Ueber den Sahih des Buchari.
Von
Dr. liUdoir Hrehl.
Seitdem vor mehr als zwei Jahrliunderten der Isläm und die
an ihn sich nothwendig knüpfpiiden Untersuchungen iibcr das Le¬
hen seines Stifters Muhammed in den Kreis der Arbeiten europäi¬
scher Orieiitiilisteii und Historiker gezogen worden sind, geht
wie ein rotbcr Faden durch alle Werke, welche diesen Gegenstand
theils polemisch, theils nur historisch bebundcin , die Anführung
der Sünna des Itucbäri. So lautet guwülinlicb das Citat. Die
Schriftsteller verschiedenster Farbe und verschiedensten Werthes
berufen sich auf das bei den sunnitischen Muhammedanern kano¬
nische Ansehen dieses Werkes und verlussen sich getrost auf ihre
vorangehenden Gewährsmänner, ohne an die (tuellc zu gehen, die
bis jetzt ziemlich tief im Staube unserer Bibliotheken vergraben
gelegen hat.
Wenn irgend etwas , so zeugt ganz gewiss diese häufige
Benutzung zum mindesten für den relativen Werth eines Werkes.
Aber dies nur Relative erhebt sich zu einer höheren Potenz, wenn
man bedenkt, dass Itucliäri's Traditionswerk für die besten
arabischen, persischen und türkischen Schriftsteller aller Zeiten
eine reiche Quelle der Kenntniss von den Aussprüchen und Hand¬
lungen Muhammed's geworden ist.
Nichts desto weniger ist die grosse .Sammlung von lleberlie-
ferungen aus dem Munde und dem Leben des Muhammed , welche
Buchäri im dritten Jahrhundert der Higra veranstaltete und unter
dem Titel: El-gämi' el-sahih bearbeitete, im Allgemeinen
nur fragmentarisch nach Citutcn bekannt. Schon d'Herbclol weist
in seiner orientalischen Bibliothek unter den AA. Bokhari und
Suhih Al-Bokhari nach '), welchen grossen Werth die Muhamme¬
daner selbst diesem berühmten Werke beilegen und Joseph von
Hammer ■Purgslall hat verschiedene Male, in den Fundgruben des
Orientes und später in den Wiener Jahrbüchern, durch Auszüge
aus demselben klar bewiesen, dass die Herausgabe des Kl-gämi*^
1) Vgl. Hottingcri ProintuariiMn s. ßibliolhoca Orientalis. S. 163 ff. Asse¬
mani Catalog. Codd. .Mscr. orr. Bibliolhecae .Mediceae Laurentianae et Pala- Ünae. l'lorentiae 1742. ,S. 286 IT.
IV. Bd. 1
1 *
2 Krehl, über den Sahih des Buchäri.
El-sahi'h für die Erkenntniss und das Verständniss des Isläm
und seiner ersten Gescliiehte ein unabweisbares Bedürfniss ist.
Ungeachtet dieser wiederholten, dringenden AuflForderung des be¬
rühmten Nestors der deutschen Orientalisten , und trotz des Um-
standes , dass das kanonische Ansehen, in welchem Buchäris
grosses Werk bei den orthodoxen Muhammedanern steht, die bal¬
dige Verbreitung einer Ausgabe desselben in dem Orient in ziem¬
lich sichere Aussicht stellt, hat meines Wissens noch keiner un¬
serer Orientalisten Hoflfnung gemacht, dass er an das Werk gehen
wolle.
Icb kann nicht umhin, hier den Namen meines für die Wis¬
senschaft zu früh gestorbenen Freundes Louis Jules Doll/üs aus
Bievre hei l'aris, zu erwähnen, welcher 1846 in Leipzig begann,
das mehr als 1300 Folio-Seiten füllende Werk des Buchäri aus
einer Handschrift der Leipziger Stadtbililiotbek abzuschreiben und
als er etwa den dritten Theil des Ganzen copirt hatte, durch den
Tod von der Fortsetzung eines Werkes abgerufen wurde , dessen
Bearbeitung seinen Namen der gelehrten Welt bekannt machen
sollte. Ich erhielt, was der selige Dollfus abgeschrieben hatte,
von Paris im October 1848 zugeschickt und entschloss mich die
Abschrift zu vollenden und das Ganze zu bearbeiten. Durch un¬
ausgesetztes Studium des Sahih, von welchem, wie schon er¬
wähnt, die Leipziger Stadtbibliothek eine ausgezeichnete, mit
zahlreichen Anmerkungen versehene Handschrift besitzt, welche
Prof. Fleischer in seinem Manuscripten - Catalog Nr. CLXXX
weiter beschrieben hat, wurde ich von der grossen Bedeutung
desselben fur die Erkenntniss des Isläm vollkommen überzeugt
und hoflfe nun dass diese Ueberzeugung mir helfen wird, die
grossen Hindernisse, welche sich der Bearbeitung eines so umfang¬
reichen Werkes entgegenstellen, zu überwinden.
Die ausführlichste und gründlichste Charakteristik des El-
gämi' Rl-snhili von Buchäri, welche ich kenne, hat H ägi
C half a in seinem grossen bibliographischen Wörterbuche (hrsg.
v. Flügel, Bd. 2, .S. 512 flF.) gegeben. Es würde mich zu weit
führen, wenn ich den weitläufigen Artikel bier vollständig wieder¬
geben wollte, in welchem er alle die Vorzüge, welche das Werk
des Buchäri vor den fünf übrigen grösseren Traditionssamm¬
lungen, namentlich vor der des Muslim voraus hat, erwähnt
und eine weitere Gescbichte der Auslegung desselben gieht. Ich
beschränke mich lediglich nur darauf, den Hauptinhalt der .Stelle
anzugeben, in welcher Hägi-Cbalfa das Urtheil, welches der
Imäm El-Nawawi, einer der bekanntesten Commentatoren ')
1) Sein Commentar, welcher den Tilcl (^jL^^aJI x'.«Nä j-y-" fiihrt, wird in den Anmerkungen der Leipziger Handschrift IVr. CLWX oft erwiihnt; vgl.
über denselben Wiistenfeld üher das Lehen und dio Schriften des Scheich el - Na wawi. S. 52.
Krehl, über den Sahih des Buchäri. 3
des Werkes von BucLAri, über dasselbe gefällt bat, anführt.
Danach haben die berühmtesten Gelehrten des Isläm die beiden,
Sahih betiteilen, Traditionswerke des Muslim und Buchäri
für die nächst dem kur'än grössten islamischen Werke gehalten,
dem des Letzteren aber rUckhaltslos die erste Stelle eingeräumt,
wie dies auch Muslim selbst gethan , welcher gestand , dass es
kein diesem gleiches Werk über die Traditionswissenschaft gebe.
Dieser dem Buchäri gern zugestandene Vorrang gründet sich
zunächst auf die grosse Vorsicht, mit der er bei der Auswahl
der aufzuzeichnenden Traditionen verfuhr und die Glaubwürdig¬
keit der Gewährsmänner prüfte, welche die erhabenen Aussprüche
des Propheten und die verschiedenen Züge aus seinem Leben
und Wirken von Generation zu Generation fortpflanzten. Er machte
es sich zur Bedingung , nur solche Traditionen aufzuzeichnen, die
sich auf die Autorität eines glaubwürdigen Mannes stützten und
ununterbrochen auf den Propheten oder seine Genossen zurück¬
führen Hessen. Daraus erklärt sich, dass er viele Traditionen,
welche sich in anderen .Sammlungen finden , als unächt zurück¬
wies. Ein weiterer Vorzug, welcher dem Werke des Buchäri
vor anderen älinlicben zukommt, liegt in der systematischen und
übersichtlichen Anordnung, wonach er die einzelnen einen glei¬
chen Gegenstand behandelnden Traditionen in Bücher zusammen¬
ordnete und dazu die Stellen des Kur'än schrieb, welche entweder
die Traditionen erläutern oder von diesen Licht erhalten.
Alle diese Vorzüge haben die muhammedanischen Theologen
gebührend anerkannt, und durch die häufige Benutzung des grossen
Werkes und dadurch, dass mehr als 60 der Bedeutendsten von
ihnen Commentare und Supercommentare zu demselben schrieben,
welche Hägi-Chalfa a. a. 0. namentlich aufzählt, klar bewie¬
sen, dass sie dem Sahih ein mehr als gewöhnliches, ein kanoni¬
sches Ansehen zuschreiben , dessen Inhalt für dogmatische und
rechtliche Fragen heute nocb entscheidend ist.
Wenn meines Erachtens das bisher Gesagte wenigstens in
weiteren Umrissen bewiesen hat, dass das Unternehmen einer
Bearbeitung und Herausgabe des Sahih von Seiten des Nutzens
für den muhainniedanischen Orient genügend gerechtfertigt ist, so
kann ich es dennoch nicht unterlassen, kurz anzudeuten, was
speciell für unsere sprachlichen und geschichtlichen Studien
dadurch gewonnen wird.
Die Abfassung und Zusammenstellung des Werkes fällt in
eine verhältnissmässig frühe Zeit, in welcher die Classicität der
älteren arabischen Sprache, cl-luga, durch die allseitige Berührung
der Araber mit Niclitarabern sicb zwar schon theilweise verwischt
batte, in welcher es aber nocb sehr wohl möglich war, durch
mündliche Ueberlieferung die dem Muhammedaner heiligen und
darum dem Gedäcbtniss nach Form und Inhalt tiefer eingeprägten
Aussprüche und Erzählungen aus dem Munde und dem Leben des
1 •
4 h'rehl , über den Sahih des Buchdrl.
