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Zukunft der Patientenversorgung in Deutschland und Europa

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Bayerisches Ärzteblatt 10/2017

525 Varia

Neben den oben genannten zentralen Aufga- ben von GENTURIS, koordinieren die einzelnen Zentren vor Ort die interdisziplinäre Zusam- menarbeit der verschiedenen Fachrichtungen, um eine optimale Versorgung der Patienten mit erblichen Tumorsyndromen zu gewährleisten.

Sie stehen zudem als nationale Ansprechpart- ner für Patienten mit erblichem Tumorsyndrom und ihre Ärzte zur Verfügung.

Auf die Bevölkerung der Eropäischen Union (EU) bezogen, sind etwa 30 Millionen Men- schen von einer seltenen Erkrankung betroffen.

Für viele dieser Erkrankungen gibt es bislang kein standardisiertes Versorgungskonzept, in strukturschwächeren Ländern fehlt vielen Pa- tienten zudem der Zugang zu einer möglichen Behandlung. Einer der gesundheitspolitischen Schwerpunkte der Europäischen Kommission ist deshalb seit Jahren die Verbesserung der Ver- sorgung von Patienten mit seltenen Erkrankun- gen. Um diesem Ziel gerecht zu werden, wurde von der Kommission der Weg bereitet für die Erschaffung europaweiter Expertennetzwerke.

Diese sollen standardisierte Behandlungskon- zepte für diese Erkrankungen schaffen und eu- ropaweit allen Patienten Zugang zur optimalen Versorgung ermöglichen. Im März 2017 wurden die ersten 24 dieser Europäischen Referenznetz- werke (ERNs) offiziell ins Leben gerufen, viele davon mit deutscher Beteiligung.

Eines dieser 24 Zentren ist das ERN GENTURIS (GENetic Tumor RIsk Syndromes), welches sich mit der Versorgung von Patienten befasst, die von einem erblichen Tumorsyndrom betroffen sind und damit ein gegenüber der Allgemein- bevölkerung deutlich erhöhtes Risiko für be- stimmte Tumore tragen. Nach wie vor werden in Europa nur etwa 20 bis 30 Prozent dieser Patienten erkannt. Dies hat zur Folge, dass die Patienten und ihre Angehörigen nicht in ein adäquates Früherkennungsprogramm aufge-

nommen werden. Tumorerkrankungen werden deshalb häufig erst spät erkannt und auch nicht ideal behandelt. Über das ERN GENTURIS soll deshalb in erster Linie die Erfassung die- ser Patienten verbessert und ein einheitlicher hoher Standard für ihre klinische Versorgung geschaffen werden. Hierzu sollen interdiszi- plinäre Behandlungsstandards und Leitlinien geschaffen werden, die über nationale und europaweite Kommunikationsinstrumente und Fortbildungsangebote über die jeweils betreu- enden Ärzte allen Patienten zugute kommen sollen. GENTURIS unterstützt zudem die For- schung auf dem Gebiet der erblichen Tumorer- krankungen. Um die Maßnahmen optimal auf die Bedürfnisse der Betroffenen abzustimmen, werden Patientenvertreter von Anfang an eng in alle Arbeitsbereiche von GENTURIS einge- bunden.

Beteiligt an GENTURIS sind drei Zentren in Deutschland, die sich durch ihre langjährige klinische Erfahrung und Expertise auf diesem Gebiet auszeichnen. Hierzu gehören das Insti- tut für Humangenetik in Bonn (Koordination Professor Dr. Stefan Aretz), das Institut für Hu- mangenetik in Dresden (Koordination Profes- sorin Dr. Evelin Schröck) und das Medizinisch Genetische Zentrum in München (Koordinati- on Dr. Verena Steinke-Lange). Professorin Elke Holinski-Feder vom Medizinisch Genetischen Zentrum in München ist zudem die nationale Koordinatorin für GENTURIS in Deutschland.

Europäisches Referenznetzwerk für

erbliche Tumorerkrankungen (GENTURIS)

Zukunft der Patientenversorgung in Deutschland und Europa

Autorinnen

Professorin Dr. med. Dipl. chem. Elke Holinski-Feder,

Dr. med. Verena Steinke-Lange, beide Medizinisch Genetisches Zentrum, Bayerstraße 3-5, 80335 München, Tel. 089 3090886-0, Fax 089 3090886-66, E-Mail: info@mgz-muenchen.de, Internet: www.mgz-muenchen.de

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