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Vorgänge beim Löten

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Academic year: 2022

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Löten, allgemeine Hinweise

Löten ist ein Verfahren zum Verbinden metallischer Werkstoffe mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzmaterials „dem Lot“, gegebe- nenfalls unter Beigabe von Flussmitteln, oder Anwendung von Schutzgasen bzw. im Vakuum. Beim Löten wird, im Gegensatz zum Schweissen, das Bauteil nicht aufgeschmolzen, denn das Lot hat stets eine niedrigere Schmelztemperatur als der Grundwerk- stoff. Die Verbindungspartner werden dabei lediglich auf Schmelz- temperatur (Arbeitstemperatur) des Lotes gebracht, welches erst dann dem Lötspalt zugeführt wird. Den Teilen führt man jedoch nur so viel Wärme zu, bis das Lot zu fliessen beginnt und durch Legierungsbildung und Diffusion eine Verbindung zustande kommt.

Einige Vorteile der Löttechnik

• Verbinden verschiedenartiger Werkstoffe möglich

• Benötigt nur geringe Wärmeenergie

• Auch für nichtmetallische Werkstoffe geeignet

• Lötstellen ergeben dichte Verbindungen

• Lötverbindungen besitzen gute elektrische Leitfähigkeit

• Löten ergibt plastisch verformbare Teile

• Beim Löten entsteht nur geringer Verzug

• Verbinden unterschiedlich dimensionierter Teile möglich

• Lötverbindungen ergeben gute Festigkeitswerte

• Geringe Einrichtungskosten für Arbeitsplatz

• Grosse Auswahl an Loten für viele Anwendungen

Wichtige Hinweise

• Korrosionsgefahr durch nicht entfernte Flussmittelreste

• Löten erfordert grosse Sorgfalt beim Arbeiten

• Konstruktive Gestaltung der Lötstelle ist aufwendig

• Oft sind Lehren und Fixiervorrichtungen notwendig

Einteilung der Lötverfahren

Weichlöten: bei Temperaturen unterhalb 450°C Hartlöten: bei Temperaturen oberhalb 450°C

Hochtemperaturlöten: bei Temperaturen oberhalb 900°C

Vorgänge beim Löten

Der Lötvorgang beim Spaltlöten beruht auf der Kapillarwirkung des Lotes, d.h. seiner Fähigkeit in einen engen Spalt von 0,05 bis 0,2mm ohne fremdes Zutun hineinzuwandern. Der Grund hierfür ist, dass in diesen engen Spalten der kapillare Fülldruck so gross ist, dass sich ein Spalt von selbst mit Lot füllt; das Lot regelrecht in den Spalt hinein gesogen wird.

Hinweise für eine fachgerechte Lötausführung Lötflächen säubern

Vor dem Löten Oxid– und Fremdstoffschichten wie Rost und Zun- der mechanisch entfernen. Fett und Öl gründlich mit Reinigungs- mittel entfernen.

Flussmittel auftragen

Gegebenenfalls Flussmittelpaste mit einem Pinsel auf das kalte Werkstück auftragen. Sicherheitsvorschriften beachten.

Werkstücke fixieren

Werkstücke vor dem Erwärmen in richtige Lage bringen und fest fixieren. Optimalen Lötspalt von 0,05 bis 0,2 mm anstreben.

Lötstelle gleichmässig erwärmen

Damit das Lot den Lötspalt füllen kann, ist das Werkstück im Be- reich des Lötspaltes gleichmässig zu erwärmen. Die Arbeitstem- peratur des gewählten Lotes sollte in maximal 3 Minuten erreicht sein. Überhitzung schadet dem Lot und dem Werkstück.

Lot am Lötspalt ansetzen

Nachdem das Flussmittel gleichmässig zu einem Glasfluss durch- geschmolzen ist, wird das Lot am Lötspalt angesetzt. Das Lot füllt den engen Lötspalt und steigt auch entgegen der Schwerkraft im Lötspalt nach oben.

Werkstücke abkühlen lassen

Hat das Lot den Lötspalt gefüllt, muss das Werkstück in der Fixie- rung so lange abkühlen, bis das Lot erstarrt ist. Danach kann das Werkstück aus der Fixierung gelöst und beschleunigt abgekühlt werden.

Flussmittelreste entfernen

Um Korrosion zu vermeiden, sind Flussmittelrückstände nach dem Löten gründlich mittels Wasser / Bürste zu entfernen.

Auswahltabelle auf der Rückseite

Die Auswahltabelle zeigt einen Überblick über die am häufigsten benötigten Lote zum Spaltlöten, Fugenlöten, Weichlöten und Ver- zinnen. In den anwendungstechnischen Hinweisen ist vermerkt, welche Werkstoffe mit dem jeweiligen Lot gelötet werden können und was sonst noch beim Löten zu beachten ist.

—————————————————————————————- Im Fontargen-Programm finden Sie eine weitere Vielzahl von Lotlegierungen in den unterschiedlichsten Ausführungsfor- men. Die Tabelle auf der Rückseite enthält lediglich eine Aus- wahl der gebräuchlichsten Standardtypen für den Praktiker.

Für Ihre individuelle Anwendung kontaktieren Sie bitte unse- re Techniker. Diese beraten Sie gerne detailliert.

Die wichtigsten Lote für den Praktiker

Praktikerinfo; keine W erbung; bitte an die T echnik weiterleiten

Böhler Welding Group Schweiz AG Tel.: +41 (0)44 832 88 55 UBS Wallisellen Konto 222-830.041.01N MwSt-Nr. 108 103 Hertistrasse 15 Fax: +41 (0)44 832 88 58 IBAN CH26 0022 2222 8300 4101 N

Postfach 666 www.bohlerweldinggroup.ch Postkonto 80-79724-3 zertifiziert nach

CH-8304 Wallisellen E-Mail: info@bwgch.ch IBAN CH26 0900 0000 8007 9724 3 ISO 9001:2000

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Löten ; Seite 2 von 2

Stand: 2008-03-10 Diese Information ist ein Hilfsmittel für den Praktiker. Sie gibt grundsätzliche technische Sachverhalte vereinfacht wieder und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Gewährleistung der Eignung für einen bestimmten Verwendungszweck bedarf in jedem Fall einer ausdrücklichen schriftlichen Vereinbarung.

Böhler Welding Group Schweiz AG, Hertistrasse 15 / Postfach 666, CH-8304 Wallisellen, Tel. 044 832 88 55

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