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Archiv "Sozialsystem: Kassandraruf" (30.05.1997)

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A-1458 (6) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 22, 30. Mai 1997

Sozialsystem

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Solida- rität“ von Prof. Dr. med. Horst Bour- mer in Heft 17/1997:

Kassandraruf

. . . Herr Prof. Bourmer entdeckt den öffentlichen Dienst und insbesondere die Beamtenschaft als eine bisher angeblich verschonte und jetzt endlich rigoros zu schröpfende Klientel. Als pla- katives (aber ebenso untaugli- ches) Beispiel dient ihm hier- bei das angeblich nur dem öf- fentlichen Dienst zustehende 13. Monatsgehalt. Um dem Erinnerungsvermögen des Herrn Professors ein wenig auf die Sprünge zu helfen: In der Großindustrie war bezie- hungsweise ist sogar ein 14.

Monatsgehalt, von dem der lange Jahre ob seiner ver- gleichsweise kargen Alimen- tation von Freiberuflern und Beschäftigten in der freien Wirtschaft nur verlachte „öf- fentliche Dienst“ allenfalls träumen konnte, gängige

Routine. Der Hinweis auf die Finanzierung des öffentlichen Dienstes aus dem Steuerauf- kommen ist ebenfalls untaug- lich, denn Beamte zahlen glei- chermaßen Steuern wie jeder andere (zum Beispiel Freibe- rufler). Auch der Mitleid hei- schen wollende Fingerzeig darauf, daß nun auch noch Rentner bald Steuern für die- sen Zweck entrichten müß- ten, ist irreführend, denn Pen- sionen von Beamten, Rich- tern und Soldaten sind von je- her in voller Höhe steuer- pflichtig, wohingegen die Rentner bislang weitgehend vom Fiskus verschont blieben.

Nun, da die Zeiten schwie- riger geworden sind, schlägt das bisherige, bestenfalls mit- leidige Lächeln der ehemali- gen Gutverdienenden in Neidgefühle um. Auch ich – im öffentlichen Dienst be- schäftigt – höre in letzter Zeit voll ungläubigen Staunens von einst stolzen Freibe- ruflern nun Rufe der Bewun- derung für mein ach so reichli- ches Gehalt wie auch für die schier unglaublichen Vorzüge

Atomkraftwerke

Gedanken zu Strom aus Atomkraft- werken:

Unethisch

Wann endlich erfolgt eine Erklärung der deutschen Ärzteschaft, daß Atomstrom als unethisch abgelehnt wird?

Die von einem Atomkraft- werk im Normalbetrieb abge- gebene Radioaktivität erhöht das Erkrankungsrisiko der um es herum wohnenden Be- völkerung. Jedes Atomkraft- werk mehr ist ein statistisches Risiko mehr, daß ein Störfall auftritt. Da der Schaden, den ein Störfall anrichten kann, unermeßlich hoch ist, ist kein Atomkraftwerk, auch das si- cherste nicht, sicher genug!

Kleine und große Störfälle bedrohen nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch das genetische Material unse- rer Kinder und ihrer Kinder.

Jedes Atomkraftwerk mehr ist mehr hochradioaktiver

Müll, der in zu unsicheren Ca- storen durch Ortschaften ge- fahren wird, zu einem Endla- ger, in dem er möglicherweise nicht grundwasserneutral für die nächsten Jahrtausende gelagert werden kann. Die Bewachung der Deponien la- sten wir jetzt schon unseren Kindern auf. Sie werden teu- er für unser Verhalten bezah- len.

1975 gab die Rassmussen- Studie die Wahrscheinlich- keit eines Kernschmelzun- falls mit einem in 10 000 Jah- ren an. Vier Jahre später er- eignete sich ein solcher Unfall in Harrisburg. 150 000 Liter radioaktiv verseuchten Was- sers mußten in einen Fluß ab- gelassen werden.

Jetzt wird man wahr- scheinlich das Atomkraft- werk Mülheim-Kärlich ans Netz gehen lassen, obwohl es auf vulkanisch aktivem Ge- biet gebaut wurde . . .

