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denn in beiden Fällen wird man sagen können , so oder doch annäherungsweise so hört man die Namen in Jerusalem

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Academic year: 2022

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378 Sleinschneider , Miscellen.

der Feststellung der iVamen zum Grunde gelegt sind ; — denn in beiden Fällen wird man sagen können , so oder doch annäherungsweise so hört man die Namen in Jerusalem —: wohl aber sind Hrscheinungen hervorzuheben, die gar keine Rechtrertigung finden. So halte ich Medineb ( = Minaret) für

- T *

verhört statt Mideneh (wiX*/«) , d. i. der Ort, wo der Moöddin zum

Gebet ruft; desgl. die unter Nr. 57 gegebene Form Bab es-Sinesleh aus Bab es-Selseleb, welcbes durch Dissimilation wohl zu es-Senseleh niemals aber zu es-Sinesleh werden kann. Ja, in Birket es-Sarain ist ein so bedeutender Fehler enthalten, dass ich zweifle, ob auf diesen Namen bin jemand zum J-iIj*"' ,_5V (Kazw. Adfh. el-makhi. S. 107., desgl. M. ed-din), oder Birket Israin, geführt werden würde.

Doch ich breche hier ab, da eine vollständige Kritik der Arbeit des Hrn.

Dr. Toller nicht in meiner Absicht liegt, die grosse Verdienstlichkeit der¬

selben aber, ungeachtet der obigen Ausstellungen, keinem Sachkundigen zwei¬

felhaft sein kann. Schliesslich erwähne ich nur noch, dass der Hr. Vf., wie der Stadt selbst, so auch ihren Umgebungen, namentlicb den zahlreichen Grabstätten, besondere Aufmerksamkeit zugewandt, die im Hinnümthale be¬

findlichen vorläufig mit Zahlen verseben bat, deren genauere Beschreibung aber an einem andern Orte zu gehen gedenkt, leb habe deshalb auch eine der obigen Anzeige beigelegte kleine Anzahl von Inschriften nicbt mit ab¬

drucken lassen, da die fragmentarisch gegebenen erst aus der Zusammen¬

stellung des gesammten Materials und durch diplomatisch genaue Abzeichnun¬

gen Licht erhalten können , die bereits bekannten aber eines abermaligen

Abdrucks nicbt bedurften. Dr. Tuch.

Miscellen von Dr. HE. Stelnaelinelder.

Die kürzeren oder längeren Mittheilungen, welche ich nnter obiger all¬

gemeiner Ueberschrift in fortlaufender Reihe naeh dem für dieselben zuge¬

messenen Räume zu geben beabsichtige, betreCfen hauptsächlich Berührungs¬

punkte speciell jüdischer Forschungen mit den orientalischen Studien überhaupt, insbesondere mit den arabisch-muhammedanischen. Es liegt im Charakter sol¬

cher Notizen, ihre Themen nicht immer zu erledigen, nnd die zu erwartende Ergänzung, Berichtigung oder Benutzung derselben liegt vornehmlich iu der Absicht ihrer Verölfentlichung. Die Aufnahme von sonst irgendwo gele¬

gentlieh gemachten Bemerkungen, anch anderer, namentlich angeführter Autoren, darf hierbei wohl als zweckgemäss erseheinen.

1. Der hängende Sarg Muhammeds. Im Mittelatter war be¬

kanntlich die Fabel verbreitet, dass der Sarg Muhammeds in dem Grabgewölbe zu Medina — oder gar zu Mekka ! — in der Luft schwebe , welcbes vorgeb¬

liche Wunder auf Anwendung eines Magnets beruhe , der den Sarg nach allen

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Sleinschneider , Miscellen. 379

Seiten hin mit greicher Kraft anziehe und so in der Mitte schwebend erhalte.

