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1.2.5 Veresterung von trans-4-tert-Butylcyclohexanol mit 4-Toluolsulfonsäurechlorid (Tosylchlorid) zu trans-4-tert-Butylcyclohexyltoslat (5)

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1. Substitutionsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 1.2.5, Rev. 1.0 1

1.2.5 Veresterung von trans-4-tert-Butylcyclohexanol mit 4-Toluolsulfonsäurechlorid (Tosylchlorid) zu trans-4-tert-Butylcyclohexyltoslat (5)

CH3

S Cl

O O

N N

OH C(CH3)3

OTs C(CH3)3

C10H20O (156.3)

C17H26O3S (310.4) C7H7ClO2S

(190.6)

C6H12N2 (112.2)

0-20 °C

(DABCO)

+

5

Arbeitsmethoden:

Arbeiten unter Feuchtigkeitsausschluss,

Edukt für 1.4.1

Umkristallisation, Gaschromatographie

Chemikalien

4-tert-Butylcyclohexanol Schmp. 59–62 °C, käufliches Isomerengemisch (trans:cis ca. 3:1).

(Isomerengemisch)

Calciumchlorid wasserfrei, CaCl2 (111.0). Hautkontakt vermeiden.

4-Toluolsulfonsäurechlorid Schmp. 71 °C. Verursacht Verätzungen, Hautkontakt vermeiden. Das käufliche Material muss aus Cyclohexan umkristallisiert werden.

1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO), Schmp. 156–159 °C.

tert-Butylmethylether Sdp. 55 °C, d = 0.74 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 268 hPa.

Cyclohexan Sdp. 80 °C, d = 0.78 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 104 hPa.

A) Isolierung von trans-4-tert-Butylcyclohexanol aus dem käuflichen Isomerengemisch Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

80 mmol (13.8 g) 4-tert-Butylcyclohexanol, 0.5 ml trockenes Etha- nol, 125 ml Cyclohexan und 3.1 g wasserfreies, fein gemörsertes Calciumchlorid (sehr rasch arbeiten!) werden in einen 250 ml Rundkolben gegeben, mit einem Schliffstopfen verschlossen und 4 h bei Raumtemperatur gerührt.

Isolierung und Reinigung

Der entstandene Calciumchlorid-Alkohol-Komplex wird abfiltriert

und zweimal mit je 15 ml Cyclohexan gewaschen (→ E

1

). Hier kann

der Versuch unterbrochen und der Komplex verschlossen aufbewahrt

werden. Der Komplex wird mit 170 ml Wasser und 170 ml tert-

Butylmethylether in einen Scheidetrichter überführt. Es wird so lange

geschüttelt, bis sich der Feststoff vollständig gelöst hat. Die

organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase noch

einmal mit 250 ml tert-Butylmethylether ausgeschüttelt (→ E

2

). Die

vereinigten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat ge-

trocknet. Nach dem Abfiltrieren des Trockenmittels (→ E

3

) wird das

Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert (→ R

1

).

(2)

1. Substitutionsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 1.2.5, Rev. 1.0 2

Der erhaltene Feststoff wird im Vakuumexsikkator getrocknet.

Ausbeute und Schmelzpunkt des Produktes werden bestimmt (Schmp. 80–81 °C).

Es wird ein Gaschromatogramm angefertigt (3 m Säule Carbowax 600, 5% auf Volasphere A2; T = 140 °C, Retentionszeiten: 14 min (cis), 18 min (trans); Verhältnis cis : trans ca. 5:95).

B) Umsetzung von trans-4-tert-Butylcyclohexanol mit 4-Toluolsulfonsäurechlorid Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 250 ml-NS29-Einhalskolben mit Trockenrohr werden unter Rühren 40.0 mmol (6.25 g) trans-4-tert-Butylcyclohexanol in 50 ml trockenem tert-Butylmethylether gelöst und auf 0 °C abgekühlt, 52.0 mmol (5.83 g) DABCO

1

und anschließend portionsweise 44.0 mmol (8.39 g) 4-Toluolsulfonsäurechlorid unter Rühren zugesetzt und 1 h bei 0 °C und danach 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt.

