Leu ona Bäder
machen mobil
seit ca. 60 Jahren
Leukond- Rheuma-
Bad N
im subakuten Stadium rheumatischer Erkrankungen.
Indikationen: Zur balneologi- schen Therapie rheumatischer Erkrankungen wie: Subakutes rheumatisches Fieber, Gelenk- entzündungen bei Infektionen (Infektarthritis) sowie im subaku- ten Stadium einer primär chroni- schen Polyarthritis; ferner akute rheumatische VVirbelsäulenbe- schwerden (besonders Lumbal- und Zervikalsyndrom), Weich- teilrheumatismus. Kontraindika- tionen: Leukona"-Rheuma-Bad N soll nicht angewendet werden bei größeren Hautverletzungen und akuten Hautkrankheiten, schweren, fieberhaften und in- fektiösen Erkrankungen, Herzin- suffizienz, Hypertonie und Über- empfindlichkeit gegen etheri- sche Öle. Nicht bei Säuglingen und Kleinkindern anwenden. Ei- ne Verwendung in der Schwan- gerschaft, besonders in den letzten 3 Monaten, ist nicht zu empfehlen. Packungsgrößen und Preise: 200 ml (7 Vollbäder) DM 16,95. 1000 ml DM 59,90 incl. MwSt.
Kassenerstattungsfähig, nur in Apotheken erhältlich.
Dr. Atzinger 83 90 Passau
Philosophen des Abendlan- des, sondern auch um seine fortwährende Wirkung in ei- ner Grundanschauung der Philosophie, dem sogenann- ten „Platonismus". Der Mei- ner-Verlag hat 1911 bei sei- ner Gründung die ersten Dia- loge herausgegeben, die in- zwischen mit einigen Ergän- zungen von Hildebrandt, Rit- ter und Schneider, von Apelt vollständig übersetzt, in ei- nem siebenbändigen Werk vorliegen.
In meiner persönlichen Sicht handelt es sich um die beste Platon-Übersetzung (und ich kenne viele). Gerade für den philosophisch weni- ger Gebildeten, zum Beispiel den Arzt, ist diese Ausgabe besonders wertvoll: Sie ist nicht nur vollständig, sondern von einem Könner übersetzt, mit Einleitungen versehen und enthält zu jedem Dialog die wertvollen Kommentare und (im 7. Band) ein Gesamt- register. Obwohl hier im Un- terschied zu anderen Ausga- ben nicht scharf differenziert wird, kann man davon ausge- hen, daß nur die sogenannten echten oder vermutlich ech- ten Dialoge wiedergegeben sind. Wer noch keine Platon- Ausgabe hat, für den ist diese hervorragende und zugleich preiswerte Ausgabe sehr zu empfehlen.
Rudolf Gross, Köln Ronald Marks: Hauter- krankungen beim älteren Menschen, Ins Deutsche übertragen von Hans J. Ster- nowsky, Deutscher Ärzte- Verlag, Köln, 1990, 282 Sei- ten, 251 farbige Abbildungen, 21 Tabellen, gebunden, 138 DM
Mit der steigenden Lebens- erwartung der Menschen in der Industrie-Gesellschaft wandelt sich auch das Kran- kengut der einzelnen Diszipli- nen der klinischen Medizin.
Für die Dermatologie gilt dies in besonderer Weise, da die Haut ja der Umwelt, in Sonder- heit den Sonnenstrahlen, in besonderer Weise gegenüber exponiert ist. Von daher er- scheint es verdienstvoll, wenn Marks dieses Thema zum Ge- A-420 (90) Dt. Ärztebl. 88,
genstand einer eigenen Mono- graphie macht. Besonderes In- teresse kommt dabei den aus- führlichen Kapiteln über Phy- siologie und Pathophysiologie der Haut im Alter sowie über die Therapie der Hauterkran- kungen beim alten Menschen zu. Aber auch in den übrigen Kapiteln wird stets das Beson- dere der einzelnen Hauter- krankungen im höheren Alter herausgearbeitet, nicht zuletzt
— soweit möglich — durch ein- schlägiges eindrucksvolles Bildmaterial. Von daher dürf- te das Werk gerade auch für Nicht-Dermatologen von gro- ßem Interesse sein, fällt es ih- nen doch fraglich noch schwe- rer, altersbedingte bezie- hungsweise alterstypische Mo- difikationen einzelner Haut- erkrankungen richtig einzu- schätzen. Das Werk stellt da- her fraglos eine Bereicherung dar, auch wenn die deutsche Ausgabe leider kleinere Män- gel aufweist (zum Beispiel Morphöa, Seite 136, Riesen- komedon, Seite 33).
