Kinetische Theorie der Gase
Unterscheidung
Kinetische Energie eines Objektes ist eine organisierte Form von Energie.
Alle Moleküle des betrachteten Systems bewegen sich in die gleiche Richtung oder drehen um die gleiche
Achse (Arbeit) Kinetische Energie der
Bestandteile eines Objektes sind nicht organisiert und willkürlich
verteilt (Temperatur)
Makroskopische Energie eines Körpers als ganzes Mikroskopische Energie der
Bestandteile eines Objektes
Ideales Gas
Gase haben im Gegensatz zu Festkörpern und Flüssigkeiten keinen festen Gleichgewichtsabstand zwischen den Atomen.
Das Volumen eines Gases V
ideshalb nicht wohl definiert
Gesucht Zustandsgleichung für ein Gas, das einen Zusammenhang liefert zwischen Druck, Volumen und Temperatur des Systems.
Ein Gas bei geringem Druck und geringer Wechselwirkung der Atome untereinander nennt man ideales Gas
Cool Hot
Je länger die Pfeile, desto größer ist die Geschwindigkeit der Moleküle
nRT PV =
Ideales Gasgesetz
Zusammenhang zwischen Druck, Volumen und Temperatur
Zustandsgleichung idealer Gase
doppelt
Zusammenhang zwischen Temperatur, Druck und Volumen
nRT PV =
Masse des Gases bleibt konstant beweglicher
Stempel
Experimentelle Befunde
- Bei konstanter Temperatur ist das Volumen umgekehrt proportional zum Volumen (Gesetz von Boyle)
- Bei konstantem Druck ist das Volumen proportional zur Temperatur des Gaes (gesetz von Charles und Gay-Lussanc)
Ideales Gasgesetz
te Gaskonstan e
unversiell :
0
R
R const nT
PV
K T
=
=
↓
→
[ ] ⎢⎣ ⎡ ⎥⎦ ⎤
= ⋅
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
= ⋅
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
⋅
= ⋅
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
= mol K
J K
mol Nm K
m² mol
Nm³ nT
R PV
Dimensionsbetrachtung
gleiches Verhalten für alle Gase
K mol 314 J .
8 ⋅
= R
Einsetzen in die Gleichung liefert, dass ein Mol Gas bei 0 °C ein Volumen von 22.4 g einnimmt
Avogadrozahl
Definition
Ein Mol ist die Anzahl von Atomen, die sich in 12 g Kohlenstoff befinden
Einheit SI
eine ist Mol Das
mol 10 1
6.02
hl Avogadroza
⋅
23 A=
N
Wieviele Atome sind in einem Mol
eines Stoffes enthalten? Anzahl mol in einem Probenvolumen
M A
pr M
pr
pr M A M
M M
A pr
m N
M M
n M
M m N M
M m
N n N
=
=
=
⇒
=
=
: Probe der
Masse
: Molekülen von
Mol eines
Masse
: Moleküls eines
Masse
nstante Avogadroko
Probe in
Atome Anzahl
Wasserstoffatom H Masse 1 amu
1g/ mol Heliumatom He
Masse 4 amu 4g/ mol
Sauerstoffmolekül O2 Masse 32 amu
32 g/ mol
Ein Mol Fussbälle
Wie hoch türmt sich ein Mol Fussbälle auf der Erdoberfläche
Ideales Gas
nRT pV =
Gases idealen
des Gesetz
K 10 J
38 . 1
mol 10
6.02
K mol 31 J . 8
onstante Boltzmannk
Definition
23
1 - 23
⋅
−=
⋅ ⋅
=
=
B A B
B
k N k R
k
K mol 31 J . 8
te Gaskonstan
Definition
= ⋅ R
R
( )
T Nk pV
Nk nR
N N k
nR N
N n N
B B
A B A
A
=
⇓
=
⎟⎟ ⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
= ⎛
⇓
= da
definiert über die Anzahl der Moleküle definiert über n die Anzahl mol
Avogadrokonstnte
[ ]
Reale Gase verhalten sich bei niedrigem Druck annähernd wie ein ideales Gas
[ ]
⎢⎣⎡ ⎥⎦⎤= ⋅
⎥⎦⎤
⎢⎣⎡
= ⋅
⎥⎦⎤
⎢⎣⎡
⋅
= ⋅
⎥⎦⎤
⎢⎣⎡
=
K mol
J K
mol Nm
K m² mol
Nm³
R
nT R PV
Anzahl der Moleküle
Dimensionsbetrachtung
Isotherme Zustandsänderung
Ideales Gas
