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Großkanonische Gesamtheit: Beachten Sie, dass die Bose-Einstein-Verteilungsfunktion g(ǫ) in der Vorlesung mit nB(ǫ) bezeichnet wird, die Fermi-Dirac-Verteilungsfunktion f(ǫ) mit nF(ǫ)

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Academic year: 2022

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(1)

Karlsruher Institut Institut f¨ur Theorie der

f¨ur Technologie (KIT) Kondensierten Materie

Ubungen zur Theoretischen Physik F¨ SS 09

Prof. Dr. A. Shnirman L¨osungsvorschlag zu Blatt 7

Dr. S. Rachel 9.6.2009

1. Großkanonische Gesamtheit:

Beachten Sie, dass die Bose-Einstein-Verteilungsfunktion g(ǫ) in der Vorlesung mit nB(ǫ) bezeichnet wird, die Fermi-Dirac-Verteilungsfunktion f(ǫ) mit nF(ǫ).

(a) Bosonen: Mikrozust¨ande:

{α}={nk1, nk2, nk3, . . . , nki, . . .} , nki = 0,1,2,3, . . .

(Besetzungszahldarstellung). k1,k2, . . . ist eine willk¨urlich, aber fest gew¨ahlte An- ordnung aller Einteilchen-Zust¨ande (bzw. derer Quantanzahlen), die von einem Teil- chen besetzt werden k¨onnen. In diesem Fall sind das also die k-Vektoren eines freien Teilchens. Die Anordnung wird ¨ublicherweise dadurch festgelegt, daß gilt, ε(k1)≤ε(k2) etc.

Energie:

Eα =ε(k1)nk1 + ε(k2)nk2 + . . .=X

k

ε(k)nk Teilchenzahl:

Nα =X

k

nk

Großkanonische Zustandssumme:

ZG = X

α

eβ(EαµNα)

= X nk1=0

X nk2=0

. . . eβPk(ε(k)µ)nk

= Y

k

X n=0

eβ(ε(k)µ)n

!

=Y

k

1 1−eβ(ε(k)µ)

⇒ ln(ZG) = −X

k

ln [ 1−eβ(ε(k)µ)]

Innere Energie: fasse β und βµals unabh¨angige Variablen auf; dann:

U =hEi= 1 ZG

X

α

Eαeβ(Eαµ Nα)=− 1 ZG

∂ZG

∂β

(βµ)

=− ∂

∂β ln(ZG)

(βµ)

⇒ U =X

k

ε(k) 1

eβ(ε(k)µ)−1 ≡X

k

ε(k)g(ε(k)−µ)

(2)

Teilchenzahl:

N =hNi= 1 ZG

X

α

Nαeβ(EαµNα) = 1 ZG

∂ZG

∂ βµ

β

⇒ N = ∂

∂ βµln(ZG)

β

=X

k

g(ε(k)−µ)

Fermionen: Dasselbe, aber mit nk = 0,1 .

⇒ ZG=Y

k

X

n=0,1

eβ(ε(k)µ)n

!

⇒ ln(ZG) =X

k

ln [ 1 + eβ(ε(k)µ)]

Damit folgt durch Ableiten, analog zu den Bosonen, U =X

k

ε(k) 1

eβ(ε(k)µ)+ 1 ≡X

k

ε(k)f(ε(k)−µ)

N =X

k

f(ε(k)−µ) (Beachte: es wurden spinlose Teilchen angenommen.) Zustandsdichte:

N(ε) = 1 V

X

k

δ(ε − ε(k))

Damit lassen sich formal die k-Summen ersetzem:

Bosonen: U =V Z

dεN(ε)ε g(ε−µ) , N =V Z

dεN(ε)g(ε−µ)

Fermionen: U =V Z

dεN(ε)ε f(ε−µ) , N =V Z

dεN(ε)f(ε−µ) Dies sind die Ausgangsgleichungen f¨ur praktische Rechnungen.

(b) Kanonische Gesamtheit: Die Teilchenzahl ist fest, N = const. Man k¨onnte jetzt versuchen, die kanonische Zustandssumme direkt zu berechnen:

Bosonen:

ZK = X

α

eβEα

N=const.

=

X

nk1=0

X

nk2=0

. . . eβPkε(k)nk

(nk1+nk2+...)=N=const.

Um diese Zwangsbedingung an die Summen zu realisieren, w¨urde man wohl einen Lagrange-Multiplikator einf¨uhren, also letztlich auf die großkanonische Gesamtheit

¨ubergehen. In der Praxis rechnet man also großkanonisch, muß dann aber das chem.