In einer weiteren Auflage sollte darüber hinaus viel- leicht verstärkt auf in Deutschland verbreitete The- rapieverfahren eingegangen werden, etwa die Anwendung harnstoffhaltiger Salben bei trockener Altershaut.
Hans-Christian Korting, München
Von Geheimnissen und Wundern des Caesarius von Heisterbach, Ein Lesebuch von Helmut Herles, Bouvier- Verlag, Bonn, 1990, 330 Sei- ten, gebunden, 38 DM
„Wenn ich alles erzählen wollte, was zu meiner Zeit Wunder war, das heißt, gegen den gewohnten Lauf sich zu- getragen hat, mir würde eher die Zeit fehlen als der Stoff."
So hat Caesarius von Heister- bach, dessen 750. Todestag in diesem Jahr gewürdigt wurde, seinen „Dialogus Magnus Vi- sionum atque Miraculorum", seinen großen Dialog von den Visionen und Wundern, selbst charakterisiert. Es sind geheimnisvolle und realisti- sche, fromme und drastische Exempel von Sündern und Narren, Heiligen und Dämo- Heft 6, 7. Februar 1991
nen, den Großen und den Kleinen, Mönchen und Rit- tern, Vaganten und Bauern.
Es ist auf den ersten Blick ei- ne ferne Welt, und doch er- kennt sich manchmal der mo- derne Mensch plötzlich in ihr wieder. Von der Stoffülle her
— sie reicht vom Volksglauben bis zur Volksmedizin, von der klassischen Mythologie bis zur Volkskunde — ist Caesa- rius ein Grimmelshausen und ein Umberto Eco des Mittel- alters. Helmut Herles, Korre- spondent der F.A.Z. in Bonn, geht mit „Ortsbesichtigun- gen" die zisterziensischen Wege nach, die diesen Re- formorden des Bernhard von Clairvaux aus Frankreich in die Tiefe Deutschlands führ- ten. In diesem Fall nach Hirn- merod in der Eifel über Hei- sterbach im Siebengebirge nach Marienstatt im Wester- wald. Andere zisterziensische Wege führen noch weiter in den Osten.
Vor der Übersetzung ei- ner Auswahl aus den 12 Bü- chern des Dialogs zwischen einem Mönch und seinem Novizen interpretiert Herles das Werk des Caesarius und führt „Wege durch das Wun- derbuch". Er will ein Lese- buch vorlegen, diesen zur Zeit nicht auf dem Bücher- markt vorhandenen Stoff wie- der zugänglich machen und damit der Wissenschaft den Anstoß für eine historisch kri- tische Ausgabe des lateini- schen Textes geben. Das Wunderbuch des Caesarius hätte es verdient, ein Volks- buch der Deutschen zu wer- den. Das Werk wurde jetzt beim Fest des 750. Todesta- ges des Caesarius im Kloster Heisterbach vor einem zahl- reichen Publikum in Anwe- senheit des Apostolischen Nuntius in Bonn, Uhac, vor- gestellt. Der Autor überreich- te ihm und dem Vorsitzenden der Stiftung Abtei Heister- bach, Pfarrer Kalckert, zwei Andruckexemplare. Die er- sten hundert Bücher waren sofort verkauft. Der Buch- händler hätte mehr mitbrin- gen können. Herles: „Ich hof- fe, das ist ein gutes Omen."
Stefan Gräf, Bonn