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Archiv "Verleihungen" (26.08.1996)

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Geburtstage

Prof. Dr. med. Dr. med.

h. c. Hans Schaefer, von 1950 bis 1974 Direktor des I.

Physiologischen Instituts der Universität Heidelberg, wur- de am 13. August 90 Jahre alt.

Hans Schaefer wurde 1906 in Düsseldorf geboren.

Von 1925 bis 1930 studierte er

Medizin in München, Königs- berg, Düsseldorf und Bonn, wo er das Staatsexamen ab- legte und zum Dr. med. pro- moviert wurde. Von 1930 bis 1939 war Dr. Schaefer am Physiologischen Institut der Universität Bonn tätig und habilitierte sich dort 1933 im Fach Physiologie. 1940 wurde er mit der Leitung der Abtei- lung für experimentelle Pa- thologie und Therapie am Kerckhoff-Institut in Bad Nauheim betraut. Ab 1942 war Schaefer Direktor des Kerckhoff-Instituts für Kreis- laufforschung in Bad Nau- heim. 1948 war er Mitbegrün- der der Max-Planck-Gesell- schaft. 1949 berief ihn die wiedererrichtete Medizini- sche Fakultät der Universität Gießen auf einen Lehrstuhl für Physiologie, ehe er 1950 nach Heidelberg auf den Lehrstuhl für Physiologie und als Direktor des Physiologi- schen Instituts wechselte.

1961 übernahm Schaefer dort auch die Aufgaben des Ge- schäftsführenden Direktors des Instituts für Sozial- und Arbeitsmedizin.

Große Anerkennung brachte ihm die Herausga- be der „Elektrophysiologie“

in zwei Bänden und „Das

Elektrokardiogramm, Theo- rie und Klinik“. Die Werke wurden für Jahrzehnte zum Standardwerk.

Frühzeitig befaßte sich Schaefer mit Fragen der Ge- sunderhaltung der Umwelt.

1961 gründete er in Heidel- berg das Institut für Sozial- medizin, das er zusammen mit dem Physiologischen Institut in Personalunion bis zu seiner Emeritierung leitete. Grund- fragen der Medizin widmete sich Schaefer in verschiede- nen wissenschaftlichen Gre- mien, so u. a. in der Studien- kommission „Prospektive Un- tersuchungen über die Me- dizin im Jahr 2000“ der Landesärztekammer Baden- Württemberg und der „Ge- sellschaft für Gesundheitsbil- dung“ in Bad Mergentheim.

Große Beachtung fand sein 1959 erschienenes Werk

„Plädoyer für eine neue Me- dizin“. Seit 1931 hat Hans Schaefer mehr als 840 wissen- schaftliche Beiträge publi- ziert, darunter 33 Bücher, 36 Buchbeiträge und Hand- buchartikel. In den letzten 12 Jahren sind etwa 150 weitere Publikationen hinzugekom- men, so daß das Gesamtwerk von Schaefer sich der Grenze von 1 000 nähert. 1988 ist Hans Schaefer in Anerken- nung seines Wirkens und sei- nes Einsatzes in der Medizin mit der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet worden. Er ist Träger des Großen Bundes- verdienstkreuzes und der Al- bert-Schweitzer-Medaille der Landesärztekammer Baden- Württemberg.

Dr. med. Otto Schloßer, Internist aus Stephanskir- chen/Oberbayern, vollendet am 28. August sein 75. Le- bensjahr.

Dr. Schloßer ist seit vielen Jahren auf regionaler, Lan- des- und Bundesebene in der ärztlichen Berufspolitik engagiert. 1952 wählten die Rosenheimer Ärzte Dr.

Schloßer zum Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverban- des. Seit 1974 ist er Mitglied der Kammerversammlung der Bayrischen Landesärzte-

kammer, von 1967 bis 1991 gehörte er dem Vorstand die- ser Ärztekammer an. 1976 wurde er zum Vorsitzenden der Bezirksstelle Oberbayern der KV Bayerns gewählt und gehörte seither deren Vor- stand an.

Im Vorstand der Akade- mie der Gebietsärzte der Bun- desärztekammer wirkte Dr.

Schloßer maßgeblich mit.

Auch auf kommunalpoliti- scher Ebene war Dr. Schloßer engagiert. Er wurde 1950 in den Stadtrat von Rosenheim gewählt, 1970 zum Mitglied des Bezirkstages in Oberbay- ern. Von 1974 bis 1978 war er Vorsitzender des Bayrischen Landesgesundheitsrats (Mün- chen). Darüber hinaus war er Gründungsmitglied des So- zialpolitischen Arbeitskreises der CSU.

In Anerkennung seines Engagements in der ärztli- chen Fortbildung, insbeson- dere auch in Anerkennung seiner Initiativen zur Qua-

litätssicherung in der Radio- logie und in der Labordia- gnostik, ist Dr. Schloßer mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande (1978) und mit der Ernst-von-Bergmann-Plaket- te der Bundesärztekammer ausgezeichnet worden (1989).

1992 ist Dr. Schloßer zum Ehrenvorsitzenden der Be- zirksstelle Oberbayern der KVB ernannt worden.