Potential loswerden:

U(T, V, µ) = bekannt, N(T, V, µ) = bekannt ⇒ µ(T, V, N) = durch Umkehren

(3)

⇒ U(T, V, N) =U(T, V, µ(T, V, N)) F¨ur Fermionen nat¨urlich entsprechend.

(c) Unterscheidbare Teilchen: Die Rechnung ist hier in der kanonischen Gesamtheit am einfachsten. Daraus kann man sich das chemische Potential besorgen, z.B. ¨uber

dU =T dS−pdV +µdN ⇒ µ= ∂U

∂N

S,V

Die BedingungS =const.ist unpraktisch, da wirU =U(S, V, N) erst noch berech- nen m¨ussten, U(T, V, N) aber kennen. Also: Freie Energie:

F =U −T S ⇒ dF =−SdT −pdV +µdN ⇒ µ= ∂F

∂N

T,V

und damit ZK =X

α

eβEα ⇒ U(T, V, N) und F =−1

β ln(ZK) ⇒ µ(T, V, N)

⇒ N(T, V, µ) = durch Umkehrung ⇒ U(T, V, µ) =U(T, V, N(T, V, µ))

2. Chemisches Potential f¨ur zweidimensionales Elektronengas:

np = 1 ekB Tǫ−µ + 1

N¯ = (2s+ 1)A h2

Z

d2p np = (2s+ 1)A h2

Z

0

ρ dρ exp

p2

2mµ kBT

+ 1

z =

p2 2m −µ

kBT , dz = ρ dρ

mkBT, N¯ = (2s+ 1)A

h2 2πmkBT Z

µ

kB T

dz ez+ 1

ez =t −→

Z b a

dz ez + 1 =

Z tb

ta

dt t(t+ 1) =

Z tb

ta

dt 1

t − 1 t+ 1

= ln t t+ 1

tb

ta

= ln ez

ez+ 1

tb

ta

N¯ = (2s+ 1)A

h2 2πmkBT ln ez

ez+ 1

µ

kB T

= (2s+ 1)A

h2 2πmkBT ln ekB Tµ + 1 ekB Tµ

!

(4)

µ(T) ergibt sich aus Bedingung ¯N(T) = ¯N(T = 0) = (2s+1)Ah2 2πmǫF, wobeiǫF =µ(T = 0). Gleichsetzen:

ǫF =kBT ln

1 +ekB Tµ

, ekBTǫF = 1 +ekB Tµ , µ(T) =kBT ln

ekB TǫF −1

µ= 0 bei ǫF =kBT ln 2, Tµ=0 = ǫF kBln 2 kBT ≪ǫF : ln

ekBTǫF −1

= ǫF

kBT + ln

1−ekBTǫF

≈ ǫF

kBT −ekB TǫF µ(T)≈ǫF −kBT ekBTǫFF − O

ekB TǫF

kBT ≫ǫF : ln

ekBTǫF −1

≈ln

"

ǫF

kBT + 1 2!

ǫF

kBT 2

+. . .

#

µ(T)≈ −kBT lnkBT ǫF

3. Ideales Fermi-Gas:

(a) Die Dispersion freier Teilchen lautet

ε(k) = ~2k2 2m In 3 Dimensionen haben wir die Zustandsdichte:

N(ε) =θ(ε)C3

ε , C3 = 1 4π2

2m

~2 3/2

Bei T = 0 ist dann die Teilchenzahl gegeben durch (Faktor (2s+ 1) f¨ur den Spin s – hier also s= 1/2)

N(V) = (2s+ 1)V Z

0

dεN(ε)f(ε−µ)

T=0

= (2s+ 1)V Z εF

0

dεN(ε)

⇒ N

V = 2s+ 1 6π2

2mεF

~2 3/2

(5)

Alternativ k¨onnen wir die Anzahl derk-Vektoren, deren Energie ε(k)< εF ist bzw.

k < kF , auch direkt abz¨ahlen.

N(V) = (2s+ 1) X

k,k<kF

= (2s+ 1) 1 d3k

Z

d3kΘ(kF −k) = (2s+ 1) V (2π)3

4π 3 kF3

⇒ N

V = (2s+ 1)kF32 Mit der Fermienergie

εF = ~2kF2

2m , kF =

2mεF

~2 1/2

ergibt sich sofort (s= 1/2) der erste Ausdruck f¨urN/V . NachkF oderεF aufgel¨ost ergibt sich

kF = (3π2n)1/3 , εF = ~2

2m(3π2n)2/3 , n= N V

(b) Wie Sie auf Folie 7 von Vorlesung11.pdf nachschauen k¨onnen, haben Sie am Ende die Gleichung

F)2332 + π2

8√µ(kBT)2 +. . . nachµaufzul¨osen.

