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Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften

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Academic year: 2022

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Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften

baua: Bericht kompakt

Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil der Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern. Sie findet heute in zunehmendem Maße über digitale Kommunikationsmittel statt (z.B. per E-Mail oder über digitale Kommunikationsplattformen und Apps). Dies kann Führung an einigen Stellen erleichtern. Es kann aber auch neue Anforderungen und Belastungen für Führungskräfte bedeuten. Befragungsergebnisse aus dem Linked-Employer-Employee Panel (LEEP-B3) der Univer- sität Bielefeld legen nahe, dass digitale Kommunikation Flexibilisierungsmöglichkeiten in Bezug auf Arbeitsort und -zeit schaffen kann. Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) können aber auch das Gefühl ständiger Bereitschaft fördern, oder Führungskräfte durch ver- mehrte Kommunikation und Informationsweitergabe überfordern. Handlungsspielräume bei der Arbeit können eine wichtige Ressource sein, um die Potenziale digitaler Kommunikationsmittel auszuschöpfen.

Datengrundlage für die im Folgenden dargestellten Ergeb- nisse ist das Digitalisierungs-Modul der dritten Welle des Linked-Employer-Employee Panels B3 (LEEP-B3), welches 2018/2019 im Rahmen des Projekts „Organisationale Ungleichheiten und Wechselwirkungen zwischen Verwirk- lichungschancen im Berufs- und Privatleben: Eine Unter- suchung von Beschäftigten in unterschiedlichen Arbeits- organisationen“ erhoben wurde (Reimann, Abendroth &

Diewald, 2020). Die Grundgesamtheit umfasst Beschäftig- te in Großbetrieben (≥ 500 Beschäftigte). Die Daten der dritten Welle sind repräsentativ für die Grundgesamtheit bezüglich des Geschlechts, des Alters, der Arbeitsmark- terfahrung und Betriebszugehörigkeit der Beschäftigten, sowie der Region und des Wirtschaftssektors der Betrie- be. Die folgenden Auswertungen umfassen 5,750 Be- schäftigte aus 160 Großbetrieben. Für 30% Beschäftigte mit Führungsverantwortung und 70% Beschäftigte ohne Führungsverantwortung wurde die Verwendung digitaler Kommunikationsmittel im Rahmen des Austauschs mit Kolleginnen und Kollegen bzw. Vorgesetzten erhoben.

Zusätzlich wurden Beschäftigte, die regelmäßig digital kommunizieren, zu ihrem Erleben der Verwendung dieser Kommunikationsmittel befragt.

Häufigkeit digitaler Kommunikation bei Führungskräf- ten

Über die Hälfte der Führungskräfte (52%) in Großbe- trieben tauscht sich (mehrmals) täglich per E-Mail mit

Kolleginnen und Kollegen aus. 17% der Führungskräfte nutzen (mehrmals) täglich digitale Kommunikationsplatt- formen (wie z.B. Apps, interne Chats)1, um mit ihren Kol- leginnen und Kollegen zu kommunizieren (vgl. Abb. 1).

Im Führungsalltag spielt digitale Kommunikation also für viele Führungskräfte eine wichtige Rolle und sie nut- zen auch häufiger digitale Kommunikationsmittel, als es Beschäftigte ohne Führungsverantwortung tun: Le- diglich 39% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung nutzen mindestens einmal täg- lich E-Mails und 12% digitale Plattformen, um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen (vgl. Abb.1).

Darüber hinaus ist der Anteil an digitaler Kommunikation bei Führungskräften mit einer größeren Führungsspanne tendenziell höher als bei denjenigen mit einer kleineren Führungsspanne. Bei ein bis fünf Mitarbeitenden sind es 49% der Führungskräfte, die sich (mehrmals) täglich per Mail oder über digitale Plattformen austauschen, bei 6-20 Mitarbeitenden bereits 59% und bei mehr als 20 Mitarbei- tenden 72% der Führungskräfte.

