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Archiv "Männergesundheit: Keine Rücksicht auf den eigenen Körper" (20.08.2012)

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MÄNNERGESUNDHEIT

Keine Rücksicht auf den eigenen Körper

Männer über 50 Jahre leben ungesünder als gleichaltrige Frauen. Für gesundheitsfördernde Maßnahmen sind sie häufig nicht zugänglich. Die Ursachen dafür liegen in den Bedingungen und männlichen Idealen der Kriegszeiten des 20. Jahrhunderts.

Hartmut Radebold

M

änner sterben etwa vier Jah- re früher als Frauen. Verant- wortlich dafür sind eine ungesün - dere Lebensführung (Übergewicht, Alkohol-Nikotin-Tabletten-Abusus), eingeschränkte Compliance und geringere Nutzung von Früherken- nungsuntersuchungen (1–3). Daher lassen sie sich provokativ als

„beratungsresistente Gesundheits- idioten“ brandmarken (4). Die Fra- ge stellt sich: Warum lassen sich Männer über 50 Jahre nur schwer erreichen?

Parallel zu unserer persönlichen und zeitgeschichtlichen Biografie besitzen wir eine Körperbiografie.

Sie wird in Kindheit und Jugendzeit geprägt durch unsere familiäre und gesellschaftliche Erziehung, durch eigene Erfahrungen mit Gesundheit

und Krankheit sowie die männli- chen, einer Generation vorangehen- den Vorbilder.

Das Männerbild des Wilhelmini- schen Kaiserreiches wurde geprägt durch die Anforderungen und Be- lastungen der Hochindustrialisie- rung bei einem gleichzeitig mili- tärisch ausgerichteten obrig- keitsbezogenen Idealbild (4).

Seine Bewährung wurde ein- gefordert in den beiden Welt- kriegen. Es wurde dann wäh- rend des Nationalsozialis- mus für die Männer in den Massenorganisationen und für die Jungen (Pimpfe, Hitler- jugend) systematisch weiterent- wickelt. Die zeitgeschichtlichen Erfahrungen vieler dieser Jun- gen aus der Endphase des Zwei-

ten Weltkrieges und der direkten Nachkriegszeit (5–7) bestätigten nur die Notwendigkeit ihrer anerzo- genen Abhärtung und der fehlenden Rücksichtnahme auf den eigenen Körper. Sie umfassen hierbei Ge- walterfahrungen, langfristigen Hun- ger mit Abmagerung, Frieren bei mangelhafter allgemeiner und medi- zinischer Versorgung. Erst die heute unter 65-Jährigen wuchsen in der

Nachkriegszeit auf: diesmal geprägt durch die beiden ideologisch vorge- gebenen Erziehungsideale in West und Ost. Sie wurden von den aus beiden Weltkriegen zurückgekehr- ten beziehungsweise nicht einge - zogenen Männern erzogen, die wei- terhin an die ihnen vermittelten männlichen Ideale glaubten. So hiel- ten sie an der dafür meist strengen und abhärtenden Erziehung ihrer Söhne fest und erwiesen sich bezüg- lich des Umgangs mit dem eigenen Körper als ungeeignete Vorbilder.

Nach welchen Erziehungsnor- men und männlichen Idealbildern die damaligen Mütter ihre Jungen erzogen, ist wenig bekannt. Der Ratgeber „Die Deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von der Ärztin Jo- hanna Haarer wurde gezielt an alle werdenden Mütter im Dritten Reich verteilt (8). Die hier propagierte Erziehung mit gefühlsmäßiger Här- te wurde insbesondere gegenüber den heranwachsenden Jungen als notwendig erachtet.

Zeigten sich damalige junge Mütter gegenüber ihrem Jungen bei Schmerzen, Fieber, Verletzungen

als zu fürsorglich und besorgt, rea- gierten die Söhne vorbewusst in

Identifizierung mit dieser Um- welt meist „mannhaft“ ableh- nend, wobei sie Beschwerden

entweder bagatellisierten oder verheimlichten.

