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Archiv "Sozialpolitik - Gesundheitspolitik: Toska Hesekiel: Dr. Gustav Wegscheider, 1819- 1893" (28.10.1983)

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Leserdienst

Hinweise -Anregungen BUCHBESPRECHUNGEN

Medizin

—Geisteswissenschaften

C. Wolpers: Gallensteine im Röntgenbild, Anleitung zur Auswahl von Gallen- steinträgern für eine medi- kamentöse Litholyse, S.

Karger Verlag, Basel, 1981, 66 Seiten, 43 Abbildungen, Spiralheftung, 34 DM Das kleine Buch ist als An- leitung zur Auswahl von Gallensteinträgern für eine medikamentöse Litholyse gedacht. Obwohl die Er- folgsaussichten der Che- nolitholyse etwas zu opti- mistisch dargestellt wer- den (schließlich können nur 20 Prozent aller Steine komplett aufgelöst wer- den), beeindrucken die Röntgenbilder und die Bilddokumentation erfolg- reicher konservativer The- rapien. Bei einem Zystikus-

Handbuch der inneren Me- dizin, Begründet von L.

Mohr und R. Staehelin, Herausgegeben von H.

Schwiegk, Band IV in 4 Teilen: Erkrankungen der Atmungsorgane, Teil 3:

Lungentuberkulose, Her- ausgegeben von H. Jent- gens, 5., völlig neu bear- beitete und erweiterte Auf- lage, Springer-Verlag, Ber- lin/Heidelberg/New York, 1981, XX, 752 Seiten, 259 Abbildungen, 138 Tabellen, gebunden, 540 DM (Sub- skriptionspreis 432 DM) Die „Volksseuche" Tuber- kulose ist ohne Zweifel überwunden, aber nicht ausgerottet. Die moderne Chemotherapie (Dreier- kombination, häufig ambu- lant möglich) hat die Tu- berkulose heilbar gemacht.

Jahrelange Liegekuren in Heilstätten gehören der Vergangenheit an. Chirur- gische Verfahren werden wesentlich seltener erfor- derlich. Trotzdem wäre

verschluß von einer „Natur- heilung" des Gallenstein- leidens zu sprechen, hält der Rezensent allerdings für etwas verwegen, daß von 1100 Gallensteinträ- gern nur 800 zur Operation überredet werden konnten (300 Operationsverweige- rer wurden langjährig kon- trolliert), spricht für eine etwas zu konservative Grundeinstellung des Au- tors. Bei der vorbildlichen Bildauswahl und Reprä- sentation fragt man sich ei- gentlich nur, warum der Band nicht, mit Farbabbil- dungen auf Hochglanzpa- pier gebracht, von den ent- sprechenden Herstellern li- tholytischer Präparate als Aussendungsserie oder wissenschaftliche Begleit- broschüre übernommen wurde; der erste Eindruck geht, bedingt durch die Spiralbindung, jedenfalls in diese Richtung.

Wolfgang Rösch Frankfurt/M.

Sorglosigkeit in der Tuber- kulosebekämpfung sehr gefährlich. Die epidemiolo- gisch entscheidende Tren- nung zwischen Infizierten und Nichtinfizierten erfolgt durch die Tuberkulindia- gnostik, deren Bedeutung nicht hoch genug veran- schlagt werden kann. Der sicherste Schutz der Nicht- infizierten ist die Eliminie- rung der Infektionsquellen, meist bedingt durch Ex- azerbation alter Herde bei älteren Menschen. Jeder Arzt, allgemein praktizie- rend oder Facharzt, ist auf- gerufen, in seinem Fachbe- reich die Tuberkulose nicht zu vergessen. Vorliegender Handbuchbeitrag bietet ihm die Gewähr, seine Kenntnisse umfassend auf den neuesten Stand zu bringen. Ein peinlicher Schönheitsfehler muß er- wähnt werden (Seite 321):

das Entdeckungsjahr des Tuberkelbakteriums war 1882 und nicht 1892.