1 Die Daten beziehen sich auf digitale Kommunikationsplattformen zum schrift- lichen Austausch. Zum Erhebungszeitpunkt (2018/19) waren bildgestützte digitale Kommunikationsformen, wie beispielsweise Videotelefonie und -kon- ferenzen, wenig verbreitet und haben erst vor dem Hintergrund der Verände- rungen durch die Covid-19 Pandemie ab 2020 an Bedeutung gewonnen.

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baua: Bericht kompakt Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften

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3 Den hier berichteten Ergebnissen liegen statistische Analysen (Mittelwert- vergleichsverfahren durch t-Tests; multivariate Regressionsanalysen mit ge- clusterten Standardfehlern) zugrunde. In den multivariaten Analysen wurde für Geschlecht, Alter, Elternschaft, tatsächliche Arbeitszeit und Branche kont- rolliert. Aufgrund des kompakten Formats dieser Publikation werden lediglich deskriptive Darstellungen präsentiert. Für Rückfragen stehen die AutorInnen gerne zur Verfügung.

Abb. 1 Häufigkeit Kommunikation per E-Mail oder digitaler Plattformen/Apps differenziert nach der Führungsverantwor- tung; Prozentangaben;

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der LEEP-B3 Daten;

N = 5,750

Erleben der Nutzung digitaler Kommunikation Die Verbreitung und Anwendung digitaler Kommunikati- onsmittel kann die professionelle Kommunikation zwar erleichtern, in vielerlei Hinsicht aber auch mit (neuen) An- forderungen verbunden sein. Beispielsweise erfolgt digita- le Kommunikation (über E-Mail oder Apps) im Gegensatz zur „Face-To-Face“-Kommunikation häufig zeitversetzt.

Dies kann Gefahren der Entgrenzung und Verzögerungen von Arbeitsabläufen mit sich bringen. Zudem besteht die Herausforderung, aus einer Vielzahl verschiedener Kom- munikationsmittel stets das auszuwählen, was für den je- weiligen Anlass angemessen ist. Soziale Beziehungen und der persönliche Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen sind für die Führungstätigkeit von großer Bedeutung (Ribbat et al., 2021). Für Führungskräfte kann der fehlende „Face- To-Face“-Kontakt bei digitaler Kommunikation den Bezie- hungs- und Vertrauensaufbau zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie das Managen von Team-Dyna- miken und Konflikten erschweren (Backhaus et al., 2021).

In der den Daten zugrunde liegenden Erhebung wurde deshalb auch gefragt, inwieweit durch die Nutzung von IKT bestimmte Aspekte erlebt werden. Demnach geht di- gitale Kommunikation (über Apps oder E-Mail)2 auch mit der Wahrnehmung von Herausforderungen einher (vgl.

Abb.2).3

2 In Folgendem werden zur Übersichtlichkeit der Ergebnisse die beiden Formen der digitalen Kommunikation (per E-Mail oder digitalen Plattformen) zusam- mengefasst.

Es zeigt sich, dass jeweils jede fünfte Person mit und ohne Führungsverantwortung stark durch die Fülle an Kommunikation und Information im Zuge der Verwen- dung digitaler Kommunikation überfordert ist (Führungs- kräfte = 21%; Ohne Führungsverantwortung = 20%).

Zudem sehen 20% der Führungskräfte eine Ge- fahr darin, dass die Verwendung digitaler IKT zu- nehmend den persönlichen Kontakt ersetzt.

Dies ist bei Beschäftigten ohne Führungsverantwor- tung noch etwas stärker ausgeprägt (24%). Deutliche Unterschiede zeigen sich im Erleben ständiger Bereit- schaft durch die Nutzung digitaler Kommunikation. Die Notwendigkeit ständiger Bereitschaft erlebt ein Viertel (26%) der Führungskräfte. Bei Beschäftigten ohne Füh- rungsverantwortung ist dieser Anteil geringer (19%).

