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BAuA-Strategie umgesetzt

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Amtliche Mitteilungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Aktuell 2 07

Arbeitsprogramm 2007 - 2010 veröffentlicht

BAuA-Strategie umgesetzt

Nanotechnologie

Chancen und Risiken einer neuen Technologie

Den Wandel der Arbeitswelt gestalten

BAuA blickt nach vorn

befindet sich im Wandel. Gesell- schaftliche Entwicklungen wie der de- mografische Wandel und die Verlän- gerung der Lebensarbeitszeit, neue Infektionsrisiken in der Landwirt- schaft oder der Einsatz neuer Techno- logien wie der Nanotechnologie eröff- nen neue Handlungsfelder, mit denen sich die BAuA intensiv beschäftigen wird.

Auch in anderen Bereichen deutet sich ein Wertewechsel an. So fand An- fang Mai die Tagung „Grenzwerte für Gefahrstoffe – Gesunde Arbeitsbedin- gungen in einer globalen Wirtschaft“

in Rahmen der deutschen EU-Rats- präsidentschaft statt. Das internatio- nale Forum diskutierte intensiv über Wege, um alle Grenzwerte in eine für kleine und mittlere Unternehmen un- mittelbar anwendbare gute Arbeits- praxis zu überführen.

Die komplexen Herausforderungen der Arbeitswelt lassen sich nicht im Alleingang lösen. Die BAuA beteiligt sich deshalb an Netzwerken, Initiati- ven und Kooperationen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Am Beispiel der Initiative Neue Quali- tät der Arbeit, deren Geschäftsfüh- rung die BAuA innehat, zeigt sich, dass sich der Wandel gestalten lässt.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das macht nicht nur der Rückblick auf zehn Jahre BAuA deutlich, die der Band „Sicherheit Gesundheit Wettbewerbsfähigkeit“

eindrucksvoll Revue passieren lässt.

Im Stil des modernen Wissenschafts- journalismus zeichnet er ein verständ- liches Bild des modernen Arbeits- und Gesundheitsschutzes.

Dabei macht das Buch zur BAuA deutlich, dass der Einsatz für eine sichere, gesunde und wettbewerbsfä- hige Arbeitswelt mehr ist, als Unfall- verhütung und Gefahrenabwehr. Ein präventionsorientierter Arbeits- und Gesundheitsschutz fragt auch nach Faktoren, die proaktiv Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbes- sern.

Deutlich werden Entwicklungslinien und zukünftige Handlungsfelder im Arbeitsprogramm 2007 bis 2010 der BAuA, das erstmalig auf der Strategie der BAuA beruht und mit Hilfe eines Kriterienkatalogs ausgearbeitet wurde.

Darin spiegeln sich nicht zuletzt die Modernisierungsprozesse der BAuA wider, die die Wandlung der BAuA zum Wissensdienstleister in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Ar- beit begleiten. Auch die Arbeitswelt-

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BAuA blickt nach vorn 1 BAuA-Strategie umgesetzt 2 Sicherheit Gesundheit

Wettbewerbsfähigkeit 3

Grenz – Werte – Wechsel? 4 Neues Angebot zum Thema Psychische Belastungen 6

Unfalltote und Unfallverletzte

2005 in Deutschland 7

Termine 8

Untersagungsverfügungen 9

Chancen und Risiken einer

neuen Technologie 10

Pack's leichter an! 11 Betriebliche Prävention und demographischer Wandel 12 Begreifbarer Bildschirm und Flieger mit Bodenhaftung 13 AOK und INQA erweitern ihr

Kompetenznetzwerk 14

Qualität der Arbeit als

Erfolgsfaktor für Europa 15

DASA-Jugendkongress 16 Aktuelle Wechselausstellungen 16

Schwerpunkt

Forschung • Praxis

Veranstaltungen

Intern • Extern

DASA

BAuA-Strategie umgesetzt

Arbeitsprogramm 2007 - 2010 veröffentlicht

Recht

– Konzepte zur Risikobewertung im Stoff- und Produktbereich weiter- entwickeln und kommunizieren

– Grundlagen für die Beurteilung von Produkten

Bei der Prioritätensetzung wandte die BAuA sechs Kriterien an, um die not- wendigen Entscheidungen zu treffen.

Die Kriterien bezogen sich auf das Ri- siko für Sicherheit und Gesundheit, den bestehenden Wissensbedarf, die politische Bedeutung der Thematik, ihre europäische Dimension sowie auf erkennbare Umsetzungsdefizite und die künftige Handlungsfähigkeit des Arbeitsschutzes. Auf dieser Basis ent- stand ein Arbeitsprogramm, das Prio- ritäten ausweist und seine For- schungsschwerpunkte fachlich be- gründet. Damit kommt die BAuA auch einer Empfehlung nach, die der Wissenschaftsrat in seinem Evalua- tionsbericht Anfang des Jahres aussprach.

Über die elf strategischen Schwerpunk- te hinaus führt das Programm weitere fachliche Aktivitäten auf. Diese haben entweder einen engen Bezug zu den Schwerpunkten oder sind eigenstän- dig für die Praxis oder Politikberatung von Bedeutung. Die Geschlechterper- spektive (gender mainstreaming) wird als Querschnittsthema in den Fach- aufgaben behandelt.

Bei der Umsetzung des Arbeitspro- gramms kommt der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) als maß- gebliches Instrument für den Wis- senstransfer zwischen Forschung, Politik und Unternehmen eine Schlüsselrolle zu. Zudem begleitet die BAuA das Modellprogramm zur Be- kämpfung arbeitsbedingter Erkran- kungen und erfüllt ihre hoheitlichen Aufgaben.

Das in zweisprachiger Fassung (Deutsch, Englisch) veröffentlichte Ar- beitsprogramm ist kostenlos.

Es kann über das Informationszen- trum der BAuA,

info-zentrum@baua.bund.de angefordert werden.

Mit insgesamt elf strategischen Schwerpunkten stellt das Arbeits- programm 2007 - 2010 der BAuA die Weichen für die nahe Zukunft. Das jetzt veröffentlichte Arbeitsprogramm beruht auf einer langfristigen Strate- gie der BAuA mit zehn Zielen und 45 Handlungsschwerpunkten.

Das neue Arbeitsprogramm be- schreibt die Schwerpunkte und Akti- vitätsfelder der BAuA für den Zeit- raum 2007 bis 2010. Wie ein roter Faden zieht sich die Vision der BAuA durch das Programm: Sicherheit und Gesundheit für alle in einer men- schengerechten und wettbewerbsfä- higen Arbeitswelt. Die darauf fußende Strategie wird von der BAuA als wesentliches Instrument zur fachli- chen Weiterentwicklung angesehen.

Im Einklang mit aktuellen Entwick- lungen aus der Europäischen Union verfolgt die BAuA dabei einen um- fassenden Ansatz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Hier die strategischen Schwerpunkte im Einzelnen:

– Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden Ansatzes einer alternsgerechten Gestaltung der Arbeit

– Ganzheitliche Vorsorge für beson- ders belastete Erwerbstätige und für Hochrisikogruppen

– Psychische und psychosomatische Gesundheitsstörungen unter sich wandelnden Arbeitsbedingungen

– Beeinträchtigungen des Muskel- Skelettsystems durch Fehlbelas- tungen im Arbeitsprozess

– Arbeitsstoffbedingte Erkrankungen

– Arbeitsbedingte Krankheiten des Kreislaufsystems

– Innovatives Management von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und Modelle guter Praxis für KMU und Selbständige

– Anforderungsgerechte Gestaltung von Arbeitssystemen

– Nanopartikel, Fein- und Ultrafein- stäube am Arbeitsplatz

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Schwerpunkt

Eine Bilanz über die Arbeit der BAuA

die Wertschöpfung der Unternehmen, sondern eine wichtige Voraussetzung, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.

Insgesamt ist der Rückblick auf das Erreichte zugleich mit der Aussicht auf die Zukunft verbunden. Die Rah- menziele, die sich die BAuA in ihrer Strategie für die kommenden zehn Jahre gesetzt hat, stellen einen Zusam- menhang zwischen den einzelnen Beiträgen her und gliedern den Band in vier große Abschnitte.

Zudem gibt das Buch eine tabellari- sche Übersicht über die Geschichte der BAuA, die bis ins ausgehende 19.

Jahrhundert zurückreicht. Als zeitge- schichtliches Dokument erinnert sich Hans-Jürgen Bieneck an die Vereini- gung beider Bundesanstalten, die er als zuständiger Referatsleiter im da- maligen Bundesministerium für Ar- beit und Sozialordnung maßgeblich organisiert hat.

Sicherheit Gesundheit Wettbewerbs- fähigkeit – Die Bundesanstalt für Ar- beitsschutz und Arbeitsmedizin 1996 - 2006; Hans-Jürgen Bieneck (Her- ausgeber);252 S.; ISBN 3-88621-534-6;

EUR 19,80.

Zu beziehen beim Wirtschaftsverlag NW, Postfach 10 11 10, 27511 Bremerhaven, Fax 0471/945 44 88.

Sicherheit Gesundheit Wettbewerbsfähigkeit

Was macht eigentlich die BAuA?

Eine Frage, die sich nicht in zwei Worten beantworten lässt.

Erschöpfende Antwort gibt jetzt das Buch „Sicherheit Gesundheit Wettbe- werbsfähigkeit“, das Hans-Jürgen Bie- neck, Präsident der BAuA, herausge- geben hat. Anstoß für diese Bilanz gab das zehnjährige Jubiläum der Errich- tung der BAuA. 1996 entstand die BAuA durch Zusammenlegung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin.

