V A R I A
Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 22½½1. Juni 2001 AA1501
Berufen
Rechtsanwalt Mark Barjen- bruch (33), seit November 2000 juristischer Geschäfts- führer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Hannover, ist zum neuen Hauptgeschäftsführer dieser Kassenärztlichen Vereinigung berufen worden. Stellvertre- tender Hauptgeschäftsführer ist der bisherige kaufmän- nische Geschäftsführer Wolf-
gang Schaepers. EB
Geehrt
Das Große Bundesverdienst- kreuz mit Stern und Schulter- band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde verliehen an Univ.- Prof. mult. Dr. med. Dr. med.
h. c. Wildor Hollmann (76), Internist/Kardiologie, Brüg- gen, Gründer des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin in Köln, von 1965 bis 1990 Inhaber des Lehrstuhls für Kardiologie und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln, von 1984 bis 1998 Präsi- dent des Deutschen Sportärz- tebundes, von 1986 bis 1994 Präsident des Weltverbandes für Sportmedizin, von 1994 bis 1997 Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft und ehemaliger Fachredakteur in der medizinisch-wissenschaft- lichen Redaktion des Deut- schen Ärzteblattes.
Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutsch- land wurden ausgezeichnet:
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.
Dr. h. c. mult. Dieter Adam (65), Vorstand der Abteilung für Antimikrobielle Therapie und Infektionsimmunologie im Dr. von Haunerschen Kin- derspital, München; Dr. med.
Günther Finkbeiner, Chefarzt der Orthopädie in den Bliestal- Kliniken, Blieskastel; Prof. Dr.
med. Hartmut Gülker, In- ternist/Kardiologie, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik B des Klinikums Wup- pertal; Dr. med. Lotte Köhler,
Psychoanalyse, Psychothera- pie, München; Prof. Dr. med.
Dr. Fritz Spelsberg, Chefarzt und Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Martha-Maria, München; Dr. med. Hans- Jürgen Thomas(61), Facharzt für Allgemeinmedizin, Er- witte/Westfalen, Vorsitzender des Hartmannbundes (Bundes- verband und Landesverband Westfalen); Privatdozent Dr.
med. Arno Schöneberger, Chefarzt der Klinik König- stein der Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten, Kö- nigstein im Taunus.
Dr. med. Fevzi Koz, Facharzt für Innere Medizin, Interni- stisch-Psychiatrische Abtei- lung der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychothe- rapie in Münster, ist zum Preisträger des vierten Grün- derwettbewerbs Multimedia
2000 ausgezeichnet worden.
Gewürdigt wurde sein Beitrag mit dem Titel „Multimedialer Gesundheitsdienst im Inter- net für in Deutschland le- bende Türken“. Die Auszeich- nung ist mit einem Geldpreis in Höhe von 10 000 DM verbun-
den. EB
Neugründungen
Ein Berufsverband Deutscher Präventologen ist Anfang April in Hannover gegründet worden. Der Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Beruf des Präventologen zu etablieren und zu propagie- ren. 1. Vorsitzender des Ver- eins ist Dr. med. Heinz Hä- berle, 2. Vorsitzender Dipl.- Betriebswirt Paul Greineder.
Kontaktadresse: Berufsver-
band Deutscher Präventolo- gen, Stefan Meier, Rehbocks- weg 2, 30916 Isernhagen, Tele- fon: 05 11/8 66 78 45, Fax: 05 11/
8 66 78 47.
Eine Gesellschaft „Locked-in Syndrom“ (LiS) wurde im vergangenen Jahr in Berlin gegründet. Die Vereinigung kümmert sich vor allem um die Verbesserung der Lebensum- stände von Menschen mit dem Locked-in Syndrom. Gründer und Ansprechpartner ist Dr.
Karl-Heinz Pantke, Manstein- straße 3, 10783 Berlin, Telefon/
Fax: 0 30/2 16 88 72; E-Mail: lis-
knoop@gmx.de EB
Gestorben
Dr. med. h. c. Günther Hauff, persönlich haftender Gesell- schafter des Georg-Thieme- Verlages, Stuttgart, starb am 19. April im Alter von 74 Jah- ren.
Hauff war zuletzt neben seinem Sohn Albrecht Hauff und dem Geschäftsführer Dr.
Wolfgang Knüppe in der Hol- ding der Firma Thieme Ver- lagsgruppe aktiv. In seiner fast 50-jährigen aktiven Ver- legertätigkeit baute er den Georg Thieme Verlag nach dem Zweiten Weltkrieg zu ei- nem Fachverlag aus. Sein be- sonderes Interesse galt dabei der Medizin und den Natur- wissenschaften. EB
Universitäten
Habilitiert – Dr. med. Domi- nique Tews, Abteilung für Neuropathologie an der Uni- versitätsklinik in Mainz, hat sich an der Mainzer Univer- sität habilitiert und wurde zum Privatdozenten ernannt.