Ebenso gibt es positive Seiten der Verwendung digitaler Kommunikationsmittel: Jede zweite Führungskraft (51%) erlebt durch die Verwendung von IKT größere Flexibilitäts- möglichkeiten bezüglich des Arbeitsorts und der Arbeits- zeit. Damit berichten Führungskräfte deutlich häufiger von Flexibilisierungsmöglichkeiten durch digitale Kommuni- kation als Personen ohne Führungsverantwortung (41%).

45% der Führungskräfte und 44% der Personen ohne Füh- rungsverantwortung berichten außerdem, dass die Kom- munikation insgesamt effizienter wird (vgl. Abb.2).

Abb. 2 Erleben der Nutzung digitaler Kommunikation nach Führungsverantwortung; Prozentangaben;

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der LEEP-B3 Daten;

N = 5,265

Digitale Kommunikation geht also einerseits mit Beanspru- chungen einher, wie dem Gefühl, ständig in Bereitschaft sein zu müssen. Andererseits bietet sie die Chance größe- rer örtlicher und zeitlicher Flexibilität. Sowohl das Gefühl ständiger Bereitschaft als auch zeitliche und örtliche Flexi- bilität sind unter Führungskräften verbreiteter als bei Per- sonen ohne Führungsverantwortung. Darüber hinaus ma- chen Führungskräfte stärker von digitaler Kommunikation Gebrauch als Beschäftigte ohne Führungsverantwortung.

Häufigkeit digitaler Kommunikation nach Art und Führungsverantwortung

Ohne Führungsverantwortung - E-Mail

Mit Führungsverantwortung - E-Mail

Ohne Führungsverantwortung - Digitale Plattformen/Apps

Mit Führungsverantwortung - Digitale Plattformen/Apps

Mehrmals täglich Täglich Wöchentlich Seltener Nie

100%

80%

60%

40%

20%

0%

19%

26%

7%

5% 7%

26%

20%

10%

11%

14%

13%

16%

14%

16%

18% 51%

61%

21%

32%

Trifft (voll und ganz) zu ...

100%

80%

60%

40%

20%

0%

21%20% 20%24% 26%

19%

45% 44% 51%

41%

Überforderung Ersatz persönlicher Kontakte

Ständige Bereitschaft

Effizientere Kommunikation

Flexibilität Arbeitszeit & -ort Führungskräfte Ohne Führungsverantwortung

13%

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Die ausgewerteten Daten bekräftigen die Wichtigkeit von Handlungsspielräumen bei der Verwendung digitaler Kommunikationsmittel als Ressource. Führungskräfte, die mindestens täglich digitale Kommunikationsmittel zum Austausch mit Mitarbeitenden nutzen, erleben vor allem dann eine erhöhte Flexibilität und das Gefühl effizienterer Kommunikation durch IKT, wenn sie auch ein hohes Aus- maß an Handlungsspielraum haben (vgl. Abb.4). Überfor- derung und ständige Bereitschaft werden vor allem dann wahrgenommen, wenn Führungskräfte nur ein geringes Ausmaß an Handlungsspielraum erleben.

Fazit

Digitale Kommunikationsmittel wie E-Mails, digitale Platt- formen und Apps gewinnen im Arbeitsalltag eine immer größere Bedeutung. Die vorliegenden Auswertungen zei- gen, dass besonders Führungskräfte täglich solche Kom- munikationsformen nutzen, um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Es wird deutlich, dass sie diese Kommunikationsmittel eher nutzen als Personen ohne Führungsverantwortung. Während die Nutzung di- gitaler Kommunikation individuelle Flexibilität fördern kann, zeigt sich auch deutlich, dass sie ebenso Anfor- derungen mit sich bringt und mit dem Erleben ständi- ger Bereitschaft oder Überforderung einhergehen kann.

