A 148 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 4|
29. Januar 2010AUSSCHREIBUNGEN
Dr.-Willmar-Schwabe-Preis – ausge- schrieben von der Gesellschaft für Arz- neipflanzen- und Naturstoffforschung (GA), Dotation: 10 000 Euro, für heraus- ragende pharmakologische und klinische Forschung an Arzneipflanzen und Natur- stoffen sowie isolierten Substanzen oder Extrakten. Bewerben können sich For- schungsgruppen und Wissenschaftler, die nicht älter 40 Jahre sind. Einsende- schluss ist der 15. April. Bewerbungen in elektronischer Form an: GA-Präsident Prof. Dr. Brigitte Kopp, Department für Pharmakognosie, Universität Wien, Phar- maziezentrum, Althanstraße 14, A-1090 Wien. Nähere Informationen im Internet unter: www.ga-online.org.
Forschungspreis – ausgeschrieben von der Axis-Forschungsstiftung, Dota tion:
1 000 Euro; gestiftet von der Firma Heraeus Medical GmbH, für junge For- scher und Doktoranden. Ausgezeichnet wird die beste eingereichte Arbeit zum Themenbereich „Patientennahe For- schung in Orthopädie und Unfallchirur- gie“. Der Bewerber sollte nicht älter als 35 Jahre sein. Bewerbungen (bis zum 15. April) sind ausschließlich per E-Mail einzureichen: j.bruns@d-k-h.de. Nähere Informationen im Internet unter:
www.axis-forschungsstiftung.de.
Heinrich-Finkelstein-Preis – ausge- schrieben von der Norddeutschen Gesell- schaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ), Dotation: 5 000 Euro, zur För- derung des wissenschaftlichen Nach- wuchses für hervorragende wissen- schaftliche Arbeiten auf einem Gebiet der klinischen oder experimentellen Pädia- trie. Einsendeschluss ist der 15. April.
Bewerbungen an: Vorsitzender der NDGKJ, Prof. Dr. med. Hans-Iko Hup- pertz, Professor-Hess-Kinderklinik, Zen- trum für Kinder-und Jugendmedizin, Kli- nikum Bremen-Mitte, St.-Jürgen-Straße 1, 28177 Bremen. Weitere Informationen im Internet unter: www.ndgkj.de. EB
VERLEIHUNGEN
Rosalind Kornfeld Award for Lifetime Achievement in Glycobiology – verlie- hen von der American Society for Glyco- biology an Prof. Dr. Roland Schauer, Bio- chemisches Institut, Universität zu Kiel, für
Stein, Experimental and Clinical Research Center der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Max-Delbrück-Centrum für Mo- lekulare Medizin, und Prof. Dr. Klaus Pan- tel, Direktor am Institut für Tumorbiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppen- dorf. Stein erhielt den hochrangigen Preis für ihre präklinische Arbeit im Bereich des Genomscreenings in primären humanen Kolonkarzinomgeweben. Pantel wurde für seine klinische Forschung zum Nach- weis disseminierter Tumorzellen im Kno- chenmark, die im Rahmen der „minimalen Resttumor-Erkrankung“ auftreten können, ausgezeichnet.
Forschungsstipendium – verliehen vom Deutschen Psoriasisbund (DPB), Dota - tion: 12 000 Euro, gestiftet von der Firma Wyeth-Biopharma, an Dr. Judith Bahmer, Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklini- kums Münster. Das Thema der wissen- schaftlichen Untersuchung von Bahmer sind die psychischen und psychosomati- schen Einflussfaktoren auf die Lebens- qualität bei Psoriasis und ihre Verände- rung durch die Therapie. EB seine Forschungsleistungen, insbesondere
auf dem Gebiet der Sialinsäuren.
Fleur-Hiege-Gedächtnispreis – verlie- hen von der Hiege-Stiftung gegen Haut- krebs, Dotation: 10 000 Euro, an Prof. Dr.
med. Jürgen Bauer, Oberarzt, Universitäts- hautklinik, Tübin- gen, für seine Ar- beit „Oncogenic GNAQ mutations are not correlated with disease-free survival in uveal melanoma“. Die Arbeit steht in Zu- sammenhang mit einem Artikel in der Zeitschrift „Nature“ mit Bauer als Ko - autor, in dem dieses Jahr erstmals das GNAQ-Gen als wichtiges Onkogen für Uveamelanome beschrieben wurde.
Wissenschaftspreis der AIO – verliehen von der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO), Dotation: 15 000 Euro, gestiftet von der Firma Pfizer Deutschland GmbH. Die Preisträger sind Prof. Dr. Ulrike Jürgen Bauer
Foto: privat
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Harald Stein, Di- rektor des Instituts für Pathologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, hat den Deutsche-Krebshilfe-Preis 2008 erhal- ten. Die Verleihung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde in Bonn Mitte Dezem- ber 2009. „Professor Stein wird ausge- zeichnet in Anerkennung seiner grund- legenden, weltweit anerkannten Arbei- ten auf dem Gebiet der Tumorpatholo- gie“, sagte Prof. Dr. Dagmar Schipanski, deren Amtszeit als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe Ende 2009 ende- te. Besonders verdient gemacht habe sich der Preisträger um die Erforschung bösartiger Lymphsystemkrankheiten.
Die Krebshilfe vergab den mit 10 000 Euro dotierten Preis zum 13. Mal.
Stein ist Gründer der „International Lymphoma Study Group (ILSG)“ und hat vor allem bei der Erforschung der malignen Lymphome bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Mit seinen For- schungsarbeiten trug er maßgeblich
zum Verständnis der Pathologie und zur Verbesserung der Diagnostik die- ser Tumoren bei. Er war federführend beteiligt an der Entwicklung der ersten international anerkannten Konsensus-
klassifikation der bösartigen Lympho- me – bekannt als REAL-Klassifikation.
Neben der Klassifikation hat Stein auch neue molekularbiologische Er-
kenntnisse erzielt. EB
DEUTSCHE-KREBSHILFE-PREIS
Harald Stein und Dagmar Schipanski
Foto: Deutsche Krebshilfe