Proplieten in ziemlicli unveränderter Form zu erhalten. Bekannt¬
lich ist es eine Hauptaufg'ahe der arabischen Nationallexikogra- pben bei iliren S|irac]iliclien Forschungen auf die classischc ältere Sprache zuriickzugclien, — wie dies L(in<; (Bd. III. d. Ztschr. S. 90 ff.)
dargethan hat — und den ganzen Wortschatz derselben zu be¬
arbeiten. So hoch man nuu auch den wissenschaftlichen Werth
ihrer Arbeiten anschlagen muss, so inuss doch der europäische
Orientalist unumgänglich nothwendig durch beständige Einsicht
in diese älteren .Sjirachdenkmale die Forschungen der .Späteren
controliren können. Dies ist uns bis jetzt rücksichtlich des Kur'ärt
und älterer Gedichte der Haniasa, wie der Mo'allakät möglich
gewesen, da diese uns gedruckt vorliegen. Da aber die Tradi¬
tion einen integrirendeii Theil der IjUga bildet und ihrem Um¬
fange nach sehr bedeutend ist, so wird jene Controle so lange
unvollständig bleiben , als wir nicht die Tradition in einem kritisch
bearbeiteten Text gedruckt vorliegen haben. An vollslündiije YLixnd-
schriften des Buchäri in unseren Bibliotheken selten zu An¬
den sind.
Was sodann den hislorischen Nutzen betrifft, welcher für den
europäischen Orientalisten aus einer Ausgabe des Werkes von
Buchäri entspringt, so hoffe ich, dass statt aller weiteren Be¬
weise für denselben die hier folgenden Inhaltangaben genügen
werden. Ich bin weit davon entfernt, den ganzen geschichtlichen
Inhalt des Sahih fiir einen wirklich beglaubigten zu halten, da der
Isläm mit allen Religionen das gemein hat, dass das Leben seines
Stifters bis in seine einzelnsten Züge durch die geschäftige Sage
vielfältig ausgeschmückt worden ist. Dieser Schmuck ist dem
frommen Muhammedaner durch Ueberlieferung und Erziehung,
welche seine historische Anschauung von der erhabenen Vorzeit
bedingt, heilig geworden und er selbst nicht im Stande, den hi¬
storischen Hintergrund seiner Religion mit nüchternem, vnrurthcils-
IVciem Blick zu betrachten , des ihn dicht umschliessenden sagen¬
haften Gewandes zu entkleiden und wahrhaft geschichtlich darzu¬
stellen. Dies ist vielmehr die Aufgabe derer, welclie ausserhalb
des Islam stehen und dadurch von vornherein befähigt sind, den
Blick über die Schranken zu erheben, welche Erziehung und Um¬
gebung dem Muhammedaner stellen. Wie viel mythisches Beiwerk
nun auch das Ganze enthalten mag, so ist doch ein bedeutender,
wahrhaft geschichtlicher Kern nicbt wegzuleugnen und , in so
weit er sich wirklich bei genauerer Untersuchung als solcher
lierausstcll!: , zu benutzen. Ich habe bier vorzüglich den Theil
des Werkes im .'Viige, der sich mit der Biographie Muham¬
med's beschäftigt und die von diesem unternoininencn Kriegszüge
((_5jL«il V^*^) behandelt. Historisch wichtig sind ausserdem an¬
dere Theile der prophetischen Ueberlieferung insofern , als sie
dunkle Stellen des Kur'än erläutern und aurticllen und bei Ent¬
scheidung rechtlicher und dogmatischer Fragen uoch heute für die
Krehl, über den Sahih des Uuchdri. 5
muhammedanischen Rechtsgelehrten und Theologen maassgehend
sind. Alle unsere Kenntniss des muhammedanischen Rechtes und
der muhammedanischen Dogmatik hieibt lückenhaft, so lange wir
nicht neben dem .Studium des Kur'än auch auf das der Ueberlie¬
ferung, als ouf die zwei Hauptquellen derselben, zurückgehen.
Der Inhalt beider bedingt die gesammte rechtliche, wie religiöse
Lebensanschauung des orthodoxen muhammedanischen Orientes, für
dessen Erkenntniss jetzt so Grosses gethan wird: auf heiden
ruhen alle Ritual- wie bürgerlichen Gesetze des Isläm, welche
heute noch hei den sunnitischen Bekennern desselhen rechtliche
Geltung haben. Ist nun überhaupt die Religion Muhammed's eines
der grössten religionsgeschichtlichen Phänomene und deshalb ein
der historischen Erkenntniss vollkommen würdiger Gegenstand,
so ist dies selbstredend auch die Quelle desselben.
Dus Leben des Autors des El-gämi' el-sahih (auch
j.**SJI f^l-^i oder genannt) ist in Kürze fol¬
gendes '):
A b ü 'A b d - u 1 1 ä h AI u Ii a m m e d b, I s m ä'i 1 El- G'o'f i E 1 -
Buchäri wurde am 13. Sbawwäl 194 d. H. zu Buchära geboren,
wo er von mehren bekannten Lehrern den ersten Unterricht em¬
pfing und in frühester Jugend (es wird sein zehntes Lebensjahr
genannt) sich auf das eifrigste Studium der Traditionen, welche
er auswendig lernte, legte, bis er in seinem sechszehnten Jabre
mit seiner Mutter und seinem Bruder die Pilgerreise machte. Zu
Medina, wo er die berühmtesten Religions- und Rechtsichrer hörte,
verfasste er ein grosses Gescbichtswerk , von welchem er später
eine mittlere und eine kleinere Ausgabe besorgte, und hörte dann
in Mekka, wo er sich längere Zeit aufliielt, die Vorträge an¬
derer Gelehrten. Sein frommer Eifer für die Traditionen, deren
er alle zu sammeln schon früh beschlossen hatte, trieb ihn zu
den ausgedehntesten Reisen an; er durchwanderte Aegypten, Iräk,
Higäz, Syrien und besuchte Bagdad, damals den berühmtesten
Sitz mulianiniedanischer Wissenschaft und Gelehrsamkeit, und hörte
auf seinen weiten Wanderungen nach seiner eignen .'\ngabe mehr
als tausend Lehrer. Nach einem fünfjährigen Aufenthalte zu Basra,
wo er alle bisher gehörten Uleherliefcrungcn aufschrieb, und nach
einer ungefähr sechszehnjährigen Abwesenheit kehrte er uach
Buchärä mit einer Sammlung von 600,000 Ueberlieferungen zu¬
rück , welche er zum Theil sehr fest im Gedäcbtniss hatte. Wie
übertrieben auch die Erzählungen von der Stärke seines Gedächt¬
nisses sein mögen , jedenfalls mnss dieselbe ausserordentlich gross
gewesen sein. Nur ein Beispiel genüge. Abiil'feda erzählt.
1) Vgl. KijiÄ- in <1. Fundpnihen des Orientes II. '-Ol II', v. Hammer eliendns. I, 144 II'. Abii'ircda Ann. iiiosirni. II. 2;i(i II. 11>ii - C Ii n I II k :i » i vil.ie Nr. 580. 1".1- N ji w a w i 't'ahzlli el-asiii;i, lirrausg. v. V. W üslenfcld S, ,\1_1v — d'Herbclol a. a. <».
6 Krehl , über den Sahih des Buchdrl.
mehre Traditionslehrer zu Bagdad hätten sich verabredet, seine
Genauigkeit zu prüfen. Zu dem Ende hätten sie zehn von ihren
Schülern aufgetragen , dass jeder von ihnen zehn Ueberlieferungen
auswählen, die Reihen der Ueberlieferer verwirren, den Text ver¬
unstalten und dieselben in dieser corrumpirten Gestalt vor Bu¬
chäri vortragen solle. Als dieser die Ueberlieferungen der Reihe
nach anhörte, gestand er, sie so nicht zu kennen, stellte aber
aus dem Gedäcbtniss alle, sowohl die Reihen der Ueberlieferer,
als den Text der Worte, wieder her.
Aus jener grossen Masse echter und falscher Ueberlieferun¬
gen wählte er dann mit der scrupulösesten Gewissenhaftigkeit
und Genauigkeit 7275 aus und schrieb keine derselben nieder,
ohne vorher die gesctzmässige Waschung und zwei Gebete ver¬
richtet zu haben. Das grosse Werk ist die Frucht eines Fleisses
von mehr als 32 Jahren. Nachdem Buchäri die Auswahl und Sich¬
tung in 16 .lahren vollendet hatte, gerieth er in Streit mit Chälid,
dem damaligen Emir von Choräsän , welcher ausbreitete, Bu¬
chäri halte es mit der Meinung der Mo'taziliten , welche behaup¬
teten, dass alle Handlungen des Menschen, die guten und die
bösen, von Gott herrühren und ihm zuzuschreiben, ja dass der
Kur'än erschaffen sei. Obwohl B u c h ä r i sich von der grundlosen
Anschuldigung vollkommen reinigte, musste er doch Buchärä ver¬
lassen ; er begab sich nach Churtenk (y<iXj^J»') , einem zwei Paru-
sangen von Samarkand gelegenen Städtchen , zu einem Verwand¬
ten , bei welchem er 62 Jahre alt, (nach Ihn-Challikän) am
Abend vordem Feste desFastenbrechens (^äJ! Ocxc) d. 1. Shawwäl
d. J. 256 d. H. starb.
Von Handschriften des Sahih von Buchäri giebt es in
Europa ziemlich viele, unter diesen aber leider weni^ vollstän¬
dige »).
Joseph von Hammer ■Purf/slall hat in den Wiener Jahrbüchern
(75—79. Jahrg.) eine vollständige Uebersicht über den Inhalt des
Sahih des Buchäri durch Mittheilung von 3828 Ueberschriften
der einzelnen Abschnitte gegeben. Ich verweise auf diese Arbeit,
da ich nur die Bücher desselben verzeichne ^), obwohl die mir
vorliegende Leipziger Handschrift hier und da mehr solcher Ueber¬
schriften enthält, als die, welche von Hammcr-Pargslall zu diesem
1) Herr Prof. Wüstenfeld hat die Güte gehabt, mir folgende, von denen mir einige durch Calaloge schon bekannt waren , anzugeben : Bibliotb. Bodlej.
J. No. 88. 89. 9.3. 94. 99. 101. 103. 11. No. .36. 39. Bibl. Escur. 14.38. Bibl.
Dresd. 374. 375. Bibl. Gothan. 68. (\o. 69. und '28 enthalten, wie ich aus
eigner Erfahrung weiss, Theile des Domraentars von El-Kermäni zu dem
Sahih). Bibl. Lugdun. Cod. 170. 171. 620. Bibl. Medicea a. a. O. Cod. I4l
— 147. Bibl. Paris, nat. Cod. 392. Unmmer-Vurgstnirs Handschr. 248. Bibl.