Mittlerweile kann die BAuA auf über zehn Jahre Arbeit für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu- rückblicken. Der großformatige Band stellt auf 252 Seiten die Aufgabenge- biete der BAuA vor und gibt Einblicke in die geleistete Arbeit. Dabei ermög- lichen die ausgewählten Beispiele ei- nen leicht verständlichen Zugang zu den Forschungsergebnissen der BAuA und deren Umsetzung in die Praxis der Arbeitswelt.

1996 war ein wichtiges Jahr für den Arbeitsschutz. Mit dem Arbeitsschutz- gesetz trat eine Regelung in Kraft, die sich als Grundgesetz des Arbeits- schutzes bezeichnen lässt. Die Umset- zung der europäischen Arbeitsschutz- Rahmenrichtlinie in deutsches Recht markiert auch einen Richtungswech- sel im Denken und Handeln des Ar- beitsschutzes. Es macht Ernst mit der Forderung nach Prävention, und es macht Ernst mit der Verantwortung der Unternehmen für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten.

Zugleich befindet sich die Arbeitswelt im Wandel. Neue Arbeitsformen und Technologien, neue Produkte und Ar- beitsstoffe, aber auch Entwicklungen wie der demografische Wandel for- dern den Arbeitsschutz und die Ar- beitsmedizin heraus, denn staatliches Handeln und die betriebliche Praxis benötigen wissenschaftlich fundierte Lösungsvorschläge und eine voraus- schauende Forschung. Nur so lässt sich die Sicherheit und Gesundheit der

Beschäftigten langfristig sicherstellen und die Wettbewerbsfähigkeit von Un- ternehmen erhalten.

Der Zusammenschluss der beiden Bundesanstalten zur BAuA hat eine Einrichtung geschaffen, die diesen Herausforderungen gerecht wird. So führt eine multidisziplinäre Heran- gehensweise nicht nur zu neuen Ein- sichten, sondern auch zu neuen Fra- gestellungen. Entsprechend hat sich auch das Themenfeld der BAuA ver- ändert beziehungsweise erweitert.

Der so vollzogene Paradigmenwechsel im Bereich von Sicherheit und Ge- sundheit in der Arbeitswelt schlägt sich auch in den Beiträgen des Bandes nieder. Neben „klassischen“ Arbeits- schutzthemen wie Berufskrankhei- ten, Lärm, Klima oder Ergonomie be- handelt das Buch Themen wie den demografischen Wandel, Mobbing, Gesundheitsmanagement oder Arbeits- zeitgestaltung. Damit erhält der Leser auch eine Momentaufnahme des mo- dernen Arbeits- und Gesundheits- schutzes.

Aber auch ein anderer Wechsel im Bereich des Arbeits- und Gesund- heitsschutzes wird deutlich: Beratung und Unterstützung von Unterneh- men und Beschäftigten erhalten ein deutlich stärkeres Gewicht. Die DASA vermittelt als einzigartige Ausstellung vielen Besuchern die Werte und The- men des Arbeitsschutzes und bringt ihnen neue Einblicke und Erkennt- nisse. Mit dem neuen Informations- zentrum hat die BAuA ein Angebot für alle Ratsuchenden geschaffen, die kompetente, zuverlässige und schnel- le Antworten suchen.

Mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), deren Geschäftsfüh- rung bei der BAuA liegt, wird gemein- sam mit Sozialpartnern, Sozialversi- cherungsträgern und der Wirtschaft ein neues Modell der Kooperation beschritten. Dabei lautet die gemein- same Botschaft: Sichere und gesunde Arbeitsplätze sind kein Hindernis für

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Forschung • Praxis

in der EU nur einen Grenzwert pro Stoff, Expositionsweg und zu schüt- zender Population geben.

Als amtierende Vorsitzende stellte Andrea Hartwig die Arbeit der Senats- kommission der Deutschen For- schungsgemeinschaft zur Bewertung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission) vor. Die MAK- Kommission erarbeitet Grenzwertvor- schläge auf wissenschaftlicher Basis.

Auch das 1995 eingerichtete wissen- schaftliche Komitee für Arbeitsplatz- grenzwerte der EU (SCOEL) stellt ge- sundheitsbasierte Arbeitsplatz-Richt- grenzwerte als Orientierungsrahmen für die Mitgliedstaaten auf. Vito Foá, Vorsitzender des SCOEL, wies darauf hin, dass in vielen Fällen das Exper- tenurteil bei der Ableitung von Grenzwerten eine entscheidende Be- deutung hat. Dies gilt auch für die Aufstellung von AOEL bei Bioziden und Pestiziden (s. Kasten S. 6), die Cees de Heer, Institut für Gesundheit und Umwelt der Niederlande (RIVM), als weiteren Typ von Grenzwerten für chemische Stoffe vorstellte.

Ein erstes Fazit zog Antonis Angelidis für die Generaldirektion „Beschäf- tigung“ der Europäischen Kommis- sion: Es wird durch REACH zwar ein Parallelsystem für Grenzwerte am Ar- beitsplatz entstehen, aber im Regelfall sollten die Unterschiede zwischen DNEL und Arbeitsplatz-Richtgrenz- werten gering sein. Beide markieren grundsätzlich die Schwelle zwischen Sicherheit und chemischer Gefähr- dung.

Die Diskussion unter der Leitung von Marek Jakubowski, Nofer Institut für Arbeitsmedizin, Lodz (Polen), machte eine Verschiebung der Philosophie bei der Ableitung gesundheitlich be- gründeter Grenzwerte deutlich: Wäh- rend bei der Aufstellung von Arbeits- platzgrenzwerten die Expertise von Fachkommissionen im Vordergrund steht, werden die Stoffhersteller bei

Tagung im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

Grenz – Werte – Wechsel?

(RP) Am 7. und 8. Mai 2007 dis- kutierten 220 Experten in der BAuA über das Thema „Grenzwerte für Gefahrstoffe – Gesunde Arbeitsbe- dingungen in der globalen Wirt- schaft“. Im Mittelpunkt der Tagung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) standen die neue EU-Chemikalienverordnung REACH und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Verbesserung des Arbeitsschutzes bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen. Die Tagung wurde durch das Forschungs- und Beratungs- institut Gefahrstoffe FoBiG GmbH, Freiburg wissenschaftlich vorbereitet und begleitet.

REACH trat am 1. Juni 2007 in Kraft.

Die in ganz Europa direkt geltende Verordnung führt eine Registrierungs- pflicht für Chemikalien ein. Jeder Hersteller oder Einführende muss darlegen, wie sich die aus „seinem“

Stoff hergestellten Produkte ohne Ge- fahren für Mensch und Umwelt ver- wenden lassen. Für die vorgesehene Verwendung sind Grenzwerte anzu- geben, unterhalb derer der Stoff keine negative Wirkung auf die Gesundheit hat (DNEL, s. Kasten S. 6). In Exposi- tionsszenarien müssen auf Grundlage des DNEL die Bedingungen für eine sichere Handhabung beschrieben werden. REACH wird daher Auswir- kungen auf die bestehenden Arbeits- schutzregelungen in Europa haben und die Verfahren zur Setzung von europäischen und nationalen Arbeits- platzgrenzwerten beeinflussen.

Einfach wie die

Straßenverkehrsordnung ...

In ihrer Eröffnungsrede stellte Cor- nelia Fischer, Leiterin der Abteilung

„Arbeitsrecht, Arbeitsschutz“ im BMAS, die Chancen von REACH in den Vordergrund. Viele Klein- und Mittel- betriebe (KMU) seien heute mit der Gefährdungsbeurteilung für Tätig- keiten mit Gefahrstoffen überfordert.

Die Anwendung des Gefahrstoff- rechtes muss aus ihrer Sicht so ein- fach und eindeutig werden wie die tägliche Umsetzung der Straßenver- kehrsverordnung – mit Arbeitsplatz- grenzwerten als „Geschwindigkeits- begrenzung“ und Beispielen guter Ar- beitspraxis als „Tachometer“. Diese sollen durch REACH bis 2019 für mehr als 10.000 chemische Stoffe zur Verfügung stehen.

Prof. Ragnar Lofstedt, King´s College London, wies auf die Notwendigkeit einer proaktiven Risikokommunika- tion bei der Grenzwertsetzung hin. Sie erfordert Zusammenarbeit, Transpa- renz, Dialog und gegenseitiges Ver- stehen. Geheimniskrämerei, Hinter- hältigkeit und Arroganz zerstören hingegen das Vertrauen der Öffent- lichkeit. Dies verdeutlichte er am Bei- spiel von Grenzwertdiskussionen zu Vinylchlorid in Schweden und in den USA.

Schutz der Beschäftigten als gemeinsames Ziel

Sharon Munn, Europäisches Chemi- kalienbüro (ECB), Ispra (Italien), stell- te die Kommunikationswerkzeuge von REACH vor, für die ein DNEL von entscheidender Bedeutung ist: Risi- kobewertung, Chemikaliensicherheits- bericht und Sicherheitsdatenblatt mit angehängten Expositionsszenarien.

Derzeit entwickelt die EU technische Leitlinien mit Standards zur Ableitung von DNEL.