Prof. Dr. med. Friedrich Wilhelm Kolkmann,Facharzt für Pathologie, in einer Ge- meinschaftspraxis in Nürtin- gen niedergelassen, Präsident der Landesärztekammer Ba-

den-Württemberg (Stuttgart), wird am 30. August 60 Jahre alt.

Kolkmann, in Oberhau- sen-Sterkrade geboren, stu- dierte Medizin an den Uni-

versitäten in Göttingen und Kiel; Staatsexamen (1963);

Promotion (1963). Nach sei- ner Approbation (1965) wirk- te er am Institut für Patholo- gie an der Universität Heidel- berg (1965 bis 1973), wo er sich 1971 habilitierte und 1973 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde.

Professor Kolkmann war von 1973 bis 1991 Chefarzt des Pathologischen Instituts am Kreiskrankenhaus Nürtin- gen, ehe er sich Anfang 1992 als Pathologe in Nürtingen niederließ. EB

Geehrt

Mit der „Richard-Ham- mer-Medaille“ der Landes- ärztekammer Hessen wurden zwei Persönlichkeiten ausge- zeichnet: Prof. Dr. med. Wolf- gang Firnhaber, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, ehemaliger langjähriger Lei- ter der Neurologischen Klinik der Städtischen Kliniken in Darmstadt, und Prof. Dr.

med. Moritz Hans Rettig (75), Facharzt für Orthopädie, ehe- maliger Ärztlicher Direktor und Inhaber eines Lehrstuhls für Orthopädie an der Or- thopädischen Universitätskli- nik in Gießen.

Prof. Dr. med. Günter Flatten (55), Facharzt für In- nere Medizin aus Köln, bis- lang (seit 1985) Geschäfts- A-2164 (60) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 34–35, 26. August 1996

V A R I A PERSONALIEN

Hans Schaefer

Foto: Archiv

Otto Schloßer

Foto: Archiv/Bernhard Eifrig, Bonn

Friedrich Wilhelm Kolkmann

Foto: Archiv/Jörg-Peter Maucher, Stuttgart

(2)

A-2165 Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 34–35, 26. August 1996 (61)

V A R I A

führer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Ver- sorgung in der Bundesrepu- blik Deutschland (ZI), ge- tragen von der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung (KBV) und den 23 Kas- senärztlichen Vereinigungen der Länder, Honorarprofes- sor an der Medizinischen Fa- kultät der Universität zu Köln, erhielt in Anerken- nung seines Wirkens als Arzt und Wissenschaftler das Ver- dienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der

Bundesrepublik Deutsch- land. Dr. Flatten, der 1972 die Facharztanerkennung als Internist erhielt, war von 1970 bis 1972 als Oberarzt am Krankenhaus Köln-Porz tätig, danach als Internist in freier Praxis in Köln-Porz niedergelassen. Zum 1. Au- gust 1977 trat er in die KBV in Köln als ärztlicher Ge- schäftsführer und Dezernent der Abteilung für Vertrags- wesen ein, ehe er 1985 zum Geschäftsführer des ZI beru- fen wurde.

Dr. rer. nat. Dirk Meyer, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin- Buch, ist zusammen mit 25 weiteren Wissenschaftle- rinnen und Wissenschaftlern mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet worden. Mey- er arbeitet in der Gruppe von Dr. Carmen Birchmeier- Kohler im Forschungs- schwerpunkt Medizinische Genetik. Die Arbeitsgruppe befaßt sich mit Fragen der Signalübertragung in Zellen

während der Entstehung von Organen in der Embryonal- entwicklung. EB

Gestorben

Prof. Dr. med. Karl-Fried- rich Schlegel, em. Ordinarius für Orthopädie am Klinikum der Gesamthochschule/Uni- versität Essen, starb am 14.

Juli im Alter von 72 Jahren.

Schlegel war viele Jahre hochgeschätzter Fachredak- teur des Deutschen Ärzte- blattes (Köln); er hat sich um die redaktionelle Darstellung seines Faches sehr verdient gemacht. Zudem rezensierte er über Jahrzehnte Bücher – zuverlässig, kenntnisreich und stilsicher.

Prof. Schlegel begann sei- ne berufliche und wissen- schaftliche Karriere 1949 in München. Er arbeitete an der Orthopädischen Universitäts- klinik, war zunächst Assi- stent, dann Oberarzt. Danach war er 1954 bei Prof. Dr. med.

Seitz und von 1955 bis August 1956 als Assistent an der Uni- versitäts-Nervenklinik unter Prof. Dr. med. Kolle in Mün- chen tätig. 1956 wechselte er an die Orthopädische Univer- sitätsklinik Köln unter Prof.

