• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "PKV: Höhere Beiträge möglich" (03.03.2006)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "PKV: Höhere Beiträge möglich" (03.03.2006)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

P

rivatversicherte müssen mit höheren Beiträgen rechnen, falls sich die SPD mit ihren Plänen zur Gesundheitsreform durchsetzt. Unter Verweis auf Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomie und Kli- nische Epidemiologie in Köln berichtete die Süddeutsche Zei- tung, dass der monatliche Bei- trag um 100 Euro steigen werde, wenn die privaten Krankenver- sicherungen in den Finanzaus- gleich der Gesetzlichen Kran- kenversicherung (GKV) inte- griert würden. Die privaten An- bieter müssten dann jährlich 9,9 Milliarden Euro an die Kran- kenkassen überweisen. „Es gibt kein Argument, warum der Aus- gleich für Einkommensschwa- che nur von den gesetzlich Ver- sicherten geleistet werden soll“, sagte der Leiter des Instituts, der SPD-Bundestagsabgeordne- te Prof. Dr. Karl W. Lauterbach.

Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf ver- ständigt, den Risikostruktur- ausgleich (RSA) zwischen den Kassen zu vereinfachen und

weiterzuentwickeln, sodass un- terschiedliche Risikostrukturen

„besser abgebildet werden“. In einer Studie untersuchte Lau- terbachs Institut nun, was eine Integration der privaten Versi- cherungen in den RSA bedeu- ten würde.

Demnach beruhen die in der Regel günstigeren Tarife der privaten Krankenversicherung (PKV) nur zu einem geringen Teil darauf, dass deren Patien- ten gesünder sind. Viel ent- scheidender sei, dass Privatver- sicherte sich nicht am sozialen Ausgleich der Kassen beteilig- ten. Lauterbach verwies auf das Beispiel eines gesetzlich Versi- cherten, der den Höchstbeitrag von 550 Euro zahle. Davon deckten 300 Euro das Versiche-

rungsrisiko, der Rest werde zu- gunsten von Geringverdienern sowie Kindern und nicht berufs- tätigen Ehefrauen umverteilt, die keine Beiträge zahlten. Das sei ordnungspolitisch nicht zu begründen.

Der CDU-Gesundheitsex- perte Jens Spahn wies die Vor- schläge zur Einbeziehung der privaten Anbieter in den RSA zurück. „Die These von der Ent- solidarisierung der Privatversi- cherten ist absoluter Quatsch“, sagte Spahn der „Passauer Neu- en Presse“. Auch bei den Priva- ten gebe es nicht nur junge und gesunde Versicherte. Die Beiträ- ge der Privatversicherten seien zuletzt teils „im zweistelligen Prozentbereich“ gestiegen, sag- te Spahn. „Die PKV würde sich

manches Instrument zur Ko- stenbegrenzung wünschen, das den Krankenkassen zur Verfü- gung steht“, fügte er hinzu.

Auch der PKV-Verband lehnt den Lauterbach-Vorschlag kate- gorisch ab. „Die Idee, den RSA, schon heute ein bürokratisches Monster, auf die PKV auszuwei- ten, stößt auf unüberwindbare rechtliche und technische Hin- dernisse“, erklärte der Direktor des PKV-Verbandes, Dr. Volker Leienbach. Lauterbach habe nicht berücksichtigt, dass Beam- te, die mehr als die Hälfte der Privatversicherten ausmachten, entsprechend ihrem Beihilfean- spruch nur anteilig in der PKV versichert sind. Es sei nicht be- gründbar, dass die PKV in einen RSA auch für den Teil zahlen sollte, der bei ihr gar nicht versi- chert sei. Zudem fehle die sach- gerechte Berücksichtigung von Angehörigen in der PKV. Leien- bach: „Denn während es in der GKV eine beitragsfreie Famili- enmitversicherung gibt, zahlt in der PKV jeder Versicherte einen eigenen Beitrag.“ JF

PKV

Höhere Beiträge möglich

Streit um Einbeziehung der PKV in den RSA

Versicherungen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Gibt es kulturelle Praktiken, die nicht auf die Unterscheidungen zwischen Primärem und Sekundärem, Original und Kopie, Ereignis und Wiederholung setzen, die diese

Der Landeskirchensteuerbeschluss 2006 wurde als § 10 des Kirchengesetzes über die Feststellung des Haushaltsplans der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für das Jahr 2006

So erfuhren Sie, dass Casual User und Einsteiger die Software hauptsächlich für kurze Aufgaben wie das Zusammenschneiden von Bildern, das Ändern der Bildauflösungen und dem Drehen

Federal Institute for Occupational Safety and Health Friedrich-Henkel-Weg 1-25. 44149

Mit ihrem Fokus auf aktueller Kunst hat die Art.Fair ihre Nische gefunden und hebt sich damit von der im Frühjahr stattfindenden Art Colo- gne ab.. Das vorwiegend jüngere

Unbeachtlich sind Belange (nur), wenn sie für die Gemeinde bei der Ent- scheidung über den Plan nicht erkennbar waren oder wenn sie keinen städtebau- lichen Bezug haben,

Wer sich ehrenamtlich im Auftrag der Kommunen für soziale oder öffentliche Be- lange einsetzt, kann bei einem Unfall mit dem Schutz der gesetzlichen Unfallver- sicherung rechnen..

Sind Kinder und Jugendliche als Ver- letztendarsteller dem Nebel ausgesetzt, so sollte dabei auch der psychische Aspekt berücksichtigt werden: Gerade bei Kindern und Jugendlichen