Angebotsentwicklung im Projekt
„WM3 Weiterbildung Mittelhessen“
Organisationsentwicklung
Schafung nachhaltiger Strukturen
Parallel zur Angebotsentwicklung erfolgt die Schafung institutioneller Voraussetzungen und Rah- menbedingungen für die nachhaltige Implementierung und Verankerung der wissenschaftlichen Weiterbildung an den mittelhessischen Hochschulen. Hierzu gehören u. a. die Entwicklung eines hochschulübergreifenden Evaluationssystems, die Entwicklung und Verabschiedung „Allgemeiner Regelungen für Zertiikatskurse“ (Rahmenordnung mit dazugehörigen fachspeziischen Regelungen), das Finanz- und Risikomanagement, das Personalmanagement, das Kooperationsmanagement sowie die Festlegung von Verfahrensabläufen und Gremienwegen. Darüber hinaus wurde die umfängliche Erarbeitung der Verwaltungsprozesse für die Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung voran- getrieben. Bei all diesen Aktivitäten handelt es sich um einen umfassenden, langfristigen Organisa- tionsentwicklungsprozess.
Hochschulübergreifendes Evaluationssystem
Zur Qualitätssicherung wurde ein gemeinsames Evaluationssystem entwickelt. Das hochschulüber- greifende Evaluationssystem umfasst die Lehrver- anstaltungen innerhalb der Weiterbildungsange- bote sowie den gesamten Studiengang inklusive Studieneingangsphase, Studienverlauf und Studi- enausgangsphase.
Hochschulübergreifende Regelungen für Zertiikatskurse
Die drei Hochschulen haben sich auf weitestge- hend identische Regelungen für Zertiikatskurse verständigt. Eine bessere Vergleichbarkeit der Angebote und Erleichterung der gegenseitigen An- rechenbarkeit von Angeboten im Projektverbund ist gewährleistet.
Kooperationsmanagement
Im konkreten Arbeitszusammenhang entwickeln die drei Hochschulen gemeinsame Regelungen, Prozesse und Weiterbildungsangebote. Darüber hinaus intensivieren sie ihre Kontakte in der Region und erproben verschie- dene Formen der Zusammenarbeit mit ihren externen Partnern. Die konkreten Erfahrungen mit dem dafür notwendigen Abstimmungs- und Aushandlungsbedarf sowie die daraus entstehenden Prozesse tragen zu einer gesteigerten Kooperationskompetenz der drei Hoch- schulen bei.
Beratung und Begleitung
Projektkoordination
Die ProjektkoordinatorInnen beraten, begleiten und unterstützen die zuständigen ProfessorInnen und Studi- engangsentwicklerInnen von der Idee bis zur Akkreditie- rung. Dies beinhaltet die Entwicklung und Bereitstellung von Leitfäden, Unterlagen etc., die eine strukturierte Angebotsentwicklung ermöglichen sowie die Begleitung der Konzeptentwicklung, die Organisation von (Koope- rations-)Trefen und Besprechungen, die Planung und Koordination von Gremienwegen, die Prüfung der Akkre- ditierungsunterlagen u. v. m.
E-Learning-Beratung
Um bedarfsgerechte Angebote für Adressaten zu schafen, die in beruliche und/oder familiäre Kontexte eingebun- den sind, wird bei der Entwicklung von Studienangebo- ten vermehrt auf E-Learning-Szenarien wie z. B. Blended Learning zurückgegrifen. Die E-Learning-Berater unter- stützen die Angebotsentwicklung durch den Ausbau von E-Learning-Anteilen in den Weiterbildungsangeboten. Die StudiengangsentwicklerInnen werden bei der Inhaltsent- wicklung didaktisch und technisch beraten sowie bei der (Weiter-)Entwicklung der Module im Umgang mit neuen Medien gezielt unterstützt und qualiiziert.
Weiterbildungsbeirat
Der Weiterbildungsbeirat berät und unterstützt die Pro- jektverantwortlichen bei strategischen Fragen und Ent- scheidungen. Er besteht aus VertreterInnen der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Bildung. Bei dem Weiterbil- dungsbeirat handelt es sich um Kooperationen auf der po- litischen Ebene. Ziel ist es die Kontakte zu den regionalen Unternehmen, Non-Proit-Organisationen und Stiftungen nachhaltig auf- und auszubauen, um konkrete Weiterbil- dungsbedarfe in verschiedenen Branchen zu identiizieren und eine möglichst große Praxisnähe und Passgenauigkeit aller Weiterbildungsangebote zu gewährleisten.
Hochschuldidaktik
Modulwerkstatt
Die Modulwerkstatt bietet professionelle Unterstützung bei der Konzeption modularer Angebote, der Gestaltung von Lehrveranstaltungen, der Erprobung didaktischer Handlungsformen und der Einübung von Lehraktivitäten.