Dr. med. Christina Gerlach- Schweitzer, Schloßstraße 3, 56170 Bendorf

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A-1459 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 22, 30. Mai 1997 (7)

dieses Standes. Die regel- mäßige Lektüre des DÄ, wor- in (sicherlich nach ausrei- chender Zielgruppenanalyse) den Angeboten luxuriöser Schiffsreisen ebenso wie lu- krativer Geldanlagemöglich- keiten genügend Raum ge- widmet wird, zeigt mir jedoch, daß der Ärzteschaft auch außerhalb des öffentlichen Dienstes die Verelendung zu- mindest nicht unmittelbar droht – trotz der professora- len Kassandrarufe. Weitere Platitüden (wie der Hinweis, daß der öffentliche Dienst im nicht näher definierten „Aus- land“ angeblich schneller ar- beite) sind der Kommentie- rung nicht wert. Im Hinblick auf die hier als Vergleich her- angezogenen „erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen“ er- laube ich mir, an das bekannte Ergebnis der früheren Füh- rung des Daimler-Benz-Kon- zerns zu erinnern, das Tausen- de von Arbeitnehmern ar- beitslos machte („Dolores“) und dem Unternehmen Milli- ardenverluste bescherte. Die Ausführungen des Artikels über die Amtsträgerhaftung im öffentlichen Dienst sind vor diesem Hintergrund nicht weiter ernst zu nehmen; oder haben die Verantwortlichen für die Desaster bei diversen Großunternehmen in den letzten Jahren etwa für den von ihnen angerichteten Schaden in gigantischer Höhe jemals wirklich haften müs- sen? . . .

Dr. Christian Herrmann, Ho- he Tannen 27, 72488 Sigma- ringen

Wo ist die Solidarität unter den Ärzten?

Der Beitrag überrascht mich. Solidarität wird gefor- dert mit Arbeitslosen. Wes- halb beschäftigt sich das DÄ nicht mit Lösungsmöglichkei- ten für die Arbeitslosigkeit in der eigenen Berufsgruppe?

Wo ist die Solidarität un- ter den Ärzten? Solange im- mer noch Chefärzte unbe- zahlte Gastärzte einstellen und von Teilzeitkräften volle Arbeit verlangt wird und da-

durch der wahre Stellenbe- darf kaschiert wird, solange immer noch unzählige Über- stunden geleistet werden müssen, die zum Teil nicht einmal registriert werden dürfen, solange immer noch Assistenzärzte nicht gemein- sam auf die Durchsetzung der (gesetzlichen!) Arbeitszeit- verordnung drängen, um so neue Stellen zu ermöglichen, solange immer noch nieder- gelassene Kolleginnen und Kollegen im Rentenalter praktizieren, anstatt Platz für Jüngere zu machen, und gleichzeitig die Zahl der ar- beitslosen Ärzte weiterhin ra- pide steigt, solange nicht mehr Solidarität unter den Ärzten demonstriert wird, so lange, denke ich, ist es über- flüssig, im DÄ von anderen Berufsgruppen Solidarität mit Arbeitslosen zu fordern.

Volker Kurzweg, Anna-Siem- sen-Straße 64, 07745 Jena

Verquere Denkprozesse

Weg mit dem 13. Monats- gehalt für Beamte und Ange- stellte, fordert Prof. Bourmer.

Solidarität mit Millionen Ar- beitslosen und Armen! Er scheint nicht zu wissen, daß Millionen von öffentlich Be- diensteten im einfachen und mittleren Dienst gar nicht weit vom Sozialhilfeniveau entfernt sind. Und die „Bes- serverdienenden“? Auch die bekommen keineswegs „Ge- hälter wie in der freien Wirt- schaft“. Jahrzehntelang ha- ben sich viele in Praxis, Klinik und Wirtschaft ihre Nasen vergoldet. Es sei ihnen gegönnt – pecunia non olet –.

