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Archiv "Ursprungszelle des Melanoms im Visier der Therapie" (16.05.2008)

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A1038 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 2016. Mai 2008

A K T U E L L

GESPRÄCHSPSYCHOTHERAPIE

Aufnahme als GKV- Leistung abgelehnt

Die gesetzlichen Kran- kenkassen sollen auch künftig die Gesprächs- psychotherapie nicht als Leistung überneh- men. Das hat der Ge- meinsame Bundesaus- schuss (G-BA) be- schlossen. Wirksam- keit und Nutzen der Gesprächspsychothe- rapie seien für die Be- handlung der wichtigs- ten psychischen Er- krankungen bislang nicht ausreichend wis- senschaftlich belegt. Das Gremium bestätigte damit eine Entscheidung vom 21. November 2006. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hatte diese mit der Begrün- dung beanstandet, dass der Bundes- psychotherapeutenkammer (BPtK) zusätzliche Dokumente zur Stellung- nahme vorzulegen seien und diese in die Beschlussfassung einzubezie- hen sei.

In der wissenschaftlichen Litera- tur findet man laut G-BA nur für Patienten mit Depressionen Belege dafür, dass die Gesprächspsycho-

therapie im Hinblick auf einen Be- handlungserfolg ebenso nützlich ist wie die derzeit in der gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung stehenden Verfahren. Eine breite Versorgungsrelevanz sei jedoch ein wesentliches Kriterium für die Auf- nahme in den Leistungskatalog. Der G-BA betont, dass die Entscheidung sowohl anhand der bis zum 20.

März gültigen Psychotherapie-Richt- linien erfolgte als auch nach den

neuen Richtlinien, die ein Schwel- lenkriterium definieren.

„Der Beschluss übergeht das ein- hellige Votum der gesamten deut- schen Psychotherapeutenschaft“, kri- tisiert BPtK-Präsident Prof. Dr. Rai- ner Richter. Die BPtK war in ihrer Stellungnahme zu dem Ergebnis ge- kommen, dass die Gesprächsthe- rapie in einer Reihe von Anwen- dungsbereichen wirksam und nütz-

lich sei. PB

URSPRUNGSZELLE DES MELANOMS IM VISIER DER THERAPIE

Tumorinitiierende Zellen (TIC) rücken in jüngs- ter Zeit ins Visier der klinisch-onkologischen Forschung: Zumindest bei einem Teil der Mali- gnomformen geht man heute davon aus, dass nicht alle Zellen eines Tumors die Fähigkeit ha- ben, neues Krebswachstum auszulösen, son- dern nur ein Teil von ihnen, eben die TIC.

Könnten diese zusätzlich zu den übrigen Tu- morzellen therapeutisch zerstört werden, wäre das Übel an der Wurzel gepackt.

Für das maligne Melanom sind solche tu- morinitiierenden Zellen jetzt charakterisiert worden. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med.

Markus H. Frank vom Children’s Hospital and Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School in Boston/USA hat die in Ko- operation mit Kollegen der Chirurgischen Klinik der Universität Würzburg erzielten Studiener- gebnisse in der Fachzeitschrift „Nature“ veröf-

fentlicht (doi:10.1038/nature06489). Dabei fan- den die Forscher heraus: Es ist die Subpopula- tion von Tumorzellen, die das Protein ABCB5 exprimieren, welche das Wachstum neuer Me- lanome auslöst. Bei Patienten korreliert die Expression von ABCB5 auf Melanomzellen mit einer klinischen Progression des Malignoms.

Gefährliche Multifunktionalität Das Protein ABCB5 ist kein Unbekannter: Es vermittelt auch die Resistenz von Melanom- zellen gegen Zytostatika wie Doxorubicin. Die neuen Untersuchungen belegen die gefährli- che Multifunktionalität des Proteins: Zellen, die ABCB5 exprimieren (ABCB5+), teilen sich rasch und erneuern ständig den Pool der ABCB5+-Zellen, erzeugen aber auch ABCB5-Zellen, die deutlich langsamer wachsen. Wurden ABCB5+-humane Melan-

omzellen in immuninkompetente Nacktmäuse übertragen, wuchsen die Tumoren rasch. Inji- zierten die Forscher den Mäusen Antikörper (Ak) gegen ABCB5, erreichten die Tumoren nur einen Bruchteil des Volumens von Ak-un- behandelten Tieren. Eine Antikörpertherapie gegen ABCB5+könnte damit die Zytostatika- resistenz vorhandener Melanome und das Wachstum von neuen hemmen.

Ein ebenfalls neues Ziel zur Behandlung des malignen Melanoms ist das Protein TROY aus der Familie der Tumor-Nekrose-Faktor-Rezep- toren. Man findet es auf primären und metasta- sierenden Melanomen. Werde die Expression von TROY gehemmt, vermindere sich die Tei- lungsrate, so ein Team vom Deutschen Krebsfor- schungszentrum Heidelberg im „International Journal of Cancer“(doi 10.1002/ijc.22367).

Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze Wirksamkeit und

Nutzen der Ge- sprächspsychothe- rapie sind dem G-BA zufolge nicht ausreichend belegt.

Foto:Peter Wirtz

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