Martin Kayser, BASF AG, Ludwigs- hafen, geht davon aus, dass die nati- onalen Arbeitsplatzgrenzwerte noch einige Zeit von Bedeutung sein wer- den, bis sie durch DNEL abgelöst werden. Hierzu muss aber zunächst - wie bei der Einstufung und Kenn- zeichnung gefährlicher Stoffe – ein Prozess zur Harmonisierung unter- schiedlicher DNEL von verschiedenen Herstellern eingeführt werden. Lang- fristig sollte es nach seiner Auffassung

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gibt, wird künftig die Ableitung von weiteren staatlichen Grenzwerten für Stoffe, die nur einen DNEL haben, vorrangige Aufgabe der polnischen Grenzwertekommission sein.

Aus Sicht von Helmut Klein, Refe- ratsleiter „Gefahrstoffe, Chemikalien- recht“ im BMAS, werden erst die Er- fahrungen mit REACH zeigen, ob das Verfahren zur Ableitung von DNEL in Verantwortung der Industrie einfach genug ist, um in kurzer Zeit für 10.000 Stoffe Werte zu erzeugen.

Reicht es zur Qualitätssicherung aus, nur jedes 20. Stoffdossier durch die Mitgliedstaaten der EU zu evaluieren, wie es nach REACH vorgesehen ist?

Offen sind auch die künftigen Aufgaben der Fachgremien, die heute Arbeitsplatzgrenzwerte ableiten. Bei 20.000 chemischen Stoffen ohne DNEL mit einem Produktionsvolu- men unter 10 Tonnen, vielen Zwi- schenprodukten und erst am Arbeits- platz entstehenden Gefahrstoffen, sind aber über REACH hinaus noch viele Bewertungsaufgaben offen.

der Aufstellung von DNEL unter REACH im Regelfall auf konservative Standardableitungen zurückgreifen.

Es stellt sich die Frage, ob ein konser- vativ-pragmatisch abgeleiteter niedri- ger DNEL den Arbeitsschutz gegen- über einem durch Expertengremien abgeleiteten Arbeitsplatzgrenzwert immer verbessert, wenn als Folge viele Tätigkeiten nur noch mit Atemschutz durchgeführt werden können. Hier kommt es darauf an, das vorhandene toxikologische und arbeitsmedizi- nische Wissen möglichst umfassend in die Grenzwertsetzung einfließen zu lassen.

Grenzwerte + Maßnahmen = Schutz der Gesundheit

Doch verringern Grenzwerte über- haupt die chemischen Belastungen am Arbeitsplatz? Christine Northage, britische Arbeitsschutzbehörde HSE, machte am zweiten Tag deutlich, dass Grenzwerte allein für Entscheidungen zum Arbeitsschutz in KMU nur eine untergeordnete Bedeutung haben.

Das britische Gefahrstoffrecht setzt daher auf Prinzipien für eine gute Maßnahmenpraxis. Das Werkzeug

„COSHH Essentials“ bietet einfache Entscheidungsmuster und konkrete Maßnahmenvorschläge für Tätigkei- ten und Branchen. REACH unter- stützt diese Strategie durch bessere Information, DNEL als Hilfsgrößen für Stoffe ohne Arbeitsplatzgrenzwert und einen stärkeren Fokus auf die Substitution gefährlicher Stoffe.

Trotzdem sind Arbeitsplatzmessun- gen nach Auffassung von Ralph He- bisch, BAuA, auch künftig eine un- verzichtbare Grundlage für die sach- gerechte Ableitung von Maßnahmen- vorschlägen durch Arbeitsschutzex- perten. Mit ihren Ergebnissen können die unter REACH verwendeten Re- chenmodelle zur Expositionsabschät- zung validiert und weiterentwickelt werden.

Tony Musu, Europäisches Gewerk- schaftsbüro für Forschung, Bildung, Sicherheit und Gesundheit (ETUI- REHS), Brüssel, stellte die Ergebnisse einer Studie der Universität von Sheffield vor: REACH könnte dazu beitragen, jährlich 50.000 Fälle von Atemwegserkrankungen und 40.000 Fälle von Hauterkrankungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz zu ver- meiden und in 10 Jahren europaweit etwa 3,5 Mrd. Euro an Gesundheits- kosten einzusparen. Voraussetzung ist eine sorgfältige Abstimmung von REACH mit dem europäischen Ar- beitsschutzrecht, die Musu auch als zentrale politische Aufgabe für die Arbeitnehmervertretungen sieht.

Vielfältige Möglichkeiten

Die Chancen von REACH standen in zwei Statements aus den osteuropäi- schen Mitgliedstaaten der EU im Vordergrund. In der Slowakischen Re- publik gibt es derzeit für 280 Chemi- kalien gesundheitsbasierte Grenzwer- te. Eleonora Fabianova, regionale Ge- sundheitsbehörde Banska Bystrica, geht davon aus, dass sich REACH in dieses System gut einfügen wird.

DNEL können bei der Gefährdungs- beurteilung zukünftig als Richtwerte für den Arbeitsplatz herangezogen werden. Nationale Arbeitsplatzgrenz- werte sind hingegen bindend und werden vorrangig für Stoffe aufge- stellt, die bei Tätigkeiten entstehen oder freigesetzt werden. Auch Jan Gro- miec, Nofer Institut für Arbeitsme- dizin, Lodz (Polen), sieht keine größe- ren Probleme durch REACH. Rund 500 nationale Arbeitsplatzgrenzwerte decken den größten Teil der in Polen produzierten Stoffe ab. Da es hier keine Tradition „privater“ Grenzwerte

Cornelia Fischer, Leiterin der Abteilung

„Arbeitsrecht, Arbeitsschutz“ im BMAS bei ihrer Eröffnungsrede

Forschung • Praxis

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Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) wer- den vom BMAS auf Vorschlag des Ausschusses für Gefahrstoffe in der TRGS 900 bekanntgemacht. Sie sind rechtsverbindlich für Arbeitsplätze in Deutschland.

Arbeitsplatz-Richtgrenzwerte werden auf der Grundlage der Richtlinie 98/

24/EG von der Europäischen Kom- mission im EG-Amtsblatt veröffent- licht. Sie richten sich aufgrund der im Art. 137 EG-Vertrag verankerten Subsi- diarität an die Mitgliedstaaten der EU, die für diese Stoffe einen nationalen Grenzwert festlegen müssen. Dieser kann vom Vorschlag im EG-Amtsblatt nach oben oder unten abweichen.

Verbindliche Arbeitsplatzgrenzwerte werden in Richtlinien der EU zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit festgelegt. Sie müssen eben- falls in nationales Recht überführt werden, stellen jedoch – im Unter- schied zu den Arbeitsplatz-Richt- werten – Expositionsobergrenzen dar, die national nicht überschritten wer- den dürfen.

In den Niederlanden wurde der erste Schritt zur Verknüpfung von nationa- lem Arbeitsschutzrecht und REACH bereits getan.

Ad Vijlbrief, Ministerium für Soziales und Beschäftigung, wies darauf hin, dass in den Niederlanden der Arbeit- geber für die Gefährdungsbeurtei- lung bereits heute „private“ Grenz- werte ableiten muss, wenn keine staat- lichen Arbeitsplatzgrenzwerte existie- ren. Durch DNEL werden die Arbeit- geber künftig bei dieser Aufgabe unterstützt. Es wird zurzeit ein Toolkit zur Anpassung an die jeweilige Expositionssituation entwickelt, das Ende 2007 zur Verfügung stehen soll.

Gute Arbeitspraxis als europäische Aufgabe

Elke Schneider, Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz

DNEL (Derived No-Effect Level) werden im Rahmen der EG-Ver- ordnung 1907/2006 (REACH) vom Hersteller oder Importeur eines Stoffes für dessen Anwendungen in der Handelskette festgelegt. Es kann sich hierbei für einen Stoff um unter- schiedliche Werte handeln, die in Ab- hängigkeit von den möglichen Auf- nahmewegen (Einatmen, Hautkon- takt, Verschlucken) und der zu schüt- zenden Population (Arbeitnehmer, Verbraucher) festgelegt werden.

AOEL (Acceptable Operator Exposure Level) werden im Rahmen des euro- päischen Zulassungsverfahrens für Biozid-Produkte als Maßstab für den Schutz von Mensch und Umwelt festgelegt.

MAK-Werte (Maximale Arbeitsplatz- Konzentrationen) werden jährlich von einer Senatskommission der Deut- schen Forschungsgemeinschaft (DFG) als rechtlich unverbindliche Vorschlä- ge für Arbeitsplatzgrenzwerte veröf- fentlicht.

am Arbeitsplatz, moderierte die Ab- schlussdiskussion. Aufgrund der un- terschiedlichen Rechtsbereiche im Eu- ropäischen Vertrag (gemeinsames Marktrecht und subsidiäres Arbeits- schutzrecht) ist, laut Angelidis, DG Beschäftigung, eine Harmonisierung der Grenzwerte in den nächsten Jah- ren nicht zu erwarten. Arbeitsplatz- grenzwerte und DNEL werden sich daher zukünftig ergänzen. Von we- sentlich entscheidender Bedeutung für den Schutz der Beschäftigten ist es jedoch, dass alle Grenzwerte in eine für KMU unmittelbar anwendbare gute Arbeitspraxis überführt werden.

Hier kann REACH von den langjäh- rigen Erfahrungen im Arbeitsschutz profitieren.

Die Vorträge und Schlussfolgerungen der Konferenz werden auf die BAuA- Homepage eingestellt.

