• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Kulturkalender: Wie sich die Kunst neu erfindet" (22.03.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Kulturkalender: Wie sich die Kunst neu erfindet" (22.03.2013)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 568 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 12

|

22. März 2013

KULTURKALENDER

Wie sich die Kunst neu erfindet

Jeden Monat stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.

DRESDEN Bis 14. Juli:

Die Erschütterung der Sinne An der Schwelle zum 19. Jahr- hundert prägten vier Ausnahme- künstler die Epoche der Romantik in Europa: Caspar David Friedrich (Bild: Das Große Gehege bei Dresden, 1831/32), John Constable, Eugène Delacroix und Francisco de Goya. Ihre Gemälde inspirier- ten die nachfolgenden Künstlergeneratio- nen, wie die Ausstellung anhand von spannenden Gegenüberstellungen und bedeutenden internationalen Leihgaben illustriert. Mark Rothko, Vilhelm Hammers- høi und Gerhard Richter zum Beispiel verbindet mit Caspar David Friedrich die Darstellung von Licht und Materialität.

Paul Cézanne bewunderte Delacroix.

Jeff Walls Foto „Young Man Wet with Rain“ trifft auf Manets „Dame in Rosa“.

Der besondere Reiz der Ausstellung: Ulrich Bischoff, Direktor der Galerie Neue Meister, engagierte mit dem Belgier Luc Tuymans einen der bedeutendsten zeitgenössischen Maler als Kokurator.

Albertinum, Galerie Neue Meister, Georg-Treu-Platz , Di.–So. 10–18 Uhr

DÜSSELDORF Bis 7. Juli:

Wolfgang Tillmans

Nach Andreas Gursky im Museum Kunst- palast ist in Düsseldorf ein weiterer Star der deutschen Fotokunst ausgestellt: Das K 21 präsentiert seit Anfang März in Zu- sammenarbeit mit dem Moderna Museet Stockholm eine Retrospektive des Turner- Preisträgers Wolfgang Tillmans (*1968).

Dabei erweist sich die große Bandbreite des Tillman’schen Werks: Es reicht von den bekannten Porträtaufnahmen hedo- nistischer Jugendlicher über Reiserepor - tagen, Landschaftsfotografien und Still - leben bis hin zu abstrakten Bildern aus der Dunkelkammer und Videos.

K 21 Ständehaus, Ständehausstraße 1, Di. 10–18, Sa./So. 11–18 Uhr

KARLSRUHE Bis 16. Juni:

Leiko Ikemura. i-migration Die japanisch-schweizerische Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin (*1951), die seit 1991 als Professorin an der Berliner Universität der Künste lehrt, schuf in den letzten 30 Jahren ein poetisches und zugleich vom aktuellen Zeitgeschehen inspiriertes Werk. Mit circa 140 Exponaten konzentriert sich die Ausstellung auf

Ikemuras jüngere Arbeiten wie den erst- mals gezeigten Aquarellzyklus „Künstler, Päpste und Terroristen“ von 2008.

Staatliche Kunsthalle, Hans-Thoma-Straße 2–6, Di.–So. 10–18 Uhr

MANNHEIM Bis 17. November Nur Skulptur!

Auf den 2 000 Quadratmetern Ausstel- lungsfläche des Mitzlaff-Baus, der 2014 abgerissen und neu gebaut wird, hat der Bildhauerkurator Bogomir Eckert zusam- men mit Künstlerkollegen wie Kiki Smith, Thomas Hirschhorn und Thomas Rent- meister aus der Sammlung der Kunsthal- le eine experimentierfreudige Skulptu- renschau kreiert. Etwa 400 Exponate von der Moderne bis zum 21. Jahrhundert laden dazu ein, das Thema Skulptur unter neuen Perspektiven zu entdecken.