Ebenfalls bietet sie auch die Möglichkeit zum professionell angeleiteten kollegialen Austausch bei der Entwicklung von modularen Weiterbildungsangeboten. Darüber hin- aus ist die Modulwerkstatt – als Bestandteil des Zertiikat- programms „Kompetenz für professionelle Hochschullehre mit dem Schwerpunkt wissenschaftliche Weiterbildung“
– ein Qualiizierungsangebot für Lehrende in der wissen- schaftlichen Weiterbildung.
Zertiikat „Kompetenz für professionelle Hoch- schullehre mit dem Schwerpunkt wissenschaft- liche Weiterbildung“
Das Zertiikatsprogramm bereitet WissenschaftlerInnen auf eine Lehrtätigkeit in Weiterbildungsangeboten vor.
Auch richtet es sich an Personen, die sich eine darüber hinausgehende Tätigkeit in der wissenschaftlichen Weiter- bildung vorstellen können, z. B. als Studiengangentwick- lerIn oder -koordinatorIn, MitarbeiterIn einer Stabsstelle oder im Wissenschaftsmanagement. Die Veranstaltungen des Zertiikatsprogramms sind in drei Bereiche (Plicht-, Wahlplicht-, Wahlbereich) unterteilt und haben einen Umfang von 200 Arbeitseinheiten à 45 Minuten. Ziel ist es, die Teilnehmenden auf das Beschäftigungsfeld der wis- senschaftlichen Weiterbildung vorzubereiten.
Train-the-Trainer
Der Train-the-Trainer-Zertiikatskurs stellt ein methodisch- didaktisches Qualiizierungsangebot für Personen dar, die an den drei hessischen Hochschulen wissenschaftliche Weiterbildungsangebote durchführen möchten, die auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe von WM³ zu- geschnitten sind. Der Zertiikatskurs richtet sich in seinem Angebot dabei insbesondere an Personen, deren beruf- liches Beschäftigungsfeld schwerpunktmäßig außerhalb der Hochschule liegt (wie Lehrbeauftragte und Lehrauf- tragsinteressenten aus der Praxis) und die nun für eine Lehrtätigkeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung an den Hochschulen gewonnen und methodisch und didak- tisch qualiiziert werden sollen.
Forschungsnahe Arbeiten
I Bedarfsanalyse
Ermittlung der gruppen- speziischen und -über- greifenden Bedarfe nicht- traditioneller Zielgruppen wissenschaftlicher Weiterbil dung.
II Potentialanalyse
Identiikation von Bedarfen und Kooperationsmöglich- keiten im Weiterbildungsbe reich mit hochschulexternen - Partnern und Partnerinnen.
III Akzeptanzanalyse
Bestimmung der Vorausset- zungen nachhaltiger Beteili- - gung von Wissenschaftlern
und Wissenschaftlerinnen an hochschulischer Weiter- bildung.
II Anrechnungs- und Anerkennungsmodelle
Mittels einer Sekundär- und Dokumentenanalyse sowie der Durchführung von Interviews werden bereits bestehende Anrechnungs- und Anerkennungsmodelle identiiziert und ausgewertet. Die Analyse berücksichtigt dabei sowohl die unterschiedlichen Abschluss- arten (Zertiikat, BA, MA) als auch die verschiedenen Formalisierungsgrade des Lernens (formal, non-formal, informell). Im Anschluss daran erfolgt die Adaptation der Ergebnisse auf die entwickelten Angebote, um die Durchlässigkeit von berulicher und akademischer Bildung zu sichern.
I Modulwerkstatt
Das Ziel dieses Projektes ist eine möglichst praxisnahe, bedarfs- und transferorientierte Professionalisierung der in der Weiterbildung tätigen Dozierenden und damit eine konti- nuierliche Bereitstellung von qualitativ hochwertigen, teilnehmer- und transferorientier- ten Weiterbildungsmodulen und Lerneinheiten. Hierfür werden im Rahmen des Projektes Daten erhoben, die zum einen in evaluatorischer Absicht des Werkstattangebotes erfolgen, zum anderen dienen sie der Erforschung von Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung.
Studienangebote
Justus-Liebig-Universität Gießen
Master „Kinderzahnheilkunde“
(Kooperation mit der Philipps-Universität)
Zertiikatskurs „Leitungs- und Bildungsmanagement in Kindertagesstätten“
Zertiikatskurs „Politikberatung“
Philipps-Universität Marburg
Master „Kinderzahnheilkunde“
(Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität) Master „Deutsch als Fremdsprache - online“
Master „Kulturelle Bildung an Schulen!“
Master „Projektentwicklung und Baubegleitung“
Master „Pharmarecht“
Master „Lebensmittelrecht“
Technische Hochschule Mittelhessen
Master „Energie.thm“
Master „Innovationsmanagement“
Zertiikatskurs „Innovationsmanagement“
Zertiikatskurs „Netzwerkmanagement“
WM³ Weiterbildung Mittelhessen
www.wmhoch3.de
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch För- derung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.