Neues Angebot zum Thema Psychische Belastungen

Die BAuA-Homepage wartet mit einem neuen Angebot zum Thema

„Psychische Belastungen und Bean- spruchung im Berufsleben“ auf.

Damit sind Praktiker der Arbeitswelt nur noch einen Mausklick von gesi- chertem, anwendungsorientiertem Grundlagenwissen entfernt.

Rund die Hälfte der Beschäftigten in Europa fühlt sich psychischen Arbeits- belastungen ausgesetzt, die Fehlbe- anspruchung und Stress verursachen.

Dennoch gibt es in der Praxis häufig noch unklare oder einseitige Vor- stellungen zu psychischen Belastung und Beanspruchung sowie ihren Aus- wirkungen.

Der neue Themenschwerpunkt ver- mittelt ergonomische Grundlagen be- züglich psychischer Arbeitsbelastung.

Das verständlich aufgearbeitete Grundlagenwissen wird durch vielfäl- tige Informationen wie ein umfang- reiches Glossar, häufig gestellte Fra- gen (FAQs), Links und Literatur ergänzt. Zusätzliche Übersichten und Tabellen lassen sich einfach herunter- laden.

Die Website richtet sich an Praktiker der Arbeitswelt, die beispielsweise mit der Gestaltung von Abläufen und Arbeitsaufgaben, der Entwicklung von Produkten und der Planung des Per- sonaleinsatzes betraut sind.

Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Planer, Entwickler, Produktgestalter, Fach- kräfte für Arbeitssicherheit, Betriebs- ärzte, Betriebs- und Personalräte so- wie Führungskräfte erhalten gezielt Informationen, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz im Betrieb zu verbessern.

Das neue Angebot finden Sie unter

„Themen von A-Z“ in der Rubrik

„Psychische Fehlbelastung/Stress“

auf der BAuA-Homepage www.baua.de

Forschung • Praxis

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Forschung • Praxis

Für die ungefähre (überschneidungs- freie) Verteilung dieser Todesfälle über die Unfallkategorien werden folgende Annahmen getroffen:

1. Etwa 54,4 % der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle (Statistik der gesetzlichen Unfallversicherung) sind Verkehrsunfälle.

2. Die tödlichen Schulwegunfälle (Statistik der gesetzlichen Schülerunfallversicherung) sind Verkehrsunfälle.

3. Die tödlichen Heim- und Frei- zeitunfälle ereignen sich (entspre- chend der Unfälle mit Verlet- zungsfolge) zu etwa 51 % im häuslichen Bereich und zu etwa 49 % außerhalb des häuslichen Bereichs, wobei hier die tödlichen Sport- und Spielunfälle

eingeschlossen sind.

Die Kategorie „Sonstige“ ist bei den To- desfällen definiert als „den übrigen Ka- tegorien nicht eindeutig zuzuordnen“.

Unfalltote und Unfallverletzte 2005 in Deutschland

Ein quantitativer Überblick über das Gesamtunfallgeschehen

(SL) Da keine einheitliche Erfas- sung aller Unfälle in Deutschland existiert, werden die für die einzelnen Lebensbereiche publizierten Unfall- zahlen aus unterschiedlichen Statis- tiken zusammengestellt beziehungs- weise hochgeschätzt.

Dazu gehören unter anderem die Todesursachenstatistik, die Statistiken der gesetzlichen Unfallversicherung und die Straßenverkehrsunfallstatis- tik. Aufgrund unterschiedlicher Er- hebungskriterien der verschiedenen Statistiken lassen sich die Daten nicht zu einer Gesamtunfallzahl zusam- menfassen. Auch Überschneidungen und somit Doppelzählungen vor allem in den Bereichen „Verkehr und Arbeit“

sowie „Verkehr und Schule“ müssen bei einer Gesamtunfallzahl vermieden werden.

Um einen ungefähren quantitativen Überblick über das Gesamtunfall- geschehen in Deutschland für das Jahr 2005 zu geben, müssen auf der Grundlage von Forschungsergebnis- sen bzw. Sonderstatistiken einige Annahmen getroffen werden.

Für die ungefähre Gesamtzahl der Unfallverletzten in der Bundesrepu- blik und deren Aufteilung nach Un- fallkategorien gelten folgende Annah- men:

1. Es ereignen sich jährlich circa 5,36 Mio. Unfälle in Heim und Freizeit.

2. Rund 11,8 % der angezeigten Arbeits- und Wegeunfälle (Statistik der gesetzlichen Unfall- versicherung) sind Verkehrs- unfälle.

3. Etwa 4,4 % der angezeigten Schul- und Schulwegunfälle (Statistik der gesetzlichen Schülerunfallversicherung) sind Verkehrsunfälle.

Die Gesamtzahl der Unfallverletzten (ohne Bagatellunfälle) im Jahre 2005 wird auf etwa 8,36 Mio. geschätzt, das heißt rund 10,1 % der Wohnbe- völkerung erleiden eine Unfallver- letzung.

In der Todesursachen- statistik des Jahres 2005 werden 19.993 Unfall- tote ausgewiesen.

Das heißt, etwa 0,02 % der gesamten Wohn- bevölkerung erleiden einen tödlichen Unfall.

Quellen:

Todesursachenstatistik, Straßenverkehrsunfall- statistik, Statistiken der gesetzlichen

Unfallversicherungsträger, BAuA-Datensatz

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Veranstaltungen

Termine

Ausführliche Beschreibungen der Inhalte befinden sich unter www.baua.de/term im Internet

10.07.2007 Gefahrstofftag

thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 27.08.2007

Einsparpotenziale betrieblicher Prävention vor dem Hintergrund des demografischen Wandels

luether.simone@baua.bund.de Dortmund - 50,00 EUR 10.09.2007

Arbeitsschutz trifft Personal- management

grulke.horst@baua.bund.de

Dortmund - 90,00 EUR zzgl. MwSt 12.09.2007 - 14.09.2007

Rechtsfragen des Arbeitsschutzes – Arbeitsschutzrechtliche Pflichten und die Rechtsfolgen ihrer Nichtbeach- tung

kirschke.erhard@baua.bund.de Bremen - 280,00 EUR 14.09.2007 - 15.09.2007

Psychosoziale Belastungen im betriebs- ärztlichen Alltag – Methoden und Instrumente für Betriebs- und Arbeitsmediziner (Modul 1) teubner.heidemarie@baua.bund.de Dortmund -

990,00 EUR für alle 5 Module 18.09.2007 - 19.09.2007

Psychische Belastungen und Bean- spruchungen

kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 230,00 EUR 19.09.2007

Sozialeinrichtungen auf Baustellen thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei

25.09.2007

Mobbing im Betrieb: Identifikation und Interventionsmöglichkeiten kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 125,00 EUR 26.09.2007

Europäische Vorschriften und Nor- men zu elektromagnetischen Feldern an Arbeitsplätzen

thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 27.09.2007

Die Betriebssicherheitsverordnung thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 05.10.2007 - 06.10.2007

Psychosoziale Belastungen im be- triebsärztlichen Alltag – Methoden und Instrumente für Betriebs- und Arbeitsmediziner (Modul 1)

teubner.heidemarie@baua.bund.de Berlin - 990,00 EUR für alle 5 Module 09.10.2007 - 11.10.2007

Weiterbildung zum Gesundheits- manager im Betrieb (Aufbaukurs) kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 710,00 EUR zzgl. MwSt.

10.10.2007 - 11.10.2007

Qualifizierung zum Demographie- Berater: Bewältigung des demogra- phischen Wandels im Betrieb mbeller@healthpro.de

Dortmund - 650,00 EUR 10.10.2007

4. Workshop Biomonitoring in der Praxis – Anwendungen und Nutzen teubner.heidemarie@baua.bund.de Berlin - 125,00 EUR

10.10.2007

Bereitstellung und Benutzung von Gerüsten und Leitern

thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 11.10.2007

Demographie als betriebliches Hand- lungsfeld: Lösungsansätze für ein alternsgerechtes Personal- und Orga- nisationsmanagement

kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 125,00 EUR

12.10.2007 - 13.10.2007

Psychosoziale Belastungen im be- triebsärztlichen Alltag – Methoden und Instrumente für Betriebs- und Arbeitsmediziner (Modul 2)

teubner.heidemarie@baua.bund.de Dortmund - 990 EUR für alle 5 Module 15.10.2007

Gesundheitsorientiertes Personalma- nagement

kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 125,00 EUR

22.10.2007 - 23.10.2007

Entwicklung einer mitarbeiterorien- tierten Unternehmenskultur teubner.heidemarie@baua.bund.de Berlin - 230,00 EUR

24.10.2007

Barrierefreie Gestaltung von Arbeits- stätten

thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 02.11.2007 - 03.11.2007 Psychosoziale Belastungen im betriebsärztlichen Alltag – Methoden und Instrumente für Betriebs- und Arbeitsmediziner (Modul 2)

teubner.heidemarie@baua.bund.de Berlin - 990,00 EUR für alle 5 Module 05.11.2007 - 07.11.2007

Rechtsfragen des Arbeitsschutzes – Arbeitsschutzrechtliche Pflichten und die Rechtsfolgen ihrer Nichtbeachtung kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 280,00 EUR

07.11.2007

Die neue Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 125,00 EUR 07.11.2007 - 08.11.2007

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) – Entwicklung und Optimierung kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 230,00 EUR

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Bekanntmachung von Untersa- gungsverfügungen gemäß § 10 Abs.