Die Sagengeschichte des Orients — auf welche wir in unsern Miscellen öfter einzugeben beabsichtigen — zeigt im Allgemeinen weniger productive als reproductive Kraft, und das Verfolgen einer einzelnen Sage in ihren ver¬

schiedenen Kreisen und Ausbildungen bis auf die ältesten bekannten Keime gewährt manchen interessanten Einblick in das Verhältniss und den Charakter der Sagenkreise überhaupt. So ist das Element der vorliegenden Sage älter als Muhammed selbst. Im Talmud (Synhedrin 107. b. Sota 47. a.) wird er¬

zählt: „Gechasi (der Diener des Elisa) hing (befestigte) einen Magnet an das Götzenbild Jerobeams ') und brachte es zwischen Himmel und Erde."

Plinius (XXXVI, 15) berichtet , dass der Baumeister Dinocharis zu Ehren der Arsinoe anf Veranlassung ihres Bruders und Gemahls , Ptolemäus Phila¬

delphus , ein Tempelgewölbe von Magnetstein zu erbauen angefangen , worin das eiserne Bildniss der Arsinoe in der Luft schweben sollte, der Tod des Ptolemäus habe aber die Ausführung verhindert. Aber aucb das Morgenland selbst kennt eine solche Anwendung des Magnets. Das Merkwürdigste, wel¬

ches angehlich dem Mahmud ben Subuktigbin (410 d. Hidschra) in der ero¬

berten Stadt Sumenat, jenseits des Indus, gezeigt wurde, war ein indischer Tempel, in dessen Mitte ein freihängendes Götzenbild befindlich war. Die Scharfsinnigsten in seiner Umgebung erklärten ihm diess dadurch , dass die mit Magnet überzogenen Mauern das eiserne Götzenbild anzögen , und wirk¬

lich als auf Befehl Mahmuds eine Seite des Tempels niedergerissen wurde, stürzte das Bild herunter und zerbrach in Stücke. Herhelot ') unterscheidet von diesem Bilde (!) das „Sanam Sumenat", welches aus Stein , von ungeheurer Höhe, bis zur Hälfte des Leibes in der Erde steckte. Endlich bat

Mose Cha^is ^) von Muhammedanern vernommen, dass in der.JUedrese des

Salomo , oder im „ Allerheiligsten " der Moskee zu Jerusalem ein Stein .in

der Luft hänge , welcher der Grundstein (|rpri\Q alten Tempels

(oder der Welt) sei *),. während nach dem Karäer Kaleb Abba Afendopolo ') sich der Magnetstein ') auf dem Grunde des Meeres befindet.

1) D5>S'1^ riNDfl, wörtlich: „die Sünde Jerobeams". M. J. Landau, rabbin.-aram.-deutsch. Wörterb. (Tli?) V, 390. (s. v. attlO) schaltet ein:

,,den Apis". Der Talmud spricht natürlich von dem Kalbe, dessen Identifici¬

rung mit dem Apis wir hiermit nicht bestreiten wollen. Lnndnn bringt, ausser der Stelle aus Plinius, auch noch den Steindienst, namentlich den schwarzen Stein zu Meilca , in Verbindung.

2) Artikel Sumenat, IV, 308 der deulsch. Uebers., Ausg. 1790.

3) voa nbtt nW'IB foI 12. a. — Das Nähere über diese Schrift

(verfasst um 1738) in der 2. Miscelle.

4) Buxtorf, Lex. chald. p. 2541; woselbst auch über die nrsprüngUche Existenz dieses Steines im Meere.

5) bSlOM bns Index zu lOSrt iSlöM des Jehuda Hedessi, zu Anfang.

6) nblTlTil ^at*, wörtlich: „Kriechender (bewegender?) Stein", so aucb bei dem Karäer Ahron ben Elia (Ez Chajjim S. 19. 43.). Im Talmud (I. c.) und bei den rabbanitischen Schriftstellern heissl der Magnet riNIttJ ]a{< „schö¬

pfender (hebender) Stein, im Arabi'Schoe V>^l^', der anziehende.

