Technische Universit¨at Graz SS 2021
Institut f¨ur Angewandte Mathematik Blatt 6
Univ.–Prof. Dr. O. Steinbach 8.6.2021
Dipl.–Ing. Mario Gobrial
Numerische Mathematik 3
23. Gegeben sei eine Folge von Ansatzr¨aumen
V0 ⊂V1 ⊂. . .⊂VL ⊂VL+1 ⊂. . .⊂L2(Ω) mit zugeordnetenL2 Projektionen Qk :L2(Ω) →Vk,
hQku, vkiL2(Ω)=hu, vkiL2(Ω) f¨ur allevk∈Vk. Man zeige
QkQj =Qmin{k,j}.
24. Man beweise das Lemma von Schur: F¨ur eine abz¨ahlbare Indexmenge I seien die Matrix A= (A[`, k])k,`∈I und der Vektoru= (uk)k∈I gegeben. F¨ur beliebiges α∈R gilt
kAuk22 ≤
"
sup
`∈I
X
k∈I
|A[`, k]|2α(k−`)
# "
sup
k∈I
X
`∈I
|A[`, k]|2α(`−k)
# kuk22.
25. Seien Qi, Qj die in Aufgabe 23. erkl¨arten L2 Projektionen. F¨ur v ∈ H1(Ω) beweise man die versch¨arfte Cauchy–Schwarz Ungleichung
|h(Qi−Qi−1)v,(Qj −Qj−1)viH1(Ω)| ≤ c q|i−j|k(Qi−Qi−1)vkH1(Ω)k(Qj −Qj−1)vkH1(Ω) f¨ur ein geeignet gew¨ahltesq < 1.
26. F¨ur das singul¨ar gest¨orte Randwertproblem (% >0)
−%∆u(x) +u(x) =f(x) f¨urx∈Ω, u(x) = 0 f¨urx∈∂Ω
leite man einen Vorkonditionierungsoperator B : H−1(Ω) → H01(Ω) her, welcher robust bez¨uglich %→0 ist.
Abgabe 6: F¨ur das Intervall Ω = (0,1) sei eine Folge gleichm¨assig verfeinerter Netze Ωh` mit der Maschenweite h` = 2−` gegeben. Diese seien rekursiv ausgehend von ei- nem Grobgitter Ω0 mit h0 = 1 definiert. Sei Vh` der Ansatzraum der st¨uckweise linearen Basisfunktionen zum Netz Ωh`. F¨ur vh` ∈ Vh` ↔ v` ∈ RM` wird die Interpolierende vh`+1 =Ih`+1vh` ∈Vh`+1 ↔v`+1 ∈RM`+1 durch
v`+1 =P`,`+1v`
beschrieben. Bestimmen Sie die Anwendung der ProlongationsmatrizenP`,`+1. F¨urL= 5 seivhL =IhLv die Interpolierende von v(x) = sinπx,x∈(0,1). Man bestimme
v1 =P1,2>P2,3>P3,4>P4,5>v5 und stelle das Ergebniss graphisch dar.