Senat. Lips. 180—184. Hamburger SUidtbihliothek No. 67.
2) Dasselbe bat Hottinger a. a. 0. freilich nnvollständig gethan. Ehen diese Unvollständigkeif macht, wie ich hoffe, meine Arbeit nichl überflüssig.
Krehl, über den Sahih des Buchdrl. 7
Zwecke benutzte. Jene ist fast vierhundert Jahr älter als diese,
(vollendet im Jahre Chr. 1398) und zeichnet sich in jeder Art
vor ähnlichen arahischen Handschriften aus. .Sie enthält ausser
dem vollständigen Text mit Varianten zahlreiche Anmerkungen aus
den Commentatoren, theils grammatischen, theils realen Inhalts.
Dieselbe ist in vier, an Umfang ziemlich gleiche Theile (^Lj,*)
getheilt, von denen jeder in grossere (meist ujU^ , seltener ljI^jI
oder i_(Lj überschrieben) und kleinere Abschnitte (vW) zerfällt.
Jene scheiden sich durch das stets hinzugefügte ».Ui leiclit
aus. Jedes einzelne i_;Lj hat in den meisten Fällen eine eigne
Ueberschrift, welche entweder seinen Inhalt kurz angiebt, oder
die Kur'än-Stelle nennt, an welche das Cajiitel sich anlehnt.
Der ersle Theil füllt 329 Folioseiten (27 Zeilen auf der Seite)
und enthält folgende Bücher: 1) ^JS kJiIs' »jLj
l^jilUo tJ!! j über den Anfang der Offenbarung , wie sie dem Gesandten
Gottes mitgetheilt wurde, mit Anlehnung an Sur. 4, 161. Dieser
Abschnitt enthält schon von Weil und früheren Biographen Mu-
hummeds mitgetheilte Erzählungen über diesen Gegenstand und
unter Anderem auch die von der Mission des Propheten an Hera¬
klius und den Brief an diesen, welchen Gagnier in s, Ausgabe
von Abulfedä's Vita Mubamm. S. 94. wörtlich aus Buchäri
anführt. — 2) ^jL^j'iSt v"!-*^ ''"^ Buch vom Glauben, welches iu 42
k_il^ji zerfällt und von den Merkmalen handelt, durch welche der
Glaube desMuslim im Leben sich kund thut. — 3) jJUJi k-iUf, das
3
Buch vom Wissen, in 53 uji^jl — 4) c^ioj.l\ ) Von der (ge¬
setzlichen) Waschung der Glieder und des Gesichtes, in 75
Der bekannte minutiöse Rigorismus , mit welchem der Isläm seineu
Bekennern die Ritualgesetze auferlegt, lässt leicht sehliessen,
wie genau und umständlich alle Manipulationen , deren es bei der
Waschung bedarf, hier vorgeschrieben werden. Muradgea d'Ohsson
hat alle diese Gebräuche weitläufig auseinander gesetzt in s.
Schilderung des othoman. Reiches übersetzt v. Beck I, 236 flF. —
5) iJJI^äJ! v-jUJ' Von der Abwaschung (des ganzen Leibes) , in 29
(hei V. II, 50) v-ii_jjt. Der ziemlich grosse Zahlenunterschied der
i_itjjt dieses Buches in den 2 Handschriften erklärt sich dar¬
aus , dass in der Wiener die Ueberschrift J.ALi!t «jbli' etwas früher
als in der Leipziger stebt. Meinem Dafürhalten uacb ist diese
Umstellung in der Wiener Hundschrift nicht richtig und der Ab¬
schreiber zu derselben dadurch vcraulasst, dass iu einigen Ueber-
8 Krehl, üher den Sahih des Buchäri.
Schriften der <-j\j^\ des tytojJI (—iLä^" öfter das Verbum Jwm>£ vor¬
kommt; alle diese Kapitel bat er aus diesem äusserlichen Grunde
zu dem J^mxJt ljLäJ' gezählt, als ob J»*»i nicbt überhaupt „ica-
sehen" bedeuten und sein Begriff auf einzelne Glieder bezogen
3 y
unter den gesetzlichen Begriff des c^^o^ , des Abwaschens einzel¬
ner, bestimmter Glieder subsumirt werden könnte. Mit der Ein-
Iheilung der Leipziger Handschrift stimmt übrigens eine ziemlich
alte Pariser Handschrift (Bibl. Nat, Arab. 242 ancien fonds) vom
Jabr d. H, 833, deren Copie vom seligen Dollfus mir vorliegt,
Cl
überein. — 6) (jiaA:^^! <-)\x.f Von der monatlichen Beinigung. Die
Menstruation des Weibes führte bekanntlich schon nach der An¬
sicht der Juden Verunreinigung herbei (vgl. Ewald, Alterthümer
des Volkes Israel S. 216.) und das Gesetz schrieb daher eine Rei¬
nigung Alles dessen , was mit ihr in Berührung gekommen war,
vor; Muhammed folgt hierin vollständig dem Moses. Das Buch
2.
zerfällt in 30 v'l^j'. — (^:^*^' kjLÄi' Von der Reinigung mil
Sand (in dem Falle, dass das zur Abwaschung nöthige Wasser
mangelt), in 9 v'^j', I)(^r Zustand gesetzlicher Reinigung ist
Bedingniss der Annahme des Gebetes von Seiten Gottes, wie
> 1 ) -o> '
Muhammed im zweiten Kapitel des c^m^^I v.jlÄi' sagt:
, o I - .
^jgf-> jjjij Vji,*Oy darum hat Buchäri die Aussprüche über die
Hjl^, wie Bagawi in seinem Traditionswerk El-masäbili ')
die 4 Bücher überschreibt, richtig den Abschnitten über das Gehet
vorausgeschickt, welcbes dem Isläm , weil die Erhebung der from¬
men Seele zu Alläh, als das Hauptwerk des Glaubens gilt. — 8)
B^Uail vjUi' Von dem (kanonischen) Gebet. Das Buch theilt in 110
v_jl^l Aussprüche und Erzählungen von .Sitten Muhammed's mit,
welche entscheiden, in welcher Kleidung, worauf, in welcher
Stellung des Körpers, mit welcher Richtung des Gesichtes u. s. w.
der wahre Muslim beten müsse. — 9) ä^LkaJI «^sl^ i-jLäJ' lieber
die (festgesetzten) Zeilen des (kanouischen) Gebetes, in 42 vl^jt.
— 10) Kfilxi Ueber den Gebelausruf, in 161 In dies
Buch ist unstreitig Vieles gestellt worden, was genau genomnieu
zu dem Buche allgemeineren Inhaltes, dem achten, gehört, wofür
auch die von J, von Ilammer-Purgsiall a. a. 0. Bd. 75. Anzeigc-
1) Fleischer, Catalog. Codd. Mscr. bibl. Senat. Lips. S. 466. Mishcäl- ul-Masäbih , etc. by Capt. A. N. Matthews. Caleutta 1809. I, 70 IT.
Krehl, über den Sahih des Buchäri, 0
Blatt S. 12. erwähnte Randbemerkung in der Wiener Handschrift
* o >. ^
spricht. — 11) ü**;^! v-jLaJ" Von dem Freitag, d. i. von den am
Freitag zu verrichtenden Gebeten , in 39 «—»i^i. — 12) SjLo
(__5j.^I Von dem Gebete der Furcht, in 6 i^Ayi], Heber dies Gebet,
welches den Kriegern vor oder in der Schlacht vorgeschrieben ist,
s. Muradgea d' Ohsson a. a. 0. v. Beck 1, S. 368. Weit Muhammed
er * •
S. 141. — 13) ^JkAjüt Gebete an) den zwei Fe¬
sten, in 26 Ueber das Gebet an den zwei Festen, dem
grossen und kleinen Beiram, s. Mur, d'Ohsson a. a. 0. I, S. 352, •—
14) Von dem Gebet vor Anbruch der Morgenröthe , wel¬
ches im dritten Theile der Nacht gebetet werden muss, in 7 v!^^^-
— 15) «UmäX*«^! k-iUr Von dem Gebet um Wasser (bei eintreten¬
dem Wassermangel), in 29 k_<|^l. Vgl. über dieses ü/ur. d'O/tsson
a. n. 0. I, S. 360. — 16) y^lxi' oder o>**3üt ( d. h.
^ju^^Ji.!] i_3^MtS lj) Von dem Gebel zur Zeil der Sonnen- und Mond-Fin-
slemiss , in 20 v'^j'- ^'^^ übersetze v_Jjj«^jCJt absichtlich durch
„Sonnen- und Mond-Finslerniss" obgleich die Lexika für Letzteres
als eleganter ^J^-^^ji» anführen. Dies erleidet speciell auf die
Ueberschrift dieses Buches keine Anwendung, da dasselbe in 2
Unterabtbeilungen zerfällt, deren erste vom jm«.wJI ^_y*^ und
deren zweite vom lj^-w^ (sie!) bandelt, das o^^^l in <ler
Ueberschrift also Beides umfasst. — 17) ^^l^t o^.^u«, i_)t^! Von
i dem Niederfallen vor dem Kur'än, in 32 i—»l^jl. •— 18)
Ü '
näml. J-JJLj Vom Wachen (bei Nacht), in 36 ol^jl. — 19) J^ä» i_;b
XiiJUi^ jL^Utw« A BjJLaJl Von dem Vorzug des Gebetes in dem
Tempel zu Mekka und Medina, in 24 v-»l^j'. Obgleich dies Bueh
in der Leipziger und Pariser Handschrift v_iLi überschrieben ist,
so zeichnet doch das in beiden überschriebene xUt |».wo dasselbe
als ein grosseres Buch aus. Das sechste dieses Buches führt
die Ueberschrift: (j«Jüill vi^saj J^.:SW* gehört also eigentlich
gar nicht hierher. Vor dem siebenten, welches die Ueberschrift:
B^luxll j, iXJt ÄiLuUkt i_jL „über das Zuhülfenehmen der Hand bei
10 KreM, über den Sahih des Buchäri.
dem Gebet" führt, hat die Pariser Handschrift jJH Dies lässt
vermuthen , dass hier die Eintheilung in Unordnung gerathen ist.
