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Schilddrüsenhormone

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28 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2015 | www.pta-aktuell.de

F

rau Monika Schumacher, 60 Jahre alt, verlangt auf ärztliche Verschreibung L-Thyroxin 100. Der PTA erzählt sie, dass bei ihr eine Schild- drüsenunterfunktion festgestellt wurde und sie nun auf Schilddrüsen-

hormone eingestellt werde. Sie hoffe, dass Müdigkeit und Stimmungs- schwankungen dann besser würden.

Frau Schumacher berichtet, dass sie bereits eine niedrigere Stärke drei Monate lang eingenommen habe, doch ohne spürbaren Erfolg. Die

PTA fragt die Kundin nach ihrem Einnahmemodus und erfährt, dass sie die Tabletten kurz vor dem Früh- stück einnimmt. Erst auf Nachfrage nach anderen Arzneimitteln stellt sich heraus, dass Frau Schumacher zur Osteoporose-Prophylaxe außer- dem morgens noch Kalzium-Brause- tabletten mit Vitamin D einnimmt.

Pharmakologischer Hintergrund Bei einer Hypothyreose – einer Un- terfunktion – bildet die Schilddrüse für den Organismus zu niedrige Kon- zentrationen an Hormonen. Lang- fristig reagiert der Körper mit einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropfbildung), um die fehlende Menge zu kompensieren. Typische Symptome einer Unterfunktion sind zum Beispiel Müdigkeit, Antriebs- losigkeit, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Vorrausset- zung für eine ausreichende Bildung der Schilddrüsenhormone Levothy- roxin (T4) und Trijodthyronin (T3) ist eine ausreichende Versorgung mit Jodid. Bei einer Hypothyreose wird in der Regel Levothyroxin zum Ausgleich des Hormonmangels ver- ordnet, weil es aufgrund der länge- ren Verweildauer im Blut nur einmal täglich eingenommen werden muss.

Bei Neueinstellungen beginnen die Ärzte mit Anfangsdosierungen von 12,5 bis 50 Mikrogramm, um Neben- wirkungen wie Unruhe, Herzrasen und Schweißausbrüche zu vermei- den. Die Dosis wird unter ärztlicher Kontrolle bis zur erforderlichen Ziel- konzentration gesteigert. Nahrung vermindert die Bioverfügbarkeit

von Levothyroxin um bis zu 20 Pro- zent. Deshalb sollte die Einnahme morgens nüchtern – also eine halbe Stunde vor dem Frühstück – erfol- gen. Eine wichtige Interaktion von Schilddrüsenhormonen ist die mit polyvalenten Kationen, zum Beispiel Kalzium oder Eisen. Vermutlich hängen die in Studien gezeigten Er- niedrigungen des Hormonspiegels mit Komplexbildung und Adsorp- tionsprozessen zusammen.

Zurück zum Fall Die PTA rät Frau Schumacher, das Schilddrüsenmit- tel am besten eine halbe Stunde vor dem Frühstück einzunehmen. Wenn dieser Abstand eingehalten werde, könne das Schilddrüsenhormon am besten aufgenommen werden. Da einige Mineralwässer einen hohen Gehalt an Kalzium haben, sollten Schilddrüsenhormone grundsätzlich mit Leitungswasser geschluckt wer- den. Die Kalzium-Brausetabletten mit Vitamin D sind sehr sinnvoll zur Osteoporose-Prophylaxe bei Frauen nach der Menopause. Zur Einnahme rät die PTA der Patientin, die auf- gelöste Tablette zum Mittag- oder Abendessen zu trinken. So kann es auch nicht zu Wechselwirkungen mit den Schilddrüsenhormonen kommen. Am Ende des Beratungs- gesprächs bittet sie Frau Schumacher beim nächsten Apothekenbesuch Rückmeldung zu geben, ob es ihr besser gehe. Außerdem empfiehlt sie ihr, den Arzt über die veränderte Einnahme zu informieren. ■

Dr. Katja Renner, Apothekerin

© markus_marb / fotolia

Schilddrüsenhormone werden im Mikrogrammbereich eingenommen.

Um die gewünschte Wirkung zu sichern, ist einiges bei der Einnahme zu beachten. Insbesondere bei Neueinstellungen müssen Sie beraten.

Die PTA ermittelt

PRAXIS TATORT APOTHEKE

Die PTA ermittelt.

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Day

Mean Somnolence Score

1 2 3 4 5 6 7

5 4 3 2 1 0

Loratadine Cetirizine

* *

* *

§

**

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Apothekenpflichtig. Mat.-Nr.: 3/51003316 Stand: Februar 2012 Hexal AG, 83607 Holzkirchen, www.hexal.de Z: DE/HEX/ALL/0314/0012a(2)

* Salmun et al., 2000, Clinical Therapeutics; Vol. 22 Nr. 5 S. 573

** Das tägliche Schläfrigkeits-Profil. Die Schläfrigkeit wurde mittels visueller Analogskala bewertet von 1 = vollkommen wach bis 10 = extrem schläfrig.

*P < 0,01; †P = 0,02; ‡P = 0,04; §P = 0,01.

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