1 Satz 1 des Geräte- und Produktsicher- heitsgesetzes*)

Gefährliche technische Produkte

Untersagungsverfügungen

*) Hinweis:

Der Bundesanstalt liegen in der Regel keine Erkenntnisse darüber vor, ob ein mangelhaftes Produkt nach Bekannt- gabe der Untersagungsverfügung durch den Hersteller nachgebessert oder verändert worden ist.

Es wird jedoch davon ausgegangen, dass beanstandete Produkte entweder ganz aus dem Handel genommen oder so verbessert wurden, dass die beanstandeten Mängel behoben sind.

In Zweifelsfällen wird jedoch poten- ziellen Kaufinteressenten empfohlen, beim Händler, Importeur oder Her- steller eine diesbezügliche Bestäti- gung einzuholen.

Alle Untersagungsverfügungen unter www.baua.de, Stichwort „Geräte- und Produktsicherheit“

07.11.2007

Gesundheitsförderung in der Altenpflege thorke.regina@baua.bund.de

Dresden - kostenfrei 08.11.2007

3. Bundeskoordinatorentag hennig.ina@baua.bund.de Berlin - kostenfrei 12.11.2007 - 16.11.2007

Weiterbildung zum Gesundheitsma- nager im Betrieb (Grundkurs) kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 1.170,00 EUR zzgl. MwSt.

14.11.2007

Messung und Beurteilung der Rutschhemmung von Fußböden thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei 19.11.2007 - 21.11.2007 Maschinenrichtlinie

(neue Fassung 2006/42/EG) und Betriebssicherheitsverordnung kirschke.erhard@baua.bund.de Dortmund - 280,00 EUR 21.11.2007 - 23.11.2007

Sicherheit und Gesundheitsschutz als Führungsaufgabe – Rechtliche Rahmen- bedingungen und freiwillige Standards für Arbeitsschutzmanagementsysteme lippok.jan@baua.bund.de

Bremen - 280,00 EUR 26.11.2007 - 27.11.2007

Betriebliches Praxisseminar zur Betriebs- sicherheitsverordnung (BetrSichV) kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 230,00 EUR

28.11.2007

Das neue Geräte- und Produktsicher- heitsgesetz (GPSG): Inhalte – Ziele – praktische Umsetzung – Haftung kirschke.erhard@baua.bund.de Berlin - 125,00 EUR

28.11.2007

Kommunikation und Kooperation in Bauvorhaben

Informationsveranstaltung thorke.regina@baua.bund.de Dresden - kostenfrei

Mehrfachsteckdosen, Schutzkontakt Adapter Schuko 3-fach und Schutz- kontakt Adapter Schuko 2-fach EAN-Codes: 4026436000328 und 4026436000113; Fa. A.G.M.-Vertrieb Elektronic Günter Mohr, Am Wall 58, 15366 Hönow;

Hauptmangel: Bei Abzweigsteckern können mehrere Steckernetzteile an- gesteckt werden, sodass ein zu großes Drehmoment auf die wandinstallierte Steckdose ausgeübt wird. Dies kann zum Verbiegen der Kontakte führen, was wiederum dazu führt, dass die Kontaktkraft nicht mehr ausreichend ist und bei Stromverbrauchern mit zu hohem Leistungsbedarf zu einem Überhitzen der Kontakte führen kann.

Dies bedeutet Brandgefährdung. Des Weiteren kann die Dose bei übermä- ßiger Belastung aus der Wand geris- sen werden, wobei spannungsfüh- rende Teile freigelegt werden können.

Zuständige Behörde: Landesamt für Arbeitsschutz, Robert-Havemann-Str. 4, 15236 Frankfurt (Oder); Az.: 0947/06- 300-MBi F200600194 (UV 013/06) Westinghouse Retrolux T5-Leucht- stoffröhren-Adapter mit Aluminium- reflektor

EAN-Code: nicht bekannt; Fa. Global Energy Management GmbH, Siegfriedstr. 9a, 64646 Heppenheim;

Hauptmangel: Gefahr eines elektri- schen Stromschlag an dem Alumini- umreflektor. Beim Betrieb der Leuchte wurde an dem berührbaren Alumini- umreflektor eine Spannung von 500 V spitze bzw. 175 V eff gemessen (nor- matives Prüfverfahren).

Zuständige Behörde: Regierungsprä- sidium Darmstadt, Dezernat IV/Da, 64278 Darmstadt;

Az.: IV/DA 45.2/Ft- 084037-009 (UV 001/07)

Funksteckdosen, Flamingo, Typ: AB400S

EAN-Code: 8711658285191; Fa. Roos Electronics GmbH, Dieselstr. 9, 59823 Arnsberg. Hauptmangel: Der Abstand zwischen den Schutzkon- takten ist zu groß. Bei der Belastungs- prüfung kam es zu einem Brand der Steckdose. Die Steckdosenkontakte er- wärmten sich um bis zu 150K. Durch die zuvor genannten Mängel besteht die Gefahr einer elektrischen Körper- durchströmung und Brandgefahr.

Zuständige Behörde: Bundesnetzagen- tur, Außenstelle Dortmund,

Alter Hellweg 56, 44379 Dortmund;

Az.: DORT-VFZ-4 (UV 003/07)

Recht

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Nanotechnologie:

Chancen und Risiken einer neuen Technologie

(BO) Klein, aber oho: Die Nano- technologie ermöglicht eine Viel- zahl neuer Anwendungen.

Viele erhoffen sich von dieser Zu- kunftstechnologie positive Entwick- lungen für die Wirtschaft, die Ge- sellschaft und den Arbeitsmarkt. Doch jede neue Chance kann auch Risiken bergen. Nicht zuletzt deshalb finden in der Öffentlichkeit und in den Me- dien zunehmend Diskussionen über mögliche Gesundheitsgefährdungen durch Nanotechnologie statt. Hier er- fordert es einen transparenten und offenen Diskurs der verschiedenen Beteiligten und Interessierten wie Be- hörden, Industrie und nichtstaatliche Organisationen, um die nachhaltige Einführung einer neuen Technologie zu unterstützen. Dabei gilt es, mög- liche neue Risiken zu erkennen und zu begrenzen.

Die BAuA hat dies frühzeitig erkannt und bearbeitet das Thema voraus- schauend mit verschiedenen Aktivi- täten und Initiativen.

Da nicht ausreichend geklärt ist, wel- che Nanomaterialien, insbesondere Nanopartikel und -röhren, an Arbeits- plätzen überhaupt hergestellt und ver- wendet werden, bestand ein For- schungsprojekt in der Identifizierung der Nanomaterialien. In Kooperation mit dem Verband der Chemischen In- dustrie (VCI) wurde eine Firmenbe- fragung durchgeführt, die unter an- derem über die Art der Nanomateri- alien und die angewendeten Schutz- maßnahmen Auskunft gibt.

National und international wurde von verschiedenen Seiten deutlich ge- macht, dass umfangreiche und kom- plexe Forschungsaktivitäten erforder- lich sind, um die möglichen Auswir- kungen der Nanomaterialien auf die Gesundheit der Beschäftigten mit aus- reichender Sicherheit beurteilen zu können.

nierung beteiligt ist, kann sie diese Brückenfunktion auf beiden Diskus- sionsebenen nutzen. Um den inter- nationalen, wissenschaftlichen Aus- tausch zu unterstützen, veranstaltete die BAuA vom 21. bis zum 24. März 2007 eine OECD-Tagung. Internati- onale Wissenschaftler, Vertreter der führenden Wirtschaftsnationen, der Industrie und aus Umweltorgani- sationen diskutierten über mögliche Risiken dieser Technologie für Ge- sundheit und Umwelt.

Um Firmen und Beschäftigten auch kurzfristig auf der Basis des gegen- wärtigen, beschränkten Wissens Hil- festellungen zum Umgang mit Na- nomaterialien zu geben, erstellt die BAuA in Kooperation mit dem VCI einen Leitfaden. Zusätzlich engagiert sich die BAuA im innovativen Feld der Messtechnik von Nanomaterialien, da dieser Bereich noch einen erheblichen Entwicklungsbedarf aufweist.

Die BAuA beteiligt sich durch prakti- sche Messungen vor Ort und durch zwei Forschungsprojekte an der Er- schließung dieses Neulandes.

Die ausführlichen Informationen und Beratungsangebote der BAuA sowie weiterführende Links befinden auf der BAuA-Homepage unter der Adresse

www.baua.de/nanotechnologie Daher hat die BAuA die Initiative er-

griffen und die Entwicklung einer ge- meinsamen Forschungsstrategie von BAuA, Umweltbundesamt (UBA) und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) angeregt und koordiniert, die sich mit den Risiken der Nanotechno- logie für Mensch und Umwelt be- schäftigt. Die verschiedenen nationa- len und internationalen Anspruchs- gruppen wurden über eine Internet- Expertenbefragung und eine Dialog- veranstaltung beteiligt. Als eines der Ergebnisse der Dialogveranstaltung wurden auf nationaler Ebene ver- schiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Sie beschäftigen sich mit Beteiligung der BAuA unter anderem mit der Umsetzung der Forschungs- strategie, die auch von den Bundes- ministerien für Arbeit und Soziales, sowie für Umwelt, Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz un- terstützt wird. Damit soll ein breiter nationaler Konsens bezüglich der For- schungsstrategie erreicht werden, nicht zuletzt im Hinblick auf eine Priorisierung der Forschungsthemen und die Vergabe von Forschungs- geldern. Zusätzlich sind die Aktivitä- ten der BAuA auf nationaler Ebene in der High-Tech-Strategie der Bundes- regierung und in der „Nano-Initiative Aktionsplan 2010“ des Bundesminis- terium für Bildung und Forschung verankert.