Die Kriegswitwen ver- langten von ihren Söh- nen, als kleine Erwach- sene unterstützend zu „funk- tionieren“ und stellvertretend

„männlich“ die bestehenden Be- lastungen mitzutragen. Dazu

wurden die gefallenen oder vermisst gebliebenen Männer

idealisiert und oft für Erzie- hungszwecke missbraucht.

Irritierend bei den höheren Altersgruppen ist ihr geringes Wissen über den eigenen Körper und seine Funktionen.

Foto: Fotolia/Yuri Arcurs

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Deutsches Ärzteblatt

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17. August 2012 A 1693 (6, 9) Zogen sich diese Jungen in

die Fantasiewelt der Bücher, Hefte und später Filme zurück, so be - gegneten ihnen wieder Jungen und Männer, die in der Regel keine Verletzungen, Behinderungen oder Krankheiten kannten. Wenn überhaupt vorkommend, wurden Schmerzen und Einschränkungen

„heldenhaft“ ertragen (9). Entspre- chend resultieren folgenschwere Ansichten und Verhaltensweisen:

„Nur schwere Krankheiten ver- ursachen dauerhaft starke Schmer- zen.“ Wegen vorübergehender und dazu leichterer Schmerzen geht Man(n) nicht zum Arzt und möchte nicht vor seiner Umwelt als

„Weichei“ dastehen. Leider ver - laufen während des Alterns die neu auftretenden schwerwiegenden Krankheiten wie Fettstoffwechsel- störungen, Diabetes, Hypertonie, Prostataerkrankungen, Glaukom (zu) lange Zeit schmerz- und weitge- hend symptomfrei.

Selbst wenn die über 50-jährigen Männer über die eigene verkürzte Lebenserwartung informiert sind, heißt es oftmals: „Dann lebe ich eben einige Jahre kürzer. Was soll es?“ Dabei besteht die Erwartung beziehungsweise Hoffnung, plötz- lich – mitten aus dem aktiven Leben gerissen – tot umzufallen: sei es durch einen Herzinfarkt oder eine Hirnblutung. Die Rate an Herz- und Gefäßerkrankungen steigt bei Män- nern bekanntlich weiter an. Auf- grund der schnellen und spezifischen medizinischen Hilfestellung überle- ben immer mehr – die lebenslangen Folgen (Durchblutungs-, Rhythmus- störungen, Lähmungen) sind der Öffentlichkeit kaum bekannt.

Verletzungen und Brüche auf- grund von Verkehrs-, Arbeits- und Freizeitunfällen werden offenbar nicht als Krankheiten wahrgenom- men – ebenso wenig kurzfristige Infektionskrankheiten. Dazu tröstet die regressive Fantasie „Wenn ich wirklich hilfs- und pflegebedürftig werde, dann wird mich meine deut- lich jüngere Frau versorgen und pflegen“ – wirklich?

Irritierend bei den höheren Alters- gruppen ist ihr geringes Wissen über den eigenen Körper und seine Funk- tionen. „Private“ Krankheitstheorien

überwiegen. Wenn überhaupt, orien- tiert Man(n) sich am Maschinen- modell des Körpers. Entsprechend können defekte Teile mittels Ersatz- teilen ausgetauscht und sich ab- schwächende Funktionen mit Hilfe von Medikamenten erneut dauerhaft stabilisiert sowie gegebenenfalls die Leistungsfähigkeit langfristig durch Alkohol, Nikotin, Drogen sowie Schlaf-, Schmerz- und Potenzmittel

gesteigert werden (10, 11). Lediglich Sachinformationen über bestimmte Medikamente, zum Beispiel Viagra, werden akzeptiert (1).

Alter und Geschlecht von Ärz- ten und Psychotherapeuten bedin- gen aktuell spezifische von früher her bekannte Interaktionsformen.