Wer in den öffentlichen Ge- sundheitsdienst mit Staatsge- halt eintrat, wurde als armer Irrer belächelt. Derzeit läuft die Wirtschaft nicht mehr so gut, und plötzlich mutieren die armen Irren zu beati pos- sidentes. Dreisterweise ha- ben sie ja sichere Arbeitsplät- ze. Diese verqueren Denk- prozesse scheinen quasi na- turgesetzlich zu sein . . .

Fritz Reichelt, Kellerstraße 7, 88481 Balzheim

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A-1460 (8) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 22, 30. Mai 1997

Budgetierung

Zu dem Leserbrief „Hauptproblem beim Namen genannt“ von Dr. med.

Wolfgang Schiechtl in Heft 16/1997:

Bündnis: „Ärzte für den Mitmenschen“

Der Kollege Schiechtl hat das Budgetierungs-Problem in humanistischer Sicht aus- gewertet. Lassen Sie mich, als einen von 10 000 arbeitslosen Kollegen, ein paar weitere, subjektive, aber um so ehr- lichere Aspekte anfügen.

True and clear: Noch im- mer gibt es genug Patienten für die meisten Praxen und Krankenhäuser, außer in be- stimmten Kur- und Reha-Be- reichen? Noch immer ist in vielen dieser Einrichtungen zu wenig Zeit und auch Menschlichkeit für den Pati- enten, was durchaus hohen politischen Stellenwert hat?

Schreiben Sie doch mal in ei- ne Bewerbung, daß Sie sich als „menschlichen Arzt“ se- hen, Sie machen sich doch vor der Wissenschaft lächerlich, denn wie mißt man Mensch- lichkeit?

Noch immer gibt es besser zu organisierendes Kapital im Gesundheitswesen, das Raum für mehr Arbeitsplätze und Patientenzufriedenheit schaffen würde. Aber dann müßten wohl so manche das Teilen lernen!

Aber wir haben sie so ge- macht, diese Medizin, derart, daß unaufgeklärte Patienten ein Höchstmaß an teurer, ap- parativer Medizin fordern oder zum Rechtsanwalt ge- hen.

Muß es sein, daß die Er- fahrung mancher Ärzte an der Arbeitslosigkeit verblu- tet, weil sie mit 35 plus Fami- lie zu „alt“ für eine Weiterbil- dungsstelle sind? Wer hat dieses System geschaffen, wenn nicht wir selber? Wo ist die Solidarität unter uns Ärz- ten, wenn es ans Eingemach- te geht? Wo ist die Flexibi- lität der leitenden Ärzte fern- ab vom Geldverdienen? Wo ist die inhaltliche statt pro- tektionistische Debatte? Al-

so, verstecken wir uns nicht hinter irgendwelchen heh- ren ethischen Debatten oder Fachsimpeleien, sondern schließen wir ein Bündnis der

„Ärzte für den Mitmen- schen“, bevor wir endgültig die Medizin auf dem Geld- markt zugrunde gehen las- sen. Möge dieser Brief eines Mitbürgers der Anfang sein.

Nicola Stephan Bilinski, Schwabenstraße 2, 82256 Fürstenfeldbruck

Arzneimittel

Zu dem Beitrag „Nebenwirkungen müssen gemeldet werden“ von Dr.

med. Claus Kori-Lindner in Heft 16/1997:

Arbeit honorieren

Der Autor macht sich berechtigterweise Gedanken darüber, „warum Ärzte nicht oder selten über Nebenwir- kungen berichten“. Zehn Punkte führt er auf, doch ein entscheidender Grund fehlt:

Die aufwendige Arbeit der Datenerhebung und Meldung wird nicht bezahlt. Aus- führungen, wie der Arzt die Meldungen noch perfekter, das heißt zeitaufwendiger, ge- stalten könne, und die ermah- nende Überschrift: „Neben- wirkungen müssen gemeldet werden“ werden unbeachtet verhallen, solange der nervus rerum außer acht gelassen wird.

