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Beenken, L., Hölling, D., Brockerhoff, E., & Queloz, V. (2020). Eichenwelke. Bretziella fagacearum (Bretz) Z.W. de Beer, Marinc., T.A. Duong and M.J. Wingf. Factsheet Waldschutz Schweiz. Birmensdorf: Waldschutz Schweiz; Eidg. Forschungsanstalt WSL.

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Academic year: 2022

Aktie "Beenken, L., Hölling, D., Brockerhoff, E., & Queloz, V. (2020). Eichenwelke. Bretziella fagacearum (Bretz) Z.W. de Beer, Marinc., T.A. Duong and M.J. Wingf. Factsheet Waldschutz Schweiz. Birmensdorf: Waldschutz Schweiz; Eidg. Forschungsanstalt WSL."

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Gehölzarten

Hauptwirt im Ursprungsgebiet: Nordamerikanische Roteiche (Quercus rubra).

Factsheet Waldschutz Schweiz

Eichenwelke

Bretziella fagacearum (Bretz) Z.W. de Beer, Marinc., T.A. Duong and M.J. Wingf Synonyme: Ceratocystis fagacearum (Bretz) Hunt, Chalara quercina Henry

Abb. 1 Welkesymptome der Eichenwelke (Bretziella fagacearum). Quelle:

Forestry Images, Nr. 5039081 , Joseph OBrien. Abb. 2 Absterbende Eichen. Quelle: Forestry Images, Nr. 5202057, Steven Katovich.

Mögliche Wirte in der Schweiz: Eichen (Quercus rubra, Q. pe- traea, Q. pubescens, Q. robur), Kastanie (Castanea sativa).

Abb. 3 Symptomatische Blätter (Quercus velutina).

Quelle: Forestry Images, Nr. 1949013, C.E. Seliskar.

Abb. 4 Symptomatische Blätter einer immergrünen Eiche (Quercus fusiformis). Quelle: Forestry Images, Nr. 0758075, William M. Ciesla.

Schadpotential

Bretziella fagacearum ist ein Pilz der als sehr gefährlich ein- gestuft wird, da seine Wirtsbäume in Europa häufig sind und er durch Insekten schnell und weit verbreitet werden kann.

Einmal eingeschleppt, wird er daher nur schwer wieder getilgt werden können.

Gesetzlicher Status: melde- und bekämpfungspflichtiger Qua- rantäneorganismus (PGesV-WBF-UVEK 916.201).

https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/wald-holz/fachinfo-da- ten/kantonale_waldschutzdienste.pdf.download.pdf/kantonale_waldschutz- dienste.pdf

Herkunft und Verbreitung

Stammt aus Nordamerika (USA), in Europa nicht vorhanden.

Merkmale und Symptome

Der Befall durch B. fagacearum führt zur Blattwelke und dem Absterben von Ästen, der Krone und schliesslich des ganzen Baumes. Diese beginnt an der Baumspitze und setzt sich in Richtung Stamm fort. In Nordamerika treten die ersten Symp- tome an Roteichen schon im Mai auf. Typisch sind die, von der Spitze und dem Rand her braun werdenden Blätter. Dabei blei- ben die Blattadern länger grün als das Gewebe dazwischen.

Quarantäne- organismus

Stand 12-2020

Stand 12-2020

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Verwechslungsmöglichkeiten

Ähnliche Blattverfärbungen können auch durch Trockenstress, Streusalz ober Kaliummangel hervorgeru- fen werden. Andere Verursacher des Absterbens von Ästen und Kronenteilen sind der plötzliche Eichentod (Phytophthora spp.). Die Myzelmatten von B. fagacearum könnten mit dem Konidienstadium des Brandkrus- tenpilzes (Kretzschmaria deusta) verwechselt werden.

Link: EPPO: https://gd.eppo.int/taxon/CERAFA

Abb. 6 Gefässverfärbung bei Weisseiche (Quercus alba). Quelle: Forestry Images, Nr. 4215063, D. W. French.

Abb. 5 Sporenschicht auf Roteiche (Quercus rubra).

Quelle: Forestry Images, Nr. 0725093, John N. Gibbs.

Verbreitungswege

Oberirdisch: Hauptvektoren sind Eichen-Borkenkäfer (in Nordamerika: Pseudopityophthorus minutissimus und P. pruinosus; in der Schweiz wäre Scolytus intricatus ein Kandidat). Sie tragen Sporen des Pilzes von infizierten zu gesunden Bäumen. Auch einige Blattkäfer (Coleoptera: Nitidulidae) und der Mensch gelten als Vektoren. Eine Einschleppung durch infizierte Pflanzen oder Holz (z.B. Feuerholz), besonders durch solches mit Rinde und den äusseren Xylem-Schichten, ist möglich.

Unterirdisch: Der Pilz geht durch miteinander verbundenen Wurzeln von infizierten zu gesunden Nachbarbäu- men über.

Nur bei immergrünen Eichen (z. B. Q. ilex) tritt auch eine Nekrose der Blattadern auf. Die abgestorbenen Blätter verbleiben lange am Baum. In den infizierten Teilen des Baumes verfärben sich die betroffenen Ge- fässe im Holz dunkel (ringförmige Verfärbung im Astquerschnitt, Abb. 6). An den abgestorbenen Ästen und Stämmen platz die Rinde ab. Auf dem Holz darunter bilden sich graue Myzelmatten, die grosse Mengen an Sporen produzieren.

Biologie

Die Eichenwelke ist eine Gefässerkrankung, die sich im äusseren Splint des Baumes entwickelt. Der Pilz kommt somit in der Regel nur in den leitenden Gefässen des Xylems vor. Der infzierte Baum reagiert mit der Entwicklung von Tylosen und Schleimstoffen, die den Wasser- und Nährstofffluss in den betroffenen Gefäs- sen einschränken. Dies führt zu einer Welke und schliesslich zum Tod des Baumes.

Stand 12-2020

Autoren: Beenken, L., Hölling, D., Brockerhoff, E., Queloz, V. / Redaktion: Dubach, V.

Eidg. Forschungsanstalt WSL, Zürcherstrasse 111, 8903 Birmensdorf

Referenzen

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