Kunsthalle, Friedrichsplatz 4, Di.–So. 11–18, Mi. 11–20 Uhr

MÜNCHEN 24. März bis 16. Juni:

Brueghel

Das kunstvolle, alle Sinne ansprechende Œuvre der berühmten Antwerpener Ma- lerfamilie wird mit Werken von Zeitge- nossen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht Jan Brueghel d. Ä. (Bild: Großer Fisch- markt, 1603), von dem die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen weltweit das umfassendste Werk besitzen. Zusam- men mit den Gemälden seines Vaters Pieter d. Ä., seines Bruders Pieter d. J.

und seines Sohnes Jan eröffnet sich ein faszinierendes Kaleidoskop aus Alltags- szenen, Landschaften und Stillleben.

Alte Pinakothek, Barer Straße 27, Di. 10–20, Mi.–So. 10–18 Uhr

Sabine Schuchart

Bibliothek der Herzschläge

Tod, Erinnerung und Vergänglichkeit – um diese Themen kreist das Werk von Christian Boltanski (*1944), das eine beeindruckende Wolfsburger Ausstellung zeigt. In seinen raumgreifenden Installationen reflektiert der französische Konzeptkünstler das verzweifelte Bemühen des Menschen um Fortbestand, wobei er sich zugleich der Unmöglichkeit des Bewahrens bewusst ist. Gegen das Vergessen arran- giert er Porträtfotos zu Altären, zählt seine eigene Lebens- zeit in Sekunden und sammelt seit 2008 Herzschläge von – mittlerweile 60 000 – Menschen auf der ganzen Welt. In der Ausstellung können die Besucher ihren Herzschlag in einer von Boltanski konstruierten Kabine per Tonträger aufzeichnen lassen (Termine siehe www.kunstmuseum- wolfsburg.de). Die dabei entstehende Bibliothek von Herz- tönen mit dem Titel „Herzschlag für die Ewigkeit“ archi- viert der Künstler auf der unbewohnten japanischen Insel Teshima. Boltanskis Herzschlag ist in Wolfsburg zu hören – in der Installation „Entre temps“ von 2003 (Foto).

DER BESONDERE TIPP

„Christian Boltanski – Bewegt“: Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, Wolfsburg, Di.–So. 11–18 Uhr (bis 21. Juli).

3 © Alte Pinakothek, München

© SKD; Foto: Jürgen Karpinski

K U L T U R

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es gibt aber auch einen völlig anderen Courbet: den Träumer, der in sei- nen Porträts, Landschaften und Stillleben eine Welt der Versunkenheit, Nachdenk- lichkeit und inneren

Eine Über- sicht über das Werk von zwei der drei Brücke-Künstler bieten Retrospektiven in Berlin und Kiel (jeweils ab 19. Septem- ber): Während das Brücke-Museum in Berlin

durch Witterungseinflüsse, und der endgültige Verfall sowie eventuelle Reaktionen von Passanten werden fotografisch dokumentiert und dem Kurs abschließend in

Gesundheits- und sozialpolitische Redaktion: Norbert Jachertz; Günter Burkart; Dr.. Harald Clade; Ständige Mitarbeit: Hans Reimar Stelter; Dokumentation: Ur-

Wie dieser Künstler Bildraum und Handlung über das Kolorit organisierte, so versuchte auch Rothko seine Farbkonstellationen zu verdichten, damit sie für den Betrachter zu

Für diese Heizgeräte stel- len Turboverdichter eine zentrale Komponente dar: Hat das Kältemittel Wärme aus der Umgebungsluft oder dem Erd- reich aufgenommen, muss es durch

Von den Früh- und Urmenschen, die von Afrika nach Europa und Asien wanderten, über den Neandertaler bis hin zum heutigen Homo sapiens durchlief die menschliche Evolution

Nach den Schwerpunkten Fotogra- fie/Video/Film und Skulptur/Installation geht es jetzt um junge Positionen der Malerei aus den Städten Berlin, Düssel- dorf, Jena und Leipzig..