Die Vergleichung von mehren Handschriften, als mir jetzt zu Ge¬
bote stehen , wird wohl auf die Spur der richtigen Vertheilung
führen. Wahrscheinlich fehlt hier ein allgemeinerer Titel für die
Abschnitte ziemlich verschiedenen Inhaltes. Mit besserem Rechte
wird das folgende i_;b als Haupttitel eines grösseren Abschnittes
angesehen: 20) iL*S3_i^! ^^^j o\ '^^i \ö\ ^ iL> L«
Ueber das Versehen, wenn (der Betende) nach Vollendung der zwei
Rak a's des vorgeschriebenen Gebeies aufsieht , in 9 v_j!>j'.
von llammer-Purgslall benutzten Handschrift bilden das 12 — 20.
Bucb nur eines, das in 182 kleinere Abschnitte zerfällt. — 21)
^Lc^t i_jLÄi' Von den Leichenbegängnissen, in 96 ""'t Angabe
der verschiedenen Gebräuche und ihrer Bedingungen, die man bei
den Leichenbegängnissen beobachten soll. — 22) S^^l v-jLäJ'
Von dem Almosen, in 78 •~>\yi\. Die Pariser, eine Leydener Hand¬
schrift (vgl. Uollinger a. a. 0. S. 166) und , nach einer Varianten-
Angabc der Leipziger, auch andere trennen von dem Buch die
letzten 9 Capitel ab und ordnen sie in einen Abschnitt, mit der
Ueberschrift _^liä!t iüiAja [joji '~J[fi\ <!• i, Yon dem am Ende des
Fastens vorschriflsmässig zu gebenden Almosen ; vgl. Mur. d' Ohsson
a. a. 0. I, 458, wo dies Almosen österliches Almosen genannt wird.
Nach der Ueberlieferung besteht dies Almosen in einem Sä' Gerste,
oder Weizen (^{»h')^ oder Datteln, oder Rosinen (wy^^j). — 23)
gN^I \-![X:i'Won der Wallfahrt, in 149 i-jj^'. v.IIammer-Purgstall
bildet dies mit den folgenden 3 Abschnitten ein Bucb von 214
O> j .
i_il^jt. — 24) li^^.**Jt v'jj' yon dem Besuche der Omra (bei Mekka)
in 30 v'l^t. — 25) «,^^5 ixllil ^^\,, in 27 Dies
bezieht sich auf das Verbot, so lange der Pilgrim mit dem Ihräm
(dem Pilgermantel) bekleidet ist, in der Umgegend von Mekka
zu jagen: wer dies thut, muss für diese Sünde eine Genugthuung
(Mjs».) leisten; vgl. Muradgea d'Ohsson a. a. 0. II, 72 £F. — 26)
*
KÄ^LXXt ijoLiM Yon den Vortrefflichkeilen Medina's, in 10 <—'i^t. —
27) p^A^Jt kjla* Ueber das Fasten , in 67 ijl^t. — 28) öjLo
^,y\jXl\ Von dem Gebete in den Nächten des Bamaddn, in eiuem
längeren, vier Ucberliefcruugcn cnthulteuden i-jL; eine Uutcrablhci-
Krehl , über den Sahih des Buchäri. 11 o -
lang davon bildet das Capitel jiAäJt idLJ ^.xai v_ilj über die Vorlreff¬
liehkeit der Nacht des gölllichen Ralhschlusses , welebe in den Rama¬
dan fällt, in 5 Abschnitten. — 29) ijljCÄcyi Veher das
fromme sich Zurückziehen in den Tempel (zum Behufe des Gebetes)
in 19 ^\^^. Bei v. II. bilden beide Abschnitte ein Buch von
26 Capiteln.
Der zweite Theil füllt 314 Folioseiten. Er behandelt haupt¬
sächlich Sätze der Rechtslebre |Jlc), welche im Isläm be¬
kanntlich eine Tochter der Theologie ist und in ihren Grund-
principien sich auf die Lehre des Kur'än und der Sünna stützt.
Daher beide, Kur'än und Sünna, die Hauptquellcn und Normen
der Fetwä's sind , welche die Mufti's über rechtliche Fragen je¬
glicher .4rt ausstellen. Der in dieser Beziehung sehr wichtige
zweite Thcil des Sahih von Buchäri zerfällt in folgende Bü-
j >
eher: 1) f^jjj^" Von dem Kauf und Verkauf, in 112
Das Buch stellt tbeils in Aussprüchen, theils in Erzählungen aus
dem mustergültigen Leben des Propheten die Grundsätze dar, die
der wahre Gläubige bei dem Handel zu befolgen hat , und durch
welche er namentlich auch vor dem Wucher gewarnt wird. — 2)
|jLwJI ' Vorauszahlung oder dem Vorschuss, den man
il auf eine bestellte Waare leistet, in 8 ^\yi\. — 3) X«ft.ÄJI l-iLä^"
Von dem Vorkauf (jus protimiseos) in 3 — 4) 8^b-'b!l i-jUJ'
LJeher die Mielhe , in 20 Bei v. II. fallen beide Bücher in
eines zusammen. — 5) o^t^sij '-AjiS Von dem Ueberlragen der
Schuld (auf einen anderen, so dass dieser dieselbe für sich ein¬
zufordern berechtiget ist. Uollinger a. a. 0. S. 160: missio man-
dalaria, qua quis alteri potestatem dat cxigendi debiti vel amice
vel violenter), in 3 — ^) fcJU^lt i_jUJ' Fou der Bürgschaft,
in 5 — '^'^1 ijUi' Von der Vollmacht, d. Ii. von den
Fällen , in welchen man Jemand zu seinem Bevollmächtigten (J^^^'^)
o*.
machen darf und soll, in 16 i-»I_j.j1. — 8) äLcjl^Itj vii^^J v-iUä'
Von dem Ackerbau und der Muzdra'a. Diese besteht darin, dass
man einem ein .Stück Feld zur Behauung ühergieht unter der Be¬
dingung, dass er einen in eoncreten Fällen zu bestimmenden
Tbeil des Ertrages als Lohn für die Arbeit erhält '). In der
1) In dem Mishkiit-ul-Masribili fuhrl dies Buch den Titel: j^e^'j^ (-»'^
üLäU»4! j . Mallhews (a. a. 0. 11, 48.) erklärt die VVorle ganz richtig so : Musäkat signifies a man's giving over his trees in charge to another, to
13 Krehl, über den SaMh des Buehdrt.
Leipziger Handschrift enthält das Buch 19 in der von
Hammer-Purgslall benutzten Wiener fällt es jedenfalls unrichtig
mit dem iub[^l ^IxS zusammen. Nacb einer Variante des Leipzi¬
ger Manuscriptes beginnt mit dem 13. Capitel ein neues Buch
• . ** ^
mit der Ueberschrift ol^t sIa»! , über das Urbarmachen un-
^
bebauter Erdstriche. Da mir bis jetzt über diesen 2ten Theil des
grossen Werkes nur das eine Manuscript zu Gebote steht und
dieses eben nur am Rande diese Variante hat, in der Wiener
Handschrift aber auch nicht hier ein neues Buch beginnt, so
wage ich es nicht, dieses vermeintliche «_iLxi= als solches auf-
ü *
zuzählen '). — 8) sjjÄit ^ i-jLäS' Ueber das Tränken , in 18 vlj^'.
Das Buch enthält nicht blos Lehren darüber, dass man dem nach
Wasser Verlangenden auch wirklich solches reichen soll , son¬
dern ist zum Theil mehr juristischen und ökonomischen Inhal¬
tes , da es auch üher „das Abdämmen der Flüsse," über „die
Verdienstlicbkeit der Bewässerungsanstalten" und Aehnliches han¬
delt, weshalb seine Stellung unter die Bücher welche Rechtsfälle
behandeln» vollkommen gerechtfertigt ist. — 10) ^Jo\^JiM'^\ ^
b S 3 £
^J(^wJlftXJI) ^.j^jjj? »bij Ueber das Leihen, die Abzahlung der Schul¬
den und die Insolvenzerklärung ( von Seiten des Richters ) in 20
v^i^l. — 11) oL-«yia^l oLäJ' Ueber die Streitigkeiten, in 11 v"!^'-
— 12) üLäUI ^ i ,\"<^ (ein Commentator bemerkt über KlaßUI
Folgendes : L^lXw-|j J^aS^ 8_,j,^{ KAU! J.c oIäH gJ^J KlaäJUt
, «
«Je>LÄi ^äU siy.zf ^5lXJ! Ueber gefundene Dinge (deren Be¬
sitzer unbekannt ist), in 13 — 13) jJLMt j, v^-*^ Ueber
ü
die Jemandem zugefügten Schäden, in 35 «-»[^j'. —
Ueber die Genossenschaft, in 14 v'j^'. Den Inbalt dieses Bu¬
ches, dessen Titel zu allgemein gehalten ist, bsstimmt folgender
attend upon them and improve them , by watering them for a fixed proportion of their produce; such as a half, a third, or fourth. Muz a rät, is the giving of land in charge, to bc cultivated on similar conditions. Vgl. über
8läU»* Kitab el-ta'rifät herausg. von Flügel S. I'I*!
