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Archiv "Psychotherapie/Beihilfe: Psychologen benachteiligt" (07.08.2000)

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Psychotherapie/Beihilfe

Psychologen benachteiligt

Die berufsrechtliche Gleichstellung ist im Beihilferecht nicht erfolgt.

D

ie berufsrechtliche Gleichstellung von Ärzten und Psy- chologischen Psychotherapeuten sei im Beihilferecht des Bundes noch nicht erfolgt, kritisieren CDU/CSU-Bundes- tagsabgeordnete in einer Anfrage an die Bundesregierung.

Leistungen Psychologischer Psychotherapeuten sind nur dann beihilfefähig, wenn die Behandler eine Ausbildung an einem von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zugelassenen Ausbildungsinstitut nachweisen oder wenn sie am ehemaligen Delegationsverfahren teilgenommen haben.

Benachteiligt sind dadurch tiefenpsychologisch fundiert ar- beitende Psychologische Psychotherapeuten, die vor In- Kraft-Treten des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) im Erstattungsverfahren gearbeitet haben. Obwohl diese Gruppe nach den Übergangsvorschriften des PsychThG ei- ne Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung erhalten habe, argumentieren die Abgeordneten, könnten sie nicht im Rahmen der Beihilfe abrechnen.

Das Bundesministerium des Inneren begründet dies mit einem Verweis auf die Eigenständigkeit des Beihilferechts:

Regelungen, die für die Gesetzliche Krankenversicherung gelten, hätten hier keine Auswirkung.

A K T U E L L

A

A2068 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 31–32½½½½7. August 2000

Großbritannien

Milliarden für Gesundheit

Regierung will sich Ge- sundheitsreform 58 Milliar- den DM kosten lassen.

D

er britische Pre- mierminister Tony Blair hat ein Milliar- denprojekt zur Re- form des Gesund- heitswesens angekün- digt. Danach sollen in den nächsten zehn Jahren 2 000 Ärzte, 7 500 Spezialisten und 20 000 Krankenschwe- stern neu eingestellt werden. Außerdem sind rund 500 neue Gemeinschaftspra- xen und 100 neue Kran- kenhäuser mit 7 000 Betten geplant. Ziel dieses größ- ten Reformprojektes in der

mehr als 50-jährigen Ge- schichte des National Health Service sei unter anderem, so Blair, die Wartezeiten auf Operationen von durch- schnittlich 18 Monaten auf sechs zu verkürzen. Die Re- form soll rund 58 Milliarden DM kosten.

Trotz der geplanten Inve- stitionen werden die staat- lichen Gesundheitsausgaben erst im Jahr 2005 den durch- schnittlichen EU-Standard erreichen.

D

er Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes rekla- miert die Gesundheitsäm- ter und den öffentlichen Gesundheitsdienst als Ko- ordinatoren bei der regio- nalen Gesundheitsentwick- lung und Prävention. Der Verband hat die Reanimation von § 20 SGB V („Gesund- heitsförderung“) als „Schritt in die richtige Richtung“ be- zeichnet. Allerdings dürften Prävention und Gesundheits- förderung nicht ausschließ- lich den Krankenkassen über- antwortet werden, da dann die Gefahr bestehe, dass Prä- ventionsleistungen vorrangig unter Kostendämpfungsaspek- ten beurteilt werden. Auch wenn der öffentliche Gesund- heitsdienst aus § 20 gestri- chen worden sei, müsse den-

noch seine spezifische Ver- antwortung bestehen blei- ben. Die Verantwortlichkei- ten bei Krankenkassen, Ärz- ten, Selbsthilfegruppen und freien Trägern für die Umset- zung der gesetzlichen Vor- schriften müssten „eingefor- dert“ werden. Die angestreb- te stärkere Vernetzung der Anbieter im Gesundheitswe- sen biete auch dem öffentli- chen Gesundheitsdienst die Chance, aktiv mitzuwirken.

Die Gesundheitsämter müss- ten als untere Gesundheits- behörden erhalten bleiben.

Arzneimittel

Kampf gegen Online-Handel

Apotheker, Kassen und Verbraucherver- band informieren über Risiken.

D

ie Landesapothekerkam- mer, die Ersatzkassenver- bände und die Verbraucher- zentrale in Baden-Württem- berg haben eine Kampagne ge- gen den Online-Handel mit Arzneimitteln gestartet. Medi- kamente seien keine Konsum- güter, sagte die Präsidentin der Landesapothekerkammer, Ka- rin Wahl. Das Arzneimittelge- setz, das den Versandhandel verbietet, sei keine Gängelung, sondern diene dem Verbrau- cherschutz. Monika Ketterer von der Verbraucherzentrale wies darauf hin, dass auch die EU-Richtlinie zum elektroni- schen Geschäftsverkehr nicht sämtliche Risiken beim On- line-Handel ausschalte.

Für die Ersatzkassen be- tonte Roger Jaeckel, dass die Selbstmedikation aus dem Internet nicht nur überflüs- sig sei, sondern im Einzelfall Gesundheitsschäden verursa- che, für die die Kassen auf- kommen müssen. Informatio- nen zu der Kampagne gibt es auch im Internet unter www.

medikamenteninformation.de.

Inzwischen hat Bundesge- sundheitsministerin Andrea Fischer angekündigt, die Ab- sicherung des Online-Han- dels mit Medikamenten vor- anzutreiben. Es sei sinnvoller, diesen Bereich in Zukunft ak- tiv zu regeln, als nur eine Dis- kussion über die Gefahren zu führen.

Tony Blair: Ambitionierter Reformer Foto: ap

Gesundheitsämter

Koordinatoren der Prävention

Verantwortung für Prävention nicht allein den Kassen überlassen.

Burkardt Jaeschke, Vor- sitzender des Bundesver- bandes der Ärzte des Öf- fentlichen Ge- sundheits- dienstes

Foto: Bundesverband

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