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Archiv "Infrarotkoagulation oder Gummibandligatur zur Hämorrhoidenbehandlung?" (21.10.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

„Streß"-Hyperglykämie bei akutem Myokardinfarkt:

Indikator eines früher bestehenden Diabetes?

Eine bei der Einlieferung von Pa- tienten mit akutem Myokardinfarkt bestehende Hyperglykämie wird generell als Streß-Hyperglykämie angesehen. 26 Patienten, die vor- her nicht als Diabetiker galten, hatten bei der Einlieferung auf ei- ne Herzinfarkt-Pflegeeinheit Blut- zuckerwerte von 10 mmol/l (180 mg/dl).

16 Patienten überlebten mehr als 2 Monate. 2 Monate nach dem In- farktereignis zeigte ein Toleranz- test mit 75 g oraler Glukose (oGTT) bei 10 Patienten (63 Pro- zent) einen Diabetes und bei ei- nem Patienten einen herabgesetz- ten Glukosetoleranzwert (WHO- Kriterien).

Alle Patienten mit anomaler Glu- kosetoleranz nach 2 Monaten hat- ten bei der Einlieferung erhöhte HbA,-Werte (Konzentration des glykolisierten Hämoglobins) (> 7,5 Prozent) gehabt, was auf einen früher bestehenden Diabetes hin- wies. Alle Patienten mit einem HbA 1 -Spiegel über 8 Prozent hat- ten eine anomale Glukosetole- ranz. 7 der 10 Patienten, die vor der Durchführung des oGTT star- ben oder bei denen kein oGTT durchgeführt wurde, hatten bei der Einlieferung ebenfalls erhöhte HbA i -Spiegel, zwei hatten Grenz- werte.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß ein Blutzuckerwert von 10 mmo1/1 bei der Einliefe- rung von Patienten mit schwerem Brustschmerz eher einen früher unbehandelten Diabetes als eine

„Streß"-Hyperglykämie anzeigt.

Es gibt keinerlei Anzeichen da- für, daß Diabetes durch einen

Myokardinfarkt herbeigeführt wird.

Der Prozentsatz des glykolisierten Hämoglobins kann zur Differen-

zierung zwischen Streß-Hyper- glykämie und durch Diabetes erzeugter Hyperglykämie einge-

setzt werden. dpe

Husband, D. J.; Alberti, K. G. M. M.; Julian, D.

G.: „Stress" Hyperglycaemia during Acute Myocardial Infarction: An Indicator of Pre-Exi- sting Diabetes? The Lancet II (1983) 179-181, D. J. Husband, Department of Clinical Biochemistry and Metabolic Med icine, Royal Victoria Infirmary, Newcastle upon Tyne NE1 4LP, England

Infrarotkoagulation oder Gummibandligatur zur Hämorrhoidenbehandlung?

Zur Behandlung von Hämorrhoi- den 1. und 2. Grades steht eine Reihe von Maßnahmen zur Verfü- gung, u. a. sind neben der Sklero- sierungsbehandlung die Gummi- bandligatur und die Infrarotkoagu- lation verbreitet. Die Autoren ver- glichen in einer prospektiven Stu- die die Ergebnisse der letztge- nannten beiden Verfahren an 130 nicht vorbehandelten Patienten.

Nachuntersuchungen konnten bei 122 Patienten 3 bis 12 Monate nach Abschluß der Behandlung vorgenommen werden. Beide Ver- fahren erwiesen sich mit 85 Pro- zent beziehungsweise 92 Prozent zufriedener Patienten als gleich- wertig. Nebenwirkungen, insbe- sondere Analbeschwerden, waren jedoch nach einer Gummibandli- gatur signifikant häufiger zu ver- zeichnen. Die Zahl der Patienten, die länger als 24 Stunden der Ar- beit fernbleiben mußten, war ebenfalls bei den mit einer Ligatur Behandelten größer. Da die Infra- rotkoagulation zudem wesentlich rascher durchzuführen ist, von den Patienten besser akzeptiert wird und mit weniger schmerzhaf- ten Nebenwirkungen belastet ist, empfehlen die Autoren als Verfah- ren der Wahl zur Behandlung von Hämorrhoiden 1. und 2. Grades die Infrarotkoagulation.

Templeton. J. I.; Spence. R. A. J.; Kennedy, T.

L.; Parks, T. G.; Mackenzie, G.; Hanna, W. A.:

Comparison of infrared coagulation and rub- ber band ligation for first and second degree haemorrhoids: a randomized prospective clin- ical triel, Br. med. J. 286 (1983) 1387-1389, Department of Surgery, Queen's University of Belfast and Royal Victoria Hospital, Belfast BT 12 6BA

Operative Behandlung der akuten Cholezystitis

In Linköping und Lund ist man in einer kontrollierten Studie der Fra- ge nachgegangen, ob bei akuter Cholezystitis die frühzeitige Ope- ration der abwartenden Haltung gegenüber Vorteile bringt.

Alle Patienten mit einer akuten Cholezystitis wurden in zwei Grup- pen eingeteilt, die entweder inner- halb von sieben Tagen nach Auf- treten der ersten Symptome ope- riert wurden oder bei denen zu- nächst konservativ behandelt wur- de und die Cholezystektomie dann als Elektiveingriff vorgenommen wurde. Insgesamt wurden die Da- ten von 402 Patienten mit akuter Galle ausgewertet. In 13,8 Prozent mußte die konservative Behand- lung abgebrochen werden, da sich der Zustand der Patienten ver- schlechterte, 11,9 Prozent der Pa- tienten kamen zu der vorgeschla- genen Elektivoperation nach kon- servativer Behandlung nicht mehr in die Klinik. Hinsichtlich intra- und postoperativer Komplikatio- nen ergab sich zwischen beiden Gruppen kein Unterschied.

Bakterielle Komplikationen lagen in beiden Gruppen bemerkens- wert niedrig. Der Krankenhausauf- enthalt war bei der frühzeitigen Operation um etwa 1 Woche kür- zer, obwohl das Operationsverfah-

ren mit einem signifikant größeren Blutverlust belastet war.

Wegen der finanziellen Konse- quenzen plädieren die Autoren fü - r die Frühoperation bei akuter Cho- lezystitis mit Ausnahme der Pa- tienten jenseits des 75. Lebensjah- res, da die verzögerte Chole- zystektomie keine Vorteile, aber erheblich höhere Kosten verur- sacht.

Norrby, S.; Herlin, P.; Holmin, T.; Sjödahl, R.;

Tagesson, C.: Early or delayed cholecystect- omy in acute cholecystitis? A clinical trial, Br.

J. Surg. 70 (1983) 163-165, Departments of Surgery and Clinical Chemistry, University Hospital, S-58185 Linköping und Department of Surgery, University Hospital, Lund, Schweden

46 Heft 42 vom 21. Oktober 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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