Sie bleiben allerdings weitgehend vor- bis unbewusst und können daher kaum reflektiert und gege- benenfalls korrigiert werden: In Relation deutlich jüngere Männer bewirken Konkurrenzsituationen, und ihre Aufforderungen werden aufgrund fehlender „Lebenserfah- rungen“ als „belehrend“ abge- lehnt. In Relation deutlich jüngere Frauen rufen eher Imponiergeha- be, Leistungs- und Potenzbeweise wach. Bei einer in gegenseitiger Wahrnehmung „Sohn“-(bei höhe- rem Alter sogar „Enkelsohn“)posi- tion ist wahrscheinlich nur eine sachliche Wissensvermittlung mög - lich. Kann dann die Aufforderung vonseiten der Jüngeren zur not- wendigen Verhaltensänderung wirk-

lich akzeptiert werden? Wie können im schwerwiegenden Krank heitsfall auftretende Gefühle von Kummer, Verzweiflung, Beschämung oder Kränkung durch Jün gere angespro- chen, aufgefangen und bearbeitet werden (11)?

Nur im akuten Krankheitsfall, verbunden mit Fieber und Schmer- zen wünscht Man(n) die von frü- her her vertraute fürsorgliche Ver-

wöhnung und damit für diese Si- tuation akzeptierte „Bemutterung“.

Auf Ermahnungen, Vorwürfe, Auf- forderungen bezüglich des eige - nen Gesundheitsverhaltens reagiert Man(n) in Erinnerung an früher abwehrend. Gleichaltrig erlebte Pflegekräfte werden oft – ebenso wie auch die älter werdende Ehe - frau – mit „mütterlichen Zügen“

ausgestattet. Ob sie auf Dauer als „antreibende Gesundheitsma- nagerinnen“ akzeptiert werden, ist fraglich (11).

Bekanntlich bieten bisher nur bedrohliche (Krankheits)erfahrun- gen mit erheblichem Leidensdruck gewisse Chancen für notwendige gesundheitsfördernde Verhaltens- änderungen im Sinne einer Sekun- därprävention, zum Beispiel Been- digung des Rauchens und Ge- wichtsreduzierung nach einem Herzinfarkt. Wenn dabei die bishe- rige Identität mit Selbst- und Ideal- bild infrage gestellt wird, ergeben sich Möglichkeiten für Männer 50+ in der Rehabilitation. Insbe-

Hunger, Kälte und Gewalterfahrun- gen prägen im Krieg und in der Nachkriegszeit den Alltag vieler Kinder.

Hier: 1949 verteilte UNICEF Mahlzeiten an bedürftige Kinder.

Foto: SZ-Photo

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17. August 2012 sondere bei schwerwiegenden

Herz- und Kreislauferkrankungen, Komplikationen eines Diabetes, schweren Unfällen et cetera wie auch bei depressiven Erschöp- fungszuständen/Burn-out (12). Bis - her werden leider in der klinischen Rehabilitation häufig als Ziele nur Wissensvermittlung und Wieder- herstellung der körperlichen Leis- tungsfähigkeit gesehen.

Die psychotherapeutische/psy- chosomatische Behandlung der Männer über fünfzig bietet eine wei- tere Chance: die systematische Er- weiterung der bisherigen schulen- übergreifenden Zielsetzungen (13) um die der „präventiven Fürsorge für den eigenen Körper“ (10–12).

Beide Situationen verlangen die ge- zielte Ansprache des bisherigen Um- gangs mit dem eigenen Körper, der

Leit- und früheren Vorbilder, der

„privaten“ Krankheitstheorie mit dem Ziel, ein neues, gesundheitsför- derndes Selbstkonzept zu erarbeiten und langfristig umzusetzen.

Männer über 50 Jahre lassen sich bisher kaum für primärpräventive Maßnahmen erreichen (1–3). Die Hirnforschung (14, 15) betont, dass Belehrung, Belohnung oder Bestra- fung keine veränderte innere Ein- stellung als notwendige Vorausset- zung bewirken. Diese kann nur über eine geeignete Einladung und Ermutigung erfolgen. Bestimmte Früherkennungsuntersuchungen, vor allem im Urogenitalbereich, bringen zusätzlich Gefühle von Peinlichkeit, Beschämung oder Kränkung mit dem Resultat zusätz- licher innerer Widerstände mit sich.

Die aktuelle Diskussion über den längst prognostizierten Fach- kräftemangel verdeutlicht, dass der Gesundheitserhaltung der Männer über fünfzig nicht nur eine indivi- duelle, partnerschaftliche und fa- miliäre, sondern ebenso eine wich- tige gesundheits- und wirtschafts- politische Bedeutung zukommt.

