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Archiv "Postoperative Strahlentherapie des Nierenkarzinoms" (06.07.1978)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Postoperative

Strahlentherapie des Nierenkarzinoms

Die lange umstrittene postoperative Strahlenbehandlung von Nierenkar- zinomen hat erst in der Hochvolt-Ära durch die Möglichkeit, tumorwirksa- me Strahlendosen (6000 rd) zu ap- plizieren, zur eindeutigen Verbesse- rung der Überlebenszeiten geführt.

Die Autoren berichten über 93 Pa- tienten, die nach Tumornephrekto- mie bestrahlt wurden (monoaxiale, einsegmentale, laterale Pendelung mit 6000 rd in 6 Wochen). Die Fünf- jahresüberlebenszeit betrug 71 Pro- zent, dabei 56 Prozent ohne Lokalre- zidiv und Metastasen in diesem Zeit- raum. Interessant erscheint der Hin- weis, daß auch bei nachgewiesenem Gefäßeinbruch die Prognose nicht entscheidend verschlechtert wird;

eine hämatogene Metastasierung ist danach nicht zwangsläufig Folge dieser Gefäßinvasion. Es wird aus diesen günstigen Ergebnissen ge- schlossen, daß die routinemäßige postoperative Strahlentherapie der Nierenkarzinome in den Tumorkate- gorien T2 bis T4 unbedingt erforder- lich ist. Pr

Hübener, K:H., und Eibach, E.: Strahlenthera- pie des Nierenkarzinoms — Untersuchungen und Ergebnisse, Strahlentherapie 153 (1977) 726-732, Med. Strahleninstitut der Univ., Rönt- genweg 11, 7400 Tübingen

Akupunktur erleichtert die Gastroskopie

Die Magenspiegelung wird vielerorts beim prämedizierten Patienten durchgeführt, wobei häufig auch Analgetika gegeben werden. In einer Studie an 90 Patienten wurde jetzt in Frankreich der Einfluß einer Aku- punktur-Analgesie auf den Ablauf der endoskopischen Untersuchung analysiert, wobei sowohl die Ein- drücke des untersuchenden Arztes bzw. der assistierenden Kranken- schwester wie auch die subjektiven Empfindungen des Patienten eruiert wurden. Bei der Hälfte der Patienten wurde eine „Plazebo-Akupunktur"

durchgeführt, wobei hier die Nadeln 1 cm von den Akupunkturpunkten entfernt auf einem anderen Meridian eingestochen wurden. Die Einfüh- rung des Instruments, Agitation, Würgen und Aufstoßen sowie sub- jektive Symptome wurden als Para- meter bei der Auswertung herange- zogen. Statistisch hochsignifikante Unterschiede ließen sich zwischen den genannten beiden Gruppen er- mitteln: die endoskopische Untersu- chung wurde durch eine vorausge- gangene Akupunktur erleichtert und überdies vom Patienten besser tole- riert.

Cahn, A. M., Carayon, P., Hill, C., Flamant, R.:

Acupuncture in gastroscopy, Lancet 1 (1978) 182-183; UnitA de Recherches Statistiques de l'INSERM, Avenue Paul-Vaillant-Couturier, 94800 Villejuif, Frankreich

Hyperthermie

der Mutter als Ursache einer Anenzephalie des Kindes

Mütter von Neugeborenen mit Anen- zephalus wurden über fieberhafte Erkrankungen und über die Benut- zung einer Sauna während der Gra- vidität befragt. Bei 7 der 63 betroffe- nen Schwangerschaften war zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Ver- schlusses der vorderen Neuralrinne, während der dritten und vierten Ge- stationswoche, eine Hyperthermie der Mutter nachzuweisen, in 5 Fällen als Folge eines Infektes, in 2 Fällen wegen Badens in der Sauna. Als Hy- perthermie wurden Temperaturen von 38,9° C oder höher definiert. Die Häufigkeit einer solchen Tempera- turerhöhung während der gleichen Gestationsperiode betrug in zwei Kontrollgruppen dagegen nur 0 be- ziehungsweise 0,1 Prozent. Die Au- toren nehmen aufgrund ihrer Unter- suchungsergebnisse an, daß eine mütterliche Hyperthermie unabhän- gig von der Ursache selbst einen ätiologischen Faktor der Anenze- phalie darstellt. Göe

Miller, P., Smith, D. W., Shepard, Th. H.: Mater- nal Hyperthermia as a Possible Cause of Anencephaly, Lancet I (1978) 519-521

Cholesterinerhöhung bei Anorexia nervosa

Zu den Befunden bei Anorexia ner- vosa zählen schwerer Gewichtsver- lust, Hypotension, Hypothermie, Bradykadie, ausgeprägte Obstipa- tion und bei Frauen Amenorrhoe. Im allgemeinen wird die Anorexia ner- vosa als primär psychische Erkran- kung angesehen. Verschiedene en- dokrinologische Störungen — mög- licherweise dienzephalen Ursprungs

— begleiten sie.

Es wird über das Auftreten von er- höhten Serumcholesterin-Konzen- trationen bei 11 von 18 untersuchten Patientinnen mit gesicherter An- orexia nervosa berichtet. Die Hyper- cholesterinämie ist Ausdruck einer Vermehrung der ß-Cholesterinfrak- tion. Die Cholesterinkonzentration der High-Density-Lipoproteine (HDL) und Very-Low-Density-Lipo- proteine (VLDL) liegt im Normbe- reich. Eine Korrelation zwischen den erhöhten Cholesterinwerten und kli- nischen wie labordiagnostischen Parametern, wie Gewichtsabnahme und der Schilddrüsenfunktion, wur- de nicht gesichert. Für ein Ansteigen der Lipoprotein-Synthese besteht kein Hinweis. Enzyme, die den Ab- bau triglyceridreicher Lipoproteine katalysieren, werden vermindert gefunden.

Als mögliche Ursache der Choleste- rinerhöhung diskutieren die Autoren die zur Energieerhaltung notwendi- ge Einschmelzung des körpereige- nen Depotfettes. Es ist bekannt, daß das Fettgewebe einen hohen Anteil am Gesamtkörpercholesterin hat.

Charakteristisch für das Vorliegen einer sekundären Hyperlipopro- teinämie ist hier die Normalisierung der Fettstoffwechselstörung mit kli- nischer Besserung durch erfolgrei- che psychosomatische Behandlung.

Die sekundäre Hyperlipoprotein- ämie mit Typ-Il-Muster wird als ein die Diagnostik des psychosomati- schen Leidens erweiternder Befund angeführt. sht

Secondary typ II hyperlipoproteinemia in pa- tients with anorexia nervosa, R. Mordasini, G.

Klose und H. Greten, Metabolism, Vol. 27, No.

1, 71-79, 1978

1604 Heft 27 vom 6. Juli 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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