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3S0 Sleinschneider , Miscellen.

Wir bemerken gelegentlich , dass aucb die jüdischen Gräberlegenden eine Znsammenstellung verdienten und erwähnen hier nur als Treilich sehr fern liegende Analogie zu unserem Thema den mit eisernen Ketten aurgebängten gläsernen Sarg des Daniel, von dessen wuiiderbarer Kraft neben Benjamin von Tudela ') auch persische Quellen berichten, und den aurgefundenen eisernen Sarg des Esra, von welchem der Dichter Alcharisi (um 1318) erzählt

2. Znr Geschichte und Topographie Jerusalems, Wir ent¬

nehmen die nachrolgenden Notizen und Excerpte einem hebräischen Schrift- cben , welches zunächst aus einer praktischen Tendenz hervorging. Der als Schriftsteller vortbeilhaft bekannte Mose Ghalis (T^Jttfi) veröffentlichte das¬

selbe kurz vor seiner Rückkehr und Uebersiedelung nach Jerusalem unter dem

Titel tyoa nb« niB^D wie es scheint aus Veranlassung der Verhält¬

nisse der für Palästina bestimmten Armengelder, indem man allgemein an¬

nahm, dass die üblichen Spenden für die deutsche Gemeinde in Jerusalem bestimmt seien ; letztere hatte sicb aber aufgelöst , obwohl die sefaradische (sog. portugiesische) viel für dieselbe gethan, und der Verfasser schlägt vor, eine allgemeine Casse unter Aufsicht des constantinopolit. Rabbinats zu bilden (Bl. 7.). — Die Abhandlnng geht davon aus , — an die talmudische Bestim¬

mung (Berachoth Cap. 9. Anfang) über die Eulogie beim Anblick palästinen¬

sischer Ruinen anknüpfend —, zu beweisen, dass das gegenwärtige Jerusalem das alte, namentlich die westliebe Tempelmauer (^a'nya bmD), echt sei.

Er bemerkt gelegentlich (Bl. 9.), dass Isaak Loria , der bekannte Kabbaiist (st.

1572 in Safet) mehrere Gräber wieder herstellen Hess, auch die Vorhalle (?) *) der „ Doppelhöble " u. s. w. ; in die Höhle selbst sei der Zutritt Niemand (d. h. keinem Nichtmuhammedaner) gestattet. — In der Hauptstelle, die uns mittheilenswerth erscbeint (Bl. 10 ff.), wird Folgendes bemerkt: In dem ßVyj-j ©lia ') findet sich ein Ausspruch des R. Elasar ben Aracb , wel¬

cher verkündet, dass man dnrch die Leichen der Nationen den geheiligten

1) Ed. Asher 11. p. 152—154.

2) Tachkemoni Cap. 35, vgl. Asher I. 1. p. 150, wo anch der Reisende Petachja angeführt wird , dessen Schrift ich aber nicht zur Hand habe.

3) Oppenheim. Biblioth. 899 SS. 8. Das^Buch erschien s. 1. e. a.

(16 Blatt) mit der bekannten Namens-Chiffre M'^sa. Der Anhang des um 1740 angelegten Handscbr.-Katalogs jener Bibliothek (und daher Zunz, zur Gesch. u. Lit. S. 236) giebt Altona 17.38 an.

4) D-ibbonai loaa i'sn ima «-"nffl nbcaan rii»a (?)