2) In dem eben angerührten Werke bildet dieses einen eignen Abschnitt, dessen Ueberschrift iMntf/icirs (11, 54.) so übersetzt: On bringing to life dead lands, never having been cultivated, or the property of any one; and in ex¬
planation of water. — Ueber CjI^^o vgl. das Kilüb-el-ta r. llrsg. von Flügel S. Col
KreM, üher den Sahih des Buchäri. 13
in dem fortlaufenden Texte stellender Zusatz näher: ^ 'i^SjülS
eü* ' <*•, '
XaUaS jI üSjL:?^-« Qj>!3 JI^J U iU.M.ä U^^ij^^'i <M^^> cljiiaJt
Ualj liXJ'i Uuu JJ'Lj ^yl LIÜ i^^Jt j jy_»JUU _^ |J U La^ä
i ^lyiJl, xliJtj vl^JJt iajLsui üJ^JJ^., — 15) ^»Jjl vjUr
t/flbcr das Pfandgehen, in 5 kjl^i. — 16) oiJütit j, v^LÄf [/e6er
die Freilassung , in 19 — 1') vLj Veher den Skla¬
ven, welchem die Freilassung verschrieben worden isl, in 5 S-"'^'.
be '
-— 18) LjJlx: o^jtÄäJ'j Ljl»asa >—»l^ Schenkung, ihrer
yerdiensllichkeil und der Ermnnlerung dazu, in 36 — 19)
olJL^^iJt I- ■! Von den (gerichtlichen) Zeugnissen , in 30
3.
— 20) gwLaJI i-jU^ Yon dem Vergleiche, in 14 vl>^'. — 21)
Jjj^^i i_)Lä^ Fon den (juristischen) Bedingungen, in 19 v-jI^jI.
^ 22) ULaöjJI i-.-*! ''^on den leslamenlarischen Verordnungen, in 36
— 23) >>LjjsUI v«iLä£3 Von dem heiligen Kampfe ( für die
Sache des Islam). Dies ist eins der grössten liiicher des gan¬
zen Werkes , es füllt in der Leipziger Handschrift 50 Folioseiten
und zerfällt in 190 (bei //. 193) v'>#'. Joseph von Ilammer-
Purgslall hat im 40. ltd. der Wiener Jahrbücher eine grosse An¬
zahl von Sprüchen des Propheten , die in diesem Uuche enthalten
, , O'
sind, mitgetheilt. — 24) ijo.> ijLx^a Veher das geselz-
miissige Fünflei (der Beute), in 23 vl^A sehr grosses von
diesen Capiteln, das zweite, stellt das Treffen bei Fadak dar,
nach welchem bekanntlich ein .Streit üher die ßeutetlieilung ent¬
stand, vgl. Weil, Leben Muhammed's .S. 186. — 2) üjj^UI *_iLÄi'
- . * ' - *
kjySÜlj iL*jJ{ ^ Kc^jI^II^ Veher die Kopfsleuer und den Ver¬
lrag mil den Nichlmuhammedanem (welche unter dem Schutze der
Muhammedaner stehen) und den AVtej/j^e/an^enen, in 21 vj^j^
Buchäri unterbricht hier den eigentlichen Zusammenhang, in¬
dem er von den Abschnitten über die Rechtslebre, auf welche er
später zurückkommt, plötzlich zu einem ganz verschiedenen Ge¬
genstand übergeht. Ks folgen nämlich hier mehre Bücher über
Muhammed's Anschauung von der Wcitschöpfung und der an sie
sich knüpfenden Angelologie, Dämonologie u. s. w. in Aussprü¬
chen desselben und ziemlich legendenähnlichen Krzälilungen aus
seinem Leben. Sie tragen wesentlich zur Krläuterung ähnlicher
Stellen des Kur'än bei und bildeu ein bedeutendes Moment iu der
2
14 Krehl , über den SaMh des Buchäri.
muhammedanischen Dogmatik , deren Darstellung noch immer ein
pium desiderium europäischer Orientalisten ist. Die Titel dieser
O ' o -
Bücher sind folgende : 26) oil^cvJI cj^i i_jLÄ^b L'eber den Beginn
der Schöpfung , in 17 k_it^jl. In dieses Buch ist Manches gestellt
worden, was eigentlich gar nicht hineingehört. Um die Ueber¬
sicht des Inhaltes dieses interessanten Abschnittes zu erleichtern,
gebe ich die Ueberschriften der grösseren Capitel an : a) L« i_iLj
^5 '"^^ ^li^f ^S^. i^öjf iljü fcJÜt iß ^ .Ls-
Xj!j)I Juic 6) ijv^jl lj »L»- Lt vIj c) j
^u( 30>,
jj--t-ÄJt 'tJuo e) ^b^! J^ÄjJ (^lAJt üj.» (3 "Lä- L«
«•ü«oo.«^0'«o> ü ü >
i^iJ^ /) ji^^' y^«^ vW o) (»j iA»>! i'^i vb
aU^mJ! ^ iCXj^^t^ h) iüL^Üt ^ »Ls- Li vl-J
jü»^Ls\4 L^it^ t) iU.^Jt ÄJLo ljLj ilc) L.jjlj ^ÜJt Kilo wLj
LsLuc Äs^i.^/« 0 !Oji:>5 (_r^' X-ä-o vW J^^^ '^'^
j»^jlSrj ^1^5 «) JU.:?vJt vj>.ir.» Jaäj |»äc jJL»*!! JU j/ji-
— 27) »Uxj^l i_jLä^d Fon (Z(?n Propheten, in 51 vt^^'- ^''^ solche
werden genannt: Adam, Nüh (Noa) , Kljäs, Idris (Henoch), Hüd,
Ibrähim (Abraham), Ismä'il, Ishäk, Ja'küb, J.iüt, Sälih, Jüsuf,
Ajjiib, Müsa, Chidr, Kärün, Madjan, Shu'eib (Jetbro), Jünus,
Däwud (Davidj, Suleiraän , Lukmän, Zakarijjä, 'Isa (Jesus);
zuletzt steht die Geschichte der Siebenschläfer, der Herren der
Grube, vgl. .Sur. 18, 12 ff. Rosen, Uebersetzung des Mesnewi
S. 204 ff. Das Ganze zerfällt in 50 — 28) wöUt
Das Buch der Lobsprüche (nacb einer Randbemerkung der Leipzi¬
ger Handschrift beisst das Bucb in dem Sahih des Muslim:
^sUII vLi:^), "1 27 v<>j'. — 29) i_jL-^A3rjJUM ^b:^
in 29 vl^^'» den Genossen des Propheten werden genannt :
Abü Bekr, 'Omar, '0smän,'Ali, G'a'far b. Abi Tälib, Zubeir
b. el-Awwäm, Taiha b. 'Obeid-alläh , Sa'd b. Abi Wakkäs, Zeid
b. Härisa, Usäma b. Zeid, Abd-alläh b. Omar, Ammär, Huzeifa,
Abü Obeida b, el-ti'arräh, Hasan und Husein, Biläl b. Rabäh '),
1) So, ^Ljj Jbb, schreibl Buchüri zu wiederholten Malen den
Namen des Biläl, dessen Vater niclit, wie Weil, Leben Muh. S. 408 will,
^Ltj hiess. Auch der Calcuttaer Kamüs hat S. if., unter J>-J : ^jJ JXj
*-^U=> oi z^iy
Krehl, üher den Sahih des Buchäri. 15
Ibn-Abbäs, Chälid b. el-Walid, Sälim Maulä Abi-Huzeifa , 'Abd¬
allah b. Mes'üd, Muäwija, Fätima, 'Aisha.
Der drille Theil, welcher 352 Folioseiten füllt, ist zumeist
historischen und Kur'än - exegetischen Inhaltes und bietet daher
für Untersuchungen, welche sich auf die Gescbichte des ersten
Auftretens des Isläm und auf die Theologie des Kur'än beziehen,
eine sehr bedeutende Ausbeute dar. Trotz der gründlichsten For¬
schungen , welche bereits über das Leben des Muhammed ange¬
stellt sind, enthält dies ganze Gehiet doch noch so viele dunkele
Stellen , dass man von einer treufleissigen Benutzung des gröss¬
ten Traditionssammlers sich wohl Resultate erwarten darf, mit
denen die Acten über diesen Theil der Geschichte wenn auch
noch nicht völlig abgeschlossen , aber doch hofientlicb um einen
weiteren Schritt dem Schlüsse näher geführt sein werden.
Der Tbeil selbst zerfällt in folgende Abschnitte: 1) ujLä^
oC
jUai'i? ,_asU.« Das Buch der Lobsprüche auf die Medinenser , in 49
i_j|^|. ■— 2) i_5jLiI! vl^^ ^""^ heiligen Kriege (Muham¬
med's), die \amen dieser „beiligen Kriege" gebe ich in der
o - >
Reibenfolge, in welcher sie Buchäri aufführt: BjjuSjJt Bj^,
der Kriegszug von '0 she ira, einem Dorfe in der Nähe von Janbu'
(^jIj)- Kapitel enthält nichts Geschichtliches über diesen
projectirten Kriegszug, als folgende Aussage des Ibn-Ishäk:
sjliJjl isl^J ^ ''l/j^i »Ut Jja i5sJJI \^ U J^f,
über die beiden ersten Kriegszüge von Abwä und Buwät wird
im ganzen Buche sonst nichts erwähnt, was sich freilich daraus
erklärt, dass sie nicht zur Ausführung kamen, vgl. Weil a. a. 0.