Da die internationale Kooperation ei- nen wesentlichen Bestandteil einer zielführigen Strategie in einer globali- sierten Welt darstellt, engagiert sich die BAuA in der OECD, die seit 2006 die Risiken der Nanotechnologie für Mensch und Umwelt thematisiert.

Deutschland leitet dort eine Arbeits- gruppe zum Thema Forschungsstra- tegie. Zielsetzung ist die internatio- nale Abstimmung des Forschungsbe- darfs und die arbeitsteilige Durch- führung der Forschungsprojekte. Da die BAuA sowohl national, als auch international an der Forschungskoordi-

Risiken der Nanotechnologie standen im Mittelpunkt der OECD-Tagung Ende März 2007 in der DASA.

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Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Pack's leichter an!

„Pack's leichter an!“ lautet das Motto der diesjährigen Europä- ischen Woche für Sicherheit und Ge- sundheit bei der Arbeit, die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeits- platz, Bilbao, initiiert wird. Auch in diesem Jahr beteiligen sich über 30 europäische Staaten an der Informa- tionskampagne, die die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankun- gen im Fokus hat.

„Muskel- und Skeletterkrankungen sind das häufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem in Europa“, erläutert Jukka Takala, Direktor der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeits- platz. „Viele Probleme können ver- hindert oder erheblich reduziert wer- den, wenn die Arbeitgeber bestehende Sicherheits- und Gesundheitsvor- schriften einhalten und gute prak- tische Lösungen umsetzen.

Mit unserer Kampagne „Pack's lei- chter an!“ und dem Europäischen Wettbewerb für gute praktische Lö- sungen werden wir zeigen, dass Muskel- und Skeletterkrankungen wirksam bekämpft werden können“.

Bereits die erste Europäische Woche im Jahr 2000 beschäftigte sich mit Muskel- und Skeletterkrankungen, die noch immer das häufigste arbeits- bedingte Problem in Europa dar- stellen. Etwa jeder vierte Beschäftigte in der Europäischen Union klagt über Rückenschmerzen und mehr als jeder fünfte über Muskelschmerzen. Beide gesundheitlichen Auswirkungen sind mit 39 Prozent beziehungsweise 36 Prozent in den neuen Mitgliedstaaten stärker ausgeprägt. Muskel- und Skeletterkrankungen führen nicht nur zu menschlichem Leid und Einkommensverlust für die Betrof- fenen, sondern auch zu hohen Kosten für Unternehmen und Volkswirt- schaften.

Arbeitsunfähigkeit durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursachte 2005 in Deutschland einen Produk- tionsausfall von rund acht Milliarden Euro. Dadurch gehen der deutschen Volkswirtschaft über 16 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verlo- ren.

Millionen europäischer Beschäftigter sind branchenübergreifend von Mus- kel- und Skeletterkrankungen betrof- fen. Im Bausektor, im Dienstleis- tungsgewerbe und im Einzelhandel, im Bildungssektor und im Gesund- heitswesen sowie im Hotel-, Gaststät- ten- und Cateringgewerbe stellen die- se Erkrankungen ein besonders gra- vierendes Problem dar.

Deshalb zielt die Europäische Woche darauf ab, das Bewusstsein auf eine nachhaltige Prävention muskuloske- lettaler Erkrankungen zu lenken.

Letztlich kann jeder Arbeitnehmer betroffen sein. Dabei lassen sich Mus- kel- und Skeletterkrankungen verhin- dern, wenn die Arbeitsaufgaben einer Gefährdungsbeurteilung unterzogen und Präventionsmaßnahmen ergrif- fen werden. Jedoch muss gesichert werden, dass diese Maßnahmen dau- erhaft wirksam bleiben. Deshalb för- dert die Kampagne den Austausch von Informationen und guten prakti- schen Lösungen.

Der offizielle Startschuss für die Euro- päische Woche fiel am 4. Juni 2007 bei der Europäischen Kommission im Berlaymont-Gebäude in Brüssel.

Höhepunkt ist die Woche vom 22. bis zum 26. Oktober, in der viele Akti- onen und Veranstaltungen in allen teilnehmenden Staaten stattfinden.

Die BAuA veranstaltet gemeinsam mit dem Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften den deut- schen Auftakt am 23. Oktober in Berlin. Die Länder richten die zweite zentrale deutsche Veranstaltung einen Tag später in Potsdam aus.

Bereits jetzt stellt die Europäische Agentur Informationsmaterialien wie Poster, Flyer und Kurzinfos bereit. Alle Informationen stehen im Internet auf der Homepage der Agentur zur Euro- päischen Woche

http://ew2007.osha.europa.eu/

zum Herunterladen bereit.

Europäischer Wettbewerb

Im Rahmen der Europäischen Woche schreibt die Agentur den „European Good Practice Award“ aus. Hier wer- den herausragende und innovative Beiträge aus Unternehmen und Orga- nisationen gesucht, die einen inte- grierten Managementansatz zur Be- kämpfung von Muskel- und Skelett- erkrankungen gefördert haben. Dazu gehören nicht nur die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen, sondern auch Maßnahmen zur Wei- terbeschäftigung, Rehabilitation und Wiedereingliederung von Mitarbei- tern, die bereits an Muskel- und Ske- letterkrankungen leiden.

Als gute praktische Lösungen gelten beispielsweise unter anderem: die Festlegung und Durchführung eines ganzheitlich angesetzten Aktionspro- gramms, das Risiken verringert, die zu Muskel- und Skeletterkrankungen führen; die Änderung von Arbeits- abläufen, sodass einseitige Belastun- gen vermieden werden; Rehabilitati- onsprogramme und Lohnersatzleis- tungen im Krankheitsfalle; Beschaf- fungspläne, um in Absprache mit den

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Intern • Extern

Arbeitnehmern „benutzerfreundli- che“ Maschinen und Anlagen bereit- zustellen. Die eingereichten Beiträge sollten gute Managementpraktiken aufzeigen, insbesondere den wirksa- men Einsatz von Gefährdungsbeur- teilungen und die Umsetzung der da- raus gewonnenen Erkenntnisse.

Der Wettbewerb wird in der ersten Stufe auf nationaler Ebene ausge- tragen. Eine Jury, in der alle wichtigen Arbeitsschutzakteure vertreten sind, ermittelt die Preisträger. Die zwei bes- ten Beiträge treten im internationalen Wettbewerb gegen die Sieger aus den anderen Mitgliedstaaten an. Die Eu- ropäischen Preise werden Ende März 2008 auf der Abschlussveranstaltung der Europäischen Woche in Bilbao übergeben. Teilnahmeschluss für den Wettbewerb ist der 24. August 2007.

Die Ausschreibung und Teilnahme- bedingungen sowie Informationen zur diesjährigen Europäischen Woche befinden sich unter der Adresse www.osha.de

auf der deutschen Seite des Netz- werkes der Agentur im Internet.

Weitere Informationen zum Wettbe- werb erteilt der deutsche Focal-Point Manager

Reinhard Gerber

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Wilhelmstrasse 49, 10117 Berlin Tel.: 030.18 527 67 66,

Fax: 030.18 527 52 48 reinhard.gerber@bmas.bund.de Informationsmaterial zur Europäi- schen Woche 2007 kann

angefordert werden bei der

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Informationszentrum Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund

Infotelefon: 0180.321 4 321 Infofax: 0180.321 8 321 info-zentrum@baua.bund.de

besondere Erfahrungswissen benöti- gen. Diese Chancen zu nutzen, erfor- dert die Einführung altersdifferen- zierter Arbeitssysteme, die die Stärken der unterschiedlichen Mitarbeiter- gruppen für das Unternehmen best- möglich verfügbar machen. Letztlich tragen Maßnahmen, die die Mitarbei- terressourcen sichern und erweitern, nachweislich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.

Die Jahrestagung 2007 der BAuA richtet sich an Akteure und Verant- wortliche aus dem Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und Personalverantwortliche.

Das Teilnahmeentgelt beträgt 50 Euro, das an der Tagungskasse zu entrichten ist. Weitere Informationen befinden sich im Bereich „Aktuelles und Termine“ in der Rubrik Veranstaltun- gen auf der BAuA-Homepage www.baua.de

Anmeldeschluss ist der 10. August 2007. Kontakt per E-Mail an

luether.simone@baua.bund.de

Jahrestagung der BAuA 2007

Betriebliche Prävention und demographischer Wandel

Unter dem Titel „Einsparpoten- ziale betrieblicher Prävention vor dem Hintergrund des demogra- phischen Wandels“ findet die Jahres- tagung der BAuA am 27. August 2007 in der DASA in Dortmund statt. Die Veranstaltung greift verschiedene As- pekte des Zusammenhangs zwischen förderlichen Arbeitsbedingungen und ökonomischem Erfolg auf und legt dabei den Fokus auf die Belange äl- terer Arbeitnehmer.

Im nächsten Jahrzehnt kommen gravierende Umbrüche auf die Unter- nehmen und die Beschäftigten zu. Zu den Gründen für diese Prognosen ge- hören der fortschreitende Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft im Zuge der Globalisierung und des technischen Umbruchs sowie der demographische Wandel. Entwicklungen wie Prekari- sierung der Arbeitsverhältnisse oder die zunehmenden psychischen Belas- tungen stellen für die Mitarbeiter Quellen von Veränderungsstress dar.