^"'«i in ipx TiitH "«niN bw nyiaon bai .rinn ij'^nt» o«

bba Di-i'iai b» "jiaob

5) Dieser Pseudomidrascb ist theilweise in das Bueh Sohar auf¬

genommen (vgl. auch Zunz, gottesd. Vortr. S. 406. Anm. a.) Die von

unserem Autor angezogene Stelle befindet sich Abschnitt des ,, neuen Sohar" Bl. 44. b. und lautet dort: "73 tlbtKriMb tfaaS» "<3a «rat

pa'np-' i-iasoa bai »«np Tin«» Mastob ^b» r:»'*»» 'abia ■'arnttbi

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naa"» «b ]«» «""r-'a "»ij'm «^aa» na^io

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Sleinschneider, Miscellen, 381

Ort verunreinigen werde, und in der Tbat bringt man die mubammedaniscben Leichen vor der Bestattung in die sog. Medrcse Suleiman (nöbtt) lOIIÖ)»

welche , nach Ansicht unseres Autors , der innere , an den Vorhof (n^t9) stossende Theil der steinernen Zelle (niT3!l nSlöb ) 'S'i wobin nur die davidischen Könige eintreten durften , weil .er als heiliger Ort betrachtet ward, während der äussere, an den Tempelberg (ri^an Dl) stossende Theil

als profan (bin) Sitz des grossen Synedrions war (s. Maimonides,

Hilchoth belh ba-bechira). Hier bat jetzt der Kadi seinen Sitz („Qipjj y^i^k.] f^aiB t2D\üön" ruft hier der eifernde Verf. mit Koh. 3, t6. aus);

der Eingang ist der alte, vom Tempelberg aus hinführende. Dort war der Hof (isn) '^^^ Selim (!). Der Verfasser vernahm nämlicb von Türken, die in ihrer Geschichte bewandert waren, Folgendes:

Ein grosser Astronom , welcher 300 J. vor Selim blühte, schrieb in seinem Werke in orakelhafter Weise (flin ]''S3) : „Wenn der Buchstabe Scbin in Schin kommen wird, so wird das Schin siegen und in das doppelte Schin eindringen '), d. h. Selim (ßib^) 'i 300 (tj^) Jahren in Damaskus (p^Uoi) und Jerusalem (D^bU^lT") einziehen. Von den Türken rühre hierüber aueh folgende Erzählung ber: Als Selim in der erwähnten Zelle, wo jetzt der Kadi sich befindet, seinen Sitz aufschlug, sah er eines Tages durch das

Fenster eine mehr als neunzigjährige Frau einen Sack voll Mist aus¬

schütten, worüber er erzürnte. Die Fran wurde festgehalten und sagte

aus, sie sei eine Christin (D^^ailM ]a ), zwei Tagereisen entfernt

zu Hause; nach der Anordnung, welche die Obern getrolfen, müssten die (christlichen) Bewohner Jerusalems täglich einmal, die der (nächsten) Um¬

gegend wöchentlich zweimal, die im Umkreise von drei Tagereisen wohnhaften monatlich einmal das erwähnte Geschäft verrichten , weil hier einst der Tempel gestanden, und da sie ibn nicbt bis auf den Grund hätten zer¬

stören können '), so sei dieses Verfahren bei Strafe des Bannes und Verlust der Seligkeit angeordnet worden, damit sein (des Tempels) Name unterginge, und des Namens Israel nicht mehr über ihm gedacht würde. Die Frau wurde gefangen gehalten und eben so mehrere Andere, die dasselhe thaten und aussagten. Selim aber nahm selbst einen Geldbeutel in die Hand, Korb und Schaufel (fiDlaS) ') "uf den Rücken und liess ausrufen , wer dem Herr¬

scher eine Freude bereiten wolle , möge ibm nachthun. Das Geld streute er

1) -[in D"'3Sm p'isn laann i^'öa ^"lan mt» cssm lannnuja

!nblB3 l^ltn. Der phonetische Unterschied des V} nnd (j* findet hier keine Anwendung.

2) Vgl. Ps. 1.37, 7. — nsiBn onb n^■^"' «bffli ortbuj öina Tita

Ena Nbi laaj ypnicttJ na ni "non la-^p-« «b dn diudj

Vhlf liy bNIlü''. Ob zu dieser sonderbaren Beschuldigung irgend ein

Factum Veranlassung gegeben , wäre nicht uninteressant zu erfahren.