unter der Randbedingung
Temperatur wird konstant gehalten
f
i
V
V →
Betrachteter Prozess
1 Isotherme
1 ltnisse Druckverhä
p V nRT V p
≈
⇓
=
[ ]
f isotherm
b b a a
V isotherm V
V isotherm V
V isotherm V
V isotherm V
V nRT V
W
V nRT W
V nRT dV
W
V dV W nRT
pdV W
i f
i f
i f
i
ln ln
Arbeit che
erforderli die
Berechne
ln ln ln
2
=
⇓
=
=
=
=
=
−
∫
∫
∫
Arbeit beim isothermer Expansion/ Kompression
Abhängigkeit von der Zustandsvariablen
Druck oder Volumen bleibt konstant
0 ln
Arbeit che
erforderli die
Berechne
0 1 ln
=
⇓
=
=
=
=
=
=
∫
const V
i f const
V
V const V
V
W
V nRT V
W
V dV W
fnRT
i
Volumen wird konstant gehalten
( )
V p W
V V
p W
pdV W
const V
i f const
V
V const V
V
f
i
Δ
=
⇓
−
=
⇓
=
=
=
=
∫
Arbeit che
erforderli die
Berechne
Druck wird konstant gehalten
isobare Zustandsänderung isochore Zustandsänderung
Zustandsänderungen
verschiedene Möglichkeiten, eine Zustandsänderung herbeizuführen
1 adiabatischer Prozess (ΔQ=0) 2 isochorer Prozess (ΔV=0)
3 isobarer Prozess (Δp=0) 4 isothermer Prozess (ΔT=0)
Expansion von eines Gases
Ausgangsparameter
12 Liter Behälter mit Sauerstoff bei 20 °C und 15 atm
Endparameter 8.5 Liter Behälter Sauerstoff bei 35 °C
Annahme ideales Gas
i i
i
V nRT
p = p
fV
f= nRT
ff i
i f i f
i f
i f i
f
V T
V p T
p
T V
V T p
p
const n
=
⇓
=
⇓
=
( )
( )
( )( )
( )( )
atm 22.3
l 8.5 K 293
l 12.0 K
atm 308 15
K 35 273
K 20 273
=
=
⇓ +
=
+
=
f f
f i
p p
T T
anders sieht es mit der Temperatur aus. Hier ist der Unterschied zum absoluten Temperaturnullpunkt entscheidend
Die Angaben in Liter brauchen nicht unbedingt in m³ umgerechnet werden, da nur Quotient betrachtet wird
Anzahl der Moleküle ändert sich nicht
Kompression eines Gases
isotherm
Endparameter
1 mol Sauerstoff im 12 Liter Behälter bei 35 °C
Anfangsparameter 1 mol Sauerstoff im 8.5 Liter Behälter bei 35 °C
Berechne die Arbeit, die das Gas leisten muss
Temperatur konstant, dh. isotherme Expansion
( ) ( )
J 874
l 8.5
l ln 12 K K 305
mol 8.31 J mol
1
ln
=
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
⎛
= ⋅
=
W W
V nRT V
W
i f
Für eine anschliessende Kompression ist Arbeit am System zu leisten W=-874 J
Moleküle im Kasten
Versuchsbedingung
Gasmenge von n mol in einem Behälter Behälterwände haben eine Temperatur T
Fragestellung
Wie hängen der in dem Behälter vorherrschen Druck und die Geschwindigkeit der
Gasmoleküle zusammen
Moleküle stoßen elastisch und nur mir Wand aber nicht untereinander. Durch die Stöße wird ein Druck aufgebaut.
( ) ( )
x
x x
x
v 2
v 2 v
v
m p
m m
m p
Wand x Molekül
x
= Δ
−
=
−
−
= Δ
keine Änderung in Richtung der y- Komponente der
Bewegung
Impulsübertrag auf die Wand Impulsübertrag auf das Molekül
Newtonsche Dynamik bei elastischem Stoß
Bemerkung
in diesem Fall ist p der Impuls und nicht der Druck
v
x− m
v
xm
Moleküle im Kasten
Fragestellung
Wie hängen der in dem Behälter vorherrschen Druck und die Geschwindigkeit der
Gasmoleküle zusammen
Zeitabstand zwischen zwei Stößen mit derselbenWand
Druck ist Kraft auf Fläche (dxd) Mittlere Rate mit dem
Impuls übertragen wird
Newton
alle Impulse auf die Wand (Fläche d²) addieren
v
xt = 2d Δ
dt p F d
d m d
m t
x x
r r
=
⇓
= Δ =
Δ
2x
x
v
v 2
v 2 p
(
2,)
2 2 , 2
1 3 ,
2
2 , 2
2 , 2
1 ,
2
v ...