Dabei werden es insbesondere ältere Mitarbeiter schwer haben, das not- wendige Leistungsniveau zu halten, sofern nicht veränderte Konzepte der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie der Organisations- und Perso- nalentwicklung lebenslanges Lernen und die Erhaltung von Ressourcen ermöglichen.

Aufgrund der demographischen Situ- ation wird bereits jetzt deutlich, dass junge und qualifizierte Stellenanwär- ter fehlen. Deshalb sind Unterneh- men zwingend darauf angewiesen, ihre älteren Mitarbeiter gesund zu erhalten und weiter zu qualifizieren.

Zudem eröffnet eine stärkere Berück- sichtigung der speziellen Bedarfe älte- rer Mitarbeiter neue Chancen, da bestimmte Anforderungsprofile ins-

Erfahrungswissen vermittelt auch der Treffpunkt Sicherheit und Gesundheits- schutz in der BAuA Dresden

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Intern • Extern

Bundeswettbewerb Jugend forscht 2007

Begreifbarer Bildschirm und Flieger mit Bodenhaftung

Forscher an mehreren Beispielen: So schrieb er ein Malprogramm, bei dem sich eine farbige Fläche mit mehreren Fingern auf dem Monitor hin- und herschieben lässt. Auf einem virtu- ellen Plattenspieler lässt sich nach Herzenslust zu Hip-Hop-Klängen scratchen. Und bei einem Murmel- spiel gilt es, digitale Glaskügelchen mit geschicktem Fingerdruck in das Tor des Gegners zu bugsieren.

Den dritten Platz belegten Christoph Koebe (18) und Henri Möllers (18) aus Münster. Die Westfalen entwickelten einen Rudersitz, um die mechanische Effizienz beim Riemenrudern zu er- höhen. Die Schüler des Gymnasiums St. Mauritz betrieben selbst jahrelang Leistungssport. Der von ihnen kon- struierte Rollsitz ist mit einem Dreh- gelenk ausgestattet. Tests mit Sport- lern wiesen eine Verbesserung der Leistung nach. Zudem schont der Sitz die Wirbelsäule und erhöht die Sicher- heit, da das Umdrehen des Ruders erleichtert wird.

Die Arbeiten der Sieger und Teilneh- mer aller Sparten befinden sich im Internet unter

www.jugend-forscht.de Mit einer Feierstunde im Theater

Neue Flora endete der 42. Bundes- wettbewerb Jugend forscht am 20.

Mai 2007 in Hamburg. In Anwesen- heit von Andreas Storm, Staatssekre- tär im Bundesbildungsministerium, wurden die besten Jungforschenden in einer Feierstunde ausgezeichnet.

Ausrichter des 42. Finales waren die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Beiersdorf AG.

Am Wettbewerb, der unter dem Motto

„Helden gesucht“ stand, beteiligten sich über 9.000 Jugendliche mit fast 5.000 Arbeiten. Über Regional- und Landeswettbewerbe qualifizierten sich 189 Jugendliche mit 109 Projekten für das Finale, das vom 17. bis zum 20.

Mai in Hamburg ausgetragen wurde.

Die jungen Forscher präsentierten ihre Projekte in den sieben Fach- gebieten Arbeitswelt, Biologie, Che- mie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Neben den Bundessiegern wurden auch zahlreiche Sonderpreise vergeben, die Ministerien, Stiftungen und akademische Gesellschaften aus- gelobt hatten.

Als Juror im Fachbereich Arbeitswelt konnte sich Hans-Jürgen Bieneck, Präsident der BAuA, von der Qualität der Arbeiten überzeugen. Insgesamt fielen in diesem Jahr die breite Metho- denkompetenz der Teilnehmer und ihre Beschäftigung mit fachübergrei- fenden Forschungsfragen auf.

Die Erstplatzierten im Fachbereich Ar- beitswelt erfüllten sich den Traum vom Fliegen ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Jürgen Stadelmaier (19), Matthias Müller (22) und Ralph Stro- bel (21) aus Baden-Württemberg kon- struierten einen computergesteuerten Simulator für den Segelflug. Beim Flugservolator der Auszubildenden der Robert Bosch AG und des Schülers

der Max-Eyth-Schule führen zwei Ser- vomotoren, die von einem Computer- Flugsimulator gesteuert werden, die Flugbewegungen aus. Die Bewegun- gen des Flugzeugrumpfes erfolgen dabei synchron zu den Bildern des Computer-Flugsimulators, die auf dem eingebauten Bildschirm gezeigt werden. Durch den Einsatz von Schleifringen kann sich der Flug- servolator beliebig oft um die eigene Achse drehen – das so genannte Rol- len eines Flugzeugs lässt sich reali- tätsnah simulieren. Der echte Flug- zeugrumpf, originale Steuerelemente und ein zusätzlicher Betriebsmodus verstärken das Gefühl, tatsächlich zu fliegen. Die schwäbischen Tüftler sicherten sich mit ihrer Konstruktion nicht nur den mit 1.500 Euro dotierten Sieg in der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gesponserten Sparte, sondern erhielten auch den Preis des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Höhe von 1.000 Euro.

Ebenfalls doppelt belohnt wurde der Zweitplatzierte Pascal Schmitt (19) aus dem bayerischen Hösbach. Sein Bild- schirm zum Begreifen erhielt zudem den Zukunftstechnologiepreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 1.500 Euro.

Der Schüler am Hanns-Seidel- Gymnasium zeigte neue Möglichkei- ten der Programmbedienung durch einen Mehrfinger-Touchscreen auf.

Übliche Touchscreens, wie zum Bei- spiel die Fahrkartenautomaten der Bahn, lassen sich ohne Tastatur be- dienen. Eine Berührung des Bild- schirms mit dem Finger genügt, um die gewünschte Aktion durchzufüh- ren. Schmitt hat das Prinzip weiterent- wickelt: Sein Touchscreen lässt sich nicht nur mit einem Finger ansteuern, sondern mit mehreren gleichzeitig.

Die Möglichkeiten seines Vielfinger- Bildschirms demonstrierte der junge

Die Bundessieger Arbeitswelt in ihrem computergesteuerten Simulator Quelle: Jugend forscht

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Nützliche Instrumente für mehr Gesundheit und Mitarbeiter-Engagement:

AOK und INQA erweitern ihr Kompetenznetzwerk

(PF) Gesunde und vor allem enga- gierte Mitarbeiter sind das größte Kapital einer Volkswirtschaft. Sie stei- gern die Produktivität, sichern die Wettbewerbsfähigkeit von Unterneh- men und bringen Wertzuwachs durch Innovationsbereitschaft. Positive Bei- spiele dafür existieren im In- und Ausland, doch werden die Erkennt- nisse längst noch nicht überall um- gesetzt. Ein Grund kann sein, dass sich erforderliche Investitionen im Urteil mancher Firmenleitung nicht schnell genug rechnen, ein anderer, dass dazu eingeschliffene, aber eben nicht gesundheitsförderliche Prozesse im Betrieb verändert werden müssen.

Gerade Klein- und Mittelunterneh- men mangelt es oft auch an den er- forderlichen Instrumenten und dem Wissen, um ein nachhaltiges Gesund- heitsmanagement im Betrieb aufzu- bauen.

Daher haben die AOK Niedersachsen und die bundesweite „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) mit Un- terstützung durch das Bundesminis- terium für Arbeit und Soziales ein branchenübergreifendes Kompetenz- netzwerk „Arbeitsqualität und Mitar- beiterengagement“ aufgebaut, das solchen Firmen als Plattform für ei- nen lebendigen, praxisbezogenen Er- fahrungsaustausch dient. Seit kurzem umfasst das Netzwerk nun auch die AOKn Rheinland/Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie wer- den das vorhandene Wissen nutzen, um eigene Projekte für betriebliche Gesundheitsförderung in Klein- und Mittelunternehmen zu entwickeln und umzusetzen.

Im Kern geht es den Initiatoren um die systematische Verbesserung kon- kreter Arbeitsbedingungen sowie der Rahmenbedingungen für erfolgreiche

Jetzt anmelden:

Jahreskongress

„Great place to work 2007“

Wer sind Deutschlands beste Arbeit- geber und was begründet deren Er- folg? Die Antworten darauf stehen im Mittelpunkt einer Konferenz des

„Great place to work“ – Institutes Deutschland sowie der Initiative Neue Qualität der Arbeit und weiteren Partnern, die am 21. Juni in der DASA (Deutsche Arbeitsschutzausstellung) in Dortmund stattfindet.

Unter dem Titel „Great place to work Jahreskongress 2007” werden die Arbeitgeber präsentiert, die in diesem Jahr im Rahmen eines umfassenden Ratings am besten bewertet wurden.

Daneben stehen beim jährlich statt- findenden Kongress auch wieder zahlreiche Vorträge, Vernetzungs- möglichkeiten und Workshops im Vordergrund. Themen dabei: „Große Kultur in kleinen Unternehmen?“,

„Humanvermögensrating – Messung und Steuerung des Humanpoten- zials“ oder „Intelligente Gewinnbetei- ligung für Mitarbeiter“.

Weitere Informationen zum Kongress- programm sowie zur Anmeldung erhalten Interessierte im Internet unter

www.greatplacetowork.de Mitarbeiterführung und -motivation.