3) Das Wort ist hier in der talmudischen Bedeutung gebraucht, welche man neben der syrischen und arabischen in Gesenius Wörterb. s. v. vermisst.

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382 Steinschneider, Miscellen,

aus zur BelobDaag der Ahnen , nnd ermnnterte sie , sowie die Grossen , durch sein eigenes Beispiel, so dass mehr als 10,000 30 Tage hindurch, nach Aussage der Türken, sich mit Wegräumung des Mistes beschärtigten , bis man die Westmaner entdeckte. Auch wurden nocb mehr Christen gefangen und nacb dem Loose 30 Männer und 8 Frauen rings um die Stadt angenagelt, sowie ein ausdrückliches Verbot des fernem Mistausschüttens an jene Stelle ver¬

kündet.

Hierauf liess Selim die Juden rufen, und in der Meinung, dass diess eine göttliche Fügung gewesen, forderte er sie anf, den Tempel auf seine Kosten wieder herzustellen; sie aber erwiederten weinend , sie dürften diess nieht, da nach ihrem Glauben es einst dnrch Gott geschehen werde. Darauf be¬

merkte Selim, da Salomo in seinem Einweihungsgebete (1 Kön. 8, 47 f.) auch dafür Gott angerufen, dass das Gebet des Fremden an jener Stelle erhört werde, so wolle er selbst den Tempel wieder aufbauen^ und entliess sie mit der Er- laubuiss freien Aufenthaltes (ji'T'T mlTl) ''"'l des Betriebes aller Gewerbe, welche die Muhammedaner betreiben. Er erbat siob den Plan des alten Tem¬

pels; aber, wie es scheint, wurde ihm das Längen-, nnd Breitenmaass des ersten und zweiten Tempels sicherlich (sie) nicht mitgetheilt, sondern nur von der Westmauer nacb innen (?),- und im Drittel- oder Viertelmaass (?) ') machten sie ihm.die Vorböfe Tür Männer, Franen und Priester und eine Art Säule (Holzgebäude?), welche sie AUerbeiligstes nennen und Medrese Sulei¬

man ; sie behaupten , dass an der Stelle des sog. Allerheiligsten ein Stein in der Luft hänge, welcher derselbe sei, den wir den Grundstein (rr^nVJil ^att)

nennen daher sie auch dieses Gemach heiliger halten; es darf Nie¬

mand eintreten , es sei denn znm Anzünden und Zurechtmachen der Gel- lichte, welche dort Tag und Nacht anf Unkosten des Herrschers brennen, der aucb alle anderen Kosten des Hauses, die sich auf 100 Reichsthaler täg¬

lich belaufen sollen, bestreitet, ausser der Erhaltung von mebr als 100 Ge¬

lehrten, die Alles aus königlieber Casse bekommen *-) und für den Herrscher beten. Diese studiren meist bei Nacht und so laat, dass man es dureh die dahin gebenden Fenster des jüdischen Lebrhaases hört, in einer Entfernung, wie die von den Thören Hamburgs bis znr Börse ^isi9a); sie loben Gott, entsprechend der Ansicht des Maimonides in negativer Form, indem sie naeh jedem Abschnitt (ttaa) wiederholen, dass Gott einer sei und kein anderer (■«5» i"<«i in« «mm).

Jede Leiche wird bis zur nächsten Gebetzeit in die Medrese Suleiman

1) Die Worte des Originales sind nicht ganz deutlich : ISDIS fXO OMet '

D»«5« riT» ib tw »ralbi wiiobn B'^aebi "«ai»a bns ay tvn ib

n-<a im« T^ipio (cippus)" nos ysfot o^ans riTi>i ö-'iöa niT»i

(npa ttirva oipaa fit^-i o-'iai« Dn nabe «nai o'^eipn »loip

N\ntt') l»i«a maisi n"«ibn ]a« oe en o^'etpn »oip ma

nanp iinn iri«a pama pbi nTen p« la-'bat« rwipan

'iai 01« oe Daaa i""«« niTf»

2) S. oben Miscelle 1.