S. 95 ff. ■— Länger ist die Geschichte des Treffens bei Bedr,
an welchem über 60 (^^Ä«, J,e v-äaj) Muhägirün und Uber 240
Ansär Theil nahmen. Ein besonderes Capitel behandelt: ^)utai
o - o
I^lXj j^<o, die Verdiensllichkeil derer, welche in der Schlacht
von Bedr das Märlyrthum sich erkämpften. Die umständliche Aus¬
führlichkeit, mit welcher die Biographen Muhammed's und mit
ihnen Buchäri alle einzelnen Züge dieser an sich unbedeutenden
Schlacht darstellen, zeugt deutlich dafür, dass sie selbst wenig¬
stens ahnen, ein wie folgereiches Ereigniss dieser Sieg für die
Sache des Isläm gewesen ist. Der Glaube an die Göttlichkeit
der Sendung des Propheten bricht hier zuerst in seiner ganzen
Fülle , in bewundernswertben Thaten heldenmüthiger Todesver¬
achtung hervor und giebt für die Nachkommen das glänzendste
Beispiel zur Nachahmung. Der nächste Hauptabschnitt führt den
16 Krehl , über den Sahih des Buchäri.
, b < > , Q . t
Titel: ^Jd>^Jl\ Xp ^^ ^^»Lo *JJt J^*»^ j***^' (i>jv\5».
o * «
ftjüjus ^^ÄJLJ jkXiii Uj Erzählung von den Oanü el-
Nadir und dem Auszuge des Gesandten Gottes gegen sie wegen
des Blutgeldes für die beiden (von 'Amr b. Umajja gemordeten)
Männer, und von der Hinterlist, welche sie (die Kanil el-Nadir)
gegen den Propheten beabsichtigten. S. über die ganze Begeben¬
heit Weil u. a. 0. 8. 134 If. Für die Bestimmung der Zeit, in
welche die in Frage stehende Begebenheit fällt, ist folgende Aus-
O ^ 'ü» )bA t«
sage des ' Orwa merkwürdig : ^vXj sJiiy Xäm fjJj ^ viiöl/
) 1 - c, •
kX»! J^'». In der That folgt auch bei Buchäri anf diesen Be-
> i
rieht die Erzählung von der lXs»-! »jji, dem Treffen von Uhud,
bei welchem Muliammed verwundet wurde (worüber ein eigener
Abschnitt: tXs»t« f^i r'j'^' * ^ (^^*^ <-^' v'-«'' U vUl ''»ndelt).
Die Zahl der bei diesem Treffen g-ctodetcn Gläubig-en wird in
b ' o S )
runder Summe auf 70 angeg^eben. — ^[^^ij Jwc^j ^jt^j^^
C » Ü*»
Ä_jL:^Ua!^ \^AA>^• OjL3 f%J^lc^' öjLiiJtj JbAiac jüj,JM ^ajj'
Der Inhalt dieses Abschnittes bezieht sich auf zwei Ereignisse,
welche Weil a. a. 0". S. 152 ff. weiter dargestellt hat. Ueber die
Namen und ist nur zu bemerken , dass sie beide
'
Zweige des .Stammes der ^jXm bezeichnen, wie der Calcuttaer
O'lb **Oo
Kämüs S. IfeiA ausdrücklich s.igt: tj* qLäJLu.9 qI^^Öj J^c^
Ueber den Verrath der Stämme 'Adal und Kära vgl. Ewald in
d. Zeitschr. für d. Kunde d. M. 1 , 87 u. 191 ff. — ^Älü 8jji
v_itj>'^(, das Treffen von El-Chandak (d. Graben od. d. Krieg
der Völkerschaften vgl. zu d. Namen Abulfeda ann. musl. I, 104.
Beidäwi I, 125), welches nach einer Ueberlieferung des Müsa
^ o >
b. Okba im Monat Shawwäl des 4. J. d. H. (äaÄc ^«»^,0 JLs
Ki**. Jtj.i A vi^ol^) vorfiel. — i_itjS»^)t lyt (».«lo ,_5>.äJ| J^y« vW
M 1 - O- )
j?Lj| «JjasLäxj i^'^ vi' i'-^j-^'^i RUckkehr des I'ruphelen aus dem
Treffen der Völkcrsc.haflen und .iuszug desselben gegen (den jüdischen
Stamm) Band hureiza. — ^j^^ ^^'^ Kriegszug von Z ä t-
Krehl, über den Sahth des Buchdrl. n
el-rikä'. Buchäri nennt diesen Kriegszug auch : y^L;^^ y^js
JjUkii c^* '^l«^' O* XäAas» und ein Commentator bemerkt zu
'»Joj3^ '-jji^: t^lP) »UJt^ oLioJtj iU.^\»tt &Ä*aii
XäL»> V/*^' ej"^ j;^*^' k\*aä5 raJI vj!-*^ >-a*^' li/yjUJt
üft.a:> j^il !i3^j — Darauf folgt der Zug gegen die BanA-el-
Mustalik von Chuzä'a (B.jc Kclji>-vJiJlL*a*Jl ^ 8^jc
■ (
oder der Kriegszug von El-mureisi, einem Brunnen
oder Wasser, das dem Stamme Chuzä'a (Käm.) gehörte. Ueber
die Zeit, in welche dieser Zug fällt, giebt Buchäri folgende
M> . )
2 divergirende Aussagen: JL's^ f^'" fci^Lü^ vJiÄ»«l ^,.j| JLS
- o >
xXm, iüic ^1 ur*^'*> wonach H e«/'« Anm. a, a. 0. S. 143 zu
modificiren ist. Nicbt während dieses, wie der Käm. unter
ce
sagt, sondern wäbrend des folgenden Feldzuges, ^Uit Hjjc , von
dem übrigens weiter nichts erzählt wird, als dass der Prophet
während desselben auf seinem Reittbier, das Gesiebt nach Osten
gewendet, gebetet habe, fiel das bekannte Abentheuer der 'A'isha'
mit Safwän b. el-Mu'attil (s, Weil a. a. 0. S. 151 ff.) vor. Die
sämmtlicben Traditionen , welche sich auf dasselbe bezieben, sind
O 7
in einem Capitel , u5Ü'5>t vi>.J'A.=. überschrieben, zusammengefasst.
fi
Nach der Bemerkung eines Commentators in der Leipziger Hand-
o«
Schrift fällt die ^L«.jl 'i^jc in das 5. J. d. H. — Auf diese Erzäh-
*. .
lungen folgen die Berichte über: jC**jA.i=\jt S^»« ^j^j ^"9
nach Mekka, welchen Muhammed im 6. J. d. H. unternahm; er
kam bis Hudeibija in der Nähe von Mekka, wo er mit deu
Kureishiten Frieden schloss, vgl. Weil a. a. 0. S. 172 ff. —
j^gj H^jE Zug von Zü Karad, vgl. über denselben Abu'l-
'"'
feda Vita Muhammedis, hrsg. v. Gagnier S. 80. — jtfP* hj^j
iüjL=» «A^j »sj^j worauf die Erzählung von Muhammeds Wall¬
fahrt nacb Mekka (»LAaäJ! B^Ic) folgt, vgl. Weil a. a. 0. S. 201 ff.—
.1, .
'iUyf e^jc Nach den übereinstimmenden Bemerkungen
von 2 Commentatoren des Buchäri fällt dieser Zug (wie auch
Weil a. a. 0. S. 206. Anm. 318 annimmt) in d. Monat G'umädn
el-awwal des 8. J. d. H. Ueber die Orthographie und die Lage
IV. Bil. 2
•z •
18 Krehl, Über den SaMh des Bwhdrl.
von Mu'ta sagt der eine: üj^i üiJ L« »j»*, iC.<»*»a.< |»*«-. i:Syi
\JiXi.A^> j^jvi cLüIajU tLäiJl jt^L, ^hll*MJ>.^\ jLsj tLälJI ^< —;
der andere: j,LiJt o^Jb j iö.^jw iüy» äiJ'Lw »y*? ^ j^-J! (»»aj jü\.o
uS^^il lX.äc Vgl. Abu'lfedae Syria ed,Köhler S.89. — *;^äJI ä.^.
-< " c '
der Kriegszug, welcher die Eroberung Mekka's bezweckte und
zur Folge batte. Die Erzählungen von einzelnen Begebenheiten
dieses Zuges zerfallen in 6 Capitel. Es folgt auf sie ein Capitel
Uber die Stelle Sur. 9, 25—27., welche sich auf die (^.Ais>. äjj^
oS
bezieht. — o*Lb^( 'iJ-^y Kriegszug nach Autäs, einem
* *
Thale zwischen Zät-'Irk und G'amra, und OulJ-iil hj^f ^S'-
diese 3 Kriegszüge IFe/7 a. a. 0. S. 232 ff. Darauf folgen:
U** tmw** ' " — O'
iXSVj X-i^M, i^xi-o ^*Äit c>ou vLj
- ' , - ^ (jJ '«o^MbS "
iU;tA2>. ^c\J j 3/^'"' o"? ''^♦^Icj ^*.g.**Jt ;<.sliAs> q.j *U) iAac ii-J^.**
w<'b> «S Ii , - - , 1
^^.^iiA-Jl , £^v^M J.*s o**^' O"- '^^'^ tf^'* li' '■^^^>
5C.^ij> ^)w*j9 j^4.J! Ii Q-J s_JLi3 ^^j ^i.c li^j,
gtv>^JI, iUsJL.s:üt ^3 S.j-c d. i. der Streifzug, welcher die durch
G'erir erfolgte Zerstörung des Heiligthumes der heidnischen Göt¬
tin El-Chalasa, das auch }Ca«LxvJI Xot^t oder jUiUJI iCxjt^i
hiess, bezweckte; |»-^ 8jji ^y-uibl-J^ o'j S.jc, ein
Commentator bemerkt hierzu : ^i.^'ii i;;^*«vJt g^äj j-* J~~bi.*».Jl vi j
Q_^M<3 |.^l gjij (»-^'^j (•'»■^-^^ u^jl^ *AjLi]| j«~s'j ^♦'toj
b ••
^J^iU:>■ j äjjijf »Ä-* lüoÜ'j yyilAAiiJ jjU~l X«,5\»J! i^Lsül
fijjp^Jl ^US vi*« ; der Kriegszug gegen die beiden christlichen
Stämme Lachm und G'uzäm fällt also in die Zeit nach dem
Kriegszug von Muta, der sich im ersten G'umäda desselben Jahres
ü *
8 d. H. ereignete. — j^*^' hj^} welcher nach der Bemer¬
kung eines Commentators in dem 8. J. d. H. vor der Eroberung
von Mekka vorfiel; derselbe giebt ausdrücklich an, dass v_ftA*~
mit dem Kesr des Sin zu lesen. Nach der Erzählung von der
Wallfahrt des Abü Bekr und der Gesandtschaft der Banü
Tamim, fftigt die naaac welche jener vorausging; sodann die
Krehl, über den Sahih des Buchdrl. 19
Berichte Uber die Gesandtschafteo des Abd-el-Keis, der Banü
Han if a und des Stammes Tajj; sodann der Bericht über
)' " ^
H,jc (by>*»Jl Sjjc ^f-) und als Anhang folgende Capitel
* ü .