„Dazu dienen neben vielfältigen Bera- tungs- und Projektangeboten bei- spielsweise ein E-Learning-gestütztes Stressmanagement-Programm sowie ein Präventionsprogramm für die Zielgruppe der Beschäftigten über 50 Jahre“, erläutert Dr. Jürgen Peter, Vorstand der AOK Niedersachsen.

Eine der tragenden Säulen ist auch das von- und miteinander Lernen der beteiligten Unternehmen. „Wer diese Instrumente offensiv nutzt, bietet den Beschäftigten nicht nur optimale Be- dingungen zur Entfaltung ihrer Qua- lifikationen, sondern macht sich auch als Arbeitgeber interessant“, wirbt INQA-Geschäftsführerin Dr. Christa Sedlatschek für eine rege Beteiligung am Kompetenznetzwerk.

Nach nur zwölf Monaten haben AOK und INQA bereits messbare Erfolge vorzuweisen. So zeigten etwa Mitar- beiterbefragungen in den 24 Betrie- ben, die am Netzwerk teilnehmen, dass 86 Prozent der dort Beschäf- tigten ihre Aufgaben mit Engagement wahrnehmen. Zum Vergleich: Im

„Gallup Engagement Index 2006“

gelten lediglich 13 Prozent der Arbeit- nehmer in Deutschland als engagiert.

Weitere Informationen zum Kompe- tenznetzwerk:

AOK-Insitut für Gesundheitsconsul- ting, Hannover,

Dr. Volker Kirschbaum Tel.: (0511) 8701 161 111 volker.kirschbaum@nds.aok.de  

INQA-Initiativkreis Lebenslanges Lernen, Peter Krauss-Hoffmann Tel.: (0231) 9071-2264

krauss-hoffmann.peter@baua.bund.de

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Impressum

Herausgeber:

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund Telefon: 02 31/90 71 23 65 Telefax: 02 31/90 71 23 62 E-Mail presse@baua.bund.de Internet http://www.baua.de Verantwortlich:

Dr. Volker Wölfel Redaktion:

Jörg Feldmann Layout:

Rainer Klemm Autoren:

(RP)Dr. Rolf Packroff; (SL) Simone Lüther;

(BO) Dr. Bruno Orten;

Jochen Blume (Untersagungsverfügung);

(PF) Pascal Frai;

(MR) Monika Röttgen Druck:

Lausitzer Druck- und Verlagshaus GmbH Töpferstraße 35, 02625 Bautzen info@ldv-bautzen.de

„baua: Aktuell“ erscheint vierteljährlich.

Der Bezug ist kostenlos.

Die Zustellung erfolgt auf dem Postweg und als Beilage in Fachzeitschriften.

Nachdruck – auch auszugsweise erwünscht, aber nur mit Quellenangabe gestattet.

ISSN 0177-3062

Gedruckt auf Recyclingpapier, hergestellt aus 100% Altpapier.

Redaktionsschluss

für die Ausgabe 307: 15.07.2007

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Internationale INQA-Konferenz:

Qualität der Arbeit als Erfolgsfaktor für Europa

ministerin Tarja Cronberg, erklärte Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering in seiner Eröffnungs- rede: „Es gibt einen eindeutigen Zu- sammenhang zwischen Qualität der Arbeit und Engagement. Denn Leis- tung braucht Sinn. Er ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Un- ternehmenserfolg.“

Untermauert wurde diese Aussage von ersten Ergebnissen des For- schungsprojektes „Unternehmens- kultur, Arbeitsqualität und Mitarbei- terengagement in den Unternehmen in Deutschland“, die auf der Konfe- renz präsentiert wurden: Danach beeinflussen die erlebte Arbeitsplatz- qualität sowie die Unternehmens- kultur in hohem Maßnahme das En- gagement der Beschäftigten. Schlüs- selfaktoren sind dabei neben der Identifikation mit dem Unternehmen auch die Teamorientierung sowie die Führungskompetenz der Vorgesetz- ten im Unternehmen.

Im Rahmen der Konferenz wurde an- hand der Präsentation verschiedener europäischer Unternehmensbeispiele außerdem aufgezeigt, dass jedes Unternehmen eine positive, leistungs- und erfolgsförderliche Arbeitsplatz- kultur entwickeln kann, wenn sich Führungskräfte und Mitarbeiter auf die Stärken in ihrem Miteinander besinnen. Ein Ansinnen, dem EU- Kommissar Spidla ausdrücklich den (PF) Gute Arbeitsbedingungen

stärken Europas Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Die Wei- chen hierfür gilt es, mit entsprechen- den Kompetenznetzwerken nach dem Vorbild von INQA zu stellen – so lau- tete die zentrale Botschaft der inter- nationalen Konferenz „Qualität der Arbeit – Schlüssel für mehr und bessere Arbeitsplätze“ vom 2. und 3.

Mai in Berlin. Veranstalter waren neben dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Bertelsmann Stiftung, der Hans-Böckler-Stiftung sowie der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Ar- beitsbedingungen auch die Initiative Neue Qualität der Arbeit.

Standen am ersten Konferenztag noch die Bestandsaufnahmen und Per- spektiven guter Arbeitsbedingungen im Vordergrund, rückte am zweiten Tag die Frage nach möglichen Hand- lungsoptionen in den Mittelpunkt.

Fazit der lebendigen Diskussion: Auf den globalisierten Märkten kann nur bestehen, wer immer bessere Pro- dukte und Dienstleistungen ent- wickelt. Dazu benötigen die Unter- nehmen gesunde, hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vor rund 250 Konferenzteilnehmern, darunter der EU-Kommissar für Be- schäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, Vladimir Spidla, sowie die finnische Arbeits-

Rücken stärkt. Er betonte, dass das Schaffen von mehr und besseren Arbeitsplätzen als europäische Ant- wort auf die Herausforderungen der Globalisierung weiterhin vorrangiges EU-Ziel sei. „Sozialstaatlichkeit ist keine technokratische, sondern eine ethische Entscheidung, die sich für Beschäftigte wie Unternehmen glei- chermaßen auszahlt“, so Spidla.

EU-Kommissar Spidla auf der internationalen INQA-Konferenz

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DASA

DASA-Jugendkongress

del oder im Handwerk: Ein infor- mativ-unterhaltsamer Mix aus Talk- runden, Gesprächsinseln und ein

„Markt der Möglichkeiten“ mit rund 50 Unternehmen und Institutionen zeigen praxisnah auf, was nach der Schule alles möglich ist.

Nebenbei erweitern die jungen Leute ihr Wissen über Sicher- heit und Gesundheit am Arbeitsplatz.

Veranstalter sind ne- ben der DASA, die BAuA, die Initiative Neue Qualität der Ar- beit (INQA), das Bun- desministerium für Arbeit und Soziales, die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit und die Landes- vereinigung Kulturelle Jugendarbeit (LKJ).

Gefördert wird der Kongress zudem mit Mitteln des Europäi- schen Sozialfonds.

„Unterwegs nach Tutmirgut“

verlängert bis 31. August 2007!

Eine Ausstellung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZ- gA) und des Labyrinth Kindermuse- ums Berlin.

Kinder tollen durch die DASA und leben das, was die Ausstellung „Un- terwegs nach Tutmirgut“ vermitteln möchte: Eine sinnliche Reise ins Wohlbefinden mit viel Bewegung, Entspannung und der Wahrnehmung des eigenen Körpers. So lernen Fünf-

Aktuelle Wechselausstellungen

bis Zehnjährige spielerisch und fanta- sievoll Gesundheitsbewusstsein.

Richard Heß: Sitzen – Stehen – Liegen bis 5. August

Im Rahmen des Ausstellungspro- gramms „Kunst und Arbeit“ zeigt die DASA-Galerie eine Retrospektive mit 25 Plastiken des Berliner Künstlers Richard Heß. Die Werke beschäftigen sich mit der Sinnlichkeit des menschli- chen Körpers und zeigen künstleri- sche Positionen zum Thema „Sitzen“.

Zum 10. Mal:

(MR) Der DASA-Jugendkongress geht in diesem Jahr in seine zehnte Runde. Jugendliche können sich am 19. und 20. September wieder um- fassend über Ausbildung, Beruf und Chancen informieren: ein Angebot, das in den vergangenen Jahren mehr als 100.000 junge Menschen genutzt haben. Das Konzept kommt an.

Schülerinnen und Schüler ab 14 Jah- ren und Abgänger aller Schulformen erhalten die Gelegenheit, sich in der DASA Anregungen über den Einstieg in die Arbeitswelt zu verschaffen, Pläne für die berufliche Zukunft zu schmieden und mehr über neue Berufsbilder, Berufswege und Bil- dungsmöglichkeiten in Erfahrung zu bringen. „Der DASA-Jugendkongress möchte Mut machen und Wege in die Beschäftigung aufzeigen“, so DASA- Organisatorin Dr. Sabine Lessenich.

Und: Nur wer sich engagiert und ein berufliches Ziel verfolgt, kommt weiter.

Jahr der Chancengleichheit

2007 ist europaweit das Jahr der Chancengleichheit. „Chancen gleich“

heißt es daher auch auf dem DASA- Jugendkongress. Was kann ich tun, um meine Chancen zu ergreifen?

Wie bekomme ich einen Ausbildungs- platz? Fragen, die Job-Profis und Aus- zubildende verständlich und konkret beantworten. An Hilfen fehlt es nicht.

Ob Pflegeberufe, Jobs im Einzelhan-

Referenzen

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