3) ]^01tD1 l^bai« drückt sich der Verfasser satyriseh aus.

(6)

Steinsehneider , Miscellen. 383

gebracht, und zwar, nach Aussage der Türkeu , um vor ihrer Bestattung

noch in dieser Welt Rechenschaft abzulegen (]iatt)m ]n nnb) '), es

wird nir deren Auferstehung gebetet ; fdr Reiche studiren die Gelehrten eine Nacht in der Woche und scbreien Gottes Lob und Einheit; „ohne Zweifel ist diess. der Grund der Verlängerung nnseres Exils", fugt der Verf. hinzu! — Eine Bestätigung dieser Erzählung findet unser Autor (Bl. 15. a.) in dem 28. Capitel des Buches ^JlS^nn von Jehuda Alcharisi (verfasst 1218) *), welcher auf seine Anfrage , wann und wie die Juden wieder nach Jerusalem kamen, von einem Bewohner der Stadt die Auskunft erbielt, dass die Christen die Mörder ihres Gottes nicbt geduldet, bis der Beherrscher der Ismaeliten im J. 4950 der Welt (1190) von Aegypten aus Jerusalem einnahm und die Juden von allen Gegenden dahinzukommen einlud.

Von den Abkömmlingen der Mostaraber (ä>ai5>rDä), genannl Moriskos j offenbar DIpT^lia lesen), die zu den Alten Jerusalems ge¬

hören , welche nach der Zerstörung dort blieben (!), vernahm der Verfasser (Bl. I.3. a.) , dass der Hof der Jnden, der den Judenplatz (oder Jadenmarkt) von Norden gegen Süden hin durchschneide (trenne) >), die Gränze zwi¬

schen Jerusalem und Zion sei; der südwestliche Theil in der Nähe

der Königsgräber gehöre zu Zion, der Davidsstadt, nnd ihm gegenüber be¬

fänden sich ausserhalb der Mauern des beuligen Jerusalem die Gräber des davidiscben Königshauses. Der nordöstliche Theil (des Marktes) gehöre zu Jerusalem, durch die Verwüstungen sei Jerusalem und Zion zu einem Orte verschmolzen.

Die Juden beten bei der nördlichen Wand (des Tempels) und wenn ein

„kleiner Fachs" (Hoh.L. 2, 15) aus der .Moskee kommend „Jude" sehimpft, so wehren ihm die. Angesehenen ; eine Gefahr ist dabei nicht vorbanden *), nur in die Moskee selbst darf Niemand , damit errüllt werde , was geschrie¬

ben steht (Spr. 30, 23): „Unter Dreien bebt die Erde, nnter dem Diener, der zur Heri'sebaft gelangt, — und der M a g d , die ihre Herrin beerbt '), daher, meint der Autor, müssen wir den Schimpf der Nalionen dulden u. *. w.

(BL 14. a.).

1) Bei den Juden pflegte man sonst der Leiche gewisse kSrperliehe Strafen anzuthun, um etwaige Sünden , auf welche jene Strafe gesetzt ist, abzubüssen, wenn der Sterbende es verlangte. Die gewöhnliehe Betformel auf dem Gottesacker heisst "^ifn pilX, bietet aber hier keine Parallele.

2) Vgl. mein „Manna" S. 108. — Ich glaubte, mich hier auf eine knrze inhaltliche Angabe der von Charisi in der^ genannten .Makame gegebenen Notiz beschränken zu müssen, die sicb natürlich auf Sal ad ins Eroberung (1167) bezieht.

3) Binb TiBX ns» omrfn pica p-<ODart omrm atii *ijtn

4) Der. Verf. will die einwandernden Juden damit beruhigen.