biogniphiscben Inhaltes: j:sr\,j.| welches Higr
nach der Anmerkung eines Commentators das Land des Stammes
Samüd zwischen Higäz und Syrien ist, »-j'Lsj, _^jiLo L^^-^-^'o^r"*' l»,«JU3 ij^*^' Lc j>l v''-^ j i5 1^7^ j^-'l*»' j«.*lo (_^Aiji
i_5i\J' , |«.«L^ «'•'5 vLj. Das letzte Capitel dieses
0'
Buches (^5tl.*a i^iJ! I^c vW) giei>t die Zahl der Kämpfe, hei
denen der Prophet zugegen war, auf 19 an. — Das auf das
,^-,L«*ii folgende 3te Bucb ist seinem Umfange nach eben so
bedeutend, wie dieses; es füllt 134 Folioseiten und führt den Titel
. (.fiil _/v.*»-e.j'. Von der Auslegung des Kur'än. Die 413 iw'l».jt,
i'j j J ■■ ' ■ ^ ^ ■ '
in welche das Buch zerfällt, enthalten reiche Beiträge zur Er¬
klärung von Stellen aller Suren. Da es zu weit führen würde,
hier diese im Einzelnen namhaft zu machen, so verweise ich auf
das Verzeichniss derselben , welches von Hammer-Purgslall im An¬
zeige-Blatt der Wiener Jabrbb. B. 78. S. 1—9 giebt. — 4) ^[.xi'
^^!.äj| J.'L«i3j, Ueber die Vorlrefflichkeilen des Kur'än, in 37
Buchäri kommt in den folgenden Büchern auf die Rechts¬
lebre zurück, deren Behandlung durch die Bücher geschichtlichen
und exegetischen Inhaltes unterbrochen war. — 5) ^LXiJl
Von der Vermählung, in 121 Der Inbalt dieses Buches
entspricht nicht genau seinem Titel , indem es nicht blos die
rechtlichen Fragen, welche die Ehe und die Gebräuche bei der
Verheirathung hetreflfen , sondern auch ganz allgemein das Ver¬
hältniss des Mannes zur Frau in socialer und geschlechtlicher
Beziehung behandelt. — 6) ,^^LJi •Ucii Yon der Ehescheidung,
in 47 1—'— ^) oläixjl ^[xi^ Von dem Unlerhalle der Frauen,
in 15 — Die auf diese folgenden Bücher verlassen wiedier
die Rechtslehre und behandeln Gegenstände verschiedenen Inhaltes,
die mehr auf Sitten und Gewohnheiten des gewöhnlichen Lehens
sich beziehen. — 8) iU.xJ'i" ^I'j^ Ueber die Speisen , d. h. nicht
etwa über Reinheit oder Unreinheit derselben , sondern Uber die
Manieren beim Essen, über Zubereitung gewisser Speisen, über
Zuträglichkeit oder Unzuträglichkeit derselben u. s. w. , in 57
wjj^r'. — ^) KäAÖJtlt i-j'-*^ Von dem Schaafc , welches man bei dem
erslen Scheeren des Haupthaares eines Kindes schlachtet, in 4 v-'ty.jl, 2 *
20 h'rehl, iiier den Sahih des Jiachurl.
.Der vierte Tbeil, welcher 271 Seiten uinfiis.st, beginnt an
'vorhergehende Gegenstände allgemeineren Inhaltes unmittelbar un-
**- * .
reihend mit 1) v\A«in^ gvjliiAJl wUi' L'eber die Opfer- und Jagdthiere.
• r\ I- e.
in 38 i—il^jl. •— 2) ^^s.Lis'ijt vjUJ" Heber die am grossen Opferfcsic
(^l.i.il\ zu schlachtenden Thiere. in 16 v'^?'. — 3) ^^[XS
V£■
Äj^ui^i L'eber die (jelriinlie, ähnlich dem Buche über die Speisen,
in 29 v'*:'. - s-'-^-S ' HfU'mg . in 79 vUj'.
In der Wiener und nach einer unsicheren Randglosse in der
Leipziger Handschrift beginnt mit dem 23ten dieses Buches,
das iü^O'i)! v-A^^ L'eber die lleilmillel. — 5) (jaLUI i'i bcr die
E
Kleidung, in 97 vl^j'. — ^) Ueber die feine SiUe,
in 129 w-l^j'. — 7) i^'ÄaÄ-.*^! Von dem Hilten um Erlaubniss ;
so allgemein gehalten der Titel ist, so allgemein ist auch der
Inhalt des Buches , das in 53 wj'^^I zerfällt. Der hauptsächlichste
Gegenstand der Aussprüche und Erzählungen ist der Gruss und
die denselben begleitenden Förmlichkeiten. Meines Erachtens ge¬
hört dasselbe noch zu dem vorhergehenden. — 8) ot^_cA]t
Ueber die Anrufungen Golles (im Gegensatz zu dem kanonischen
Gebet , in 68 V^j'. — 9) 'x.ij\ ^Ixi Von dem Miltcid
(gegen die Menschen) in 50 v[^jl. Auch dies Buch umfasst, wie
mehre der früheren, Lebren ziemlich verschiedener Art. Für das
Einzelne verweise ich auch hier auf v. Hammer-Purg stall's Bericht
B. a. 0. Bd. 79. Anzeige-Bl. S. 7 f. — 10) (jio)^' "^^^
Teich (des Propheten im Paradies). Das Buch , welches nur in
einem besteht, lehnt sich an Sur. 108, 1 an. Vgl. über dieseu
Teich Sale's Preliminary Discourse S. 95. Hollinger historia orient.
421.— 11) jlXöJI vLäS^ i/e6er (iee ForAeröestimmunj (bei Gottj, iu 16
€lE .
i-j'_^jt. — 12) ^^u^'iJtj l'oii den Gelübden und Eiden,
in 42 — 13) ijajIjiJ! v''--^ Ueber die Erblheilungen (vgl.
über (jöjt^jl Kitäb-el-ta rifät S. Ivf), in 29 v!>j'. — 1-4)
' '\
0>}>A.»l v-'i^ Ueber die gesetzlichen Strafen, in 14 v'*;'. — l'**)
■> V y OB
8J|^lj ^yt ^^■v.jjL.^It vUi' Ueber die kämpfenden Ungläubigen
und Apostaten, in 33 k_<|»j'. — 16) oLAj! v'L*^ Ueber die Ului-
h'rehl, uher deu Suhih des üuehdri. 21
i/elder (für die Süline eines Mordes), in 31 v'»j'. — 1') S-"^*^
^iS.'jj*^) ^jAjt«.iL\jUx*«! L'eber die Beliehruug der (iittm\s\A,m) Wieder-
itrcbeuden und Ablr'unnigeii, in 9 — 18) s jf^H v'-^i^ Von dem
fr
Zwang (etwtis Reclites oder Unreclites zu thun) in 8 — 19)
j>A>j liJjj ^l*S Ueber das Vermeiden der Listen, in 14 «-<S>j'. — 20)
j.A*»*Jt >— Ueber die Traumdeutung , in 47 ^\ \. — 21) i_jLäJ'
|.,*aJ( Ueber die Ungliiekslätle (vorzüglich die, welche der Aufer¬
stehung der Todten vorhergehen), in 28 —— 22) w.Ä)
P^X=-^! Ueber die richterlichen Urlheile , in 53 Buch
behandelt allerdings zum Theil den im Titel genannten Gegen¬
stand, zum grossen Theil aher die Lehre über die Befugnisse
des geistlichen und weltlichen Richters und den ibm gebührenden
Gehorsam von Seiten des Gläubigen. — 23) *_)LäJ' Ueber
den (wahren) Wunsch (des Gläubigen d. h. über das was zu wün¬
schen dem Gläubigen frommt) , in 15 Das Buch enthält
o - (j ' <• o -
meist Aussprüche des Propheten, die mit y.i ^ oder oder i^aJ
anfangen. — 24) j.L»iiXt^)t ^iXi nämlicb (wie das erste Capitel
u. y
dieses Buches lehrt) iAA».]'^ ^Iä^L Ueber das Festhalten an A'ui'dn
und Sünna, in 27 .->t^j'. — 25) lXa>^I ^Ixi Ueber das Uekennl-
niss der Eihlieit Gottes, in 58 — Dieses Buch ist rücksicbt¬
lich seines Inhaltes eins der bedeutendsten des ganzen Werkes.
Es behandelt nämlich, wie die Ueberschrift schon lehrt, die Theo¬
logie im Allgemeinen, in einigen Capiteln speciell die in dem
streng monotheistischen Islam vollkommen consequent durchge¬
führte Lehre vou der Einheit Gottes, enthält aber sodaun auch
" \
zum Theil die sogenannten KAA-O^iiil kiAj.>L=>^l die göttlichen
Ueberlieferungen, d. h. Gespräche des Gesandten Gottes, der
Propheten, der Gläubigen u. s. w. mit Gott, theils schon gehaltene,
theils noch zu haltende, und Aussprüche Gottes, welche im Kur'än
nicbt mit enthalten, aber wie dieser durch den Mund Muhammed's
den Sterblichen offenbart worden sind. Unter solchen Aussprüchen
Gottes ist eins der bekanntesten, folgendes: LiiA/o l;iS'
oi . ) ^ -oi ^ '
Ljj_c'4 UiHil vi>.ül.s^.: ^^cl ^.^ ii>>-*A=»U „ich war ein verborgener
Schutz uud wollte crkauut sein , du schuf ich die Schöpfung,
22 JirelU , über den SaMh des Uuchdri.
damit ich erkannt würde", auf welches die süfiscben Schriftsteller,
wie auf die übrigen Stellen der göttlichen Ueberlieferungen so
unendlich oft verweisen. Den Gegensatz zu diesen bilden die
prophetischen Ueberlieferungen (jC_j_^*iJ! Worin
der Unterschied zwischen beiden Arten von Traditionen besteht,
zeigen am besten folgende Worte eines arabischen Schriftstellers,
'welche Uollinger in seiner Bibliotheca orientalis S. 163. anführt:
L5>**it «iAJjLiSvJtj ^JcüjI viAJvX^^tj qI/J! ^jiJt ^ (Jlc!