v v
... v v
v
N x x
x
N x x
x
x
d p m
d
d m d
m d
m p
d p F
+ + +
=
+ +
= +
=
Es gibt N Beiträge zum Impuls aufgrund der Anzahlder Moleküle in der Box
Moleküle im Kasten
Fragestellung
Wie hängen der in dem Behälter vorherrschen Druck und die Geschwindigkeit der
Gasmoleküle zusammen
( )
2 M Masse molare
2 3
2 , 2
2 , 2
1 3 ,
v v
v ...
v v
avg mN M
avg A
nN N
N x x
x
V p nM
d m p nN
d p m
A A
=
⇓
=
⇓
+ + +
=
=
=
Anstatt zu summieren. Ersetzen des Impulses der einzelnen Teilchen durch den mittleren Impuls aller Teilchen Anzahl der Moleküle ist
Anzahl mol x Avogadrozahl
V d
3=
2
2 , 2
2 , 2
1 , 2
v v
Definition
v ...
v v
v
avg rms
N x x
x avg
=
+ + +
=
Moleküle bewegen sich in beliebige Richtungen
2 avg
2 2
x
2 z 2 y 2
x 2
3 v 3 v v 1
v v
v v
V p = nM
⇓
=
⇒
+ +
=
root-mean-square Geschwindigkeit
mittleres Quadrat der Geschwindigkeit
Moleküle im Kasten
Fragestellung
Wie hängen der in dem Behälter vorherrschen Druck und die Geschwindigkeit der
Gasmoleküle zusammen
M RT nM
pV V
p nM
rms rms
nRT pV
rms
v 3 v 3
3 v
2
=
=
⇓
=
=
mittlere Geschwindigkeit von Moleküle bei einer bestimmten Temperatur
Temperatur im Kern der Sonne 15 Millionen Kelvin
h ) 10 km 1.5 (
v 224 v
300K K 10 15 v
v v
v
6 atur
Raumtemper Sonne der Kern
6 atur
Raumtemper Sonne der Kern
atur Raumtemper
Sonne der Kern atur
Raumtemper Sonne der Kern
⋅
⇒
=
= ⋅
=
rms rms
rms rms rms
rms
T T
Stoßgeschwindigkeit zu gering um Kernreaktionen zu ermöglichen
Schallgeschwindigkeit
Bemerkenswert
Mittlere Geschwindigkeit der Atome der Luft höher als die Schallgeschwindigkeit von 330 m/s
Noch zu klären
Warum breitet sich ein Duft dann nicht schneller aus?
Kinetische Energie
Translation
Translationsenergie
T k KE
N KE RT
M m RT KE
m KE
B avg
N k R
A avg
m N M avg
M RT
rms avg
A B
A rms
2 3
3 2 1
3 2 1 2 v 1
v 3
2
2
=
⇓
=
⇓
=
⇓
=
=
=
=
Mittlere kinetische Energie eines idealen Gases
unabhängig von Art des Gases Durch Temperaturmessung an einem idealen Gas bestimmt man mittlere kinetische Energie des Moleküle
schwerer Gase bewegen sich gleicher Temperatur langsamer
Mittlere freie Weglänge
Verschiedene Arten, die mittlere freie Weglänge zu ermitteln
Moleküle mit einem bestimmten Durchmesser d stoßen
Moleküle hat den doppelten Durchmesser 2d und stößt mit
Punktteilchen
Moleküle mit Durchmesser d fliegt für eine bestimmte Zeit t mit Geschwindigkeit v durch ein Volumen ohne einen Stoß zu machen
Mittlere freie Weglänge λ mfp
Alle Moleküle bewegen sich entlang gerader Bahnen mit einer mittleren Geschwindigkeit , bis sie elastisch mit anderen Molekülen stoßen
mfp: mean free path
λ
mfpist die mittlere Entfernung die ein Molekül zurücklegt, bevor es mit einem anderen Molekül stößt
Vermutung 1
λmfpskaliert invers mit Anzahl Moleküle im Volumen
N V V
N
mfp
⎟ =
⎠
⎜ ⎞
⎝
≈ ⎛
−1
λ
Vermutung 2
λmfpskaliert invers mit Durchmesser der Moleküle
² 1
mfp
≈ d λ
² 1 2
1
d N V
mfp
π
λ =
mittlere freie Weglänge eines
Moleküls in einem idealen Gas Typische Werte
Meereshöhe 0.1 μm Höhe 100 km: 16 cm Höhe 300 km: 20 km exaktes Ergebnis