Dr. med. Matthias Hacken- broich. 1959 erhielt er die Ve- nia legendi für das Fach Or- thopädie; er wurde 1965 zum außerplanmäßigen Professor an der Universität zu Köln er- nannt. 1969 erfolgte die Beru- fung zum Ordinarius an das Essener Klinikum. 1970 wur- de er zum Direktor der Or- thopädischen Klinik der Städ- tischen Krankenanstalten er- nannt. Prof. Schlegel war we- sentlich an der Aufbauarbeit des Klinikums beteiligt. Die Forschungsschwerpunkte sei- ner Klinik lagen im Bereich der Endoprothetik, der Wir- belsäulen-Chirurgie und auf dem Gebiet der Korrektur- Osteotomien, auf dem er die nach ihm benannte Addi- tions-Osteotomie am Knie- gelenk inaugurierte. Prof.

Schlegel war langjähriges Vorstandsmitglied und frühe- rer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie e.V. EB

PERSONALIEN/PREISE

Günter Flatten

Foto: privat

Ausschreibungen

Forschungsstipendien Leukämie – ausgeschrieben von der Deutsche José Car- reras Leukämie-Stiftung e.V., Dotation: je Stipendium bis zu 60 000 DM pro Jahr, für vier Nachwuchswissenschaft- ler, die Forschungsprojekte der experimentellen oder kli- nischen Forschung auf dem Gebiet der Leukämien oder verwandter Blutkrankheiten betreiben. Die Stipendien sind vorgesehen für Ärzte und Naturwissenschaftler im Alter bis zu 35 Jahren, die be- reits Erfahrung in der häma- tologischen, zellbiologischen oder immunologischen For- schung haben und an einer wissenschaftlichen Institution in Deutschland arbeiten wol- len. Bewerbungen (bis zum 1. November) an die Deut- sche José Carreras Leuk- ämie-Stiftung e.V., Residenz- straße 27, 80333 München.

Preis für Gerontopsychia- trie und Gerontopsychothe- rapie 1997 – ausgeschrieben von der Deutschen Gesell- schaft für Gerontopsychiatrie und Gerontopsychotherapie e.V., gestiftet von der Firma Hoffmann-La Roche AG, Grenzach-Wyhlen, Dotation:

10 000 DM, über eine Arbeit zum Thema „Neue Aspekte in der Erforschung und Be- handlung von Depressionen im höheren Lebensalter“. Be- werbungen (bis zum 1. No- vember) an Dr. med. C.

Wächtler, Gerontopsychiatri- sche Abteilung des Allgemei- nen Krankenhauses Ochsen- zoll, Langenhorner Chaussee 560, 22419 Hamburg.

Förderpreis ZNS 1997 – ausgeschrieben von der Han- nelore-Kohl-Stiftung gemein- sam mit dem Kuratorium ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des zentralen Ner- vensystems e.V., Dotation:

25 000 DM, zur Auszeichnung von wissenschaftlichen Arbei- ten zur Erforschung, Entwick- lung und Erprobung von dia- gnostischen und therapeu- tischen Verfahren in der neu- rologisch-neurochirurgischen

und neuropsychologischen Rehabilitation. Bewerbungen (bis zum 31. Dezember) an das Kuratorium ZNS, Ro- chusstraße 24, 53123 Bonn.

Wissenschaftspreis im Ge- sundheitswesen 1996 – ausge- schrieben von der Gesell- schaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen, Starn- berg, Dotation: 6 000 DM, für wissenschaftliche Arbeiten aus den Gebieten des Ge- sundheits- und Sozialrechtes, aber auch der Gesundheits- und Sozialpolitik. Bewerbun- gen (bis zum 31. Dezember) an das Präsidium der Fach- gesellschaft, Parzivalplatz 1, 80804 München. EB

Verleihungen

August-Steffen-Preis 1996 verliehen vom Berufsver- band der Ärzte für Kinder- heilkunde und Jugendmedizin Deutschlands e.V., gestiftet von der Fresenius-Stiftung, Bad Homburg, Dotation:

10 000 DM, an Prof. Dr. med.

Karl-Ernst von Mühlendahl, Osnabrück. Als Leiter der Dokumentations- und Infor- mationszentrale für Umwelt- fragen der Akademie für Kin- derheilkunde und Jugendme- dizin habe Prof. von Mühlen- dahl Wesentliches zum Auf- und Ausbau der Dokumenta- tionsstelle beigetragen und das Ansehen der Akademie nachhaltig gestärkt, heißt es in der Laudatio.

Wilhelm Conrad Rönt- gen-Preis 1996 – verliehen von der Deutschen Röntgen- gesellschaft e.V., Bad Hom- burg, an Dipl.-Ing. Dr. med.

Thomas Schmitz-Rode aus Aachen und an Dr. med.

Tarek Yousry aus München.

Der Hermann-Holthusen- Ring ging an Priv.-Doz. Dr.

med. Dierk Vorwerk aus Aachen; der Walter-Fried- rich-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft wurde an Maria Zankl, Oberschleiß- heim, verliehen. Die Albers- Schönberg-Medaille ging an Prof. Dr. med. Eberhard Zeitler, Internist, Universität

Erlangen. EB

Referenzen

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Wissenschaftspreis – ausge- schrieben durch die Glaxo- SmithKline-Stiftung (ehemali- ge SmithKline Beecham Stif- tung), Dotation: insgesamt bis zu 25 000 Euro, zur Würdi-