Wir Ärzte haben, wie kaum ein anderer Beruf in den letzten Jahren, finanziel- le Opfer bringen müssen. Da wird es jedem Arzt zuneh- mend weniger einsichtig, war- um er im Streß seiner Sprech- stunde kostenlos an Behör- den Meldungen erstatten soll, die diese in Ruhe gegen gutes Entgelt weiterverarbeiten.

Wenn alle, die zur wich- tigen Arzneimittelsicherheit beitragen, auch in gleicher Weise ihre Arbeit honoriert bekommen, brauchen wir uns über zu wenige Meldungen nicht mehr zu beklagen.

Prof. Dr. med. J. Sennekamp, Weberstraße 188, 53113 Bonn

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A-1462 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 22, 30. Mai 1997

Kooperation

Zu dem Kommentar „Ärzte sind längst weiter“ von Dr. med. Klaus Ottmann in Heft 12/1997:

Breit und unbehindert fördern

Es war außergewöhnlich angenehm, den Kommentar zu lesen, bestätigt er doch jahrzehntelange eigene Erfah- rungen der personellen Union von ambulanten und sta- tionären ärztlichen Tätigkei- ten. Die Vorteile hinsicht- lich Patientenakzeptanz und -führung, Entscheidungskom- petenz und damit Vermeidung von Fehleinweisungen, Mehr- fachuntersuchungen und un- genügender Weitergabe von Untersuchungsergebnissen liegen auf der Hand. Stationä- re Aufenthalte werden durch – auch länger dauernde – Vor- und Nachbehandlung durch denselben Arzt fraglos effizi- enter und erheblich kürzer.

Kostenträger sollten also frohlocken, wenn ein Kran- kenhausarzt neben seiner ge- wiß nicht weniger werdenden stationären Tätigkeit nicht nur die Notwendigkeit, son-

dern auch die Möglichkeit ei- ner eigenen ambulanten Tätigkeit in seinem engeren Fachgebiet findet, zu aus- gedehnter Hausarztfunktion reicht der Zeitfonds ohnehin nicht. Erstaunlicherweise ist dem aber leider nicht so. Was im Osten Deutschlands pro- blemlos möglich war, da der Kostenträger immer gleich war und die Leistung nicht er- faßt und honoriert wurde, wurde mit der Vereinigung zu- nehmend erschwert mit dem erklärten Ziel, jegliche per- sönliche Ermächtigung, die durch diverse Einschränkun- gen ohnehin behindert ist, gänzlich zu untersagen, wenn ein halbwegs vergleichbares Leistungsangebot durch aus- schließlich ambulant tätige Ärzte besteht. Wem an mög- lichst sinnvoller und kosten- günstiger ärztlicher Tätigkeit durch „Verzahnung“ und nicht durch „Verbeißung“ von ambulanter und stationärer Behandlung gelegen ist, sollte die ambulante Ermächtigung von Krankenhausärzten breit und unbehindert fördern.

Dr. med. habil. Eckart Wun- derlich, Friedrichstraße 39, 01067 Dresden

Sekundärglosse

Zu der Glosse „Heiligsprechung“ in Heft 12/1997:

Niemand übersehen

Ihre Idee mit dem Antrag auf Heiligsprechung der ge- samten Chefetage der GKV Deutschland finde ich sehr gut, wünsche mir aber, daß andere, die die Heiligspre- chung auch verdienen, dabei nicht übersehen werden, zum Beispiel manche Vertreter der Ärzteschaft (wie man doch immer wieder dazu neigt, das Nächstliegende in Demut und Bescheidenheit zu vernachlässigen). Denn so mancher . . . widersteht ja Tag für Tag und Jahr für Jahr den folgenden . . . Praktiken:

l unsittliches Treiben in der Quartalsabrechnung zu Lasten der Beitragszahler und Kollegen;

l Ehefrauen (Ehemän- nern) den Nachbarsitz im Flugzeug oder in anderen Verkehrsmitteln auf einer Pharma-gesponserten Kon- greßreise zu überlassen;

l einen von der Pharma- Industrie gesponserten Ku- gelschreiber und vieles mehr für dienstliche und private Zwecke zu nutzen;

l Urlaubs- und Dienst- reisen gemischt zu führen;

l Geschenke entgegen- zunehmen für die Vergabe der Millionen-DM-Aufträge für zum Beispiel die Ein- führung eines neuen Gerätes, eines neuen Medikamentes usw.