Führungskräfte, die häufig täglich digital kommunizie- ren, erhalten auf diesem Wege nicht nur den Informati- onsfluss, sondern erleben vor allem eine Ambivalenz von gleichzeitig mehr Flexibilität auf der einen und Notwen- digkeit zur Bereitschaft auf der anderen Seite. Inwieweit eher positive oder negative Aspekte der Nutzung digi- taler IKT begünstigt werden, hängt wiederum auch vom verfügbaren Handlungsspielraum der Führungskräfte ab.

Wird das Erleben digitaler Kommunikation für Führungs- kräfte genauer betrachtet, zeigt sich die Bedeutung der Häufigkeit digitaler Kommunikation (vgl. Abb.3). Sowohl positive als auch belastende Aspekte des Erlebens digitaler Kommunikation sind jeweils deutlich stärker ausgeprägt, wenn täglich oder mehrmals täglich digital kommuniziert wird anstatt nur wöchentlich. Besonders deutlich wird dieser Unterschied bei den erhöhten Flexibilitätsmöglich- keiten bezüglich Arbeitszeit und -ort, welche von 62% der Führungskräfte wahrgenommen wird, die (mehrmals) täg- lich digitale Kommunikationsmittel nutzen und nur von 33% der Führungskräfte, die lediglich wöchentlich digital kommunizieren.

Abb. 3 Zutreffen verschiedener Aspekte der Wahrnehmung digi- taler Kommunikation von Führungskräften differenziert nach der Häufigkeit digitaler Kommunikation; Prozentangaben;

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der LEEP-B3 Daten;

N = 1,672

Handlungsspielraum als Ressource

Inwieweit digitale Kommunikation Führungskräfte bean- sprucht oder individuelle Flexibilität ermöglicht, hängt auch von den internen und externen Ressourcen ab (Deme- routi et al., 2001). Interne Ressourcen sind etwa persönli- che Kompetenzen und individuelle Dispositionen. Externe Ressourcen beziehen sich auf die äußerlichen Gegebenhei- ten, beispielsweise darauf, wie die Bedingungen zur Aus- übung der Arbeitstätigkeit ausgestaltet sind. Eine wichtige externe, tätigkeitsbezogene Ressource ist der Handlungs- spielraum. Durch die Möglichkeiten, Entscheidungen über Handlungen, Ziele und Zeiten selbstständig treffen zu kön- nen, können Anforderungen produktiv verarbeitet und ne- gative physische und psychische Folgen von Belastungen reduziert bzw. vermieden werden (Demerouti et al., 2001).

Der Handlungsspielraum sollte damit auch eine relevante Ressource für den Umgang mit digitaler Kommunikati- on darstellen. Die hier vorliegenden Daten zeigen, dass Führungskräfte zwar generell mehr Handlungsspielraum als Personen ohne Führungsverantwortung haben (siehe auch Ribbat et al., 2021), dennoch unterscheiden sich auch Führungskräfte untereinander im Handlungsspielraum.

Trifft (voll und ganz) zu ...

Effizientere Kommunikation Flexibilität Arbeitszeit & -ort Ständige Bereitschaft Ersatz persönlicher Kontakte Überforderung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

(Mehrmals) tägliche digitale Kommunikation Wöchentliche digitale Kommunikation 20%

20%

22%

41%

33% 62%

48%

29%

21%

22% Ersatz persönlicher Kontakte

Überforderung

Ständige Bereitschaft Effizientere Kommunikation Flexibilität Arbeitszeit & -ort

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0

Wahrnehmung von ...