Die Arbeitgeber (Betriebe, Firmen,

Behörden wie auch Krankenhäu- ser) benötigen zum Ausgleich die- ses Fachkräftemangels mindestens bis zur künftigen Berentung mit 67 Jahren physisch und psychisch gesund gebliebene Arbeitnehmer mit sozialer Kompetenz. Bisher wird darauf innerbetrieblich mit Veränderungen des Arbeitsplatzes, des Arbeitsablaufs und der Arbeits- zeit unter der Perspektive der An- passung an den Alternsprozess ein- gegangen.

Viele Arbeitnehmer, die sich ge- rade aufgrund ihrer Qualifikationen mit ihrer Berufstätigkeit stark iden- tifizieren, wünschen sich längere, befriedigendere Arbeitsmöglichkei- ten. Aktuelle Befragungen unter 50- bis 60-Jährigen belegen zwar im- mer wieder den Wunsch eines baldigen Ausscheidens aus dem

Arbeitsprozess, anlässlich der aku- ten Möglichkeit des Ausscheidens und insbesondere der Situation des Ruhestands hätten allerdings gerne mehr als die Hälfte der Rentner län- ger im Beruf gearbeitet (16).

Dieses sich frühzeitig selbst be- wusst gemachte und dazu vonseiten der Arbeitgeber anerkannte Anlie- gen könnte bei Männern über fünf- zig die geeignete Einladung zu ei- nem gesundheitsbewussteren Han- deln darstellen – unterstützt durch eine Ermutigung mit Hilfe langfris- tig begleitender Maßnahmen.

Diese veränderte Einstellung lässt sich offenbar optimal nur durch eine unterstützende, begleitende, vorbildhafte Kooperation mit einem zumindest gleichaltrigen Mann auf der Beziehungsebene „anerkannter älterer Bruder“ beziehungsweise

„anerkannter Freund“ erreichen. Zu den hierfür einzubindenden pro - fessionell tätigen Männern ge - hören vor allem Haus- und Betriebs ärz te, Klinische Psycholo- gen, Pfle ge-, Rehabilitations- und Gesund heits fach kräfte sowie pa- rallel Leitungs- und Führungskräf- te, direkte Vor gesetzte/Meister,

Betriebsräte/Ge werk schafter. Aber auch diese Männer wurden ent- sprechend „männlich“ sozialisiert.

Über ihren Umgang mit dem Körper, über ihre Nutzung gesund- heitsfördernder Maßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen so - wie ihre Compliance bei der Be - handlung möglicher eigener chro- nischer/schwerwiegender Krank - heiten ist nichts bekannt. Gerade älter werdende Ärzte scheinen dies- bezüglich eine unbefriedigende bis verleugnende Einstellung zu haben:

Welche Ängste bestehen zum Bei- spiel vor dem eigenen Altern?

Zunächst bedarf es eines offenen Austausches zwischen diesen auf der direkten Leitungs- und Anlei- tungsebene eingebundenen Män- nern über ihre Ansichten, eigenen Aktivitäten/Maßnahmen und Leit- bilder. Danach sollte ein firmen - spezifisches Programm bezüglich Aktivitäten/Training, Arbeitsplatz- gestaltung, Früherkennung, Krank- heitsbehandlung entwickelt und umgesetzt werden – wiederum ge- meinsam und unter fachlicher Bera- tung. Parallel dazu könnten syste- matisch Weiter- und Fortbildungen wichtige psychische Trainingsmög- lichkeiten bieten. Entscheidend wird zusätzlich die Einbindung der Betriebs- und Hausärzte sein.