Einen advocatus diaboli halte ich bei dem Antrag an den Papst für eher ungeeig- net, aber auch nicht für not- wendig.

Dr. med. R. Hagelberg, Eimsbütteler Straße 53–55, 22769 Hamburg

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Fortbildung

Zu dem Leserbrief „Diskriminierung“

von Dr. Jutta Ridder in Heft 16/1997, der sich mit einer Einladung eines Pharmakonzerns beschäftigt:

Häufig verkappte Werbeveranstaltungen

Frau Dr. Jutta Ridder be- klagt sich, daß sie als Partner ihres Mannes in einer Ge- meinschaftspraxis nicht wie dieser von einer Firma zu ei- ner Fortbildung nach Lissa- bon eingeladen worden ist.

Wie Frau Dr. Jutta Rid- der, Ehefrau des eingela- denen Kollegen, fühle ich mich ebenfalls sehr betroffen, aber darüber, daß überhaupt noch solche Einladungen von Firmen ins Ausland möglich sind. Einladungen zu Veran- staltungen im Inland sind

kaum weniger problematisch und müssen auf absolute, sehr ausgesuchte Einzelfälle beschränkt bleiben.

Diese Veranstaltungen sind leider häufig verkappte Werbeveranstaltungen, zu- mindest aber führen sie dazu, Präparate der einladenden Firma in häufigerem Umfang zu verordnen. Dieses ist seit vielen Jahren bekannt und wird zu Recht auch im Deut- schen Ärzteblatt angepran- gert.

Aus diesem Grunde wur- de ja auch eine Vereinbarung zwischen der pharmazeuti- schen Industrie und Ärzte- vertretern geschlossen, die im DÄ veröffentlicht wurde und wo auf diesen Mißstand aus- drücklich hingewiesen wurde (DÄ Heft 40/1988 – Tätig- keitsbericht der gemeinsa- men Kommission der Ärzte- schaft und des Bundesver-

bandes der pharmazeuti- schen Industrie).

Dr. med. Elmar Wilhelms, Sankt Ansgar-Krankenhaus, Brenkhäuser Straße 71, 37671 Höxter

Persönlichkeitstest

Zu dem Fragebogen-Test und dem Beitrag „Psychologischer Test: Wie ist Ihre Persönlichkeit?“ von Dr. Chr. von Quast in Heft 12/1997:

Umfangreich ist ledig- lich die Papiermenge

Es ist ja schön, daß sich die GEFOB in Verbund mit dem DÄ den Bedürfnissen der Kolleginnen und Kolle- gen nach Wissen um ihre Per- sönlichkeit durch einen psy- chologischen Fragebogen an- nehmen will. Man hört die frohe Botschaft und ist doch

leicht verstimmt über den da- zugehörigen Text. Denn aus solchen psychologischen Fra- gebogen – von denen es Dut- zende gibt – ein „umfangrei- ches Gutachten“ zu erstellen, das verwundert. Zumindest habe ich noch nie von einem Psychologen, Psychothera- peuten oder Psychiater je gehört, daß er lediglich auf der Basis eines recht einfa- chen psychologischen Frage- bogens jemals überhaupt ein Gutachten erstellt habe, schon gar kein umfangrei- ches. Umfangreich ist da wohl nur die Papiermenge möglich, nicht der Inhalt. Psy- chologische Fragebögen er- geben nun einmal nach all- gemeinem Konsens lediglich einen Befund, nichts wei- ter . . .

Dr. med. Paul R. Franke, Harnackstraße 4, 39104 Mag- deburg

A-1463 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 22, 30. Mai 1997 (11)

Referenzen

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