Josef Riederer, Trier

Sozialpolitik

Gesundheitspolitik

Till Bastian: Arzt, Helfer, Mörder, Eine Studie über die Bedingungen medizini- scher Verbrechen, Junfer- mann-Verlag, Paderborn, 1982, 118 Seiten, zahlrei- che Abbildungen, karto- niert, 14,80 DM

Wenn nicht das traurige Kapitel „Die Aktion T4" wä- re, könnte das Buch auch heißen „Mensch, Helfer, Mörder". Der Arzt — sein Stand genießt das höchste Sozialprestige — ist zwar besonders prädestiniert, zu helfen und zu heilen, aber auch als „hilfloser Heiler", schon weil er aufgrund sei- nes konventionellen Wis- sens die Macht dazu hat, in Überkompensation eines Gefühls von Ohnmacht nach perfektionistischer Kontrolle der Natur zu stre- ben und sogar zu töten. Je- der, nicht nur der Arzt, hat Schwierigkeiten, über das konventionelle Wissen her- aus, zum „Wissen anderer Art" zu gelangen, das keine Macht verleiht und traditio- nellen Darstellungsweisen trotzt. Dazu soll das Buch Anregungen vermitteln und Denkanstöße geben.

Elisabeth Trube-Becker Düsseldorf

0. H. Braun (Hrsg.): Seel- sorge am kranken Kind, Was Ärzte, Psychologen und Seelsorger dazu sa- gen, Kreuz Verlag, Stutt- gart, 1983, 173 Seiten, kar- toniert, 28 DM

Kranke Kinder werden nach den bisherigen Beob- achtungen in Krankenhäu- sern und Kinderkliniken kaum von Seelsorgern be- treut. Der Autor, Leiter der Kinderklinik Pforzheim, hat sich dieses Problem zu eigen gemacht und be- mühte sich, hier Abhilfe zu schaffen, indem er Kinder-

ärzte, Psychologen und Seelsorger zu einer Ta- gung zusammenrief, um sie für eine baldige und grundlegende Lösung die- ses brennenden Problems zu gewinnen. Da die Angst und Verlassenheit der Kin- der in den Krankenanstal- ten groß ist, brauchen sie dringend zuverlässige und aufmerksame Helfer in ih- rer seelischen Not. Sie müssen vor allem in ihrem Glauben an Gott bestärkt werden, der ihnen über die schweren Stunden hin- weghilft. Das instruktive Buch spiegelt den Inhalt aller Referate und Diskus- sionen der Tagung wider.

Ob der Aktualität der be- handelten Thematik ver- dient es weiteste Verbrei- tung.

Hellmut Schrüffer Augsburg

Toska Hesekiel: Dr. Gu- stav Wegscheider, 1819- 1893, ein Lebensbild in Briefen, Selbstverlag Dr. T.

Hesekiel, Kahlhorststraße 32 A, 2400 Lübeck 1, (Tel.

5 36 30), 1981, 169 Seiten, 8 Abbildungen, kartoniert, Selbstkostenpreis 8 DM Dieser für eine große Fami- lie geschaffene Privatdruck wird historisch und kultur- geschichtlich interessierte Leser ebenfalls erfreuen.

Die Briefe geben sehr le- bendige Bilder des damali- gen Lebens eines Allge- meinarztes mit großer Pra- xis in Berlin, der zum Bei- spiel eine eigene Equipage benötigt, so daß zeitweise mit der großen Familie mit 8 Kindern über 20 Leute im Hause leben und verköstigt werden. Durch die Briefe an die Freunde Virchow und Cred6 erfährt man auch einiges über Universi- täten und Berufungen. Aus allem spricht das starke Gefühl der Verantwortung und des engen Familienzu- sammenhangs.

Hans-Albert Dege St. Johann

112 Heft 43 vom 28. Oktober 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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