L< ^-vXäJi viv.JcÄJi^ iL«j »JJ! iXiß a* »l-i*^5 »J^J L.« j^ljäJI
^aXäJIj (»jdUs iJU! JUfi fciiäJj i,Uj «JIt iXic tyt «U** ^^LS'
fcill. jOc tli» «Ujm|s *Mi j^.jli' U d. b. Wisse, dass
der Unterschied , welcher zwischen dem Kur'än, der göttlichen
und der prophetischen Ueberlieferung besteht, folgender ist:
der Kur'än rührt seinem äusseren Wortlaut (^aJ) und seinem
inneren Sinh nach von Gott her; die göttliche Ueber¬
lieferung hingegen kommt ihrem inneren Sinn nach von Gott,
ihrem äusseren Wortlaut nach aber von dem Gesandten Gottes,
wäbrend die prophetische Ueberlieferung sowobl dem Wort
als dem Sinn nach von diesem herrührt. Noch genauer bestimmt
das Kitäb el-ta'rifät S. ^^ den Begriff von ^*.lXüJ1 ii-^a>A^J!
dahin : J^älii ui^^i» j,L«j' jJJt tX.i.c t^ (/Jill ^^t-^ CT*
*.Jle _j*i»L5 ^iillf ^\ |.l4J^Li ivA^j A_j JL«j iJI! jas»! Ly« j»*!*« «.Jj.*«.^
• •* G s '}
JjÄ.« tibi.] ^^'■i &aLc Jvää* ^l;fiJLs ».msL) 8,La«j alijö ^^c ^'^m.IS
Lsjtj „rücksicbtlich ihres inneren Sinnes kommt die göttliche
Ueberlieferung von Gott, dem Erhabenen, rücksicbtlich ihres
Wortlautes von seinem Gesandten: sie ist das, was Gott seinem
Propheten durcb göttliche Eingebung oder im Traum mitgetheilt
hat, so dass er, auf welcbem das Ueil sei, den Sinn davon in
einem von ihm selbst gewählten Ausdruck wieder mittheilt, wäh¬
rend der Kur'än darüber stebt, du uuch seine Worte vom Him¬
mel niedergesendet sind." Die Rungstufen dieser über alles rein
menschliche Schrifttbum erhabenen drei Arten von Schrifttbum sind
demnach folgende: oben an stebt der von Ur an bei Gott seiende
Kur'än , das durch den Engel Gabriel dem Propheten stückweise
mitgetheilte Wort tiottes; die dritte Stufe nimmt die prop he ti¬
sche, in jeder Hinsicht von dem Propheten herrührende Ueber¬
lieferung ein und in der Mitte zwischen beiden stebt die heilige,
dem Propheten in Gesichten mitgetheilte göttliche Ueber¬
lieferung.
Es würde zu weit führen die einzelnen Ueberschriften der
Capitel des x^^s>yi}\ wjUJ' anzuführen , vorzüglich da v. Hammer-
Ki elU , Uber den Sahth des Buehdrt. 23
Piirijsiall dieselben in den Wiener Jabrbiicbern , Bd. 79. Anzeige-
Blatt S. 14 fF. scbon übersetzt bat. W.as insbesondere die gö ti¬
li c b e n Ueberlieferungen betrifft, so giebt dies Bucb sie keineswegs
vollständig, .sondern sie sind in den übrigen BUcbern zerstreut:
jedocb findet sicb eine verbältnissniässig grössere Zabl derselben
bier. du sie meistens Lehren entliulten, welche mit der Theo¬
logie im eigentlichen Sinne des Wortes im engsten Zusaromeu-
hunge stellen.
Um den lluterscbied zwischen jirop befisch er und gött¬
licher Ueberlieferung un einigen Beispielen zu zeigen , theile ich
von beiden Arten einige aus dem Buche „über die Einheit Gottes"
in Text und Uebersetzung mit. Dieselben sind aus dem zwei
uud zwanzigsten Capitel genomnieu , welches folgende Ueberschrift
G- .. - - . 1^.Uj. *3 ))
führt: 'iJüVi L^Jj 'iyoVi lXa/Sj.^ »^s-^ iL*J Jys Ueber das
b ' «»'
Wort Gottes: „An jenem Tage werden einige Ange¬
sichter glänzen und nach ihrem Herrn schauen". Sur.
75, 22. 23.
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ÄcIaJI^ Uii> jUJt^ Uis- Xi^lj vJLsUi lil^LiiJj Ui^Jt lileXc^j ULsüt üXaJIj v^4.*oli« ti^j^ ciJ(p' «äLic^ o«.i/«! tti*Jl*,l likJ ^»^Ul iji=>
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J>a*«km.I UjA»- Jlä j^^ft j_^4.c LsJL»
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IÄ* ^JJ^J L^J" i*!^! jLäi jvXaJI xU! ^JiJI J,l Ü |JL_^
24 Krehl, über den Sahih des Buchäri,
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't^lxsLs v";/^ J-** B^Löj
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(►'^Jj lj! J^äAS iijA jjt Ljas »^t^ j;Jt »'■O^'^ i
l.f.j^^«Ji' iC.jt AjUj^ ^i^i }-J> djifi *Uö^! it i^I^ ilJ Uj,
Krehl , üher den Sahih des Buchdrl. 25
(•)^ CT cry^ iX "l** Q= s_ft^<A4 ^L*»Jf ^J^«a5
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Ij^ij Lä*^ S/*^ ^yü' UaJ" wa^IiÄaS Mt*«>i sLjj aIJ
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ej>*^i' er^^- .^♦U/i 's^* J^'^ t5>*-" lä^^L* e>^ u*^' ej'
Lä^jAS Li^ it lÄKa,wÄA»t j.i ^j_^J^äA5 likiÄj jC<LAiü!
»Aaj »U! liUli» _.a*aJI yi\ «i<^t ^^_yJ^äAS p_jwjUs LülJC,« er
f - » t o t
LäJ ^Ät Ji' »Lvwt iiS^Jlci JüXsil/« (iLJ cXjSVwti jLUs» liLljCwtj
26 Krehl, über den Sahih des Uuehdrt.
jS'iXii JLs (»yLÄ*v:i*„««J J^RaS Jlä IÄ?! [Xj[^it^y^ LIä^jJ ^J^»■ a^j^ Ait
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|.LSl! !A«!5 JLs ULö^ li^, cd^iil^ ^? iLib» <^ ^'
vsr ^i (uU <JJt ^ »Ac^
Krehl, über den Sahih des Buchari. 27
Es erzählte mir Sähit h. Muhammed nach üer Ueherlie-
ferung des Ibn-Abbas: „der Propbet pflegte, wenn er Nachts
erwachte, zu sprechen: 0 Gott, unser Herr! Lob sei Dir! Du
bist der Erbalter der Himmel und der Erde und iiirer Bewohner.
Lob sei Dir! Du bist der Herr der Himmel und der Erde
und ihrer Bewohner. Du bist das Licht der Himmel und der
Erde. Du bist die Wahrheit und dein Wort ist die Wahr¬
heit un,d Deine Verbeissung ist die Wahrheit und Dein An¬
schauen ist die Wahrheit; das Paradies ist Wabrlieit und das
Höllenfeuer ist Wahrheit, und die Stunde (des Gerichtes) ist
Wahrheit. Dir vertraue icb an, an Dich glaube ich, auf Dich
vertraue ich, mit Deiner Hülfe kämpfe ich. Dein Gericht rufe
ich an! Vergieb mir was ich vorher und nachher (d. h. vor und
nach meiner Erwählung zum Propbetenthuine) begangen, was ich
heimlich und offen gethan und was Du besser kennest als ich.
Es ist kein Gott, als Du!"
Es erzählte uns Jüsuf b. Müsa nach der Ueberlieferung des
'Adi b. Hätim, dass der Gesandte Gottes gesagt: „es giebt kei¬
nen von euch, mit dem sein Herr nicht sprechen wird, ohne duss
zwischen Beiden ein Dollmetscher und ein Schleier ist, der ihn
verhüllt. " — Diese Ueberlieferung ist das SeitenstUck zu Sur.
42,00: „Es ist keinem Sterblichen vergönnt, duss Gott mit ibm
spreche, ausser durch Offenbarung oder hinter einem Schleier."
Beide zusuMunengenommen weisen in einer Hinsicht den Unter¬
schied zwiscben diesem und dem zukünftigen Leben nuch. Hier
ist das Glauben und der Verkehr des Gläubigen mit Gott, nur
vermittelt durch Offenburung, ohne duss jener diesen schuut: dort
das unmittelbare Anschauen ; beides Grundlehren , auf welchen
das ganze System der muhammedanischeu Mystik mit beruht.
Es erzählte uns 'Amr b. Aun nach der Ueberlieferung des
G'erir b. 'Abd-alläh, welcher sagte: „wir sassen bei dem Prophe¬
ten, da blickte er zu dem Mond auf in der Nacht des Vollmondes
und sagte: „wahrlich ihr werdet euren Herrn schauen, wie ihr
diesen Mond schauet, ohne dass ihr euch dränget ') jhn zu
schauen; wenn ihr könnt, so lasst euch uicbt verhiuderu , ein
Gebet vor Aufgang und eins vor Untergang der Sonue zu ver¬
richten ^), sondern thuet es."
1) So erklären die Commentatoren und mit ihnen der Kämüs nnter jü3
w « «
das Wort, indem er sagt: _^ivX.J Uuaj j^^/oLaj ^ sOj^^ ^ ^^jjL<aj ^
L)^*J -^^»^*^. Nach einer anderen Erklärung des Kämüs, wie der
Commentatoren, wäre ^y5jUaj' so viel als ^y^ftJli:., sie werden sich nicht streiten über das was sie sehen. Uebrigens schwankt hier und in dem Fol¬
genden die Lesung zwischen q.jLȟj und Qy*l<aj.
2) So will ein Commentator die Worte verstanden wissen, indem er sagt