2

Isolierung und Reinigung

Man filtriert den entstandenen Niederschlag

3

auf einem mit Kieselgur ca. 1 cm hoch bedeckten Büchnertrichter (Ø = 5 cm) ab und wäscht diesen 8x mit 25 ml tert-Butylmethylether sorgfältig aus (→ E

4

).

Dabei ist vor jeder Zugabe von Solvens der Unterdruck wegzu- nehmen. Anschließend wird das Solvens bei vermindertem Druck am Rotationsverdampfer abdestilliert (→ R

1

) und die Rohausbeute bestimmt.

Zur Umkristallisation des festen Rohproduktes prüfe man:

Ethanol (Sdp. 78 °C, DK 24.3) (→ E5) Cyclohexan (Sdp. 80 °C, DK 2.0) (→ E5)

Man kristallisiere aus Cyclohexan um (→ E

5

) und bestimme Aus- beute und Schmelzpunkt des Reinproduktes. Ausbeute an 5: 70–80%, Schmp. 89–90 °C (cis-Tosylat: Schmp. 77–79 °C).

Das trans-4-tert-Butylcyclohexyltosylat 5 wird in Versuch 1.4.1 weiter umgesetzt.

1 Welche Funktion hat DABCO? Welches Reagens wirkt ähnlich?

2 Weshalb benötigt die Reaktion so lange Zeit?

3 Um welchen Feststoff handelt es sich?

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E1: Lösungsmittel mit Resten von Calciumchlorid und Edukt → Entsorgung (H2O mit RHal/ Halogenid).

E2: Wässrige salzhaltige Lösung mit Resten organischer Lösungsmittel → Entsorgung (H2O mit RHal/

Halogenid).

E3: Kontaminiertes Trockenmittel → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

E4: Filterrückstand → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

E5: Mutterlauge → Entsorgung (RH).

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling (tert-Butylmethylether).

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1. Substitutionsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 1.2.5, Rev. 1.0 3

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 5 (300 MHz, CDCl3): δ = 0.81 (9 H), 0.86–1.08 (3 H), 1.33–1.52 (2 H), 1.70–1.83 (2 H), 1.90–2.03 (2 H), 2.44 (3 H), 4.34 (1 H), 7.32 (2 H), 7.79 (2 H).

8.0 6.0 4.0 2.0 [ppm] 0.0

LM

13C-NMR-Spektrum (150.9 MHz, CDCl3) von 5: δ = 21.63 (CH3), 25.55 (CH2), 27.51 (CH3), 32.22 (C), 32.91 (CH2), 46.57 (CH), 82.66 (CH), 127.62 (CH), 129.73 (CH), 134.89 (C), 144.31 (C).

100 80 60 40 20 [ppm] 0

160 120

LM

140

IR-Spektrum von 5 (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

2950

2865 3055

1180 1600

1455

1345

* Formulieren Sie den zu 5 führenden Reaktionsmechanismus.

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1. Substitutionsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 1.2.5, Rev. 1.0 4

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

C(CH3)3

OTs (CH3)3C

A B

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A und B ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Nach dieser Arbeitsvorschrift lassen sich primäre und sekundäre Alkohole umsetzen. Beim Umsatz kurzkettiger Alkohole entsteht in der Regel kein festes Produkt. In diesen Fällen müssen die ölig anfallenden Produkte im Ölpumpenvakuum aus einer Feststoffdestillationsapparatur destilliert werden.

DABCO ersetzt das toxische Pyridin, das bisher bei diesen Reaktionen eingesetzt wurde.[1]

[1] S. Hünig, J. Hartung, R. Kreuer, M. Schwarz, H. Wenner, Synthesis 1997, 1433–1438.

Referenzen

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