Grundlegende Voraussetzung für eine derartige Gesundheitsförderung müsste auf Arbeitgeberseite die Zusage einer späteren Weiter be - schäf tigung angesichts des pro - gnos tizierten Fachkräftemangels sein – gegebenenfalls firmen- oder institutionsübergreifend. Der Arbeit - nehmer – falls er dieses An gebot dann doch nicht nutzt – bekommt auf jeden Fall aufgrund seiner lang- jährigen Teilnahme die Chance auf individuelle Förderung mit guten Voraussetzungen für das eigene Altern. Somit profitieren alle.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2012; 109(33–34): A 1692–4

Anschrift des Verfassers Prof. em. Dr. med. Hartmut Radebold Habichtswalder Straße 19 34119 Kassel

Die Arbeitgeber benötigen zum Ausgleich des Fachkräftemangels mindestens bis zur künftigen Berentung mit 67 Jahren

physisch und psychisch gesund gebliebene Arbeitnehmer.

@

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit3312

T H E M E N D E R Z E I T

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LITERATUR

1. Altgeld Th (Hrsg.): Männergesundheit.

Neue Herausforderung für Gesundheits- förderung und Prävention. Weinheim:

Juventa 2004.

2. Bardehle D, Stiehler M (Hrsg.): Erster Deutscher Männergesundheitsbericht.

Ein Pilotbericht. München: Zuckschwerdt 2010.

3. Spangenberg L, Brähler E: Mannsein als Risikofaktor. In: Harth W, Brähler E, Schup- pe H-C (Hrsg.) Praxishandbuch Männer- gesundheit 2012; MWV: 3–10.

4. Dinges M: Männlichkeit und Gesundheit:

Aktuelle Debatte und historische Perspek- tiven. In: Bardehle D, Stiehler M (Hrsg.).

2010: 2–16.

5. Radebold H: Abwesende Väter. Folgen der Kriegskindheit in Psychoanalysen. Abwe- sende Väter und Kriegskindheit (4. neu bearb. Aufl. 2010:). Stuttgart: Klett-Cotta 2000.

6. Radebold H: Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit. Stuttgart: Klett-Cotta 2005, 4. Aufl. 2011.

7. Radebold H: Frühe zeitgeschichtliche Er- fahrungen und lebenslange Auswirkungen – dargestellt am Beispiel von Kindheiten/

Jugendzeit im 2. Weltkrieg. In: Adler, R et al., Uexküll, Psychosomatische Medizin.

Theoretische Modelle und klinische Pra- xis. München: Urban & Fischer, 7. Aufl.

2011: 178–90.

8. Chamberlain S: Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS- Erziehungsbücher. Gießen: Psychosozial 1997.

9. Schulz H, Radebold H, Reulecke J: Söhne ohne Väter. Erfahrungen der Kriegsgene- ration. Berlin: Links 2004.

10. Radebold H: Die Entdeckung des Körpers – zentrale Aufgabe der Alternspsychothe- rapie. In: Bäurle P et al. (Hrsg.): Klinische Psychotherapie mit älteren Menschen.

Bern: Huber 2000: 195–9.

11. Radebold H, Radebold H: Älterwerden will gelernt sein. Stuttgart: Klett-Cotta 2009, 2. Aufl.

12. Radebold H: Generation 50+ – Entwick- lungsaufgaben und psychotherapeutische

Erwartungen, Psychotherapie im Alter 2/8.

Jg. 2011: 167–78.

13. Heuft G, Marschner C: Psychotherapeuti- sche Behandlung im Alter – State of the art. Psychotherapeut 1994; 39: 205–19.

14. Hüther G: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Göttingen: Vanden- hoeck & Ruprecht 2008.

15. Hüther G: Männer – Das schwache Ge- schlecht und sein Gehirn. Göttingen: Van- denhoeck & Ruprecht 2009.

16. Süddeutsche Zeitung Nr. 93, 21./22. 04.

2012, Beilage Beruf und Karriere „Jedem zweiten Rentner wird Ruhestand zu lang“.

LITERATURVRZEICHNIS HEFT 33/2012 ZU:

MÄNNERGESUNDHEIT

Keine Rücksicht auf den eigenen Körper

Männer über fünfzig leben ungesünder als gleichaltrige Frauen. Für gesundheitsfördernde Maßnahmen sind sie häufig nicht zugänglich. Die Ursachen dafür liegen in den Bedingungen und männlichen Idealen der Kriegszeiten des 20. Jahrhunderts.

Hartmut Radebold

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17. August 2012 A 4

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