Im Allgemeinen d¨urfte das schwierig werden, wir k¨onnen allerdings im Falle des entarteten Fermi-Gases ausnutzen, dasskBT ≪ǫF. In diesem Limes gibt es immer Ausdr¨ucke, die viel kleiner als eins sind. Somit kann man entwickeln und durch geschicktes Jonglieren mit den Termen wird man immer das Resultat aus der Vor- lesung finden. Denkt man aber ein bisschen genauer nach, findet sich das Resultat noch einfacher, wie wir im Folgenden zeigen wollen.

µ32 = (ǫF)32 1− π2 8√µ ε

3 2

F

(kBT)2+. . .

!

⇔ µ = ǫF 1− π2 8√µ εF32

(kBT)2+. . .

!23

An dieser Stelle verwenden wir unser Wissen von Aufgabe 2, n¨amlich dass sich das chemische Potential µ im Tieftemperaturlimes der Fermi-Energie ann¨ahert, µ(T ≪ kǫFB) ≈ ǫF. Wir ersetzen aber nur im rechten Term √µ, da dieser Term sehr klein ist gegen¨uber allen anderen Termen: wegenkBT ≪ǫF ist nat¨urlich auch (kBT)2/(√µǫF32)≪1. Damit erhalten wir:

⇒ µ = ǫF 1− π2

8 ε2F (kBT)2+. . .

!32

⇒ µ ≈ ǫF 1−2 3

π2 8

kBT εF

2

+. . .

!

(6)

In der letzten Zeile haben wir lediglich Taylor-entwickelt, was nach obiger Betrach- tung gerechtfertigt ist und wir haben das Resultat aus der Vorlesung.

(c) Wir suchen CV =T ∂T∂S

V,N, d.h. wir brauchen die Entropie S(T, V, N).

Als Ableitung von Ω(T, V, µ) finden wir schon mal S(T, V, µ) =− ∂Ω∂T

V,µ. S(T, V, µ) = (2s+ 1)Vπ2

3 kB2TN(µ) wobei die Zustandsdichte in drei Dimensionen immer noch durch

N(E) =θ(E) m32E12

√2~3π2

gegeben ist. Als Ausdruck f¨ur das chemische Potential verwenden wir das Resultat von Aufgabenteil (b),µ=ǫF(1−π2/12 (kT)22F).

Setzen wir jetzt also µ ein, bekommen wir die Entropie als Funktion von den gew¨unschten Variablen:

S(T, V, µ(T, N)) = (2s+ 1)V 1

3k2BT m32

√2~3

√ǫF

s 1−π2

12 kBT

ǫF 2

≈(2s+ 1)V 1

3kB2T m32

√2~3

√ǫF

| {z }

:=γT

1− 1 2

π2 12

kBT ǫF

2!

=γT +O T3 ǫF32

!

| {z }

0

Wir finden also f¨ur CV(T, V, N) folgenden Ausdruck:

CV(T, V, N) = T

∂S(T, V, µ(T, N))

∂T

= γT

= kB

kBT

ǫF V(2s+ 1)ǫF32m32 1 3√

2~3

= π2

2 n(T = 0)V kB

kBT ǫF

,

wobei wir den Ausdruck aus Aufgabe 3a f¨ur die Teilchendichte n(T = 0) = N/V beiT = 0 verwendet haben (nochmal: bei T = 0 giltµ=ǫF).

(7)

(d) Um den Druck bei T = 0 zu bestimmen, sind im wesentlichen die beiden Integrale a und b aus der Vorlesung zu berechnen:

a(ǫ) ≡ Z ǫ

−∞

1N(ǫ1)

= Z ǫ

0

1 θ(ǫ1)C3 ǫ112

= θ(ǫ) 2 3 C3 ǫ32

Andererseits wissen wir aber, dass die Teilchendichte n(T = 0) = N(T = 0)/V gegeben ist als Integral ¨uber die Zustandsdichte:

n(T = 0) = (2s+ 1) Z

−∞

N(ǫ)dǫ Also finden wir

a(ǫ) = 2

3 θ(ǫ)C3 ǫ32 = N(T = 0) V(2s+ 1) . Nun zum zweiten Integral:

b(µ) = Z µ

−∞

1a(ǫ1) = 2 5

2 3 C3 µ52

| {z }

N(T=0) (2s+1)Vµ

= 1

2s+ 1 2

5NkBTF

mit µ(T = 0) =ǫF =kBTF. Damit finden wir also auch den Druck bei T = 0:

P =− ∂Ω

∂V

T,µ T=0

−→ (2s+ 1)b(µ) = 2

5NkBTF .

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