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Archiv "Antibiotikatherapie: Doripenem i.v. für schwere Infektionen" (20.02.2009)

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A358 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 8⏐⏐20. Februar 2009

P H A R M A

E

s mehren sich weltweit Be- richte über bakterielle Resis- tenzen gegen verschiedenste Anti- biotika, auch die Rate multiresis- tenter Erreger steigt stetig. Neue Antibiotika kommen jedoch nur noch selten auf den Markt. Vor die- sem Hintergrund bezeichnete Prof.

Dr. med. Hartmut Lode (Berlin) den Wirkstoff Doripenem als gute therapeutische Alternative. Hierbei handelt es sich um ein neues par- enterales Carbapenem für die Be- handlung nosokomialer Pneumoni-

en, schwerer intraabdomineller In- fektionen und komplizierter Harn- wegsinfekte.

Doripenem (DoribaxTM) weist nach Aussage von Lode ein dem Meropenem und dem Imipenem vergleichbar breites Wirkspektrum auf und zeichnet sich zugleich durch eine hohe Aktivität gegenüber Pro- blemkeimen aus. Vor allem gram- negative Erreger wie Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter bauman- nii, Klebsiellea pneumoniae und ESBL(extended-spectrum beta-lac-

tamases)-tragende Bakterien wer- den trotz verschärfter Resistenzlage durch Doripenem zuverlässig er- fasst. Der Wirkstoff weise zugleich eine rasche Bakterizidie auf, und es werde innerhalb von nur vier Stun- den ein Abfall der Keimzahl um zwei Log-Stufen beobachtet.

Lode hob die gute Stabilität der Substanz in Lösung hervor, die ein flexibles Dosisregime und eine In- fusionsdauer von bis zu vier Stun- den erlaube: „Damit werden über ei- nen längeren Zeitraum Plasmakon- zentrationen des Wirkstoffs über der jeweiligen maximalen Hemm- konzentration gewährleistet.“

In zwei Phase-III-Studien hat das neue Antibiotikum seine klinische Wirksamkeit bei nosokomialer Pneu- monie inklusive der Beatmungspneu- monie unter Beweis gestellt. Die Daten der Vergleichsstudie gegen ein Piperacillin/Tazobactam-Regime so- wie in einer zweiten Studie gegen Imipenem stellte Prof. Dr. med. Joa- chim Lorenz (Lüdenscheid) vor. Er gab an, dass beide Studien auf den Nachweis der Nichtunterlegenheit angelegt gewesen seien und dass tatsächlich in beiden Studien eben- bürtige Heilungsraten unter der Prüfmedikation und in der Kontroll- gruppe gesehen wurden.

Die Analysen ergaben in der Gruppe der Patienten mit Pseudo- monas-aeruginosa-Infektion sogar eindeutige Vorteile: „In dieser Pati- entengruppe lag die klinische Hei- lungsrate unter dem neuen Carbape- nem bei 80 Prozent und unter Imi- penem bei nur knapp 43 Prozent“, sagte Lorenz. Signifikante Unter- schiede seien zudem hinsichtlich der Beatmungsdauer wie auch der Liegezeit in der Klinik festgestellt worden: Bei beiden Parametern habe Doripenem gegenüber der Vergleichssubstanz eindeutig besser abgeschnitten, was ein bemerkens- werter Befund sei. Die Substanz wird vorwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden, deshalb ist bei Patienten mit Nierenfunk- tionsstörungen eine entsprechende Dosisreduktion erforderlich. n Christine Vetter

Launch-Pressekonferenz „Therapie schwerer In- fektionen: Anforderung an ein neues Carbapenem“

in Düsseldorf, Veranstalter: Janssen-Cilag

ANTIBIOTIKATHERAPIE

Doripenem i.v. für schwere Infektionen

Der Wirkstoff ist indiziert bei komplizierten Pneumonien, intraabdominellen und Harnwegsinfektionen.

KURZ INFORMIERT

Rote-Hand-Brief wegen Au- genentzündungen nach intra- vitrealer Gabe von Avastin® Roche-Pharma AG weist in ei- nem Rote-Hand-Brief an Au- genärzte, Apotheker und ärztli- che Direktoren der Krankenhäu- ser auf neue, sicherheitsrele- vante Erkenntnisse bezüglich der nicht zugelassenen (off- label) intravitrealen Anwendung von Avastin (Bevacizumab) hin.

Anlass dazu sind zwei Fallserien von schweren Augenentzündun- gen, die bei 25 Patienten in zwei medizinischen Einrichtungen in Kanada nach der nicht zuge- lassenen intravitrealen Anwen- dung von Aliquoten der Avastin- Charge B3002B028 auftraten.

Die Symptome umfassten Au- genirritation, Photophobie, ver- schwommenes Sehen und Mouches volantes, verbunden mit leichten bis mittelschweren Reaktionen der vorderen und hinteren Augenkammer, wobei in der vorderen Kammer gele-

gentlich Fibrin gefunden wurde.

In keinem Fall wurde eine kultur- positive, infektiöse Endophthal- mitis bestätigt.

Roche hat die analytischen Daten zur Freigabe dieser Charge nochmals überprüft. Al- le Prüfparameter erfüllten die festgelegten Spezifikationen.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen Avastin und den oben erwähnten Ereignissen wurde nicht hergestellt. Avastin ent- hält keine Konservierungsmittel und ist in sterilen Durchstech- flaschen zur einmaligen An- wendung in der Onkologie ab- gefüllt. Das Aufteilen des In- halts auf mehrere Einzeldosen für die intraokulare Anwendung kann zu einer Kontamination des Produkts führen. Für weite- re Fragen steht die Roche- Pharma AG zur Verfügung unter Telefon: 0 76 24/14-20 75, Fax: 0 76 24/14-31 83 oder E-Mail: grenzach.drug_safety

@roche.com.

Verordnung von Lenalidomid und Thalidomid nur noch auf Sonderrezept –Die Verordnung der zur Therapie des multiplen Myeloms (MM) eingesetzten Wirkstoffe Lenalidomid (Revli- mid®, Celgene) und Thalidomid ist nur noch über ein zweiteiliges Sonderrezept („T-Rezept“) mög- lich. Die am 8. Februar 2009 in Kraft getretene Neuregelung er- weitert das für beide Substanzen bestehende Sicherheitspro- gramm. Eine ähnliche Regelung gibt es bereits bei der Verord- nung von Betäubungsmitteln. In beiden Fällen muss der Arzt zu- sammen mit dem vorgesehenen Anforderungsformular (erhältlich im Internet unter: www.bfarm.de) einmalig eine beglaubigte Kopie seiner Approbationsurkunde beim Bundesinstitut für Arznei- mittel und Medizinprodukte (E-Mail: t-rezepte@bfarm.de) einreichen, um dann eine be- stimmte Stückzahl von Sonder- rezepten zu erhalten. EB

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