglicht das im besten Sinne naive Bestreben, sich auf den Ur- sprung von Leben zu be- sinnen, sich auf die Anfän- ge menschlichen Seins zu- rückzunehmen, um Frei- raum für neue Denkansätze zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um das Problem der Abtreibung, sondern auch um grundsätzliche Überlegungen zum Thema
„Leben und Tod", denn während der Embryo wächst, setzt das Sterben des Vaters, eines jungen Mediziners, ein: Dem Fruchtwasser des einen entspricht der Ascites des anderen. Die Kunst dieser Novelle (legt man die Maß- stäbe von Nino Ernö an) be- steht insbesondere darin, derart tiefe Gedankenvor- gcinge mit Hilfe einer span- nenden Erzähltechnik, ge- konnten Textkompositio- nen und in einer klaren, einfachen Sprache zu- gänglich und nachvollzieh- bar gemacht zu haben. Aus einer völlig anderen Per- spektive wird hier die Wirk- lichkeit auf das Wesentli- che reduziert. So entstand ein Buch, dessen Lektüre bei einem selbst die Erfah- rung einer Metamorphose bewirkt. Und ein nach Form und Inhalt gelunge- nes Debut des Arztes und Schriftstellers Gynter Möd- der.
Gerhard Uhlenbruck, Köln Ausgabe A/B
Bevor Sie Ihren Migräne-Patienten ein Ergotamin-haltiges Medikament verordnen, sollten Sie das wirksame und dazu gut verträgliche Migralavd- ohne Ergotamin - geben.
Migralave°- * ohne Ergotamin-
gegen Migräne
* „... vor einer Dauerbehandlung mit Ergotamin-Präparaten wird eindringlich gewarnt, da es hierbei, , zum sogenannten Umkehreffekt kommt, nämlich zu einem Dauerkopfschmerz."
(R. Schwarz, Kopfschmerzen und Migräne S. 67, Mosaik Verlag Mchn. 1976) Zusammensetzung:1 Filmtablette Migralave`' ent-
hält: Buclizin-dihydrochlorid 6,25 mg, Paracetamol 500,00 mg, Codeinphosphat 8,00 mg, Natrium- dioctylsulfosuccinat 10,00 mg.
Anwendungsgebiete: Vasomotorischer Kopf- schmerz, Migräne mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Gegenanzeigen: Schwere Leber- und Nierenfunk- tionsstörungen, genetisch bedingter Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Symptom:
hämolytische Anämie), Zustände, die mit Ein- schränkung der Atemfunktion einhergehen.
Nebenwirkungen: Bisher nicht beobachtet.
TEMMLER-WERKE - 3550 Marburg
Hinweise: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktions- vermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt auch in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Dosierung und Anwendungsweise: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene bei den
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 5 vom 5. Februar 1982 103