Ernannt – Dr. med. Hans H. Pässler, Ärztlicher Direk- tor der ATOS Praxisklinik in Heidelberg, Präsident der Europäischen Federation für Sporttraumatologie (EFOST), wurde von der katholischen Universität UMCA der Stadt Murcia (Spanien) zum Ho- norarprofessor für Sporttrau- matologie ernannt. EB Personalien
Fevzi Koz
Foto: privat
Ausschreibungen
Bauerfeind Scientific Phlebo- logy Award of the IUP –ausge- schrieben durch die Firma Bauerfeind Phebologie GmbH
& Co. KG und durch die Inter- national Union of Phlebology, Dotation: insgesamt 20 000 Euro, zur Förderung der For- schung und Entwicklung in den Bereichen der Phlebolo- gie und speziell der Kompres- sionstherapie. Bewerbungen (bis 30. Juni) an Firma Bauer- feind Phlebologie GmbH &
Co. KG, Informationen bei Firma Bauerfeind Phlebolo- gie GmbH & Co. KG, An- negret Heinz, Weißendorfer Straße 5, 07937 Zeulenroda.
Wissenschaftspreis Tumorfor- schung –ausgeschrieben durch die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, Dotation: 10 000 DM, zur Auszeichnung einer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Fortschritt der Tumor- diagnostik und/oder Therapie im Bereich von Kopf-Hals-Tu- moren. Anforderung der Aus- schreibungsbedingungen und Bewerbungen (bis 30. Juni) an die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, Otto Boehringer, Vorsitzender, Langenbeck- straße 9, 65189 Wiesbaden.
Orphan Europe Journalisten- preis – ausgeschrieben durch die Stiftung Orphan Europe GmbH, Dietzenbach, Dotati- on: 10 000 DM, für eine jour- nalistische Arbeit zum Thema
„Seltene Erkrankungen“, ver- öffentlicht in der Presse, im Hörfunk oder im Fernsehen.
Der Beitrag „soll sich durch sorgfältige Recherche, einfühl- same Aufarbeitung des The- mas sowie eine allgemein ver- ständliche Vermittlung auch komplexer Zusammenhänge auszeichnen“, heißt es in der Ausschreibung. Bewerbungen (bis zum 1. Juli) an : Medizin &
PR GmbH, Im Klapperhof 33 a, 50670 Köln (Martina Lie- big, Iris Huth; Telefon: 02 21/
7 75 43-14 oder -15).
Lilly Quality of Life-Preis – ausgeschrieben und gestiftet
Preise
von der Firma Lilly Deutsch- land GmbH, Dotation: 20 000 DM zur Unterstützung von Projekten aus dem Bereich der Lebensqualitätsforschung, mit dem Ziel, die Messung von Lebensqualität verstärkt in die Therapieentscheidung zu integrieren. Bewerbungen (bis zum 1. Juli) an: Firma Lil- ly Deutschland GmbH, Moni- ka Lang, Saalburgstraße 153, 61350 Bad Homburg. EB
Verleihungen
Deutscher Krebspreis – ver- liehen durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V., Dotati- on: insgesamt 30 000 DM, zu gleichen Teilen für Arbeiten in der experimentellen Krebs- forschung und in der Tu- mordiagnostik und -behand- lung. Preisträger des klini- schen Teils ist Prof. Dr. med.
Hans-Joachim Schmoll (54), Internistischer Onkologe, Hal- le. Schmoll beschäftigte sich mit der Therapie-Optimierung bei gastrointestinalen Tumo- ren mit Schwerpunkt auf kolo- rektale Karzinome. Der expe- rimentelle Teil des Preises ging an Prof. Dr. med. Ulf Rapp (57), Universität Würzburg.
Rapp ist auf dem Gebiet der molekularen Onkologie tätig.
Werner Forßmann-Preis 2000 – verliehen durch die Stiftung
„Kardiologie 2000“ der Medi- zinischen Fakultät der Ruhr- Universität Bochum, Dotati- on: 15 000 DM, an Privatdo- zent Dr. med. Burkhard Hor- nig (36), Oberarzt an der Me- dizinischen Hochschule Han- nover, Abteilung Kardiologie und Angiologie (Förderpreis).
Hornig hat sich insbeson- dere mit der Endothelfunk- tion von Blutgefäßen, insbe- sondere Herzkranzgefäßen, beschäftigt.
Der „Preis für ein Lebens- werk“ ging an Prof. Dr. Dr.
med. h. c. Ulrich Sigwart (60), Direktor der Abteilung für in- vasive Kardiologie des Royal Brompton Hospitals in Lon- don. In der Laudatio heißt es, der Wissenschaftler habe entscheidenden Anteil an der Entwicklung der perkutanen
transluminalen Koronarangio- plastie und der Entwicklung und Einführung der klini- schen Routine von intrakoro- naren Stents.
Forschungsstipendium – ver- liehen durch die Max-Kade- Foundation, Dotation: 30 000 US-$, zur Mitfinanzierung - eines neunmonatigen For- schungsaufenthaltes im Aus- land, an Priv.-Doz. Dr. med.
Harald Groeben, Leitender Oberarzt an der Abteilung für Anästhesiologie und In- tensivmedizin, Universitäts- klinikum Essen. Der Stipen- diat wird mit der finanziellen
Unterstützung der Stiftung Studien am Department of Anesthesiology and Critical Care Medicine der Johns Hopkins University in Balti- more/USA durchführen.