2,4

2,5

2,6

3,6

3,9 2,7

2,5

2,6

3,4

3,4 2,5

3,0

2,9 3,0 2,6

Hoher Handlungsspielraum Mäßiger Handlungsspielraum GeringerHandlungsspielraum

Abb. 4 Zutreffen der Wahrnehmung von IKT bei unterschiedli- chem Handlungsspielraum; Mittelwerte;

Anmerkung: Es werden nur die Führungskräfte abgebildet, die digitale Kommunikationsmittel mindestens täglich nutzen;

1 = Trifft ganz und gar nicht zu, 5 = Trifft voll und ganz zu Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der LEEP-B3 Daten;

N = 991

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4

Impressum | Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Friedrich-Henkel-Weg 1–25, 44149 Dortmund, Telefon: 0231 9071-2071, E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de, Internet: www.baua.de |

Autorinnen und Autor: Charlotte Marx, Mareike Reimann und Mirko Ribbat, Redaktion: J. Hettwer, Gestaltung: R. Grahl | Foto: everythingpossible/iStock.com | doi: 10.21934/baua:berichtkompakt20210629 | Juli 2021

baua: Bericht kompakt Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften

Einige Studien weisen darauf hin, dass die Reduktion per- sönlicher Kontakte außerdem langfristige Risiken für soziale Beziehungen und den Teamzusammenhalt birgt (vgl. Liao, 2017). Wenn sich Teammitglieder vermehrt nur in der digi- talen Welt begegnen, dann fehlt der direkte soziale Kontakt.

Dieser ist wichtig, um gegenseitig Vertrauen aufzubauen und zu halten, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und Konflikte persönlich zu klären. Zukünftige Forschung muss zeigen, ob dies eine besondere Herausforderung für Füh- rungskräfte darstellt, die sich auf veränderte Bedingungen der Zusammenarbeit im Team durch digitale Kommunikati- on einstellen und diese unterstützend organisieren müssen.

Die vorliegenden Daten bilden die betriebliche Realität vor der Covid-19 Pandemie ab, im Zuge derer die Verwendung digitaler Kommunikationsmittel stark ausgeweitet wurde und zentrale Bedeutung erlangte. Es bleibt abzuwarten, welche langfristige Auswirkungen die Erfahrungen während der Pandemie auf die Organisation von Kommunikation und Nutzung digitaler Kommunikationsformen haben wird.

Für die betriebliche Praxis lässt sich jedoch be- reits erkennen, dass für Führungskräfte ausrei- chend Handlungsspielraum zur Verfügung stehen sollte, damit sie den besonderen Anforderungen digitaler Kommunikation bedarfsgerecht begegnen können.

Insbesondere Führungskräfte, die sehr häufig digital kom- munizieren, sollten nicht nur im technischen Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln geschult werden, sondern auch bezüglich der Erwartungen an ständige Bereitschaft im Verhältnis zu größerer Flexibilität. Durch entsprechende Weiterbildung könnte so auch der Überforderung durch ver- mehrte digitale Kommunikation entgegengewirkt werden.

Weiterführende Informationen 1 Backhaus, N., Ribbat, M., Robelski, S.,

Sommer, S., & Tisch, A. (2021). Arbeiten von zuhause: betriebliche Herausforderungen erfolgreich bewältigen. Zeitschrift für Personal- führung: Mai 2021

2 Demerouti E., Bakker A.B., Nachreiner F., &

Schaufeli W.B. (2001). The job demands-re- sources model of burnout. Journal of Applied Psychology, 86, 499–512. DOI: 10.1037/0021- 9010.86.3.499

3 Liao, C. (2017). Leadership in virtual teams:

A multilevel perspective. Human Resource Management Review, 27, 648–659. DOI:

10.1016/j.hrmr.2016.12.010

4 Reimann, M., Abendroth, A.-K., & Diewald, M. (2020). How digitalized is work in large German workplaces and how is digitalized work perceived by workers? A new employer- employee survey instrument (IAB Forschungs- bericht 8/2020).

5 Ribbat, M., Weber, C., Tisch, A., & Steinmann, B. (2021). Führen und Managen im digitalen Wandel: Anforderungen und Ressourcen.

Dortmund: Bundesanstalt für Arbeits- schutz und Arbeitsmedizin. DOI: 10.21934/

baua:preprint20210113

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