.3) Die Anwendung dieses Bildes anf Hagar uod die Muhammedaner habe ich als bei den Jnden stereotyp anderswo nacbgewiesen.

(7)

3g4 Wright , Bdb und seine Seele in Persien.

Bäb UDd seine Secte in Persien.

• Von

A. H. WrlKli«

Vor acht bis zehn. Jahren trat ein Mann im südlichen Persien in der Gegend von Schiräz auf, welcher behauptete, er sei für die Menschen der

einzige Weg, zu Gott zu gelangeA, und demgemäss den Namen Bub (das

arabische Wort für „Thor, Thüre") annahm. Er fand einige Leute, welche seinem Vorgeben glaubten und seine Anhänger wurden. Eine seiner Lehren war: alle Menschen sollten ihm unterworfen sein, und die vom Schab aus¬

geübte Macht sei foiglicb eine unrechtmässige. Dicss wurde weiter ausge¬

sprengt und gelangte bald bis zu den Ohren des Königs. Er wurde in die Hauptstadt entboten , da eine Zeit lang festgehalten , und hierauf nach Maku, einem entlegenen Districte, sechs Tagereisen von Orumia, an der Gränze der Türkei, verbannt. Hier hielt man ihn in Gewahrsam, doch liess mun die¬

jenigen, welche ihn zusehen wünschten, zu ihm, und erlaubte ihm, Briefe an seine Freunde zu schreiben , die in verschiedenen Theilen Persiens ziem¬

lich zahlreich geworden waren. Es besucbten ihn einige Personen aus Orumia, welche seine entschiedenen Anbänger wurden. Er dictirte einem Schreiber etwas, das er seinen Koran nannte, und die arabiscben Sentenzen flössen so schnell von seiner Zunge, dass viele der Personen, welche Zeugen davon waren, ihn für inspirirt hielten. Man erzählte auch, er thäte Wunder, und ganze Haufen Volks schenkten diesem Gerüchte bereitwillig Glauben, da es bekannt war, dass er ausserordentlich enthaltsam lebte und den grössten

Theil seiner Zeit mit Beten zubrachte In Folge dessen wurde er auf

Befehl der Regierung nach Tschari, nahe bei Salmas, nur zwei Tagereisen von Orumia, gebracht; daselbst scbloss man ihn gänzlich von der Welt ab;

doeh fuhr er fort, Briefe an seine Freunde zu sebreiben, welche dieselben als die Ergüsse eines Inspirirten weiter verbreiteten; indessen habe icb nicbts weiter von ihnen in Erfahrung gebracht, als dass sie unverständlich waren.

Seine Schüler wurden immer zahlreicher, und in einigen Gegenden des Landes liessen sie sicb mit der sogenannten orthodoxen Partei in hitzige Streitigkeiten ein, welche zu Tbätlichkeiten führten. In Mazanderän wurden bei einem einzigen Gefechte sechzig Personen getödtet. Die Sache wurde so ernsthaft.

1) Wir erhielten diese Notiz, unter dem Datum Orumia d. 31. März 1851, mit einem Briefe unseres Correspondenten, .Mission. J. Pcrlins , Orumia d. 29. März 1851. Die sich darauf beziehenden Worte desselben sind fol¬

gende : „Witb this letter I send you a brief sketch of a religious fanatic, who, a few years ago, became very notorious in Persia, attaching to him many followers, and finally becoming a martyr to bis zeal, his career being ended by his being shot at Tahreez. — The sketch which I send you is a copy of a brief account of this fanatic, prepared by my respected associate Dr. Wright, and forwarded by him to the American Oriental Society.

D. Red.

2) Es ist ein allgemeiner Glaube nnter den .Muselmännern dieser Gegend, mau könne durch Enthaltsamkeit und Gehet in der Gunst Gottes eine so hohe Stufe ersteigen, dass man die Kraft erlange, Wunder zu thun.

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