Ludwig-Demling-Forschungs- stipendium – verliehen im Rahmen des 107. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V., Dotation:
30 000 DM, gestiftet durch die Olympus Europa Stiftung
„Wissenschaft fürs Leben“, an Dr. med. Ralf Kießlich, Uni- versitätsklinikum Mainz, für sein Forschungsprojekt zum Thema „Magnifikations- und High-Resolution-Chromoen- doskopie“. „Durch den in die- sem Forschungsprojekt unter- suchten Verbund aus hochauf- lösenden Endoskopen mit spe- ziellen Färbemethoden kön- nen bösartige Veränderungen des Verdauungstraktes in frü- heren Stadien entdeckt und entfernt werden“, heißt es in der Laudatio.
Förderpreis ZNS – verliehen durch das Kuratorium ZNS
für Unfallverletzte mit Schä- den des zentralen Nervensy- stems e.V., anlässlich der 29.
Jahrestagung für Neurotrau- matologie und Klinische Neu- ropsychologie e.V. in Leipzig, Dotation: je 12 500 DM, an Privatdozent Dr. med. Chri- stian Gerloff, Universität Tü- bingen („Zur kortikalen Re- präsentation komplexer Fin- gerbewegungen: Physiologie und Plastizität“), und an Dr.
med. Thomas Platz, Klinik Berlin („Armfähigkeits-Trai- ning für Schlaganfall-Patien- ten und Schädel-Hirn-Trau- ma-Patienten mit leicht- bis mittelgradiger Armparese – eine randomisierte kontrol- lierte Studie“).
Fresenius-Erfinderpreis – ver- liehen durch die Firma Frese- nius AG, Bad Homburg, Do- tation: insgesamt 10 000 DM, überreicht anlässlich der Me- dica 2000 in Düsseldorf. Mit dem ersten Preis (Dotation:
5 000 DM) ausgezeichnet wur- de Wolfgang Petzke, Maschi- nenbau-Ingenieur aus Mün- chen, in Würdigung der Ent- wicklung eines Fahrrad-Ergo- meters, mit dem sich der Trai- ningszustand einzelner Mus- kelgruppen in den Beinen be- stimmen lässt. Der zweite Preis ging an Yvonne Schütz, Auszubildende zur Kranken- pflege-Diakonin aus Roßtal bei Fürth, in Würdigung ihrer Arbeiten zur Entwicklung ei- nes Tubenaufsatzes, der bei medizinischen Salben Konta- minationen verhindert. Der dritte Preis ging zu gleichen Teilen an Carmen Brück, Worms, und an Dr. med. dent.
Wolfgang Carl, Zahnarzt aus St. Ingbert. Die Maschinen- bauerin Brück hat mit Elek- troden komplexe Muskelgrup- pen der Beine stimuliert. Dr.
Carl hat eine Therapie zur Behandlung der Paradontitis weiterentwickelt.
Fritz-Acker-Preis – verliehen von der Fritz-Acker-Stiftung, Dotation: 10 000 DM, an Dr.
med. Thomas Flöter, Mit- glied eines Schmerztherapeu- tischen Zentrums in Frank- furt/Main, „in Anerkennung seines großen Verdienstes um
die Schmerztherapie krebs- kranker Menschen“. Flöter ist unter anderem Vizepräsident des Verbandes Deutscher Ärz- te für Algesiologie, Berufsver- band Deutscher Schmerzthe- rapeuten e.V. und Gründer des Schmerztherapeutischen Kolloquiums sowie der Deut- schen Schmerzliga und In- itiator vieler Aktivitäten für Schmerzpatienten.
Publizistik-Preis – verliehen durch die Stiftung Gesundheit, Kiel, an den gms-Themen- dienst der Nachrichtenagen- tur dpa. Der Sonderpreis Pati- entenrecht 2001 erhielt Silvia Matthies in Würdigung ihres Fernehberichtes mit dem Titel
„Tod im Reagenzglas – Ist die Selektion von Embryonen er- laubt?“. Der Beitrag, ausge- strahlt von der ARD und dem Bayerischen Fernsehen, be- leuchtet das Thema Präim- plantationsdiagnostik sowohl von der ethischen als auch von der rechtlichen Seite.
Drs. Haackert-Forschungssti- pendium 2001 – verliehen durch die Drs. Haackert-Stif- tung zur Förderung der Präna- talmedizin, Dotation: insge- samt 10 000 DM, an Priv.-Doz.
Dr. med. Karim D. Kalache, Oberarzt an der Universitäts-
frauenklinik Charité Campus Mitte zu Berlin, in Anerken- nung seiner Verdienste im Be- reich der Pränatalmedizin.
Der Wissenschaftler erhält das Reise- und Forschungs- stipendium in Würdigung sei- ner innovativen Forschungsar- beit über „Die Ultraschallun- tersuchung von Fehlbildungen der fetalen Lunge und oberen
Atemwege“. EB
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A1502 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 22½½1. Juni 2001
Harald Groeben Foto:
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Karim D. Kalache Foto:
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